Priusfreunde.de

Anlässlich der Preiserhöhung von Tesla für das (nunmehr allerdings besser ausgestattete) Einstiegsmodell ein paar Gedanken:

Wer aus Überzeugung zum EV greift, wird sich nicht davon abschrecken lassen, dass ein EV mehr kostet als ein vergleichbares Modell mit konventioneller Motorisierung. Wenn man die Verkaufszahlen betrachtet, dann ist diese Gruppe aber klein, sehr klein. Die restlichen 99,7 Prozent der Autokäufer winken dankend ab, sobald sie einen Betriebskosten-Vergleich angestellt haben (Hauptfaktor Wertverlust, Neupreis kalkulatorisch entscheidend, Treibstoffkosten hingegen sekundär).

Und genau das ist der Punkt, den man Toyota eigentlich zu Gute halten muss: Die haben vor 18 Jahren in Japan und vor 15 Jahren bei uns damit begonnen, funktionierende Hybrid-Autos zu moderaten Preisen anzubieten. Wenn die Dinger bei dem massiven medialen Gegenwind auch noch erheblich mehr als vergleichbare konventionell motorisierte Modelle gekostet hätten, wäre das Projekt eine Totgeburt gewesen.

Nur durch die enorme Hartnäckigkeit und die halbwegs moderate Preisgestaltung hat man dann letztlich etliche Millionen davon verkaufen können. Dabei hält die Zurückhaltung der Käuferschaft und die Abneigung der einheimischen Fachpresse bis zum heutigen Tage an, jedenfalls wenn man die HSD-Verkaufszahlen in Relation zu denen konventioneller Fahrzeuge betrachtet.

In einem ähnlichen Dilemma sehe ich die E-Autos, nur dass sich das Drama schon wesentlich länger als 18 Jahre hinzieht, wohl weil kein Großkonzern mit praktisch unbegrenzten Mitteln dahinter steht. Die wenigen Early Adopter griffen und greifen nicht erst seit Tesla zum EV, aber die breite Masse denkt nicht einmal im Traum daran.

Wenn Tesla und die kleineren EV-Anbieter das Durchhaltevermögen von Toyota mit dem HSD erreichen, dann hat das Ganze eine realistische Chance. Dazu gehört aber unabdingbar das Anbieten preiswerter Brot- und Butter-Autos, also zum Beispiel ein Basis-E-Golf zum Preis eine Basis-Diesel-Golfs mit höchstens 10 Prozent EV-Aufschlag.

Ob das passieren wird, seitens VW oder Nissan zum Beispiel? Und ob der angekündigte kleine Tesla tatsächlich in diese Richtung tendiert, also einen Einstieg unterhalb 40.000 Euro bieten wird, und das möglichst bald? Ich habe große Zweifel und fürchte sehr, die E-Mobilität wird bei uns noch eine ganz Zeit lang auf niedrigem Niveau dahin siechen.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Ich habe große Zweifel und fürchte sehr, die E-Mobilität wird bei uns noch eine ganz Zeit lang auf niedrigem Niveau dahin siechen.
dem schließe ich mich zweifelsohne an.

Wie ich vor einer Woche schrieb, ist aber nicht nur das Angebot/Preis entscheidend, sondern auch die Informiertheit bzw. besser die Uninformiertheit der potentiellen Käufer ein Problem.

Viele wissen nicht, wie und wie lange wird ein E-Auto aufgeladen? Was kostet ein km? Wie lange hält der Akku? Was kostet ein neuer Akku? Und was mancher Autoverkäufer darauf antworten möchte wohl keiner hier hören

Ich höre da im Bekannten-/Verwandtenkreis die dollsten "Fakten". Ich versuche zwar dagegen zu halten, aber oft komme ich nicht gegen die Vorurteile an Mein ältester Bruder z.B. spukt quasi verbal auf die Erde, wenn er ein E-Auto zu Hause aufladen sollte. Teufelswerk

Des Weiteren geht ein Großteil der Neu-PKW ins Firmen-Leasing, wo meistens Langstrecken an der Tagesordnung sind (momentan noch ein KO für E-Autos).

Grüße
Peter

Richtig, Toyota hat gezeigt, wie man's macht - allerdings auch mit langem, sehr langem Atem. Der ZOE ist momentan das einzige vernünftige E-Auto im konsumtiven Bereich und auch das nur bedingt, kommt doch noch die Batteriemiete hinzu.

Bei mir laufen bereits Leaf, ZOE und i3. Ein zurück zu den Verbrennern gibt es nicht mehr. Die nächste Generation wird günstiger und hat eine größere Reichweite. Verbunden mit einer weit besseren Ladeinfrastruktur wird sich das E-Auto durchsetzen angesichts der sonstigen Vorteile. Schon spricht man davon, dass sich der Anschaffungspreis zum Verbrenner in ein paar Jahren nicht mehr unterscheiden wird.

"Wir" sind erst am Anfang!

Allerdings ist das Beharrungsvermögen der Käufer groß. Aber war das nicht auch so bei der Stromlinie, den Sicherheitsgurten, dem Kathalysator, dem Dieselmotor, den Japanern und, und, und...?

Ich bin davon überzeugt: Dem Elektroauto gehört die Zukunft. Und etwas später dem autonomen Fahren.

Gruß, Manfred

Türkisches Elektroauto schafft 2500 Kilometer für nur 13 Euro

Studenten aus Istanbul haben ein Elektroauto gebaut, das sie in der ganzen Türkei getestet haben. Dabei hat das „T-1“ eine hervorragende Alltagstauglichkeit bewiesen. Weite Strecken können mit bis zu 130 Stundenkilometern zurückgelegt werden.

Quelle:
deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015...er-fuer-nur-13-euro/

Energie-Experte Anton Gunzinger
«Strom-Tesla schlägt Benzin-Porsche!»

Zukunft ohne dreckige Energie


Happy Weekend

Eric

Leider fehlen techn. Details, aber mal kurz überschlagen:

2500km mit rund 10kWh/100km benötigt einen Akku mit 250kWh (Tesla hat so 70).

250kWh in 4 Stunden aufladen bedingt ziemlich dicke Anschlussleitungen.

1. April?

Grüße
Peter

wagenwinde schrieb:
Leider fehlen techn. Details, aber mal kurz überschlagen:
2500km mit rund 10kWh/100km benötigt einen Akku mit 250kWh (Tesla hat so 70). 250kWh in 4 Stunden aufladen bedingt ziemlich dicke Anschlussleitungen.


Deine Rechnung ist nicht ganz fehlerfrei.
Tesla S einen 85kWh Akku, er wird an den Power-Stationen mit 50A Gleichstrom in 30 Minuten zu 80% gefüllt.

Beim Tesla Modell S sinds über 300A und bis über 400V, maximal 118 kW DC Leistung.

Aktuell hats in D 37 Supercharger.

Sonnige Grüße
Solaris

Woody schrieb:
Deine Rechnung ist nicht ganz fehlerfrei. Tesla S einen 85kWh Akku, er wird an den Power-Stationen mit 50A Gleichstrom in 30 Minuten zu 80% gefüllt.
och, mit den dicken Leitungen hatte ich aber so unrecht nicht, denn für 50A braucht man auch schon was an Querschnitt.

Viel Problematischer sehe ich das Gewicht des Akkus. Wenn nur der Wagen 500kg wiegt, was wiegt dann der Akku?

Grüße
Peter

Batterie-Upgrade? Unwahrscheinlich!

Ist im Elektroauto der Akku verschlissen, könnte ein neuer, besserer eingebaut werden. Schließlich macht die Technik ständig Fortschritte. Die Industrie widerspricht.
www.zeit.de/mobilitaet/2015-04/elektroau...atterie-akku-tesla-s

LG
Klaus

Big Oil Is About to Lose Control of the Auto Industry

Der Artikel von Bloomberg zeigt, dass der Ölverbrauch in USA fällt, die Batteriepreise so schnell fallen wie vergleichsweise die Preise der PV Anlagen, Elektrofahrzeuge immer mehr werden.

Mit einigen interessanten Grafiken
www.bloomberg.com/news/articles/2015-04-...of-the-auto-industry

....
sol

Recht interessanter Gedanke:
Elektroautos als Austattungsmerkmal?

Warum sollten wir so denken? Weil wir oft bereit sind, für andere Extras viele, viele Euros auszugeben. Kein Auto verlässt das Werk in Grundausstattung. Hier noch ein paar Parksensoren, dort die schicke Farbe gegen Aufpreis. Alles kostet Geld.
11 Elektroautos, die Sie kennen müssen

LG
Klaus

Der smart ist Deutschlands beliebtestes Elektroauto

"Bei neu zugelassenen Elektroautos in Deutschland steht Jahr für Jahr der gleiche Name auf Platz 1: smart fortwo electric drive. Der batterie­elektrische Zweisitzer feiert in diesem Jahr einen Hattrick – zum dritten Mal in Folge verweist er seine Konkurrenten mit vollelektrischem Antrieb (ohne Range Extender) auf die Ränge. 2014 kommt er auf 1665 Neuzulassungen. Nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) ist der E-smart mit mehr als 4700 Neuzulassungen seit der ersten Generation 2007 das mit Abstand erfolgreichste Elektroauto in Deutschland."

Quelle:
ecomento.tv/2015/04/20/deutschlands-beli...electric-drive-2014/

Zitat:
Das böse Erwachen der Autokonzerne in China - E-Fahrzeuge sind in China ein Flop. Für die Hersteller ist das dramatisch. Denn ausgerechnet dort wurde eigentlich ihr Durchbruch erwartet. Und das ist nicht die einzige schlechte Nachricht.
- m.welt.de/wirtschaft/article139838125/Da...nzerne-in-China.html

In 2030 kaufe ich mir den Chevrolet FNR :



Siehe www.autoblog.com/2015/04/20/chevrolet-fn...ncept-shanghai-2015/