Es gibt offenbar zwei verschiedene Konzepte, je nach HSD-Generation und Fahrzeug-Modell:
- Wirft einige Sekunden nach dem Kaltstart den Verbrenner an, um die Abgasreinigung auf Betriebstemperatur zu bringen. Diese Aufwärm-Sequenz ist programmgesteuert und wird mit einem veränderten Zündzeitpunkt gefahren. Sie kann nur durch Abschalten oder hohe Leistungsanforderung unterbrochen werden. So ist es bei den meisten HSD-Modellen, unabhängig von der Marke (Daihatsu, Lexus, Toyota).
Es sei denn, das wird direkt nach dem Start per EV-Taste unterbunden. Das setzt allerdings eine ausreichend volle und nicht tiefgefrorene Traktionsbatterie voraus. Außerdem gibt es einige Modelle ohne EV-Taste oder solche, die in bestimmten Ländern aufgrund gesetzlicher Bestimmungen ohne EV-Taste ausgeliefert werden. Bei diesen lässt sich ein Anwerfen des Verbrenners nach einem Kaltstart nicht verhindern.
- Der Verbrenner bleibt zunächst aus, auch wenn kein manueller EV-Mode gewählt wurde. Erst bei Überschreiten einer bestimmten Geschwindigkeitsschwelle oder beim Unterschreiten eines bestimmten SOC oder bei ungesunder Temperatur der Traktionsbatterie wird der Verbrenner angeworfen und durchläuft dann den gesteuerten Aufwärmzyklus für die Abgasreinigung.
Das ist meines Wissens (?) beim HSD der vierten Generation der Fall (Prius 4, C-HR) und außerdem beim Yaris Hybrid und den HSD-Modellen mit dem gleichen Antrieb (Sienta, Aqua, Prius c, Corolla Axio, Corolla Fielder) sowie angeblich bei den neuen Lexus 500er-Modellen (LCh und LSh).
Als Indikator dient der Steuerung die Kühlmittel-Temperatur des Verbrenner-Kreislaufs. Ich weiß nicht, inwieweit die Kat-Temperatur als Parameter einfließt und ob überhaupt.
Es gibt für all das keine öffentlich zugänglichen Unterlagen, nur Erfahrungswerte. Daher ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Von diesen beiden Steuerungskonzepten kann es Abweichungen im Detail oder sogar weitere Varianten geben.
Grüße, Egon