Priusfreunde.de

Andererseits war die Prämie im Vergleich zu Listenpreisen ungefähr so relevant, wie wenn der Spritpreis 15 Cent steigt.

LG
Klaus

Aus Sicht der Elektroauto Hasser ist diese Förderung merkwürdig. Auch Menschen, die glauben, dass ein Umstieg auf Elektroautos unserer Automobilindustrie schadet, werden das merkwürdig finden. Heute habe ich wieder gehört, dass die Elektromobilität ein Irrweg ist, das ein Elektroauto erst nach 90 000 Km CO² einspar und das R-Fuels die Lösung wären. Was für ein Schmarn!

Herr vergib ihnen, den sie wissen nicht ...

KSR1 schrieb:
Andererseits war die Prämie im Vergleich zu Listenpreisen ungefähr so relevant, wie wenn der Spritpreis 15 Cent steigt.Wie meinst du das genau, dein Rechenweg würde mich interessieren?

Bei einem Benzin- und Dieselabsatz von ca. 180 Mio. Liter PRO TAG kommen bei mir bei 15ct pro Liter knapp 10 Mrd. EUR PRO JAHR heraus.

Wir reden dagegen über eine BEV-Förderung von 2.5 Mrd. über wie 7 Jahre hinweg hinweg. Also in Summe hier auch wieder 7 x 10 = 70 Mrd. vs. 2.5 Mrd.

Vom Aufpreis von 15ct pro Liter Sprit könnte man pro Jahr 3 Mio. BEV mit jeweils 3000 EUR pro Jahr fördern!

Momentan werden ca. 500000 BEV pro Jahr abgesetzt. D.h. beim Status Quo entsprechen 15ct pro Liter einer Förderung von knapp 20000 EUR pro BEV, die man mit diesem Aufschlag leisten könnte.

eppf

Ich meinte aus Sicht des Käufers. Weil sich in beiden Fällen manche Menschen gebärden, als müssten sie deswegen verhungern.

LG
Klaus

Meine volle Zustimmung! Auch wegen den steigenden Energie-Preisen wird in vielen Publikationen ein Theater veranstaltet. Wenn ich lese, dass es da um ca. 100 € im Jahr für eine vierköpfige Familie geht...
Aber wenn man dann natürlich nicht mehr so billig mit dem Auto zum Bäcker um die Ecke fahren kann, was für eine Katastrophe!
Meine bisherige Kritik bezog sich auch eher auf das "Wie und den überstürzten und wohl kaum überlegten Ablauf, so plötzlich über Nacht. Ein Hühnerhaufen kann nicht aufgeschreckter reagieren! Wie schon gesagt, totales Gemurkse ohne Sinn und Verstand....

Gruß Martin

Die 100€ wären sicher nicht das Problem, nur stimmen die halt oft nicht, das ist so wie mit der 1€-Eiskugel.

Wenn der WP-Heizstrom statt 26Ct wieder 40Ct kostet, sind das eher mal 50€/Monat und die durchschnittliche Familie muß das ja meist noch für eine andere Familie, die das aus Steuermitteln finanziert bekommt, mit bezahlen.

Aber ja, solange der Mallorca-Urlaub noch geht, ist es nicht so wild.

KSR1 schrieb:
Ich meinte aus Sicht des Käufers.Ok, verstehe, du meintest es nicht aus kalkulatorischer Sicht, sondern aus rein emotionaler.

So wie viele Leute beim Diesel nur das Preisschild an der Tanke sehen und nicht realisieren, dass sie bei ihrer Kilometerleistung pro Jahr in Summe mit einem Benziner deutlich günstiger wegkämen.

eppf

Dr Dudenhöffer hat die Einstellung der Elektromobilitätsprämie als Drahma für die deutsche Automobilindustrie bezeichnet. Er sagte im Fernsehsender Welt auch, dass das die Absatzzahlen runter bringen werde. Das verunsichere Verbraucher und Hersteller. Die Chinesen verkaufen schon Elektroautos in großer Zahl. Für die Autoindustrie sei das Heimatland am Wichtigsten. Und ohne großserien werde die Deutsche Automobilindustrie nicht wettbewerbsfähig sein.

YarisGerd schrieb:
Die Chinesen verkaufen schon Elektroautos in großer Zahl. Für die Autoindustrie sei das Heimatland am Wichtigsten. Und ohne großserien werde die Deutsche Automobilindustrie nicht wettbewerbsfähig sein.Diesen Punkten stimme ich eindeutig zu, aber ich sehe nicht ganz, was das groß mit der Kaufprämie zu tun hat.

In meinen Augen ist auch nicht der Wegfall der Kaufprämie per se das Problem, sondern die Art und Weise, wie es jetzt passierte.

Wenn man sieht, wie die hiesige Autoindustrie beim Umstieg auf die E-Mobilität gepennt hat, ist die Kaufprämie vergleichsweise ohnehin nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen.

Auch die Politik hat im Prinzip ihr Generalversagen unter Beweis gestellt, nicht erst seit Beginn der Ampelregierung. Wie kann man sich erwarten, dass der Wandel reibungslos gelingt, wenn man gleichzeitig alle Verbrennersubventionen beibehält bzw. keinerlei Maßnahmen mit Lenkungswirkung bei der Beschränkung großer Spritschlucker erlässt?

Anfangs gab es nur die wirklich sehr teuren Oberklasse BEVs. Da hätte man schon Nägel mit Köpfen machen können und die Verbrenner Pendants dieser Klasse, also die großen Spritschlucker, mit einer stetig steigenden Neuzulassungsgebühr zu belegen und die Einnahmen daraus den BEV-Käufern zukommen lassen.

Es ist mir allgemein ein Rätsel, wie man die Kurve in Richtung Nachhaltigkeit schaffen will, jetzt nicht nur im Verkehrs-Bereich, wenn man immer noch Jahr für Jahr über 50 Mrd. umweltschädliche Subventionen ausschüttet.

Erst einmal die Liste der umweltschädlichen Subventionen durchgehen, welche das UBA erstellt hat und alles davon weg damit, was keine sozialen Verwerfungen mit sich bringt!

Knapp die Hälfte dieser Subventionen ging in den Bereich Verkehr!
www.umweltbundesamt.de/sites/default/fil...en_gesamtvolumen.jpg

eppf

Dudenhöffer ist Fachmann für Marketing, nicht zuletzt von sich selbst.
Der nach Neuzulassungen gewichtete Durchschnittspreis für einen Stromer ist laut CAM im Vergleich zum Vorjahr um gut 4.000 Euro auf 52.700 Euro gestiegen.
www.handelsblatt.com/mobilitaet/elektrom...-euro/100003207.html
Und jetzt soll man glauben, die arme Autoindustrie würde wegen des fast gleichen Betrages vor die Hunde gehn? Und tut so, als ob es bei Leuten, die 52.700 Euro für einen Haufen Blech zahlen können, für extreme Probleme sorgen würden, wenn sie den Betrag voll zahlen müssen und nicht nur 48.200? Ich habe daran zumindest Zweifel.

LG
Klaus

Du meinst anstelle 52700 nur 49700. Die Kürzung auf 3000 EUR ab 2024 war doch schon längst beschlossen.

eppf

YarisGerd schrieb:
Heute habe ich wieder gehört, dass die Elektromobilität ein Irrweg ist, das ein Elektroauto erst nach 90 000 Km CO² einspart
Und wenn diese Zahl stimmt, ist es auch in Ordnung. Schließlich dürfte es nur wenige Autos geben, die unterhalb von 200.000 km in die Schrottpresse wandern.

Über einen normalen Lebenszyklus hinweg betrachtet hat ein Elektroauto auch nach diesen Zahlen jede Menge CO² eingespart. Alles andere ist irrelevant.

@eppf ich habe nur wiedergegeben, was Herr Dr Dudenjöffer gesagt hat. Er meinte, dass wenn jetzt der Umsatz einbricht, es ungleich schwerewird, eine Großserie zu Bauen.

Schon klar, dass das auf Dudenhöffer bezogen war. Ich habe nur das herausarbeiten wollen, wo ich seinen Worten zustimme und wo ich es als Humbug betrachte.

Ich wüsste nicht, warum der Umstieg auf Großserie jetzt ungleich schwerer werden sollte. Man ist vielmehr gezwungen, diesen jetzt schnell anzugehen, wenn man bei kleinen Stückzahlen nicht in die schwarzen Zahlen kommt.

Irgendwie rächt es sich erneut, dass die viele Hersteller nur so viele BEVs absetzen wollten, wie zur Erreichung ihrer Flottenziele erforderlich sind.

Aber auch hier hatte die Politik maßgeblichen Einfluss, mit solchen unsinnigen Bestimmungen wie Supercredits oder dem extrem geschönten Verbrauch bei PHEVs, der ebenso manchen zusätzlichen Spritschlucker ermöglichte, ohne Strafe zahlen zu müssen.

Jetzt muss man halt durch und ein oder zwei Jahre ggf. mir roten Zahlen leben, die zig Milliardengewinne der letzten Jahre hatte ich ja bereits mehrmals aufgezählt. Da wird man nicht gleich pleitegehen, wenn 2 Jahre lang die Fertigung bezuschusst werden muss, aber die Vorstände werden natürlich um ihre Boni bangen.

eppf

Zitat:4500 Euro Verlust
E-Auto-Förderung weg, Vertrauen weg

Von heute auf morgen macht die Bundesregierung Elektroauto-Käufer um 4500 Euro ärmer. Die Entscheidung ist problematisch, auch wenn sie nur ein paar Tausend Deutsche trifft. Das ist kein gutes Zeichen.- www.n-tv.de/24608379

Diesem Kommentar kann ich mich weitgehend anschließen.

Grüße, Egon