Priusfreunde.de

Hallo Klaus, ich habe noch eine Ergänzung zu deiner obigen Frage, um es abschließend als sichere Installation beurteilen zu können.

www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=795#609743

LG Helmut

An allen meinen Wohnsitzen habe ich rote (3-phasig) oder blaue (1-phasig) CEE-Steckdosen im Außenbereich oder in den Garagen montiert - oder von einem Fachbetrieb montieren lassen, wo das wegen der Eigentumsverhältnisse notwendig erschien.

So kann ich nun schon seit Jahren überall laden, wo meine E-Autos regelmäßig abgestellt sind, ob tagsüber oder über Nacht. Auf stationäre oder fest installierte mobile Wallboxen habe ich verzichtet. Dazu sollte man aber die lokale Elektro-Installation und deren Belastbarkeit beurteilen können.

Als ICCB (mobile Wallbox) verwende ich meist einen Juice Booster II, der mechanisch wie elektrisch mit so ziemlich allem zurecht kommt. Mechanisch hoch belastbar, staub- und wasserfest, es gibt Adapter für jede noch so exotische Steckdose in Europa und er kommt selbst mit IT-Netzsystemen (KLICK) klar. Allerdings ist er für 3 x 32 A (22 kW) ausgelegt, was ihn wegen der Kabeldurchmesser einigermaßen unhandlich macht. Für einphasiges Laden habe ich daher mir zusätzlich einen billigen China-ICCB angelacht.







Was mir gestern bei Kauf und Montage des CEE-Steckers wieder aufgefallen ist: Es ist unglaublich, was für qualitativ minderwertiges Zeug nicht nur in Baumärkten angeboten wird. Da gibt es windig zusammengeschusterte CEE-Stecker ohne brauchbare Zugentlastung und mit Schraubanschlüssen, die ganz sicher keiner hohen Dauerlast gewachsen sind.

Was nutzen fingerdicke Steckkontakte entsprechend der Steckernorm, wenn das Kabel daran mit einer fragwürdigen Lüsterklemmen-Mechanik ohne vernünftige Auflagefläche angeschlossen ist? Dann am besten noch Litze nehmen und Elektrikers Alptraum ist komplett. Das mag vielleicht für ein Handy-Ladegerät oder ein Radio noch zu verantworten sein, aber schon bei einem Heißwasserbereiter ist Feierabend. Vom stundenlangen Laden eines E-Autos gar nicht zu reden.

Man ist daher gut beraten, beim Bau von Adaptern etc. für die Kabel, Stecker und Kupplungen ein paar Euro (und es sind wirklich nur ein paar Euro!) mehr zu investieren und auf mechanisch hochwertige Ausführungen zu achten.

Mit Produkten von Brennenstuhl, Bals, Mennekes etc. habe ich bislang nur gute Erfahrungen gemacht. Die bieten solide CEE-Stecker/Kupplungen mit vernünftiger Zugentlastung und sehr kräftige Klemmen mit großflächiger Auflage. Dann kostet so ein Teil halt nicht 5, sondern 10 Euro - aber die sind gut angelegt.

Grüße, Egon

Auch am reservierten Stellplatz direkt vor meinem Büro habe ich jetzt eine 11 kW CEE-Dose anbringen lassen. Die ist über einen separaten Differenzstrom-Schutzschalter (RCCB, vormals FI) an meinen Bürozähler angeschlossen und lässt sich von innen abschalten. Ich hätte auch ein 22 kW-Exemplar montieren lassen können, aber da ich meist mehrere Stunden am Stück im Büro sitze, lade ich überwiegend sowieso nur mit 5,5 kW (3 x 8 A).





Sehr angenehm, jetzt auch hier laden zu können. Damit sind nun alle meine vier regelmäßigen Aufenthaltsorte mit CEE-Dosen versehen. Ich kann bei Bedarf überall ansaften und das Auto sehr materialschonend laden. Im Büro zahle ich übrigens 33,55 26,3 Cent pro Kilowattstunde.




Grüße, Egon

Zitat:
Starkstrom zum Laden statt Wallbox
Wie funktioniert das E-Auto-Laden mit der roten CEE-Steckdose?- www.autobild.de/artikel/statt-wallbox-el...phasig-19432995.html

"Bei Blitzschlag ist die Fahrzeugelektronik nicht geschützt, wenn Sie an einer einfachen CEE-16-Dose ohne FI-Absicherung laden."
Die sollte es eigentlich gar nicht geben...

Falls aber doch, sind alle mir bekannten ICCBs ("Ladeziegel") mit einem Überspannungsschutz ausgestattet und viele (die meisten? alle?) zusätzlich mit einem internen elektronischen RCD/RCCB, früher "FI-Schalter" genannt. Daher finde ich den Beitrag an dieser Stelle missverständlich und verunsichernd.

Was mir hingegen fehlt ist ein Hinweis darauf, dass die eine oder andere alte CEE-Rot nicht zwangsläufig normgerecht installiert wurde. Nicht selten hatte man bei der Installation so einer Dose seinerzeit keinen Verbraucher im Sinn, der sie tatsächlich über viele Stunden hinweg mit der zulässigen Höchstlast beaufschlagt. Ich habe in Alt-Installationen schon Lüsterklemmen (!) und dünnen Klingeldraht entdeckt, wo absolut keiner hingehört.

Es gilt also das, was beim Steckdosenladen (aller Art) immer gilt, sofern man es nicht genau weiß: Ein kritischer Blick auf die Installation, ihren Zustand und ihr Alter ist immer sinnvoll. Im Zweifelsfall ist eine Ladestrombegrenzung keine schlechte Idee. Über Nacht bekommt man meist auch mit viel weniger als 1 oder 3 x 16 A den Akku voll.

Grüße, Egon

Mir fehlt irgendwie das Verständnis, was ein "FI" bzw. "RCD" mit Überspannungsschutz zu tun haben soll.

Auch eine CEE-Dose kann über einen vorgeschalteten Überspannungsschutz (z.B. von Dehn) verfügen. Bei uns im Haus hat sich so ein Dehn-Ventil schon einmal bestens bewährt, ohne dieses wäre wohl einiges kaputt gegangen.

Der Zusammenhang mit einem FI ist wohl wieder eine typische Auto-Bild Aussage.

eppf

Genau das wollte ich auch gerade schreiben.
Da haben sich die Schreiberlinge wieder irgend was aus den Fingern gesogen um die Zeilen zu füllen. Es tut manchmal schon massiv weh sowas lesen zu müssen. Ein Grund warum ich mir das nicht freiwillig antue.

Und ja, bevor ein Oberschlauer jetzt kommt, so ein FI überwacht den Stromfluss in beide Richtungen, gibt es Abweichungen, eben auch durch Blitzschlag, würde er auslösen. Allerdings ist das Thema Blitzschlag dann durch und der FI selbst auch kein FI mehr.

Es tut manchmal schon massiv weh sowas lesen zu müssen.
Ich wollte es nicht so harsch formulieren, aber ja, ist so. Besonders bedenklich, wenn derlei in einem Medium mit so enormer Reichweite erscheint wie autobild.de.

Grüße, Egon