Priusfreunde.de

Wir glauben, was wir glauben wollen.
Ein nicht zu unterschätzender Aspekt! Als ich neulich zweieinhalbtausend Kilometer in einem fast neuen DSG-geschalteten Diesel unterwegs war und der gar so schön gefahren ist, bemerkte ich an mir selbst eine gewisse positive Grundstimmung.

Nicht so ausgeprägt als dass ich noch einmal zum Diesel-Fan mutieren würde, keine Sorge. Aber doch so, dass die Stickoxid-Emissionen des Fahrzeugs, der gigantische und von unserer Politik offensichtlich gedeckte Betrug seines Herstellers und die bekannt niedrige Lebenserwartung des trockenen 7-Stufen-DSG beim Fahren wenig präsent waren. Ich würde lügen wenn ich das Gegenteil behaupten würde.

Wie muss es dann erst jemandem gehen, der nicht nur ein paar Tage in einem fremden, sondern lange Zeit in seinem eigenen, vielleicht gutgläubig erworbenen Fahrzeug unterwegs ist und womöglich kein besonderes Interesse an Umweltthemen hat!?

Er macht sich ganz menschlich keine Gedanken und glaubt das, was ihn in seiner Entscheidung bestätigt: Diesel ist gut für's CO2 und E-Autos haben eine ganz schlechte Umweltbilanz, weil Kohlestrom und seltene Erden und Entsorgungsprobleme.

Grüße, Egon

Egon schrieb:

Er macht sich ganz menschlich keine Gedanken und glaubt das, was ihn in seiner Entscheidung bestätigt: Diesel ist gut für's CO2 und E-Autos haben eine ganz schlechte Umweltbilanz, weil Kohlestrom und seltene Erden und Entsorgungsprobleme.

Grüße, Egon

Besagter Mensch macht sich eher noch weniger Gedanken, das übernimmt der Verkäufer für ihn und dann gilt, wir glauben, was...

Ein Beispiel aus meinem engeren Bekanntenkreis: Der Frau wurde vor nicht mal 2 Jahren ein Touran Diesel angedreht, noch dazu mit den dicksten Breitreifen, die erhältlich waren. Das Thema Diesel entwickelte sich da auch schon langsam...
Laut Verkäufer Aussage ist der Diesel ja so sparsam und schadstoffarm...

Gruß
Martin

Servus.

Ich kenne Leute, die wissen um das Abgasproblem, sie wissen auch um die Gefahr der Fahrverbote (und regen sich darüber auf) und kaufen trotz alle dem einen Diesel.
Ich weiß um Leute, die aktuell einen Diesel fahren, sich über den Skandal aufregen und zwar wegen drohender Fahrverbote und der "Hetze" gegen den Diesel, bei drohenden Fahrverboten auf sturr stellen würden (also dennoch fahren würden) und sich ebenso wieder als nächstes einen Diesel kaufen würden.


Grüße ~Shar~

Das klingt mir alles nach der gleichen Ursache: man tendiert dazu, das zu glauben, was ins eigene Weltbild passt. Das ist nicht böse oder abwertend gemeint, sondern in diverser Literatur nachlesbar, z.B. bei Vera F. Birkenbihl: www.amazon.de/gp/product/3868824464/ref=...00?ie=UTF8&psc=1

derbarnimer schrieb:
Da lob ich mir meinen P4, der macht sich seinen Strom selber. Was die meisten nicht verstehen oder gar begriffen haben

Aufgrund des Energieerhaltungssatzes vermute ich mal einen Zusammenhang mit dem aus Erdöl erzeugten Inhalt deines Tanks...

Sei nicht so streng mit ihm... manch ein PF glaubt auch, man könnte den Strom an Bord aus Wasserstoff erzeugen, der wiederum aus Kohlestrom gewonnen werden kann, wobei man das CO2 dann verflüssigen, mit Diesel (sicher aus BTL) abtransportieren und anschließend vergraben kann.

Ganz ehrlich: jahrzehntelange Gehirnwäsche durch die Industrie können schon mal Spuren hinterlassen.

Elektro wird auch nicht die Zukunft sein. Dafür ist Strom einfach zu teuer.

Lieber Daihatsufahrer
klar kenn ich den Satz von der Energie - das stimmt. Aber ich dachte da auch mit an die Stromerzeugung beim Bremsen z.B. Was auch oft vergessen wird. Also keine Umwandlung/Vernichtung sondern Umwandlung in Strom der dann wieder weiter verwand werden kann.
Und ja ich hab mit den Elektrofahrzeugen auch so meine Sorgen. Ich denk immer Elektromobilität - ja ABER der Schadstoffausstoß wird dann eben woanders hin verlagert - nämlich in die Kraftwerke. Wenn man dann noch die Verluste beim Transport, etc. einbezieht.....,
Gut der Vorteil, so denk ich, kann man in den KRaftwerken konzentriert eine (wahrscheinlich) bessere Abgasreinigung durchführen.
Aber wichtig ist doch, das ein Anfang gemacht wurde. So könnte man denn Schritt für Schritt weitergehen und evtl. kommt ein Umdenken, das man auch gut mit 120PS im Stau stehen kann . Aber das Thema ist unendlich, noch und der Weg ist weit.
Ja und ich bin zufrieden, das ich jetzt statts 6,5 ltr. Diesel, um die 5 ltr. Benzin verbrauche. Wenn diesen Schritt viele gehen könnten, klasse

Ruediger44 schrieb:
Elektro wird auch nicht die Zukunft sein. Dafür ist Strom einfach zu teuer.Wie kommst du darauf?

Trotz unseres wirklich nicht günstigen Strompreises in D reden wir über Energiekosten von ca. 5 EUR pro 100km, das entspricht über den Daumen gepeilt 4 Liter Sprit. Und lass' den Ölpreis wieder dort hinkommen, wo er einmal war, musst du dann vergleichsweise mit 3 Liter auskommen.

Wenn einmal eine intelligente Stromversorgung mit lastabhängigen Tarifen aufgebaut werden sollte, dann werden die Energiekosten für die Leute, welche zu günstigen Zeiten ihren Akku befüllen, deutlich sinken. Die Großversorger scheuen allerdings dieses Szenario wie der Teufel das Weihwasser.

Wenn aber jemand glaubt, irgendeine andere von Großkonzernen bereitgestellte Energieform für die Mobilität sei für den Endkunden günstiger zu haben, der träumt von den Weißwürsten.

eppf

Das KBA hat die vorläufigen Zahlen für März 2018 bekannt gegeben.


Quelle: www.kba.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/..._18_pm_komplett.html

• E-Autos haben sich im März wieder vor die Plugin-Hybride geschoben.
  


• Die CNG/LPG-Zahlen wurden vom KBA noch nicht bekannt gegeben und daher anhand des Vormonats-Verhältnisses berechnet. Sollte ungefähr so hinkommen, ist aber eine Schätzung.


• Der Diesel-Anteil ist weiterhin rückläufig, aber mit fast 110.000 neuen Dieseln auf Deutschlands Straßen unerfreulich hoch. Zumal nach den letzten bekannten Messungen davon auszugehen ist, dass diese Autos die Grenzwerte im Fahrbetrieb überwiegend nicht einhalten, weil sie das bekanntlich nicht müssen.
  
  Das wird allerdings nirgendwo kommuniziert. Dafür findet in einem nicht zu kleinen Teil der Medien weiterhin eine Pro-Diesel, Anti-DUH- und Anti-E-Auto-Kampagne statt. Aktuelles Beispiel:
  
  - www.focus.de/auto/neuheiten/tesla-und-di...t-ab_id_8710775.html

Grüße, Egon

Zitat:
Nach längerem Zögern treiben mittlerweile fast alle etablierten Autohersteller den Ausbau ihres E-Mobilitäts-Angebotes voran. Auch deutsche Autobauer haben diverse neue Modelle und Milliarden-Investitionen angekündigt.
- ecomento.de/2018/04/05/etablierte-autohe...to-offensiven-voran/

Soweit ich das überblicke, sprechen wir hier aber überwiegend nicht von reinen E-Autos. Was Toyota angeht so ist die Darstellung in dieser Form sehr zu bezweifeln.

Grüße, Egon

DIeter Zetsche: "Mehr E-Autos nicht so gut für die Bilanz"

Wen interessiert schon die CO2-Bilanz oder gar saubere Atemluft. Hauptsache die Aktionäre (also Menschen, die bereits mehr Geld haben, als sie brauchen aber noch viel mehr haben wollen) machen satte Gewinne!

Ruediger44 schrieb:
Elektro wird auch nicht die Zukunft sein. Dafür ist Strom einfach zu teuer.Wenn ich meinen ganzen bisherigen Fahrstrom bei Greenpeace Energy geholt hätte und den üblichen Preis von 27,1 cts/kWh bezahlt hätte, hätte ich selbst mit dem dicken Tesla nur "Treibstoffkosten" von nur 4,48 €/100 km gehabt (über einen Sommer und knapp 2 Winter, d.h. es wird ganz sicher noch niedriger werden).

Bei einem Benzinpreis von angenommenen 1,30 €/Liter würde ich dabei einen Verbrauch von weniger als 3,5 Litern/100km benötigen um Gleichstand zu erzielen. Das schaffte ich nur im Hochsommer und wenn ich alle mir bekannten Tricks verwende, siehe hier:
www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...tid=28&id=189760
Vom Unterschied im Fahrspass und dem guten Gefühl leise (nicht lautlos) ohne Auspuff zu fahren will ich hier lieber erst gar nicht reden .

Richtig. Aber dann muss auch die Abzocke, die gerade an vielen öffentlichen Ladesäulen massiv um sich greift, schnell wieder ein Ende haben. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln wenn ich sehe, dass immer häufiger nach Zeit abgerechnet wird und zu welch absurd hohen kWh-Kosten das führt.

Das hat für mich mindestens denselben E-Mobilitäts-Verhinderungseffekt wie die Pro-Diesel-Kampagne, die wir gerade erleben.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Das hat für mich mindestens denselben E-Mobilitäts-Verhinderungseffekt wie die Pro-Diesel-Kampagne, die wir gerade erleben. Warum sollte auch hier eine ernsthafte Förderung der E-Mobilität der eigentliche Beweggrund sein?

Das gehört zum Rundum-Alibiprogramm dazu.
Man gibt vor, die E-Mobilität fördern zu wollen, bremst aber schlussendlich, wo es nur geht.

Aber es gäbe auch noch jede Menge potenzielle Kunden mit einem Fahrprofil, das sie zu über 90% mit Zuhauseladung abwickeln könnten und diese Leute sind weitgehend auch noch unwillig, an ein E-Auto zu denken.

eppf