Priusfreunde.de

Was Sie vielleicht noch nicht über Elektroautos wussten

- www.mein-elektroauto.com/2014/04/gastart...autos-wussten/13441/

Grüße, Egon

Warum bietet Daimler in China E-Autos mit 300 km Reichweite an, bei uns aber nicht? Eine Analyse:

- www.spiegel.de/auto/aktuell/elektroautos...odelle-a-968484.html

Grüße, Egon

Auf der anderen Seite jedoch riskieren sie die Preisgabe ihres Know-how in einer Schlüsseltechnologie.

Haha, Know-how in einer "Schlüsseltechnologie", dass ich nicht lache. Was ist denn an einem E-Auto groß nicht allgemein bekannte Schlüsseltechnologie, wenn es um die Basiskomponenten E-Motor und Akkus geht? Oder sollen die E-Autos in China auch gleich mit allen technischen Gimmicks von Abstandsradar, über Toter-Winkel-Assistent, etc., bis hin zu den wichtigsten deutschen Errungenschaften wie Massagesitze und vollendet schöne Tagfahrlichter ausgestattet werden?

Man muss die E-Autos bloß bauen wollen, das ist der entscheidende Punkt. Die etablierten Autohersteller sollten besser aufpassen, dass nicht in Bälde große Konzerne, die bisher nichts mit Autobau am Hut hatten, den Automarkt aufrollen. Genau der vergleichsweise einfache Aufbau eines E-Antriebs könnte es denen schmackhaft machen.

Keine komplexen Verbrennungsmotoren mehr mit unzähligen bewegten Teilen plus Turbo und Co., der Rest vom Auto will zwar auch erst erlernt werden. Aber wenn das ein ehemaliger Internetunternehmer mit seiner neu gegründeten Firma namens Tesla innerhalb weniger Jahre gelernt hat, wie es geht, ist die viele Jahrzehnte lange Erfahrung deutscher Automobil-Ingenieurskunst bald nur noch bedrucktes Papier.

Ohne sich ernsthaft auf den zukünftigen Markt einzustellen, weil man in Europa möglichst lange den Status Quo beibehalten will, geht es den deutschen Premiumherstellern irgendwann genauso wie Metz und Löwe bei den Fernsehgeräten. Und wie zuvor den Kameraherstellern und und und..

eppf

Zitat:
Bei der Markteinführung von Elektroautos wie dem Opel Ampera (Bild) prophezeiten viele Branchenexperten einen Flop mit Ansage. Eine Studie von IHS zeigt aber: Die Elektroautos werden weltweit besser angenommen als die ersten Hybridfahrzeuge in den ersten Jahren nach deren Marktstart.
- www.elektronikpraxis.vogel.de/automotive/articles/446725/

Grüße, Egon

eppf schrieb:

Haha, Know-how in einer "Schlüsseltechnologie", dass ich nicht lache.

(...)

Ohne sich ernsthaft auf den zukünftigen Markt einzustellen, weil man in Europa möglichst lange den Status Quo beibehalten will, geht es den deutschen Premiumherstellern irgendwann genauso wie Metz und Löwe bei den Fernsehgeräten. Und wie zuvor den Kameraherstellern und und und..

eppf

Ach Quatsch. Die warten einfach bis andere die Drecksarbeit gemacht haben.
Dann bauen sie in ihre Verbrennungskarren einfach E-Motoren rein. So wie beim Golf. Der ja wohl nicht ernst gemeint ist - weil viel zu früh! Seiner Zeit voraus.

hs

e-motion schrieb:
Ach Quatsch. Die warten einfach bis andere die Drecksarbeit gemacht haben.Welche Drecksarbeit denn?

Dann bauen sie in ihre Verbrennungskarren einfach E-Motoren rein. Und erzählt dann den Leuten a la Adenauer, was schert mich mein Geschwätz von gestern, weil man zuvor noch sagte, mit der "Bluemotiontechnologie bündelt man umweltbewusste und effiziente Innovationen"? Oder weil man bis zuvor noch der Kundschaft die Motorisierung mit den besonders schönen dicken Doppelauspuffrohren mit hochglänzenden Endrohrblenden schmackhaft gemacht hat?

Außerdem, wie soll das gehen, einfach E-Motoren einzubauen? Dazu braucht es komplette Neukonstruktionen, wenn man mit einer konkurrenzfähigen Reichweite auftrumpfen will. Oder glaubst du, die Erhöhung der Reichweite des E-Golf mit derzeit angegebenen 190km nach NEFZ lässt sich wieder durch einen kleinen Buckel im Kofferraum auf Reichweiten jenseits der 300km realisieren?

Da greifen dann andere Hersteller viel schneller Marktanteile ab, als es VW und Co. lieb sein kann. Wenn die E-Autos einmal verstärkt in die (nicht mehr vorhandenen) Gänge kommen, werden neben dem akzeptablen Preis vor allem 3 Dinge zählen: Reichweite, Reichweite und Reichweite! Oder auch umgekehrt ausgedrückt, ohne Reichweite werden sie erst gar nicht richtig durchstarten können. Die Ladezeit führe ich hier gar nicht an, wer nicht auf der Höhe der Zeit sein wird, um Schnellladestationen nutzen zu können, hat ohnehin verloren.

Man kann ja durchaus darüber streiten, ob der Vortrag von Lars Thomsen eine realistische Betrachtung ist oder nicht. Aber ein Satz ist mir dauerhaft im Kopf hängengeblieben: "If a trend becomes obvious, you're too late". Ich habe meine Zweifel, dass die deutsche Autoindustrie, wie früher auch andere Industriezweige, wo Deutschland einmal führend war, diesen Satz auf dem Schirm hat. Ansonsten würde man ja nicht alles daran setzen, in Brüssel sämtliche Vorschläge zur CO2-Reduzierung durch PKWs möglichst effektiv zu torpedieren.

Wenn man erhebliche Resourcen damit verbrät, um diese komischen Plug-In Hybride (z.B. i8) zu entwickeln, nur mit dem Ziel, um den Flottenverbrauch nach NEFZ im erlaubten Rahmen zu halten (Praxisverbrauch scheißegal), dann ist man auf einen neuen Trend nicht wirklich vorbereitet. Auch ohne die reinen E-Autos am Horizont befände man sich mit dieser Vorgehensweise in einer Sackgasse.

eppf

Ich würde VW und Co nicht unterstellen, dass sie nicht bauen wollen. Sie dürfen nicht, weil Toyota alle möglichen Patente abräumt und unsere deutschen Scheinweltmeister gezwungen sind, über Ausweichszenarien solch herrliche Mutanten, wie den I8 bauen zu müssen. Natürlich mit Kohlefaser -ohne Entsorgungskonzept- aber der Zeit voraus. Immerhin.

Aber ich habe noch etwas anderes auf dem Radar. Google ist im Ausland im Kaufrausch. Nachdem sie bereits eine Firma mit funkgesteuerten und vernetzten Heizungsreglern übernommen haben, kann ich mir ziemlich heftig vorstellen, dass die wie beim autonomen Fahren über kurz oder lang in die E-Auto Produktion eingreifen. Warum nicht.

Neuerdings fährt bei mir immer ein I3 vorbei. Furchtbares Design. Sieht aus wie ein fahrender Backstein. Diese durcheinandergewirbelten Farben und Formen. Colani würde einen Wutanfall bekommen.

haarthhoehe schrieb:
Ich würde VW und Co nicht unterstellen, dass sie nicht bauen wollen. Sie dürfen nicht, weil Toyota alle möglichen Patente abräumt ..
Man könnte z.B. den HSD auch lizensieren, das wäre das kleinere Problem. Es gab auch schon genügend Joint Ventures von Toyota mit europäischen Herstellern. Es liegt garantiert weniger an den Patenten, sondern vielmehr an der Philosophie, welche Art von Autos man verkaufen will. Oder besser gesagt, welche Art man meint, verkaufen zu müssen, weil man den Kunden nicht zutraut, dass diese eine Vmax < 200kmh, Höchstdrehzahlen von 5000rpm, ein nicht mehr vorhandenes, mit der Beschleunigung ansteigendes Motorengeräusch, akzeptieren könnten.

Da klingen Schlagworte wie 7-, 8-, 9- oder demnächst sogar 10-Gang DSG in der Werbung ungleich besser.

eppf

Wenn die Hersteller ein ernsthaftes Interesse an E-Autos hätten, könnten die ein E-Auto, dass alle Voraussetzungen erfüllt, aus dem Ärmel schütteln. Kein Witz. Man sieht es an Tesla. Es gibt genug Know-How um eine Karosserie zu bauen (Das ist übrigens schwerer als es manche denken) Akkus beliebiger Konfektion lassen sich einfach einkaufen, genau wie E-Motoren. Regeltechnik hat mit hundert prozentiger Sicherheit Bosch parat. Haltet mich nicht für verrückt aber in Waschmaschinen, die mit bürstenlosen Motoren laufen ist die Logik bereits seit über 10 Jahren vorhanden.

Man muss es nur wollen. Es muss nicht ein Mal teure Entwicklung betrieben werden.

Wie viel Kilometer schafft ein auf PHEV umgebauter Prius mit einer Ladung? Und es ist kein Auto, dass von Beginn an als ein E-Auto entwickelt wurde.

Richtig teuer sind halt immer noch die Akkus, es kann aber immer noch nicht sein, dass ein einfaches E-Auto über 30K kostet. So ein Dacia kostet mit allen keine 10K. Ohne Motor, Tank, Getriebe kostet die Karosse vielleicht 5K. Nimmt man dann die Elektronik, E-Motor, Akkus dazu kostet das Ding dann 25K. Was soll im E-Golf noch weitere 10K kosten? Über BMW i3 rede ich gar nicht erst, so was hirnverbranntes ist selten. Da werden kosten unnötig in die Höhe getrieben, ohne dass das Fahrzeug Vorteile im Alltag hat. Eine einfache Aluminium oder Stahl-Karosserie würde den Zweck genauso erfüllen.

So ein E-Auto hat auch einen weiteren Vorteil. Wenn es ordentlich geplant ist kann der Akku oder die Akkus durch eine neuere leistungsfähigere Version ersetzt werden.

Der Punkt ist ja der: Es muss immer noch Öl verkauft werden. Nimmt man plötzlich alle Verbrenner von der Straße entstehen Trillionen Dollar Verluste, was einen Kollaps zufolge hätte. Das wird nieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee geschehen. Niemals! Daher gibt es auch keinen Anlass armen Würstchen vernünftige E-Autos zu liefern. Was meint ihr denn warum immer wieder Shit-Storm Attacken auf Tesla statt finden? Tesla ist halt den Regierungen ein Dorn im Auge, weil Tesla eine Lawine auslösen könnte. Also erzählt man weiterhin Märchen von umweltfreundlichen Diesel Fahrzeugen und schafft immer neue Verbrenner Modelle auf die Straße damit alles so bleibt wie bisher

sailor377 schrieb:
Tesla ist halt den Regierungen ein Dorn im Auge, weil Tesla eine Lawine auslösen könnte.
Diese Lawine wird kommen, es ist nur eine Frage der Zeit! Wenn aber die Regierungen im Klüngel mit den Herstellern einen Lawinenschutz nach der Devise aufbauen, dass man die Lawine wegdefiniert, wird es ungleich schlimmere Auswirkungen haben, als sich von Grund auf mit dieser Lawine zu arrangieren und dabei ein paar unvermeidliche Marktverwerfungen in Kauf zu nehmen.

Die Nachrichtenlage verdichtet sich immer mehr, dass China der Treiber in Richtung E-Autos werden könnte. Wenn danach unsere etablierten Autohersteller in Europa keine entsprechenden Produkte anbieten, werden dies andere tun!

Wenn man liest, dass Mercedes ein E-Auto mit einer Reichweite von 300km nur in China, aber nicht bei uns anbieten will, sägt man gewaltig am eigenen Ast. Noch gibt es bei uns nur Tesla als Konkurrent auf dem Markt, wenn es um größere Reichweiten geht. Dies verbunden mit einem exklusiven Preisniveau. Jetzt (nicht morgen!) ist die Zeit, wo unsere Hersteller reagieren müssen, aber doch nicht mit einem 190km Golf.

eppf

Jetzt bleibt aber mal auf dem Teppich.

Ich wollte mir schon vor ein paar Jahren einen Leaf kaufen. Da war ich noch P3 Fahrer. Vom Kaufpreis hätte sich das nicht viel getan.

Das Problem war ganz einfach, dass der Leaf nicht die Anforderungen meines Fahrprofils erfüllen konnte. Sonst gab es kein einziges Problem, nicht die Optik, nicht die wenigen PS, nicht die fehlenden Ladesäulen.

100 km Reichweite im Winter sind einfach zu wenig für die meisten Fahrprofile. Heute, als E-Auto-Erfahrener rate ich Interessierten, einfach von der doppelten Reichweite des Üblichen Gebrauchs auszugehen. Dann wird's mit 100 km aber schnell eng. Bei vielen!

Man vergisst so schnell, dass der Autofahrer gerne noch ein wenig Reserve vor Augen haben möchte. Was auch mal Sinn machen könnte. Daher sind 80 km eigentlich die realistische Reichweite, wenn lt. BC 100 km zur Verfügung stünden.


Schaut mal in meinen Spritmonitor. Mein normales tägliches Pensum sind 70-80 km zum Pendeln. Dann noch ein bisschen Ungeplantes, mal den Schlüssel vergessen und zurückfahren müssen...

Es ist ein Fakt, dass nur das Model S eine vernünftige Reichweite bietet. Die 40 kWh Version des Model S wurde wieder eingestellt.

Und erst jetzt, mit den Superchargern, funktioniert das Model S auch wirklich als Auto für alle Zwecke. Also auch für die wenigen Fernstrecken, die mal in meinem Fahrprofil anfallen. Im Gegenteil. Nun hab ich richtig Lust darauf, mal weiter zu fahren. Weil ein E-Auto einfach Spaß macht.

Aber nicht mit dem i3, der zwar an der CCS-Station in 30 Minuten lädt, aber immer nach einer Stunde Fahrt, manchmal etwas mehr oder auch weniger, weil die Ladestrategie es nötig macht, wieder ran muss an die Säule. Das ist nix. Vielleicht was für E-Abenteurer, aber nichts auf Dauer.

Mein Fazit: So lange die Reichweiten nicht mindestens 250 km am Stück ermöglichen, ist ein E-Auto nur sehr wenigen zu verkaufen.

Aber das hier würde sich verkaufen:
www.denza.com/?&s=eng

Cheers
hs

e-motion schrieb:
Mein Fazit: So lange die Reichweiten nicht mindestens 250 km am Stück ermöglichen, ist ein E-Auto nur sehr wenigen zu verkaufen.

Damit bestätigst du im Grunde meine grundsätzliche Argumentation, nur dass ich halt zumindest 300km ansetzte.

Alles unter 200km ist doch in spätestens 2 Jahren ein E-Auto von gestern.

Sorry, den Nissan Leaf gibt es schon seit seit 2010 und jetzt will uns VW 4 Jahre später (für die E-Auto Entwicklung eine gefühlte Ewigkeit) den Golf mit ein paar km mehr Reichweite als neueste Innovation verkaufen. Das ist doch zum Greifen.

Ein E-Golf mit 300km Reichweite für 35k EUR, das wäre mal eine Ansage gewesen! Da wäre man im Geschäft, in das man aber offensichtlich nicht ernsthaft hinein will.

Außer Alibi-Fahrzeugen mit einer "Handvoll" Verkäufen hat doch die deutsche Autoindustrie für Europa weder beim E-Auto noch beim Hybrid (inkl. Plug-In) etwas im Angebot. Und so etwas will selbsternannter Technologieführer sein. Das ist ungefähr auf dem Niveau wie die Aussage von Berlusconi, er sei der beste Ministerpräsident Italiens ever gewesen.

eppf

Zitat:
Endlich Geld für Elektroautos - Kommt die E-Mobilitäts-Prämie doch? // Die Lust an der elektrischen Mobilität ist in Deutschland bis dato nicht zu entfachen. Eine Prämie müsste her. Doch bis dato hat die Bundesregierung einen solchen Kaufanreiz abgelehnt. Das könnte sich Ende des Jahres ändern.
- www.n-tv.de/auto/Kommt-die-E-Mobilitaets...article12884511.html

Grüße, Egon

Zitat:
Nicht mal vermieten lassen sie sich - Elektroautos entwickeln sich zum Flop // Warum nicht mal mit einem gemieteten Elektroauto zu Oma fahren? Wenn die Begeisterung für Elektromobilität so groß wäre, wie oft kolportiert wird, könnte das eine Option sein. Die Realität ist allerdings ernüchternd.
- www.rp-online.de/leben/auto/news/elektro...m-flop-aid-1.4257546

Grüße, Egon

Europa verschläft das Elektroauto

- www.heise.de/tp/artikel/41/41856/1.html

Grüße, Egon