Priusfreunde.de

Ich will keine steuerliche, monitäre Förderung der E-Mobilität!

Viel sinnvoller finde ich die stärkere Belastung der Verbrenner-Autos bezüglich aller, durch diese verursachten kurz- und langfristigen Folgekosten im Gesundheitswesen und bei den Infrastrukturkosten.

Ggfs. einschließlich der finanziell erst noch zu bewertenden Unsicherheit bei der Versorgung aus den arabischen Ländern. Denn: Was passiert, wenn wegen des unberechenbaren IS oder wegen anderer Faktoren dieser Ölhahn zugedreht wird? Auch ist z.B. Saudi Arabien alles andere als ein demokratisches Land, in dem Frauen nicht mal Auto fahren dürfen, von demokratischem Wahlrecht ganz zu schweigen. Und mit solchen Leuten machen wir Geschäfte.

Der Steueranteil am Benzin und Diesel mag zwar hoch erscheinen, worauf an den Tankstellen zumindest früher gerne hingewiesen wurde. Er erscheint mir aber dennoch unter voller Berücksichtigung des CO2, der Stickoxide, der Geräuschemissionen oder der Nano-Rußpartikel und ihren gesamten Folgekosten noch viel zu gering.

Gruß, Manfred

Egon schrieb:
Die den Lesefluss störenden Beiträge (Bitte um Verschieben, Bitte um Löschung wegen Doppelpostings, Bestätigungen von mir) habe ich entfernt. Den hier lösche ich gelegentlich auch noch.

Es wurden keine Beiträge zum Thema entfernt.

Grüße, Egon

Danke für's Löschen !

Ich finde, es fehlt einfach noch an bezahlbaren Alternativen zum Zoe. eUp und eGolf sind deutlich zu teuer bzw. eingeschränkt. Nicht jeder will eine monatliche Zusatzmiete noch an der Backe haben. Das Argument, dass Renault so für mind. 75% Kapazität garantiert zählt nicht, denn das könnten sie auch beim Kauf für, sagen wir mal, 8 Jahre. Aber das trauen sie sich offenbar (noch) nicht.

Subjektiv habe ich den Eindruck, dass sich im Bereich der eAutos zu wenig bewegt. Renault hat zwar jetzt den Zoe etwas geändert (verbessert?), aber das ist immer noch weit weniger als viele Hersteller bei einem Facelift machen. Wann wurden die Drillinge auf den neuesten Stand gebracht? Was verbessert VW z.B. beim eUp, wann gibt es einen eMii oder eCitigo? Als interessierter Kunde bekomme ich den Eindruck, dass die Hersteller selbst nicht richtig an ihre eAutos glauben. Man liest oft über tolle neue Akkus, günstigere Akkupreise - bei den angebotenen eAutos allerdings tut sich nichts. Als Hersteller würde ich doch versuchen, jede Verbesserung sofort in die Serie fließen zu lassen, um den Markt zu erobern.

Es gibt ja die 3 Hauptprobleme bei eAuto: Reichweite, Ladezeit und Preis. Als Vorteile sehe ich Geräuschlosigkeit und Möglichkeit, selbst erzeugten Strom zu "tanken". Diese Vorteile rechtfertigen IMHO nicht die deutlich höheren Preise gegenüber Verbrennern. Wetten, dass ein 100km-eUp für 16TEUR deutlich besser verkauft werden würde als jetzt oder ein 250km eUp für 26TEUR?

Die Reichweite erhöht sich monatlich und die Preise der Akkus fallen, nicht zuletzt wegen der Gigafactory von Tesla. Und der Leaf, das meistverkaufte E-Auto, das ich seit fast 2 Jahren fahre, wird eine Reichweite in der Nähe der Teslas haben, so hoffe ich.

Leaf

hp2 schrieb:
Die Reichweite erhöht sich monatlich
Bei welchem Wagen?

Naja, er meinte wohl jährlich und auch das stimmt nicht ganz. Aber ich gehe davon aus, dass es in nächster Zeit tatsächlich deutliche Vergrößerungen der Reichweite geben wird. Was bis jetzt geboten würd außer von Tesla ist leider nur für einen sehr beschränkten Kreis tauglich.

Gruß, Manfred

hp2 schrieb:
Die Reichweite erhöht sich monatlich und die Preise der Akkus fallen, nicht zuletzt wegen der Gigafactory von Tesla.
Wieso fallen denn die Preise wegen einer nicht existierenden Fabrik? Das gehört m.E. in das Reich der Legenden.

Zudem steht noch lange nicht fest, wann und ob diese Fabrik in der Wüste jemals Akkus produzieren wird. Meine Einschätzung ist, dass die Gefahr sehr groß ist, dass sich Panasonic aus der Gigafactory zurückzieht und Musk ohne Akku-Know-How dasteht. Dazu gibt es einige Anzeichen (siehe auch Panasonics Reaktion auf Teslas Ankündigung des Haus-Stromspeichers). Ungeschickterweise mischt sich Musk in das Kerngeschäft von Panasonic ein. Und er tritt viel zu großspurig auf, was der japanischen Mentalität nicht entspricht.

Bisher sind die E-Autos viel zu teuer. Selbst der ansonsten interesssante ZOE kostet ohne Akku mehr als ein normales Auto 1.0, obwohl die Technik ohne Akku hier weniger aufwändig herzustellen ist als ein Auto 1.0.

Wenn Renault wollte, könnten diese den Preis des ZOE ohne den Akku auf die Hälfte senken. Klar will das Renault nicht, weil es selbst an den Verkauf des ZOE nicht glaubt und vermutlich Angst hat, die Kunden würden das Auto massiv kaufen, was den Verkauf der normalen Renault-Autos kannibalisieren würde. Sonst könnte man die Entwicklungskosten ja auf wesentlich höhere Verkaufszahlen umlegen.

Zudem habe ich es für mich ausgerechnet: Der Mietpreis des Akkus beim ZOE ist umgerechnet auf einen Kilometer höher als die Benzinkosten bei meinem Yaris Hybrid (gemessen am Verbrauch in den letzten 12 Monaten). Dazu kommen noch die Stromkosten.

Meine Meinung: Renault will den ZOE überhaupt nicht in größeren Stückzahlen verkaufen.

Heute (Sonntag) Abend auf Sport 1:

Motorsport kompakt mit Formel E

- www.tvmovie.de/tv/motorsport-kompakt-mit-formel-e-13284271

Grüße, Egon

Wenn ich den ZOE häufig kostenlos lade (vielfach möglich, jetzt auch bei Aldi) und den niedrigeren Energieverbrauch auch noch berücksichtige, rechnet sich die Battermiete und der ZOE schon jetzt. Sie erspart auch eventuelle Risiken hinsichtlich der Batterielebensdauer und -reparaturen.

Zu berücksichtigen sind außerdem geringere Wartungskosten, fehlende Ölwechsel, niedriger Bremsenverschleiß und vieles (Auspuffanlage, Zahnriemen, Kupplung, Einspritzdüsen, Zündkerzen, Turbolader, Getriebe usw.) geht erst gar nicht kaputt, weils nicht da ist. Also bitte etwas sachlicher in der Be- oder Verurteilung bleiben.

Gruß, Manfred

PS: Warum sollte Renault gegen den Kauf der ZOE sein? Damit die Renault-Verbrennerautos nicht kannibalisiert werden? Das ist doch Quatsch, solange es immer ein Renault ist, der gekauft wird.

Es gibt ein paar allgemeine Mißverständnisse zum E-Auto die mir immer klarer werden. Die Industrie stellt sich vor, dass das E-Auto das Kurzstreckenauto für die Stadt ist. Das E-Auto hat jedoch hohe Investitions und niedrige Betriebskosten, deshalb ist das es bei geringen Jahresfahrleistungen unwirtschaftlich gegenüber einem vergleichbaren Verbrenner.

In der Stadt löst das E-Auto kein Verkehrsproblem, es ist jedoch besser bei Schadstoffen und Lärmemmissionen als der Verbrenner. In einigen Städten werden die Verbrenner zukünftig vor die Tür gesetzt. Priorität eins in der Stadt ist deshalb den ÖPNV günstiger und besser hinzubekommen und das Thema Carsharing voran zu treiben.

Das E-Auto ist heute schon super geeignet für den ländlichen Raum, bei dünnem ÖPNV und für Pendler um von außerhalb an den Stadtrand zu kommen.

Langstreckenmobilität ist mit E-Fahrzeugen bei entsprechender Batteriegröße problemlos möglich, es ist überhaupt "die" Möglichkeit um das kostengünstig zu lösen. Wir bekommen hoffentlich die 600 Ladestationen auf den Autobahnen die H Dobrindt angekündigt hat und die Fahrzeuge, die passend angekündigt sind. Wenn die "anderen" Elektrofahrzeuge auf den technischen Stand von Tesla kommen und das ist kein Hexenwerk, sieht die Welt völlig anders aus.

Nicht zu übersehen ist auch, dass die Wasserstoffwirtschaft gerade loslegt, obwohl die Gesamtkette im Verbrauch deutlich schlechter ist als bei E. Der Wasserstoff ist offensichtlich gewollt, die E-Fahrzeuge meine Ansicht nach nur halbherzig.

Beruflich bin ich sehr viel unterwegs, mittlerweile 23.000 km seit März im Tesla und schüttle eigentlich nur den Kopf, was um mich passiert und welche Meinungen kursieren. Immerhin behauptet kaum einer mehr dass das E-Auto nicht funktioniert... sonst nehme ich ihn gerne mal mit.

Sonnige Grüße
Solaris
P.S. Tesla lädt heute gemütlich an meiner PV

Wasserstoffautos sehe ich ähnlich kritisch und ich wundere mich, weshalb sich Toyota als früherer Trendsetter (Hybrid) so auf diese Technik versteift und das batteriebetriebene E-Auto völlig außen vor läßt.

Die E-Mobilität steht, auch wenn es bereits im 19. Jahrhundert bemerkenswerte Ansätze gab, noch völlig am Anfang. Größere Reichweiten werden auch im konsumtiven Bereich kommen, ebenso flächendeckende Schnellladestationen und damit auch die Langstreckentauglichkeit. Im Sinne einer gesünderen Atemluft und Geräuschemissionen ist die Wende sinnvoll, richtig und weist sowohl ökologisch als auch ökonomisch in die richtige Richtung - nicht nur in der City.

Gruß, Manfred

Manfred Heck schrieb:
Wenn ich den ZOE häufig kostenlos lade (vielfach möglich, jetzt auch bei Aldi) und den niedrigeren Energieverbrauch auch noch berücksichtige, rechnet sich die Battermiete und der ZOE schon jetzt.

Ich kenne in meiner Umgebung keine kostenfreien Ladestationen. Mein Aldi macht bei der Aktion nicht mit, obwohl Solarzellen auf dem Dach. Also müsste ich entweder sehr teuer bei den RWE-Ladestationen laden oder zu Hause. Das kommt dann noch zur Miete dazu, die teurer als das jetzige Benzin für den Yaris Hybrid ist.

Es macht aber auch keinen Sinn, darauf zu hoffen, dass Strom verschenkt wird, der denjenigen der es verschenkt Geld kostet.


Sie erspart auch eventuelle Risiken hinsichtlich der Batterielebensdauer und -reparaturen.

Risiken habe ich nicht, wenn der Hersteller eine entsprechende Garantie anbietet.

Eine Miete macht m.E. keinen Sinn in DE. In GB gibt es den ZOE mit Batterie zu kaufen, mit rechnerisch 5600 EUR Aufpreis für die Batterie und 5-Jahre Garantie für die Batterie.
So viel zahle ich mindestens auch für die Miete und nach 5 Jahren hat man die Batterie raus.

Die Mietangebote sind lukrativ für den Anbieter, aber nicht für den Käufer, der dann am Tropf des Anbieters hängt und hoffen muss, dass die Batteriemiete nicht nach ein paar Jahren erhöht wird.
Oder gibt es bei den Batteriemieten eine Garantie, dass die Miete auch nach 5 Jahren nicht erhöht wird?

Ich stehe H2-Autos skeptischer gegenüber. Der Vorteil von Stromautos ist, dass Strom aus sehr vielen verschiedenen Quellen erzeugt werden kann, z.B. vom eigenen Dach. Das wäre bei H2 erheblich schwieriger, sodass man wieder auf eine Tankinfrastruktur angewiesen sein wird.

Solaris schrieb:
Der Wasserstoff ist offensichtlich gewollt, die E-Fahrzeuge meine Ansicht nach nur halbherzig.
Den Eindruck habe ich auch.


bgl-tom schrieb:
Das wäre bei H2 erheblich schwieriger, sodass man wieder auf eine Tankinfrastruktur angewiesen sein wird.
Und das ist der Grund dafür.


Grüße, Egon

Strom ist doch gar nicht so viel billiger. Dafür aber umständlicher, ladezeit, Kabel an- und abstecken, gefährlicher und schwerer Speicher... Bei den hohen Strompreisen könnte man doch eher daran denken, den Strom fürs Haus mit einem Diselgenerator herzustellen. Da wäre es doch nicht logisch, das umgekehrt zu tun.