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Der neue Tesla feiert erstaunliche Erfolge und fährt in den Vereinigten Staaten BMW, Mercedes und Audi davon. In einem der wichtigsten Automärkte der Welt ist Tesla in der Oberklasse damit der Marktführer.
Das würden wir uns vielleicht alle so wünschen, aber es ist nicht der Fall. Unabhängig vom Thema finde ich solche Falschmeldungen ausgesprochen befremdlich, weil ich nicht verstehen kann, dass sie der verantwortliche Redakteur nicht wenigstens grob auf Plausibilität geprüft hat.

Das sind aktuelle Zahlen vom 03.06.2014, Quelle (der Link führt zu einem Excel sheet): KLICK.

Dabei ist zu bedenken, dass Tesla diese Zahlen durch den Verkauf eines einzelnen Fahrzeugmodells erzielt, die anderen Marken aber mit mehreren Modellen auf dem US-Markt vertreten sind. So gesehen sind die 1500 verkauften Model-S eigentlich nicht schlecht und wahrscheinlich würden sich sogar mehr davon verkaufen lassen, wenn der Hersteller mehr produzieren und liefern könnte.

Derzeit aber noch, und das muss man einfach nüchtern realisieren, ist Tesla in den USA zahlenmäßig ein winziger Nischenanbieter. Man liegt etwa auf dem Niveau von Jaguar oder Maserati, also bei einem Marktanteil von unterhalb 0,1 Prozent bei den Neuwagenverkäufen. Beschränkt man diese Betrachtung auf die automobile Oberklasse, so ist der Marktanteil von Tesla in den USA zwar respektabel, aber mit unter 1,5 Prozent noch sehr bescheiden.

Gegenüber dem Vorjahr blieben die Verkaufszahlen bislang nahezu gleich. Ich habe in den USA mit einem schnelleren Anstieg gerechnet.

Grüße, Egon

Es ist vielleicht nicht ausreichend deutlich geworden, aber es ging nicht um die jeweiligen Gesamtverkäufe, sondern lediglich um die Stückzahlen in der Oberklasse. Also darf man z.B. nicht auf die in den USA verkauften Audi-Modelle schauen, sondern nur auf die Audi A8.

Die 2013-Zahlen: www.teslamotors.com/en_CA/forum/forums/t...s-ls-and-porsche-pan

Das sieht 2014 schon wieder etwas anders aus. Tesla liegt sehr deutlich hinter Cadillac und auch wieder deutlich hinter der S-/CLS-Klasse, aber in der Tat noch vor dem 6er und 7er BMW - das ist durchaus respektabel.

Es ist natürlich immer eine Frage, was man vergleicht. Hier ist es David gegen Goliath: Fast alle Konkurrenten haben mehrere Oberklasse-Modelle im Programm und es damit leichter, auf nennenswerte Marktanteile zu kommen, selbst klassenbezogen. Das sieht man hier - Tesla ist das kleine schwarze Kuchenstück oben auf 1 Uhr:

Oberklasse-Marktanteile USA Mai 2014
- 4.bp.blogspot.com/-Dj4qZjAksO8/U48jx5jC1...t-share-May-2014.jpg

Zahlen sind eben relativ. Drehen wir es um: Es reicht bislang nur für die weiter oben erwähnten 0,1 Prozent vom Gesamtmarkt und weniger als 1,5 Prozent in der Oberklasse. Dass aber Tesla in den USA dreimal mehr Model-S als Porsche Panamera oder Audi A8 verkauft, ist dennoch beachtlich.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Zitat:
Das Jahr 2014 soll den Durchbruch für Hybrid- und Elektrofahrzeuge bringen. Dies glauben zumindest die Marktforscher aus dem Hause IDTechEx in ihrer aktuellen Studie.

Demnach dürfte sich der Umsatz mit Hybrid- und reinen Elektroautos in den nächsten zehn Jahren bis 2024 auf 178,9 Mrd. US-Dollar verdreifachen.

Also, unter "Durchbruch" verstehe ich etwas anderes als eine Verdreifachung des Umsatzes innerhalb von 10 Jahren. Mit dem angegebenen Umsatzwert 2024 läge man dann bei grob geschätzt 10% des Gesamtumsatzes der Autoindustrie. Ne, Durchbruch ist das keiner!

Die o.g. Zahlen sind für mich jedenfalls nicht logisch. Entweder es kommt der wahre Durchbruch der E-Autos, dann sind die genannten Zahlen lächerlich niedrig. Oder das E-Auto setzt sich nicht durch und es tümpelt auf Sparflamme, vielleicht mit einem Zwischenhoch dahin, bis sich ein anderes Konzept wie die Brennstoffzelle durchsetzt.

In 2024 hat das E-Auto entweder einen Marktanteil von mindestens 30% oder es ist bis dahin wieder zum Nischendasein zurückgekehrt.

Dass sich als Otto- und Dieselmotorablösung 2 Systeme (E-Auto UND Brennstoffzellenauto) auf Augenhöhe durchsetzen werden, daran glaube ich nicht. Es wird entweder ein flächendeckendes Ladesäulensystem oder ein flächendeckendes Betankungssystem für Brennstoffzellenautos geben, aber nicht beides gleichzeitig.

Die Brennstoffzelle hat in meinen Augen nur dann eine Chance, wenn die reinen E-Autos weiterhin auf Sparflamme bleiben und die Brückentechnologie Hybrid (nicht Plug-In!) die nächsten Jahren den Großteil des beschriebenen E-Wachstums ausmacht, also mit Betankung an herkömmlichen Benzinzapfstellen. Viel Zeit hat die Brennstoffzelle nicht mehr, bis der Zug abgefahren ist, der Schaffner hat schon gepfiffen!

eppf

Beitrag hierher geschoben. Passt besser weil markenübergreifender Thread.

Grüße, Egon

Die E-Fahrzeuge verdoppeln sich jährlich auch in D, das ist schon ein guter Weg. Die absoluten Zahlen sind noch niedrig aber es kommt etwas. Je mehr ich erfahre umso mehr ist klar, dass es kein Zurück mehr gibt.

Sonnige Grüße
Solaris

Zitat:
E-Supersportler kommt in Fahrt // Seine Daten lesen sich wie ein unerfüllbarer E-Auto-Traum: 1088 PS, in 2,8 Sekunden auf 100, 305 km/h Spitze. Doch nun scheint eine Kleinserie des Rimac Concept One wieder ein Stück realistischer geworden zu sein.
- www.autobild.de/artikel/rimac-findet-gel...ept-one-5138946.html

Grüße, Egon

Zitat:
Elektroautos fahren in der Nische // Trotz BMW i3 und VW E-Up: Deutsche Autofahrer tun sich mit Elektroautos noch schwer. Trotz der Sonntagsreden von Politikern und Automanagern sind andere Länder beim Thema Elektromobilität schon weiter.
- www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/a-972199.html

Grüße, Egon

Ich fürchte, um aus der Nische heraus zu kommen, müsste man "mal Gas geben". Nur hat dazu wohl kaum einer "Lust".

LG
Klaus

P.S.: "die Deutschen" tun sich m.E. nicht schwer. "Den Deutschen" wird nur suggeriert, daß es schwer sei...

Der Audi-Vorstandsvorsitzende Rupert Stadler sieht es so:

„Im Jahr 2030 werden aktuellen Studien zufolge rund 40 Prozent aller neu zugelassenen Pkw und leichten Nutzfahrzeuge elektrifiziert oder teil-elektrifiziert sein. Fast zwei Drittel davon in Form von Hybrid-Antrieben. Das bedeutet im Umkehrschluss. Mehr als 80 Prozent haben dann nach wie vor einen Verbrenner an Bord.“
- www.regio-aktuell24.de/audi-a3-sportback...900-kilometer-61058/

Diese Prognose muss man nicht teilen, aber ich fürchte sehr, sie ist realistischer als die von Herrn Thomsen.

Grüße, Egon

Hallo Egon,

Egon schrieb:

Diese Prognose muss man nicht teilen, aber ich fürchte sehr, sie ist realistischer als die von Herrn Thomsen.


Ja, das kann ich mir auch vorstellen.
Wobei ich einen Hybrid Plug-in schon super finde. Die ganzen Kurzstrecken rein elektrisch ist doch sehr umweltfreundlich mit fast gar keinen Lärm.

Aus dem Artikel:
37 900 Euro ruft Audi für den A3 Sportback E-tron auf, bleibt damit um rund 2000 Euro auf Abstand zum Beispiel zu einem BMW i3 mit Range Extender. Billig wird sie nicht, die Elektromobilität, jedenfalls nicht in der Anschaffung und nicht in Deutschland. Die Niederländer haben’s da besser. Sie können den E-Tron zum Preis eines Sportback 2.0 TDI erwerben.

Die Holländer werden wie beim Outlander zuschlagen. Bei uns wird er mehr oder weniger wohl ein Schattendasein führen, kein Wunder bei der Preisdifferenz und fast keiner Förderung.

Viele Grüße
Gerald

Zitat:
Preisaufschlag für Elektrofahrzeuge im Sinkflug - Horváth-Studie: Aktuelle Modelle im Schnitt nur noch um circa die Hälfte teurer
- www.finanztreff.de/news/pressetextde-pre...aktuelle-mod/9868932

Grüße, Egon

Die beliebtesten Elektroauto- & Hybridauto-News der Woche

- ecomento.tv/2014/07/04/7_die-beliebteste...auto-news-der-woche/

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Die beliebtesten Elektroauto- & Hybridauto-News der Woche

- ecomento.tv/2014/07/04/7_die-beliebteste...auto-news-der-woche/

Grüße, Egon
Im Zusammenhang der beliebtesten Elektro- und Hybridautos ein Bild des P4???

MfG Harzbube.

Nein, der beliebtesten Berichte.

Bin ich eigentlich der einzige, der diese RE-auf-Anhänger-Geschichte merkwürdig peinlich findet?

Grüße, Egon