Priusfreunde.de

bgl-tom schrieb:
Die Förderung von BEV war allerdings eher als Förderung der Hersteller angedacht.
Sind wir mal ehrlich, aktuell hat vermutlich auch die Förderung dazu geführt, dass tendentiell größere BEV gekauft wurden, was sich in steigenden Größen, Massen und Preisen niederschlug. Für die Umwelt war das alles andere als zielführend.
Sehr wahr, so habe ich das schon immer gesehen. Die ideale Steilvorlage für den Verkäufer im Autohaus "Nehmen Sie ruhig das größere Modell mit großem Akku und mehr Ausstattung! Sie bekommen ja fast 10.000 € Förderung..."

Gruß Martin

PS
Unsere ZOE (EZ 1.2015) hat Anfang 2018 9.500 € (gebraucht mit 31.000 Km) gekostet... allerdings mit Mietakku (22er) und damals noch ohne Förderung...

Zitat:
Experte zu Aus von E-Auto-Prämie
"Die Zukunft des Weltmarktes ist jetzt erst recht China"

Der vorgezogene Stopp der staatlichen Kaufprämie von Elektroautos könnte weitreichende Konsequenzen haben. Das sagt Branchenexperte Dudenhöffer der "Rheinischen Post". Demnach verliere die deutsche Industrie entscheidende Vorteile, von denen vor allem China profitiere.- www.n-tv.de/24606416

Grüße, Egon

Da es bisher die Förderung auch für chinesische Autos gab, verstehe ich nicht, welche "entscheidende Vorteile" Hr. Dudenhöffer meint, die jetzt ausschließlich die deutsche Industrie betreffend entfallen.

LG
Klaus

Die chinesische Autoindustrie hat die Möglichkeit die Preise um die Höhe der Prämie zu Senken, weil sie niedrigere Herstellungskosten hat und weil sie über die Recourcen sowie die Fertigungstechnik für die Batterieherstellung verfügen.

Wie hoch ist eigentlich der Anteil der deutschen Privatkäufer vom weltweiten Absatz der Hersteller? Gewerbliche Kunden erhalten bereits seit Oktober keine Prämie mehr.

LG
Klaus

Mit einem e-Up würde ich nicht 2 Mal im Jahr zu einem 2300 Km entfernten Ort hin und zurück fahren. Der e-C3 ist deutlich gößer und komfortabeler. Jetzt einen gebrauchten Yaris mit deutlich mehr Km kaufen, werde ich auch nicht machen. Es wird wohl vor Ort ein billiges, altes Auto werden, das nur 6 Wochen in Jahr wenig genutzt wird.

Herr Dudenhöffer bezieht sich mit seinen Aussagen offenkundig auf den Weltmarkt. Was er zum Inlandsmarkt sagt ("geht ein wie eine Primel"), ist zwar zu befürchten, aber so ganz habe ich den globalen Bezug in seiner Argumentationskette nicht verstanden.

Festhalten können wir: Bislang hatten die chinesischen Anbieter keine Ambitionen, die Mitbewerber durch besonders günstige Preise auszustechen. Chinesische E-Autos sind bei uns im Allgemeinen nicht billiger als jeweils vergleichbare Modelle anderer Herkunft. Ab Mittelklasse aufwärts (Nio etc.) sind sie nicht selten sogar teurer.

Ob sich daran jetzt etwas ändert, dürfen wir gespannt verfolgen.

Grüße, Egon

YarisGerd schrieb:
Mit einem e-Up würde ich nicht 2 Mal im Jahr zu einem 2300 Km entfernten Ort hin und zurück fahren. Der e-C3 ist deutlich gößer und komfortabeler.

Ich glaube nicht, dass du mit einem Citroen e-C3 die 2300km nach Spanien fahren willst. Den e-C3 gibt es noch nicht bei ABRP, der der Fiat 500e scheint in Verbrauch, Akkugröße und Ladedauer auf 80% ziemlich vergleichbar zu sein.

Selbst bei sommerlichen 20°C wären das 20 Ladestopps - eine Ladung alle 80-120km

Ich würde nicht an einem Tag durchfahren. Mit dem eGolf bin ich 1200 Km nachh Ungarn durchgefahren. Der hat aber nach dem zweiten Laden Rappidgate, weil er keine aktive Batteriekülung hat. ABRP werde ich ganz bestimmt nicht verwenden. Des schickt ein viel zu oft über Bundesstraßen durch viele Ortschaften weit weg von der Autobahn, obwohl man wenige Km nach der Abfahrt direkt an der Autobahn laden könnte. Der e-C3 bekommt eine LFP Batterie. Die ist im Winter schlecht. Aber in Doña Pepa hatten wir im November bis 27°C und Mitte Dezember noch bis zu 22°C im Schatten. Also der e-C3 fährt maximal 135 Km/h. Wenn ich mit den 100 fahre, dann wede ich wohl 200 bis 250 Km mit einer Ladung schaffen. Aber vielleicht wird es jetzt ein P4 PHEV FÜR 19 000 Euro? Die paar Km, die ich hier fahre, könnte ich damit rein elektrisch fahren. Langstreckentauglich ist er auch.

Zitat:Nach Karlsruher Haushaltsurteil
Wirtschaftsministerium bezeichnet abruptes Ende der E-Auto-Prämie als »missliche Situation«

Das Wirtschaftsministerium bedauert, dass die Förderung für Elektroautos so schnell ausläuft. Es gebe nicht mehr genügend Geld für Anträge, die nach diesem Sonntag eingehen.- www.spiegel.de/wirtschaft/service/e-auto...f4-a9fe-a1ca5a81fdde

Grüße, Egon

@ YarisGerd
Ich lebe seit 25 Jahren in Spanien.
Für 6 Wochen im Jahr würde ich mir niemals ein altes Auto zulegen.
Ab 10 Jahren muss das Auto jährlich zu spanischen TÜV.
Hast Du jemanden der zum Auto schaut? Stillstandschäden, Batterie!!
Gebrauchtwagen in Spanien sind meistens in einem schlechten Zustand.
Viele haben ein Vorleben aus dem Mietwagengeschäft.
Gruss Urs

Ghost schrieb:
Wenn Herr Habeck seinen Haushalt so schlecht plant bzw. planen lässt, dass nach erfolgreicher Klage beim BVerfG entsprechend konsolidiert werden muss, ist das ihm zuzuschreiben und nicht Herrn Lindner. Deshalb hat Herr Lindner an der Stelle auch Recht.Sonderbare Logik .

Die Verantwortung für den Bundeshaushalt trägt als allererstes immer noch der Finanzminister, egal in welchem Konsens die Umwidmung der Gelder innerhalb des Kabinetts beschlossen wurde.

Einzig dem Bundeskanzler könnte man hier eine weitere Verantwortung zuschieben, der den ganzen "Laden" zu leiten hat, was er aber offenkundig nicht tut.

Mit der Haushaltsplanung der einzelnen Resorts hat das Urteil jedenfalls rein gar nichts zu tun.

Ich sehe es vielmehr so, dass dieser schiefe Kompromiss, den man in Karlsruhe um die Ohren gehauen bekam, schlichtweg daher kommt, dass Lindner an seiner Quadratur des Kreises festhielt.

Ein Festhalten an der Schuldenbremse, ohne erneutes Ausrufen eines Notfalls, bei gleichzeitiger Verweigerung jeglicher Steuer- und Abgabenerhöhung, war schlichtweg nicht möglich, wenn man die notwendigen Zukunftsinvestitionen angehen will.

Die Schuldenbremse in der heutigen Form wird jedenfalls jeder Nachfolgeregierung brutal um die Ohren fliegen, wenn man das Land nicht gänzlich zugrunde wirtschaften will. Der Investitionsstau ist derart gigantisch, dass jedweder Versuch, dies anderswo über Einsparungen kompensieren zu können, zum totalen Scheitern verurteilt ist.

Zwei Jahrzehnte komplett auf Verschleiß gefahren und dabei zusätzlich die Investitionen in die Zukunftstechnik verschlafen, rächt sich nun mal.

Wenn man alles zusammenzählt:
- Energiewende zur Erreichung der verbindlichen Klimaziele
- Verkehrswende
- marode Infrastruktur instandsetzen
- den Rückstand bei der Bildung aufholen
- den Rückstand bei der Digitalisierung aufholen
- das Krankenwesen sanieren
- usw. usf.
Dann kann man getrost einen ganzen Bundeshaushalt an notwendigem Finanzvolumen einplanen.

eppf

Kommentar: Die Elektroauto-Kaufprämie – Nachruf auf eine merkwürdige Subvention
Die finanzielle Unterstützung beim Kauf eines Elektroautos läuft aus. Damit endet eine merkwürdige Subvention, kommentiert Martin Franz​.
www.heise.de/meinung/Kommentar-Nachruf-a...roautos-9575581.html

LG
Klaus

Unter "merkwürdiger Subvention" könnte ich eine Menge anderer Dinge aufzählen, die nur einen Bruchteil des hier eingesetzten Geldes ausmachen!

Über 2.5 Mrd. BEV-Kaufprämie zu diskutieren, wenn im gleichen Zeitraum die Dieselfahrer etwa 60 Mrd. an Vorteil einheimsen konnten, ist ...

Da fehlen mir die weiteren Worte!

eppf

Ja, es ist schon faszinierend, wie es die kleinste * Partei immer wieder schafft, den anderen das Wasser abzugraben...

Gruß Martin

*Schei.- Partei