Priusfreunde.de

Relativ häufiger Fahrzeugwechsel hat bei mir - leider - Tradition. Bisher wurden allerdings die Firmenfahrzeuge - und darum handelt es sich - geleast. Das ist bei 3 Yarisse, 1 Nissan Note, 1 Volvo V 70, 1 Volvo V 50 und dem Leaf der Fall.

Der ebenfalls vorhandene Yaris Hybrid war der erste, der gekauft wurde, weil er länger gefahren werden soll und dies wirtschaftlicher ist.

Der Leaf kam über das Botschafter-Leasing für 160 € + MwSt. monatlich und stellte einen Versuch dar. Dafür kann man nichts falsch machen (der i3 ist wesentlich teurer), dachte ich und wollte einfach diesen Selbstversuch machen. Dafür ging der V 70 an einen Mitarbeiter, dessen Leasing-Zeit ablief.

Der V 70 wurde am 18.06. an Volvo zurück gegeben (Leasing Ende). Dafür bekommt mein Geschäftsführer- Kollege den Leaf. Nach anfänglicher Skeptis freut er sich nun darauf.

Es ist langfristig geplant, den Fuhrpark auf Elektroautos umzustellen und dies wurde auch in der Presse kommuniziert. Einen Innovationspreis gab' s auch noch. Zusätzlich kommen für Nutzer kostenlose Ladestationen auf das Grundstück, wenn wieder Geld da ist. Es ist also nicht nur altruistisch, sondern auch ein Argument für die umweltfreundliche Einstellung meines Unternehmens.

Nächstes Jahr gehen 2 Yarisse und der Nissan Note zurück. Hier werden leider Benziner als Ersatz herhalten, da die E-Autos für eine komplette Umstellung des Fuhrparks noch zu teuer sind.

In meinem Alter fragt man sich schon, ob der nächste Wagen auch der letzte ist. Der Arbeitskollege meiner Frau fuhr über 25 Jahre einen einzigen Wagen (Mercedes S-Klasse), in dieser Zeit hatte ich mit Zweitwagen etc. 19 Autos. Mein Anwalt fährt seit über 10 Jahren Porsche und smart in Kombination. Ich glaube, die fuhren wirtschaftlicher.

Was m. E. überhaupt nicht angesprochen wird: Mit Alu-Chassis, Charbon- und Kunststoffkarrosserie, wenig beanspruchter Bremse (die braucht man bei dem genialen Gas/Bremspedal fast nie) kann der i3 ein Langzeitauto par excellence sein. Vielleicht geht in 8 oder 10 Jahren die Batterie kaputt, ja und? Bis dahin gibt es leistungsfähigere, billigere Batterien mit besserer Reichweite und dann gehts weiter.

Es wurde auch ein CCS-Auto, weil ich annahm, dass die Infrastruktur für Schnellladestellen am ehesten für diesen deutschen Sonderweg ausgebaut wird und Chademo (Leaf etc.) zum Sterben verurteilt ist, zumindest in Deutschland. Mit dem Leaf befand ich mich in Mannheim in einer unversorgten Diaspora und wenn ich nach Idar Oberstein zur Verwandtschaft fahren wollte, kam ich zwar hin, aber nicht zurück (außer, ich hätte dort übernachtet und den Leaf über 12 Stunden aufgeladen - deshalb nahm ich für diese Fahrten einen der Diesel oder zuletzt den Yaris Hybrid).

Mein Wunsch war eine Schnellladestation in Kaiserslautern - bisher gab es dort nichts - und da dachte ich, am ehesten käme wohl eine CCS-Station hin. Um so mehr war ich erstaunt, dass es seit kurzem bei der Volksbank KL nun eine CCS- und Chademo-Lademöglichkeiten gibt. Aber da war die Entscheidung für den i3 schon gefallen und so schlimm ist das nun auch nicht. Denn den habe ich mir mit Schiebedach bestellt, das es für den Leaf nicht für Geld und gute Worte gibt. Allerdings wurde der i3 ohne REX natürlich mit knapp unter 43.000 € schon arg teuer. Ich tröste mich etwas damit, dass sich andere in meiner Situation vielleicht einen Mercedes E oder 5er BMW gegönnt hätten. Dafür ist mein Fridolin viel stadttauglicher und parkfreundlicher, hat einen Irre kleinen Wendekreis, er emittiert keine Schadstoffe während der Fahrt, ist dabei unglaublich leise und die Wartungskosten (Volvo V70 regelmäßig um 900 € ohne Reparaturen) dürften sich auch in niedrigen Regionen einpendeln, denn was nicht da ist, muss auch nicht gewartet oder ausgetauscht (Öl) werden.

Aber: Es paßt weil es paßt. Als Mieter oder mit Laternengarage oder als Reisender usw. wäre es noch nicht machbar, elektrisch mobil zu sein. Bei mir paßt das Fahrprofil und der verbliebene Rest wurde gerade in Kaiserslautern passend gemacht. Richtig wirtschaftlich ist das Ganze noch nicht, da wir praktisch und auf den ersten Blick recht ungestraft Geräusche, CO 2, Stickoxide, Ruß und Nanopartikel in die Umwelt blasen dürfen - zumindest noch.

Gruß, Manfred

harzbube schrieb:
Hier Teil 2 von 0:0:00 bis 0:08:00

MfG Harzbube.

Die Unwahrheit wird weiter transportiert:


Wie der US- Limousine geht es auch den anderen Kandidaten im Test. Am besten schneidet noch der BMW i3 ab, der die 160 Kilometer Prospekt- Reichweite bei milden Temperaturen und ausgeglichenem Fahrprofil nur um 19 Kilometer verfehlt (krone.at fuhr den BMW i3 im Winter: rund 100 km). Nicht viel schlechter läuft es beim VW E- Golf. Trotz seines im Vergleich zum BMW hohen Gewichtes schafft er 141 Kilometer (Herstellerangabe 190 Kilometer). Die Tester führen das auf seine guten Rolleigenschaften und die leistungsfähige Rekuperation zurück.

www.krone.at/Auto/Elektroautos_im_Reichw...olf_...-Story-413237

184 km Reichweite für das Model S!!! Aber der i3 und der E-Golf schaffen 140 km, so liest sich das. Wer's glaubt, wird selig.

Ich habe übrigens inzwischen eine Stellungnahme vom TÜV Süd zu den Testergebnissen vorliegen. Die verwehren sich, mit den Prüfmethoden von ams in Verbindung gebracht zu werden:

Zitat TÜV Süd:
"Die auf dem Prüfstand ermittelten Reichweiten, insbesondere unter den verschiedenen jahreszeitlichen Bedingungen, decken sich sehr gut mit tatsächlich erzielten Fahrleistungen von Fahrzeugen die der TÜV SÜD in seiner eigenen Flotte führt. Dies schließt selbstverständlich nicht aus, dass ein sehr umsichtiger Fahrer im Schnitt höhere Fahrleistungen erzielen kann. Auch bei konventionellen Fahrzeugen sind Verbrauchsunterschiede von bis zu 25% durch unterschiedliches Fahrverhalten feststellbar.

Laut unseren Informationen führte die Redaktion der „auto motor und sport“ diese Messungen unter Realbedingungen auf dem abgesperrten Testgelände in Boxberg durch. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Fahrzeuge unter Dauerlast standen, weil keinerlei Verkehrseinflüsse zum Tragen kamen.

Sollten Sie weitere Informationen dazu wünschen, bitten wir Sie, sich direkt an die Redaktion der „auto motor und sport“ zu wenden."

Grüße
Holger

@Manfred Heck

Danke für die Aufklärung.
Rein Privat wäre sowas wohl kaum möglich.

Aber schön wenn man so fortschrittliche Wege gehen kann. Normal gehen die meisten Firmen das ja anders an.

@ Harzbube
Ich denke das reale Reichweiten immer so unterschiedlich ausfallen werden wie sie zB. auch bei herkömmlichen Fahrzeugen auftreten. Fahrprofil und Fahrstil werden sich mit Sicherheit an der Reichweite ablesen lassen.
Und, bei einem Tesla -der mal eben richtig gut abgeht- tritt man vielleicht eher auch mal richtg drauf als bei einem dagegen schon fast phlegmatischen Golf.

EIN Test kann nie ein eindeutiges Ergebnis bringen.

Die Reichweite von E-Autos nimmt bei niedrigen Temperaturen, hohen Geschwindigkeiten und in Zusammenhang mit der Klimatisierung/Heizung ab, mitunter sogar recht deutlich. Das ist keine neue Erkenntnis.

Im Bericht von krone.at werden nun aber die reduzierte Reichweite eines Autos bei Minustemperaturen und hoher Geschwindigkeit mit der von anderen Fahrzeugen bei 26 Grad (!) höheren Außentemperaturen und normaler Geschwindigkeit gleichgestellt.

Über die Zielsetzung mag ich nicht spekulieren. Dass dadurch ein Zerrbild vermittelt wird, sollte allerdings klar sein. Auch dem Redakteur, der das so veröffentlicht hat.

Grüße, Egon

Bei mir ist es halt so, dass fast alle Geschäftstermine in einem Umkreis von ca. 50 km anstehen. Ich wohne im Wohn- und Geschäftshaus und so fallen auch Pendlerstrecken weg. So klappt es dann auch mit der Reichweite eines Leaf / i3.

Meistens. Wenn nun die Infrastruktur ausgebaut wirdund ich jeweils in ca. 100 km - Intervallen oder auch etwas mehr nachladen kann, sollte es passen. Da die Batterie selten ganz leer gefahren wird, brauche ich auch keine 30 min., um auf 80 % Batterieladung zu kommen. Da ist ja noch was drin und um diesen Restbestand reduziert sich der Ladevorgang auf vielleicht 15 - 20 min. Das ist immer noch mehr als der Tankvorgang, aber tolerierbar (jedenfalls zu den 12 Stunden, die mein Leaf bei Schnarchladung benötigt, um wieder eine volle Batterie zu haben), wenn man nicht ständig weite Strecken fahren muss.

Bei den Ergebnissen der AMS wurde wohl kräftig 'nachgeholfen', wie in diesem Forum erklärt wird:

www.tff-forum.de/viewtopic.php?f=4&t=3962&start=150

(Auf der Seite etwas tiefer zu den Bildern gehen.)

Als autobegeisterter Schüler bin ich früher jeden Mittwoch mit dem Fahrrad in die nächste, 10 km entfernte Kleinstadt gefahren, um mir im Wechsel die AMS oder mot zu kaufen. Auch später war das meine ständige Lektüre.

Heute kaufe ich mir Autozeitschriften nur noch sporadisch, eigentlich auch nur, wenn über E-Autos berichtet wird und nun auch das nicht mehr. Autokataloge gibt es auch umschunscht.

Da ist das Mitlesen in bestimmten Foren viel informativer und interessanter.

Gruß, Manfred

Zitat:
eCar Award 2014: Leserwahl - Wählen Sie die E-Autos des Jahres // AUTO BILD kürt gemeinsam mit AUTO TEST, dem monatlichen Kaufberater, die besten und schönsten E-Autos des Jahres. Stimmen Sie ab und gewinnen Sie einen Elektroroller e-Vivacity von Peugeot!

- www.autobild.de/artikel/ecar-award-2014-leserwahl-5223863.html

Grüße, Egon

Zitat:
Beim Elektroauto wandert die Emission nur vom Auspuff in den Schornstein.
Und umweltfreundlich ist es auch nicht.
- ps.welt.de/2014/08/10/1861/

Grüße, Egon

@eppf

Aluminium steht im Verdacht Alsheimer auszulösen. Was die Ressourcen betrifft, ist besonders Kupfer kritisch. Das kann aber bei Elektromotoren relativ gut recycelt werden. Auch die seltenen Erden Metalle der Leistungselektronik sowie die Batterien können recycelt werden. Deshalb sehe ich genau so wie Du, die Bilanz nicht so negativ.
Man sollte eben keiner Statistik glauben, die man nicht selbst manipuliert hat. Oft ist es eben entscheidend, was in der Statistik enthalten ist und was nicht.

Gruß Yaris Gerd

Der Artikel in der Welt ist mal wieder unterstes Niveau. Da wurde alles ausgegraben. In letzter Zeit habe ich sowieso etliche kritische Artikel zum E-Auto gelesen. Da wird das E-Fzg verteufelt auf der anderen Seite schiebt man Fracking an, die sind echt verrückt.

Solaris

Arizona, neue Regeln für die "dritte Spur"

Einige Fahrzeuge z.B. Hybride durften eine besondere Spur in Arizona und anderen Staaten benutzen was im Berufsverkehr ein großer Vorteil ist.

Die Regeln wurden jetzt verschärft, normale Hybride wie z.B. der Prius sind nicht mehr berechtigt nur noch Pluginhybride und E-Fzg. Das ist sicher ein guter Schritt noch innovativere Fahrzeuge zu fördern.

green.autoblog.com/2014/08/08/prius-out-...nging-hov-landscape/

Solaris

YarisGerd schrieb:
Aluminium steht im Verdacht Alsheimer auszulösen.
Ja, aber nur, wenn die Lebensmittel wie Wein darin gelagert werden (z.B. Tanks). Lagert jemand Lebensmittel direkt auf dem Aluminium des E-Auto oder konventionellen Autos wie Audi?

Wanderer, die Aluminium-Geschirr verwenden, sind da wohl stärker gefährdet....

Zitat:
LG Chem greift Tesla an // Derzeit bietet Tesla mit dem Model S das einzige Elektroauto mit einer Reichweite von mehr als 300 Kilometer an. Es kostet aber auch über 70.000 Dollar. Ein Konkurrent will nun die Reichweite für den halben Preis stemmen.
- www.n-tv.de/wirtschaft/LG-Chem-greift-Te...article13405011.html

Grüße, Egon

Und die deutschen Hersteller schlafen bei E-Autos mit großer Reichweite den Schlaf der (Selbst)Gerechten, bis sie eines Tages aufwachen und neue Player, von denen man heute ihre Namen noch gar nicht kennt, erheblich Marktanteile abgreifen.

Nein, Thomsen scheint mit seinem Vortrag wirklich nicht komplett daneben zu liegen.

eppf