Priusfreunde.de

Danke für die Info @e-motion.

Finde ich suuuuper gut

Ginge auch in Deutschland ganz einfach, 1 Liter Diesel €: 2,80.
Davon soll der Staat 1 € an die Krankenkassen überweisen

Richtig, damit sinken dann auch die Lohnnebenkosten für die Arbeitgeber (durch niedrigere Krankenkassenbeiträge) und der Produktionsstandort wird noch attraktiver. Finde ich gut.

An die Krankenkasse? Das hat ja nicht mal bei der Tabaksteuer funktioniert, das lässt tief blicken von was wir da regiert werden.

Nach 2 1/2 Jahren und fast 30.000km mit einem PHEV kann ich ehrlich gesagt die Euphorie zum Thema Elektromobilität immer weniger verstehen.

Das Ganze ist heute noch extrem teuer (auch mit Bolt und Model3) und wird durch erforderliche Ladekabel und Wallboxen dann noch einmal, für die meisten unerwartet, mindestens 2000 Euro teurer. Die Reichweite ist und bleibt bis auf Weiteres unpraktikabel eingeschränkt, denn es gibt leider keinerlei Tendenzen, dass sich die Ladesituation verbessert.

Hätte ich ein BEV mit ca. 200km Reichweite und keinen PHEV, wäre ich schon bestimmt zwei Dutzend Mal gestrandet, weil die Ladeplätze besetzt sind, nicht funktionieren oder nicht zugänglich sind, weil es ca. 20 verschiedene, nicht kompatible Zugangssysteme gibt.

Mein aktueller Eindruck ist, dass es zwar immer mehr Ladestationen gibt, aber das entspannt die o.g. Situation in keiner Weise, denn wer möchte 20 oder 30 verschiedene Zugänge (nicht Kabel oder Stecker sondern Freischaltungen, damit Strom fließt) mit sich herumschleppen?

Selbst wenn man einen Ladeplatz findet, nervt das Ankabeln, Freischalten und Abkabeln schon ziemlich.

Wenn man dann, unabhängig von den deutlich höheren Anschaffungspreisen, eine Betrachtung zu den Betriebskosten macht, wird es fast schon pervers: Selbst der wohl momentan sparsamste BEV Hyundai Ioniq braucht umgerechnet über den Strom- und Benzinpreis ca. 4 Liter auf 100km und das bei der Reichweite.

Einen Hybriden, wie z.B. die beiden HSD4-Alternativen von Toyota, bekomme ich bei keineswegs höheren Energiekosten, deutlich geringeren Anschaffungskosten mit viel größerer Reichweite, viel weniger Zeitbedarf und deutlich mehr Bequemlichkeit.

Bei den PHEV´s und auch vielen BEV´s sind zudem die Servicekosten, vermutlich zur Weiter-Unterhaltung des Werkstattnetzes, effektiv keinen Cent günstiger als bei Normalautos 1.0 oder Hybriden. So muss ich zur Erhaltung der 5 Jahre Garantie nach 1000km zur großen Inspektion und das ganz frische, weil 1000km alte Öl, wechseln lassen, weil ich die anderen 14000km elektrisch gefahren bin.

Daraus kann ich nur ein sehr eindeutiges Fazit ziehen: Die derzeit und mindestens noch 5 Jahre mit Abstand beste Alternative ist ein Hybrid und kein BEV und auch kein PHEV.

Elektrofahrzeuge und PHEV´s sind also auch auf lange Sicht, ich schätze für ca. 10 Jahre, nur etwas für absolute Technik-Freaks mit so viel Kohle und Zeit, dass die riesigen sichtbaren Nachteile von BEV und PHEV keine Rolle spielen.

Es kommt immer auf den Betrachtungswinkel an. Wenn man es rein wirtschaftlich betrachtet, macht es wenig Sinn, ein BEV zu kaufen. Ein PHEV sowieso nicht.

Das wird in der Tat noch etwas dauern bis es wirtschaftlicher ist elektrisch zu fahren als Kohlenwasserstoffe zwecks Energiegewinnung zu verbrennen.

Einige E-Auto Fahrer finden diese Art der nachhaltigen Fortbewegung sinnvoll und betrachten das als Vorteil. Kein direkt eigener, aber ein Vorteil.

Ich sehe das nicht so. Im Fall von Tesla fährt der deutlich günstiger als ein vergleichbares Oberklassefahrzeug - bei hohen Fahrleistungen.
Auch als Pendlerfahrzeugneignen sich Elektrofahrzeuge und sind deutlich kostengünstiger als Verbrenner. ich denke da an einen Leaf Fahrer der 50 km zur Arbeit hat und damit 100 km jeden Tag fährt.

Schwierig wird das durch die jetzt einziehenden überzogenen Preise an den öffentlichen Ladesäulen. Gestern hätte ich in München für AC d.h. keine Schnelladung 48 Cent pro Minute zahlen sollen.

Gruß
Solaris
P.S. 200.000 Tkm elektrisch unterwegs, davon 107 Tkm mit dem Tesla.
ab morgen ist wieder einer mehr hier elektrisch unterwegs

Solaris schrieb:
Ich sehe das nicht so. Im Fall von Tesla fährt der deutlich günstiger als ein vergleichbares Oberklassefahrzeug - bei hohen Fahrleistungen.
Auch als Pendlerfahrzeugneignen sich Elektrofahrzeuge und sind deutlich kostengünstiger als Verbrenner. ich denke da an einen Leaf Fahrer der 50 km zur Arbeit hat und damit 100 km jeden Tag fährt.
Vollkommen richtig. Zu dem Schluss, dass die E-Mobilität heute immer noch absolut nicht konkurrenzfähig bezüglich der Kosten ist, kommt man dann, wenn man heute bereits erwartet, alle Anwendungsprofile eines Verbrenners abgedeckt zu haben.

Welchen Kostenvorteil hat z.B. ein Yaris HSD gegenüber einem Zoe, wenn man das Auto als Zweitwagen für den Arbeitsweg nutzt? Das sind 2 Autos bezüglich der Kosten absolut auf Augenhöhe.

Was man bei den Kostenvergleichen auch immer gerne falsch macht, ist die Betrachtung des Grundpreises. Da sieht man z.B., dass man einen Golf beim Internetdiscounter ab ca. 16000 EUR kaufen kann, mit der gewünschten Austattungslinie und den weiteren Extras wie DSG etc landet man dann aber schnell deutlich jenseits der 20000 EUR. Die Leute sollten einmal mit dem Preis vergleichen, der auf ihrem Verbrennerkaufvertrag steht und nicht mit dem Werbeplakat "ab xxxxx EUR".

eppf

Die Betrachtung mit Grundpreisen und Ausstattung erschwert einen Vergleich leider nur zu Lasten der BEVs. Da fragt man dann sehr schnell, warum E-Autos immer so merkwürdig anders, meist hässlich, aussehen müssen. Die ersten erschwinglichen mit normalem Aussehen sind Ioniq und Bolt.

Und übrigens bestätigen auch die bisherigen Reaktionen auf meinen ersten Beitrag zu dem Thema, dass die E-Autos nur was für Freaks mit reichlich Zeit und Geld sind. (Denn nur ein Freak mit E-Brille kommt auf die Idee zu behaupten, dass ein Leaf nicht teurer ist als ein vergleichbarer Yaris HSD).

Für die meisten sind doch Reichweiten unter 400km nicht Alltagstauglich, denn auch ein Pendler, der normalerweise täglich 50 km hin und 50km zurück fährt, wird ziemlich sicher mindestens einmal im Monat eine größere Strecke zurücklegen und mit der momentanen Ladesituation ist dann sehr schnell "Ende der Fahnenstange":

Warum viele E-Autos so aussehen wie sie aussehen? Das wurde hier doch oft schon diskutiert.

Die Hersteller haben kein wirkliches Interesse daran, dass sie sich durchsetzen. Weil sie dann weniger verdienen werden.

So einfach ist es tatsächlich. Eine Machtfrage, hier kollidieren Interessen einer etablierten Elite mit den Interessen der Gesamtbevölkerung. Die Elite hat Geld und Einfluss auf die Medien.

Es ist langsam und mühsam sich da rauszukämpfen. Einige tun es, und bezahlen dafür materiell oder andersartig einen Preis.

Viele davon findet man hier im Forum.

Wer rein pragmatisch und egoistisch auf das Auto schaut, kauft sich weder einen Hybrid noch ein BEV. Noch nicht. Irgendwann werden sich die Verhältnisse ändern und Verbrennen wird teurer werden als Laden.

Hoffentlich bald.

Klappohr schrieb:
Die Betrachtung mit Grundpreisen und Ausstattung erschwerg die Betrachtung leider nur zu Lasten der BEVs. Wie kommst du da drauf? Um beim Beispiel e-Golf zu bleiben, den gibt es nicht unter Comfortline plus schon einige zusätzlich zu Comfortline verbaute Extras.

Das gleiche Problem hat man ja auch beim Toyota HSD. Wenn jemand beim Auris auf den Preis der günstigsten Ausstattung schaut, dann ist der HSD-Aufpreis sehr erheblich, weil die beiden unteren Ausstattungslinien nicht als HSD angeboten werden.

Jetzt kann man z.B. sagen:
Der günstigste HSD kostet im Vergleich zum günstigsten Benziner satte 7650 EUR mehr.

Oder man sagt:
Unter der Linie Comfort würde ich ohnehin nicht kaufen und ein Kupplungspedal mag ich auch nicht mehr haben und schon schrumpft der Aufpreis auf lächerliche 1450 EUR.

Oder schau dir einmal die Ausstattung des Zoe in der untersten Version an. Da kann sich der Yaris mit seiner Basisausstattung verstecken und einen Tempomat ab Werk zu erhalten ist beim Yaris der absolute Witzaufpreis. Ok, der FTH rüstet diesen für ca. 200 EUR auch so nach, wer aber nach offizieller Preisliste kauft, wird hier brutal abgezockt.

eppf

Genau, den ZOE wollte ich als Vergleich auch vorschlagen!
Ich finde ihn optisch ebenfalls sehr gelungen...

Gruß Martin/weinfux

Klappohr schrieb:
Für die meisten sind doch Reichweiten unter 400km nicht Alltagstauglich, denn auch ein Pendler, der normalerweise täglich 50 km hin und 50km zurück fährt, wird ziemlich sicher mindestens einmal im Monat eine größere Strecke zurücklegen und mit der momentanen Ladesituation ist dann sehr schnell "Ende der Fahnenstange":
Für die meisten in meinem Bekanntenkreis (auf'm Land) würde eine elektrische Reichweite von 150-200km im Winter dicke reichen. Vermutlich nicht als Erstwagen, aber hier hat jeder notgedrungen mind. 2 Autos, weil der ÖPNV praktisch nicht existent ist. Und diese Zweitwagen werden von 90% der Leute nie weiter als im unmittelbaren Umfeld benutzt, also Arbeit, Einkaufen, Hobby. Sie sind halt leider noch zu teuer als Zweitwagen.

bgl-tom schrieb:
Und diese Zweitwagen werden von 90% der Leute nie weiter als im unmittelbaren Umfeld benutzt, also Arbeit, Einkaufen, Hobby. Sie sind halt leider noch zu teuer als Zweitwagen.Das darf man nicht so pauschal sagen. Wenn man prinzipiell knapp bei Kasse ist und der Zweitwagen in Form einer gebrauchten Billigkiste herumsteht, dann mag das stimmen.

Wenn es aber darum geht, dass man nur über seinen eigenen Schatten springen müsste, in dem man neben seinen 5er BMW einen Zoe und keinen i3 in die Garage stellt, gäbe es bereits heute eine gut bezahlbare Lösung, sofern man denn will.

eppf

Zoe bezahlbar mag ja stimmen aber dennoch ist er sehr deutlich teurer als ein vergleichbares Auto 1.0 (z.B. Mitsubishi Spacestar), das aufgrund der hohen Strompreise in der Praxis in den Energiekosten auch nicht teurer ist. Gleiches gilt leider für die Servicekosten.

Könnte man an jeder Stromtankstelle für z.B. 20 Cent/kwH (Großverbraucherpreis) und mit einheitlichem Zugang tanken, würde man die Serviceintervalle so festlegen wie sie der Sache (deutlich weniger Serviceaufwand, weniger Verschleiß) entsprechen, sähe das ganz anders aus, aber bis dahin werden wohl noch mindestens 20 Jahre ins Land gehen.

Klappohr schrieb:
Könnte man an jeder Stromtankstelle für z.B. 20 Cent/kwH (Großverbraucherpreis) und mit einheitlichem Zugang tankenDie E-Mobilität wird für lange Zeit von Grund auf so ausgelegt sein, dass etwa 90% der Strommenge zuhause eingefüllt wird. Das ist ja heutzutage sogar für das Model S der Fall.

Man muss also Wege finden, wie nach und nach möglichst viele Leute zuhause, d.h. in ihrer Tiefgarage etc. eine Lademöglichkeit erhalten. Dazu braucht es natürlich auch den Willen des Gesetzgebers, der momentan noch nicht zu erkennen ist.

Bitte jetzt nicht gleich wieder das Laternenparkerproblem hochkochen lassen. Bis dieses akut wird, also die E-Mobilität einen deutlich 2-stelligen Prozentsatz im Bestand hat, vergehen noch viele Jahre.

Und bitte auch nicht das Argument, Laternenparker seien dadurch auf längere Zeit von der E-Mobilität ausgeschlossen. Das ist genauso zielführend wie die Aussage "Millionen von Mietern sind davon ausgeschlossen, Wohneigentum zu besitzen". Das sind einfach Tatsachen, die man zur Kenntnis nehmen muss, egal wie ungerecht man es empfindet.

Wie ich es auch schon mehrfach sagte, nur um den möglichen Bedarf an Zweitwagen abzudecken, welche bereits heute uneingeschränkt praxistauglich sind, da eben ein zusätzlicher Erstwagen vorhanden, würde die Hersteller selbst bei schnellstmöglichem Kapazitätsaufbau der E-Auto-Produktion über nicht wenige Jahre hinweg vor Lieferprobleme stellen.

Nochmal, wir sind derzeit noch deutlich davon entfernt, die 1%-Marke zu knacken, da verbietet sich doch jede Endausbaudiskussion zum heutigen Zeitpunkt komplett.

eppf