Priusfreunde.de

frufus schrieb:
@E-Motion

Sehr guter Beitrag, du bist wirklich ein Kämpfer für die Sache. Wie Eppf und andere hier. Find ich super!

Hi frufus, dank dir, aber bitte Botschafter, nicht Kämpfer!
Und an erster Stelle mit bestimmender Konsument.

Ich habe Co2 Angesprochen, weil Co2 eben das Hauptthema der ganzen Diskussion ist. Ich sehe es aber ebenso und genau das wollte ich damit ausdrücken, Co2 ist nicht das Hauptproblem und insbesondere kann das Problem des zu hohen Ausstoßes eben nicht mit E-Fahrzeugen eingedämmt werden, da PKW eben nur zu 10% des Ausstoßes ausmachen.

Und nochmal, das scheint nicht anzukommen: Ich sprach nicht davon, die Effizienz der Verbrenner um 10% zu erhöhen.
Ich sprach davon, dass man die Effizienz der restlichen 90% der Co2 Verursachenden Systeme (Industrie, Haushalte etc) heute nur um 10% erhöhen müsste, um den gleichen Effekt zu erreichen, als würde man alle PKW aus dem Verkehr ziehen.
Wenn man nur an CO2 denkt, stellen PKW ein winzigen Teil des Kuchens da. Zu vernachlässigen.



Verstanden. Aber man kann den Schadstoffausstoß genau dieser Verbrenner mit Elektroautos wirksam eindämmen. Was soll daran falsch sein? Weil anderes - parallel - etwa Raketenstarts für Satelliten, falscher sein könnte?

Nur, du unterschätzt da meiner Ansicht etwas ganz großes, was mit diesen 10 Prozent so schnell klein geredet wird.

Wir können beim Kauf des PKW nun mal selber entscheiden! Und damit auch handeln. Beim Bestellen von Kohlekraftwerken und oder Frachtschifffen mit Schweröl-Dieselantrieben sind wir nicht in der Lage, so direkt Einfluss zu nehmen. Jeder PKW-Kauf zählt. Und wirkt.

Das etwas passieren wird. Ist klar. Ich bin nur nicht vom E-Fahrzeug überzeugt. Insbesondere nicht vom Batteriebetriebenen Fahrzeug. Allein schon wegen des Ressourcenaufwands von Seltenerden etc. Ich sehe da eine ganz klare Limitierung ab einer bestimmten Menge von Fahrzeugen. Und ich fürchte man bindet seine Ressourcen in die falsche Richtung. Log-IN-Effekt lässt grüßen.

Tesla zumindest hat genau daran gedacht, und den Einsatz von seltenen Erden so klein wir möglich gehalten. Die Motoren sind Kupferläufer.

Das war 2010:
Dabei ist es nicht so, dass Seltene Erden nur in China zu finden wären. Auch wenn die neue Supermacht derzeit über 90 Prozent der Metalle fördert, gibt es überall auf der Welt Vorkommen. Anders als der Name vermuten lässt, kommen sie in der Erdkruste häufiger als Edelmetalle wie Gold und Platin vor. Tatsächlich waren die USA bis Anfang der 1980er Hauptproduzent von Seltenen Erden. Wegen der niedrigen chinesischen Produktionskosten und Umweltproblemen haben jedoch die meisten Abbaufirmen außerhalb Chinas in den vergangenen Jahren die Förderung eingestellt.

Einige der Elemente lassen sich zumindest mit alternativen Technologien umgehen. Ein Beispiel ist der Motor, den Tesla Motors in seinem Elektroauto Roadster einsetzt. Er enthält anstelle eines Permanent- einen Elektromagneten. Der Haken daran: Elektromagneten sind größer und schwerer – ein Permanentmagnet nimmt nur ein Zehntel des Raums ein. Deshalb setzen auch Hybridauto-Hersteller wie Toyota bislang auf die kompakten Magneten.

Für Tesla zahlt sich der Einsatz von Elektromagneten immerhin aus, da sie eine höhere Spitzenleistung in verschiedenen Fahrsituationen ermöglichen. Schließlich bewirbt die Firma den Roadster auch damit, dass er von null auf hundert in 3,7 Sekunden beschleunigen kann. „Für uns waren die schwankenden Preise von Permanentmagneten mit Seltenen Erden die Hauptbesorgnis“, erzählt J.B. Straubel, Cheftechniker von Tesla Motors. „Die geopolitischen Spannungen hätten wir ja gar nicht vorhersehen können.“

www.heise.de/tr/artikel/Der-Kampf-um-die...n-Erden-1109057.html

Ich muss ehrlich sagen, dass ich Momentan noch eher an den Verbrenner glaube, zumindest für die nächsten 70 Jahre.
Eppf... ich würde mich sehr freuen wenn du recht hast und schon in 10-15 Jahren das E-Fahrzeug das vorrangige Fahrzeug ist. Ich glaub da aber auch mit der positivsten Einstellung nicht dran.

Darüber kann ich mit dir nicht diskutieren. Das ist Science Fiction.
Klar, am Nordpol mag sogar noch genug Öl erstritten werden, um solche Szenarien zu entwickeln.

Aber. Wo ist der Sinn? Wo ist der Sinn, unwiederbringliche Energie zu verheizen um zu fahren?

Ich sehe Millionen von Fahrprofilen heute, nicht in 70 Jahren, zu welchen schon ein Denzei wie die Faust aufs Auge passte. Wer hingucken will, sieht sie genauso.

Es könnte durchaus sein, dass du keinesfalls dazu gehörst.

Das das Elektroauto mit seinen multiblen Vorteilen sein passendes Nutzungsprofil finden wird, ist nur eine Frage der Zeit.

Und natürlich der Wirtschaftlichkeit. Diesen Break - soweit spiele ich im Science Fiction mit - werden wir nicht in 70, sondern spätestens in 7 Jahren haben. Nicht in allen Segmenten, sicher aber in der Mittelklasse. Ab dann werden Elektroautos mit Verbrennern konkurrieren können - aber nicht müssen. Wer nicht will, kauft dann Plug-in Hybrid. Wer keinen Zugang zum Stecker hat, fährt Verbrenner.

Was soll die Aufregung? Nicht du frufus, sondern allgemein.
Verstand ich schon beim Prius nicht.

Der Ausstausch des Fahrzeugbestands dauert doch ohnehin Jahrzehnte.

Ich denke, dass wir es eher schaffen neue nachhaltige Verbrennbare Flüssigkeiten zu gewinnen. Z.b. Co2 Umwandlung durch Bakterien bevor wir es geschafft haben 1,5 Mrd. Fahrzeuge zu elektrifizieren.


Abwarten, wie viele Fahrzeuge dann noch fahren.

Wie Haribo schon gesagt hat, unser gesamtes System ist auf verbrennbare Flüssigkeiten ausgelegt. Das wirft man auch mit den größten Visionen und unfassbar viel Geld nicht einfach über den Haufen.

Etwas längere Beschreibung für Weiter So? Oder einfach nur konservativ realistisch.
Unfassbar viel Geld floss bereits in die Verbrennerindustrie.
Deswegen dürfen wir uns nicht weiterentwickeln? Bleiben also lieber abhängig von zweifelhaft zuverlässigen oder wenig bis null akzeptiebaren Energielieferanten?

Das Elektroauto erlaubt uns schrittweise unabhängiger zu werden.

Fossile Brennstoffe werden langsam durch biologisch gewonnene Brennstoffe ersetzt welche Co2 Neutral gewonnen werden.


Solange es dann keine Schlacht um den Teller gibt. OK.
Das ist dann für die Plug-in Hybriden.

Grüße
Holger

Die Verkaufszahlen reiner E-Fahrzeuge sind bei uns in D, aber auch in Österreich weiterhin erbärmlich schlecht. Zwar liegt man wie immer deutlich über den Vorjahreswerten, dies aber weiterhin auf extrem niedrigem Niveau.

Im September 2014 wurden insgesamt 747 Elektroautos in D neu zugelassen, die meisten davon waren Händlerzulassungen. 747 von über 260.000 neu zugelassenen Autos - möge das jeder nach eigenem Gusto bewerten.

Selbst die grafische Darstellung der ziemlich ernüchternden Zahlen ist offenbar nur erträglich, wenn man Plugin-Hybride den Elektroautos hinzurechnet. So wird es hier gemacht:

- www.electrive.net/2014/08/07/emobility-d...owered-by-tuev-sued/

Das besonders aufmerksam verfolgte Tesla Model-S liegt bei uns auf dem Niveau absoluter Exotenmodelle wie zum Beispiel dem Maserati Ghibli. Im September wurden gerade mal 56 Stück zugelassen.

Bei den Elektro-Benzin-Hybriden sieht es nicht viel anders aus. Selbst in Relation gut verkaufte aktuelle Modelle wie der Mitsubishi Outlander PHEV dümpeln hinsichtlich der Neuzulassungen unter ferner liefen und haben bei uns absoluten Exoten-Status.

Die Verkaufszahlen von Prius/Prius Plus sind anhaltend miserabel, der Auris II HSD und der Yaris HSD laufen so einigermaßen.

Grüße, Egon

Intelligentes Ladekabel für Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge

- www.elektronikpraxis.vogel.de/elektromobil/articles/464211/

Grüße, Egon

Möglichkeiten der alternativen Mobilität in der Region: Mit dem Elektroauto übers Land stromern

- www.volksfreund.de/nachrichten/region/wi...mern;art8137,4034255

Grüße, Egon

Deutsche Autohersteller wollen Tesla nachahmen

Die deutschen Hersteller planen Elektrofahrzeuge, die dem Tesla S ebenbürtig sein sollen.
Nun wollen [...] sowohl Porsche als auch Mercedes eigene Elektroautos entwickeln.
Die Reichweite solle ebenfalls mehr als 400 km betragen. [...] Es erfordere wegen des großen Akkus ein komplett neu konstruiertes Fahrzeug. Möglicherweise werde der E-Mercedes deshalb nicht vor 2021 in den Handel kommen

Quelle: www.golem.de/news/elektrofahrzeuge-deuts...men-1410-110103.html

bauer schrieb:
Deutsche Autohersteller wollen Tesla nachahmen

Die deutschen Hersteller planen Elektrofahrzeuge, die dem Tesla S ebenbürtig sein sollen.
Nun wollen [...] sowohl Porsche als auch Mercedes eigene Elektroautos entwickeln.
Die Reichweite solle ebenfalls mehr als 400 km betragen. [...] Es erfordere wegen des großen Akkus ein komplett neu konstruiertes Fahrzeug. Möglicherweise werde der E-Mercedes deshalb nicht vor 2021 in den Handel kommen

Quelle: www.golem.de/news/elektrofahrzeuge-deuts...men-1410-110103.htmlDie Geschichte wiederholt sich:
Toyota hat bis heute 15 Jahre Vorsprung. Ich sehe Hybriden die nach dem System gebaut wurden "normales Auto plus Akku, plus e-Motor, plus Elektronik plus Einbindungsmechanik, minus NICHTS" nicht wirklich auf Augenhöhe mit einem durchintegrierten System wie dem HSD.

Wenn wir also der Ankündigung oben glauben hat Tesla dann >10 Jahre Vorsprung. Wenn wir da auch die Golf-Ankündigung/Realisierungs - Zeitdifferenz von ca. 8 Jahren hinzurechnen wird mir ganz übel. Ob es da die großen Hersteller von dann "Antikautos" wirklich noch gibt?

Deutschland gibt es auch noch nach AEG oder Grundig. Ob sich die Geschichte wohl wiederholen läßt?

Gruß alupo

alupo schrieb:
.....

Deutschland gibt es auch noch nach AEG oder Grundig. Ob sich die Geschichte wohl wiederholen läßt?

Gruß alupo[/quote]


an der Autoindustrie hängt volkswirtschaftlich bei uns viel zu viel dran. Wenn hier massive Einschnitte erfolgen, leidet die ganze Nation, vielleicht ganz Europa, denn Frankreich, Italien, Spanien usw. haben ähnliche Abhängigkeiten von der Autoindustrie.

Das wäre schon eine ganz andere Hausnummer als Grundig und Co.

hverheyen schrieb:
Das wäre schon eine ganz andere Hausnummer als Grundig und Co.Richtig, aber wenn man sieht, dass immer nur ignoriert und verschoben wird, lässt sich ein böses Erwachen irgendwann nicht mehr vermeiden. Aber unsere oberste Tante (ich sage nicht „Mutti“, weil ich keine echten Mütter beleidigen will) kommt seit Jahren mit ihrer Strategie problemlos durch, so zu tun, als ob sie für einen geordneten Wandel bei den KFZs eintreten würde, um aber in der EU genau gegenteilig im Sinne der Zementierung des Status Quo zu handeln.

Mir gefällt es auch nicht, wenn in einigen Jahren ganze Industriezweige den Bach runtergehen können, bloß weil jemand nichts Besseres zu tun hat, als nur auf die eigenen Umfragewerte zu achten!

Wir bräuchten genauso eine Gesetzgebung wie jetzt in Kalifornien, wo Jahr für Jahr die Quote für Nullemissionsautos um 2% steigen MUSS. Man muss die Hersteller mit einem geplanten Umstiegs-Szenario zum Handeln zwingen. Die sollen dann jammern, wie sie wollen und in 10 Jahren werden sie dankbar sein, dass ihnen solche Vorgaben das Überleben gerettet haben.

Wenn ich jetzt lese, dass es bis 2021 dauern soll, dann ist es doch der Beweis, dass man nicht will. Einen so langen Zeitraum hat Daimler seinerzeit doch nicht einmal bei Wasserstoffautos genannt und die sind schon mehrfach entgegen einer Ankündigung nicht auf dem Markt erschienen.

eppf

hverheyen schrieb:
Das wäre schon eine ganz andere Hausnummer als Grundig und Co.Deshalb nannte ich auch zuerst AEG und nicht Grundig. Aber ich sah schon uralte Grundigfernseher wie auch stillgelegte AEG-Generatoren in Südamerika. Beide waren durchaus in ihrer Zeit große (Grundig) oder sehr große (AEG) Firmen.

Klar, die gesamte deutsche KFZ-Branche war damals auch schon größer als AEG...

Zitat:
Die E-Mobilität kommt in Deutschland nicht vom Fleck. Es wirkt beinahe so, als würden die Autobauer ihre E-Fahrzeuge vor allem produzieren, um sie als Beweis ihres technologischen Know-hows ins Schaufenster der Händler zu stellen. Experten verlangen mehr Förderung.
- www.fr-online.de/wirtschaft/e-mobilitaet...472780,28909442.html

Grüße, Egon

Noch "trauriger" als der Artikel sind die Kommentare zu dem verlinktem Artikel.

Die Presse schafft es Fehlinformationen zu verbreiten und die Mehrheit der Leser glaubt es auch noch und fühlt sich in ihrem Verhalten bestätigt.

EVplus schrieb:
Noch "trauriger" als der Artikel sind die Kommentare zu dem verlinktem Artikel.

Die Presse schafft es Fehlinformationen zu verbreiten und die Mehrheit der Leser glaubt es auch noch und fühlt sich in ihrem Verhalten bestätigt.

"Die Presse schafft es" ... vermutest du also, dass "die Presse" eine bösartige Person ist, die generell versucht das E-Auto zu diffamieren?

Diese Haltung empfinde ich generell als problematisch. In "der Presse" sitzen auch nur Menschen die Informationen verarbeiten. Die Minderheit dieser Menschen wird bestochen oder schreibt als Gefälligkeit für die Autoindustrie. Wenn Fehlinformationen verbreitet werden, liegt das häufig auch an der unzureichenden Aufklärungen seitens der entsprechenden Industrie. Selbst hier im Forum wissen die wenigsten wirklich Bescheid, weil die Informationen so undurchsichtig sein. Selbst wenn man sich intensiv damit beschäftigt. "Ist der Akku des Prius nun zu 50% oder zu 90% recycelbar?" etc.

Hallo frufus,

Aufgabe der Presse ist es meiner Meinung nach Informationen und Fakten zu verbreiten. Ganz offensichtlich macht ein Teil der Presse aber Lobbyarbeit und das nicht im Sinne des Fortschritts und desen was viele Insider für richtig halten. Es mag jetzt lobenswert sein, die eigene Wirtschaft von den Entwicklungen zu schützen, es kann aber auch ein Nachteil sein, wenn die den Anschluß verpaßt!

Sonnige Grüße
Solaris

EVplus schrieb:
Noch "trauriger" als der Artikel sind die Kommentare zu dem verlinktem Artikel.


Zu teuer, zu kurze Reichweiten, keine Lademöglichkeiten. Das ist Realität.

Das kann man traurig finden, oder auch nicht, aber es ist nun mal so.

Das zu teuer bitte richtig rechnen. Ich habe in meinen Prius die letzen knapp 5 Jahre 15.000 € getankt. Mit einem E-Auto ist die Tankstelle der Ort wo man die zeitung kauft, habe ich neulich so nett gelesen .

Unter dem Strich hat E180 noch recht, aber das ändert sich in den nächsten 5 Jahren, wetten?

Sonnige Grüße
Solaris