Priusfreunde.de

eppf schrieb:


Das fehlende "Umparken im Kopf" ist leider immer noch ein Hauptproblem bei der E-Mobilität und da können Leute wie du noch huntertmal klarlegen, dass es problemlos geht, geglaubt wird es dir trotzdem nur von ganz wenigen Leuten.

eppf


YES!

Witzige Erfahrung. Miethausbewohner mit Gebrauchauto auf dem Laternenparkplatz sagen dann am liebsten von allen, dass sie ja würden ja, wenn es nur ginge. Während Häuslebesitzer mit dem alle 2-3 Jahre nagelneuen Diesel in der Garage sagen, dass ein E-Auto erst mal 1.000 km am Stück fahren können muss. Dann frage ich immer, ob sie denn auch immer eine leere Flasche neben dem Sitz haben... zum Reinpinkeln versteht sich

Spätestens wenn induktives laden während der fahrt auf aufzuhängen möglich ist, wird das ernsthaft zum Problem.

Da ist das "Urinal" im p4 eine weise Vorausplanung gewesen...
(auf Italiens privaten Autobahnen ist das ohnehin ein Problem)

zumal der P4 die 1000km ja auch in etwa schafft.

frankenfrank schrieb:
zumal der P4 die 1000km ja auch in etwa schafft.

Mit dem 1er Auris HSD waren schon über 1200 Kilometer möglich, warum soll es der verbrauchstechnisch bessere P4 nur "in etwa" schaffen?

eppf schrieb:
TF104 schrieb:
Allgemein waren die E-Roller supergünstig da. Lag aber an staatlicher Förderung das die nur um die 400€ gekostet haben.Weißt du zufällig, wie viel Förderung da drauf ist? 2014 lag in Chengdu der Preis für das kleine Modell bei 2750 RMB, das waren beim damaligen Kurs gerade einmal 320 EUR!

Selbst wenn nochmals der ganze Kaufpreis als Subvention drauf wäre, es zeigt das Armutszeugnis, das bei uns abläuft.

Aber stell' dir vor, es gäbe bei uns für gut 1000 EUR einen E-Roller und die Leute würden so etwas kaufen. Die könnten ja Geschmack an der E-Mobilität finden und das geht ja gar nicht.

eppf

Wie hoch die Förderung war kann ich dir nicht sagen. Umgerechnet lagen die auch unter 400€.
Problem war halt das man eben nicht mal schnell ´nen Seecontainer vollmachen kann. Weil eben staatlich gefördert das Ganze.

Das kam so im Gespräch mit unseren chinesischen Kollegen rum.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
TF104 schrieb:
Individuell mag das gehen, massenhafte elektrische Mobilität würde derzeit nicht funktionieren.
Wieviele öffentliche Ladestationen gibt es?

Sowas bekomme ich sogar von Leuten zu hören, die ihr Auto in einer/einem Garage/Carport mit Stromanschluss (teilweise sogar Starkstromanschluss) parken.
Einer von solchen Kandidaten hat sich jetzt einen "sparsamen" TDI als Zweitwagen gekauft, dass damit die Einkäufe erledigt und die lieben Kleinen in die Kita gebracht werden.


Was ist daran falsch?
Ich habe keine 10km zur Arbeit. Perfekt.
Ich habe ein eigenes Haus. Perfekt.
Sogar den Starkstromanschluß gibts noch.
Dennoch steht bei uns das E-Auto nicht ganz oben auf der Liste.

Oder anders, was daran gut eben nicht 100 oder 200€ an der Tanke zu lassen und dafür dem Energiekonzern diese Summe zuzuschießen?

Unterwegs laden ist nicht.
Nur zu Hause lohnt wohl auch erst wenn man den Strom selbst gewinnen kann.

Nun kann man rechnen was eine PV Anlage plus die Anschaffung eines E-Mobils kostet.
Ich denke da kann man lange mit einem Hybriden fahren. Selbst ein 1.0 Auto wäre noch günstiger...

Daihatsu-Fahrer schrieb:
TF104 schrieb:
Individuell mag das gehen, massenhafte elektrische Mobilität würde derzeit nicht funktionieren.
Sowas bekomme ich sogar von Leuten zu hören, die ihr Auto in einer/einem Garage/Carport mit Stromanschluss (teilweise sogar Starkstromanschluss) parken.
Nach meinen Urlaubserlebnissen (klick), bin ich abermals bestärkt, das zumindest wesentlich mehr drin wäre, wenn man wollte.
Ich habe aus anderen Gründen ohnehin eine Garage gemietet. Mir würden 2-3kW Ladeleistung aus der vorhandenen Schukodose völlig reichen, wenn der Akku ausreichend groß ist. 250km Reichweite im Winter abseits Superchargern und zusätzlich sowas wie SC-Möglichkeit , also näher an 100kW als an 11kW Ladeleistung und das zu einem Preis eines Auris Hybrid, ich hätte ein Elektroauto.

LG
Klaus

TF104 schrieb:
Was ist daran falsch?
...
Ich denke da kann man lange mit einem Hybriden fahren. Selbst ein 1.0 Auto wäre noch günstiger...Was daran falsch ist?
Die Denke, alles müsse sich rechnen.
Ich will dir jetzt keinesfalls unterstellen, dass du dich um eine für dich vertretbare Investition drücken willst.

Aber es darf nicht dazu kommen, dass man quasi sagt: "Fang du an, wenn es sich später einmal rechnet, bin ich auch dabei".

Hallo, die Menschheit braucht einen Umstieg weg vom Verbrenner, so schnell es nur geht. Wenn uns jetzt Schwellenländer mit einem deutlich niedrigerem Einkommensniveau dabei zuvorkommen, dann sollten wir als Vorzeigeindustrienation vor Scham im Erdboden versinken!

eppf

TF104 schrieb:



Was ist daran falsch?
Ich habe keine 10km zur Arbeit. Perfekt.
Ich habe ein eigenes Haus. Perfekt.
Sogar den Starkstromanschluß gibts noch.
Dennoch steht bei uns das E-Auto nicht ganz oben auf der Liste.

Oder anders, was daran gut eben nicht 100 oder 200€ an der Tanke zu lassen und dafür dem Energiekonzern diese Summe zuzuschießen?

Weil der Energiehändler ausschließlich Ökostrom liefert mit deinem Geld in Erneuerbare Investiert. Es sind fünf an der Zahl. Lichtblick, Greenpeace, EWS Schönau, Naturstrom und die Bürgerwerke.


Unterwegs laden ist nicht.
"Nicht" stimmt zwar nicht, aber es ist schon ein Problem (außer mit Tesla). Chademo funktioniert in großen Teilen Europas gar nicht so schlecht. Darfst halt kein Elektroauto von einem deutschen Hersteller einsetzen. Da ist das Nichtfunktionieren noch Teil des Plans.



Nur zu Hause lohnt wohl auch erst wenn man den Strom selbst gewinnen kann.

Ich zahle 26,7 Cent bei Bürgerwerke.

Nun kann man rechnen was eine PV Anlage plus die Anschaffung eines E-Mobils kostet.

Die PV-Anlage dient nicht nur dem Auto.


Ich denke da kann man lange mit einem Hybriden fahren. Selbst ein 1.0 Auto wäre noch günstiger...

Kurz: Öl verbrennen ist finanziell noch etwas günstiger. Augen zu (oder wo steht hier die Kette der Kosten und Folgen des Ölabbaus?) und das Auto heißt ja harmlos Hybrid. Dabei wird sein Strom durch Benzin erzeugt.

Ja, Elektroautos lohnen sich einfach (noch) nicht. Deshalb wundert es mich nicht, wenn otto-normal sowas nicht in Betracht zieht.

himem schrieb:
Ja, Elektroautos lohnen sich einfach (noch) nicht. Deshalb wundert es mich nicht, wenn otto-normal sowas nicht in Betracht zieht.Wenn otto-normal auch bei den Verbrennern so kostenrational vorgehen würde, dann würde ich diesen Satz ja zu 100% verstehen.

Aber kann mir einer erklären, wie sich der besonders "dicke" Motor, die 18"-Breitreifen, der Spoiler und sonst noch alles LOHNEN?

Wie viele Tausend EUR werden in manches Auto nur wegen der Optik gesteckt, ohne dass
- es auch nur um 0.1s schneller beschleunigt,
- irgendein Fahrverhalten besser wird,
- irgendetwas bequemer oder sicherer wird?

Wie willst du in diesem Zusammenhang "lohnen" messen?
Bevor wir uns jetzt falsch verstehen. Nein, ich will niemand diese Dinge ausreden, sondern nur das Argument mit dem Lohnen entsprechend einordnen.

eppf

Zitat:
Neuerdings wird der Verkauf von Elektroautos per Prämie gefördert. Dabei haben sich Kunden in anderen Bereichen der Mobilität längst an den Akku-Betrieb gewohnt. Warum sogar die Autoindustrie andere Lösungen vorzieht.
- www.handelsblatt.com/unternehmen/industr...enware/13914228.html

Grüße, Egon

himem schrieb:
Ja, Elektroautos lohnen sich einfach (noch) nicht. Deshalb wundert es mich nicht, wenn otto-normal sowas nicht in Betracht zieht.

Warum dann Prius fahren, wenn ich dafür 2 Dacia bekomme?

Die meisten Menschen kaufen die Autos eben nicht wegen der Breitreifen, Heckspoiler oder Felgen, sondern weil sie ein günstiges Pendelfahrzeug brauchen, mit dem sie auch mal zun Einkaufen und in Urlaub fahren. Das muss sich lohnen. Alles weitere ist Hobby oder Spielerei.

himem schrieb:
...sondern weil sie ein günstiges Pendelfahrzeug brauchen, mit dem sie auch mal zun Einkaufen und in Urlaub fahren. Das muss sich lohnen.

Wenn das der Fall wäre, dann müsste die Mehrheit günstige Klein-/Kompaktwagen fahren.

Schaue ich mir aber das Straßenbild in der Realität an, so scheint mir mehr "Größer, Stärker, Schneller" der Grundgedanke zu sein.

Selbst Zweitwagen für Kurzstreckenbetrieb - wo oft ein günstiges E-Auto (Vorführer, junger Gebrauchter) lohnenswerter wäre - werden nicht mehr nach Vernunftsaspekten gekauft, sondern eher nach dem, was der Nachbar dazu sagen könnte.

Und wie oft werden Autos getauscht?
Mittlerweile wirbt sogar Toyota mit "Alle drei Jahre neu" - und wenn man sich die Facebookkommentare ansieht, schreit die Mehrheit euphorisch: "Jaaah, mehr davon...".

Also über "günstig" und "lohnen" brauchen wir sicher auch bzgl. der herkömmlichen Autos nicht weiter reden.