Priusfreunde.de

himem schrieb:
...der Trend geht zum größeren, teureren Marken-Auto. Früher ein Privileg für Reiche, heute kann fast jeder einen Daimler fahren. Und natürlich ein größeres Auto als früher, denn mehr Platz und Komfort zählt. ... Alles erschwinglich heute.

Du bestätigst das, was Marketing der Menschheit Tag für Tag einredet.

Heute werden doch Autos nicht mehr mit ihrem Preis beworben, sondern nur noch mit der minimalen monatlichen Finanzierungsrate.
Der uninformierte Konsument denkt sich somit:
"Geil, ich kann mir nen dicken Schlitten leisten, da muss ich zwar monatlich etwas mehr zum billigsten Essen greifen, aber der Nachbar wird staunen..."

Heutzutage können sich nicht MEHR Menschen ein dickes Auto leisten, dennoch leisten sie es sich einfach, da man ja auch was darstellen will/muss (Stichwort Größer-Stärker-Schneller-Wahn)

Kaum einer spart mehr ein Auto zusammen, weil ja immer eingetrichtert wird, dass man nicht mehr sparen braucht, da man ja günstig finanzieren kann - egal, ob man sich vorher mal mit dem Finanzsystem auseinandergesetzt hat oder nicht.

Wir in unserer Wohlstandsgesellschaft denken doch über unser Konsumverhalten und dessen Auswirkungen überhaupt nicht mehr logisch nach.

BTW: am 8. August ist globaler Erdüberlastungstag - der Tag, an dem die nachhaltig nutzbaren Ressourcen eines Jahres aufgebraucht sind - im Jahr 2000 war es noch der 1. Oktober. Allein für den Ressourcenbedarf Deutschlands war es heuer der 29. April !!!

Was kostet die Welt? Ich nehm Zwei...

Daihatsu-Fahrer schrieb:
"Geil, ich kann mir nen dicken Schlitten leisten, da muss ich zwar monatlich etwas mehr zum billigsten Essen greifen, aber der Nachbar wird staunen..."Dieser Satz beschreibt in mehrerer Hinsicht das Dilemma, in dem wir uns hier in D befinden.

Ein dickes Auto und bei der Ernährung Billigstware vom Discounter, beides ist hierzulande geradezu Kult. Beides führt aber die Welt in die vollkommen falsche Richtung, weil beides mit Nachhaltigkeit leider nichts gemein hat.

eppf

eppf schrieb:
Ein dickes Auto und bei der Ernährung Billigstware vom Discounter, beides ist hierzulande geradezu Kult. Beides führt aber die Welt in die vollkommen falsche Richtung, weil beides mit Nachhaltigkeit leider nichts gemein hat.
eppf
Nur gut, dass ich mir letztes Jahr einen gebrauchten Prius 3 gekauft
habe, da kann ich mir jetzt noch 3 Kisten Wein aus der aktuellen
Bordeaux Subskription 2015 leisten...

Gruß Martin

Prius 3 VFL + 36 Fl. Wein in 2017/18

Es hat zwar nicht unbedingt was mit E-Autos zu tun, aber dieses immer mehr zieht sich durch alle Bereiche des Lebens.
Sicher auch beim Autokauf.

Nimmt man die Leute die das Glück haben soviel Geld für ihre Tätigkeit zu bekommen das sie auf absehbare Zeit sich ein neues Auto in bar leisten zu können, so würde das immer mehr nicht funktionieren.
Weil es eben immer weniger Leute sind die so entlohnt werden.
So muss man eben Stück für Stück abzahlen.

Und das bieten die Hersteller nun mal an um überhaupt was zu verkaufen.

Na und zur Nahrung mal soviel:
Garantiert ein hoher Preis eine bessere Qualität? Ich bin imZweifel. Eher ist man heute der Blödmann der abgezockt wird.

Das stimmt - häufig kommt das zeug sogar aus der selben Fabrik und hat meistens nur ein anderes Etikett.

Und wenn der Bäcker nicht mehr nachts aufsteht un den Teig selbst zu machen kannste das Brot auch vom Discounter kaufen.

Selbst wenn man rohwaren selbst zubereitet muss man noch vertrauen das die Herstellung korrekt ablief. Aber selbst das teure zeugs aus dem bio laden kommt vom China demeter...schwierig.

TF104 schrieb:
Na und zur Nahrung mal soviel:
Garantiert ein hoher Preis eine bessere Qualität? Ich bin imZweifel. Eher ist man heute der Blödmann der abgezockt wird.

Nein, der höhere Preis garantiert keine bessere Qualität - ein Blick auf die Inhaltsangabe der Billigstnahrung lässt allerdings oft tief blicken.

Jedoch garantieren Bio-Siegel nachgewiesenermaßen bessere Qualität (abgestuft von Standart bis Demeter), bessere und antibiotikafreie (in Bezug auf prophylaktische Antibiotikagabe - Stichwort "resistente Keime") Haltung, umweltverträglicherer Anbau, giftfreier Anbau, faire Bezahlung der Erzeuger, Nachhaltigkeit - und das kostet dann doch etwas mehr.
Wenn man diese Produkte noch bei regionalen Erzeugern und Anbietern bezieht, fördert man gleichzeitig den hiesigen Mittelstand, der sich wiederum regional sozial engagiert...

Aber besonders bei Nahrungsmitteln ist Geiz geil - solange man dafür beim alljährlichen Handy, dem Fernseher und Auto alle drei Jahre nicht auf den Preis schauen muss ist die Welt doch in Ordnung.
Mittlerweile steigen ehemals überzeugte Priusfahrer auf den RAV4-HSD um und feiern, dass er ja "nur" 2-3 Liter mehr als der Prius verbraucht - 1 Schritt vor, zwei zurück...

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Jedoch garantieren Bio-Siegel nachgewiesenermaßen bessere Qualität (abgestuft von Standart bis Demeter), bessere und antibiotikafreie (in Bezug auf prophylaktische Antibiotikagabe - Stichwort "resistente Keime") Haltung, umweltverträglicherer Anbau, giftfreier Anbau, faire Bezahlung der Erzeuger, Nachhaltigkeit - und das kostet dann doch etwas mehr.
Wenn man diese Produkte noch bei regionalen Erzeugern und Anbietern bezieht, fördert man gleichzeitig den hiesigen Mittelstand, der sich wiederum regional sozial engagiert...

Guten Morgen zusammen!
Sehr gut beschrieben, Daihatsu-Fahrer! Manchmal bin ich echt froh, hier in der Provinz ( südl.
Allgäu ) zu wohnen! Da kann ich noch quasi um die Ecke beim Bio-Landwirt Fleisch, Milch, Käse und Eier kaufen. Bier gibt es von kleinen, örtlichen Brauereien und es muss nicht immer (s. o.)
Wein aus Bordeaux sein, zwei Winzer aus der Pfalz und Rheinhessen liefern mir frei Haus...

Ich sage immer gerne, du bist, was du isst! Mein Frühstück heute bestand aus einem knusprigen Keimkraft Kipferl mit angemachter Bresaola, einer frischen Breze vom Bäcker mit Bio-Hofkäse,
einem Latte Macchiato und einem Glas Prosecco - non c'e male

Interessanterweise sieht man hier auf dem Land relativ viel E-Autos - Renault Zoe, Nissan Leaf und auch Yaris Hybrid. Da gibt es richtig ein paar Nester , da auf etlichen Höfen und Scheunen genug E-Voltaik Anlagen vorhanden sind.

Gruß weinfux

TF104 schrieb:
Nimmt man die Leute die das Glück haben soviel Geld für ihre Tätigkeit zu bekommen das sie auf absehbare Zeit sich ein neues Auto in bar leisten zu können, so würde das immer mehr nicht funktionieren.
Weil es eben immer weniger Leute sind die so entlohnt werden.
So muss man eben Stück für Stück abzahlen.
Ich bezweifel das. Wer kauft denn all die neuen Wägen, die auf der Straße zu finden sind? Leute, die es sich eigentlich nicht leisten können, aber doch tun? Es mag durchaus mehr Leute geben, die mit weniger Geld auskommen müssen, aber es gibt auch nicht wenige, die nicht wissen wohin damit. Anders kann ich mir nicht erklären, wer all den Billigplunder kauft, der z.B. im wöchtenlichen Supermarktprospekt außerhalb des normalen Angebots angeboten wird.

TF104 schrieb:
Na und zur Nahrung mal soviel:
Garantiert ein hoher Preis eine bessere Qualität? Ich bin imZweifel. Eher ist man heute der Blödmann der abgezockt wird.
Nein, ein höherer Preis garantiert nicht mehr Qualität, aber ein zu geringer Preis garantiert schlechte Qualität, denn zu verschenken hat niemand was.

Zitat:
Der Nissan e-NV200 ist für das städtische Verkehrstreiben überragend geeignet. Anders als seine Artgenossen ist er auch für Transporte und Bike-Ausflüge zu Diensten. Am beeindruckendsten aber: Wie viel Spaß das Fahren macht.
- diepresse.com/home/motor/5059306/Nissan-...ens-Reichweitenangst

Grüße, Egon

Ich hatte mal das Vergnügen den Tesla Model S 2 Tage "probieren" zu dürfen.

Definitiv,- DAS wäre ein E-Auto für mich. Unglaubliche rd. 500 KM Reichweite mit dem Teil. Und das noch ned einmal im Schleichgang.

Wäre da nur ned der Preis!

Für mich, auch als Freiberufler, unerschwinglich!

Der wäre doch das ideale Auto für die wöchentlichen Lottomillionäre.
Aber die flippen reihenweise aus und kaufen Ferrari und Co.
Endlich können sie sich leisten, auf die Natur zu schei... (schreibt man nicht).

Gruß
Helmut

Na nicht unbedingt.

Bei uns gibts durchaus erfolgreiche Unternehmer die eben nach Viper, Hummer und Maserati sich jetzt eben einen Tesla leisten.

So gesehen stimmt eine solche Aussage nicht unbedingt.

Viele die vorher Maserati oder andere teure Autos gefahren haben, können gar nicht glauben wie günstig der Tesla im Unterhalt ist. Die Folgekosten sind eben viel geringer als bei anderen Oberklassefahrzeugen. Je mehr der Tesla läuft umso besser. Die Fahrer in Deutschland mit den höchsten Kilometerleistungen haben jetzt 250Tkm bzw 270Tkm. Was ich von denen höre beruhigt mich absolut.

Naja, die Kosten haben da nicht wirklich interessiert.

Dennoch scheint es gute Gründe zu geben. Sicher eben auch der Schub vom E-Antrieb.

Das ist ja das was die meisten Normalautofahrer nicht begreifen.
So ein Yaris HSD hat 100PS Systemleistung, der Verbrenner reinweg nur 75PS. Das Zusammenspiel lässt 140PS Dieselautofahrer schwitzen. Durch eben einen kleinen E-Motor der anschiebt.

Ehrlich, der Schub ist schon fast zuviel.

Ich habe mir schon Kratzer hinten in die Kofferraumverkleidung gemacht, weil vollbeladene Einkaufskörbe durch die Beschleunigung die "Teppichreibung" überwunden haben und rückwärts gerutscht/geflogen sind (ich stelle diese immer ganz vorne an).

Also im Alltagsbetrieb braucht man soviel Leistung definitiv nicht.

Und ich habe "nur" die Version mit 0-100 in 4,2s.

Oder anders ausgedrückt: das Model S hat zuviel Kofferraum und zuviel Leistung. Oder alternativ fehlen Verzurrösen zur Ladungssicherung.