Priusfreunde.de

raffix schrieb:

Fazit: Man darf nicht die Durchschnittsverbräuche vergleichen (wie bei Spritmonitor). Das ergibt alleine kein schlüssiges Bild. Man muss schon auch die gefahrenen Kilometer vergleichen, erst dann passt alles.
Guter Beitrag. Das Streckenprofil ist immens wichtig. Besonders beim HSD. Die Angaben des Verbrauches beim HSD sagen erst mal nichts aus, es sei denn man schafft es, dass zwei HSD-Fahrer die gleiche Strecke fahren.

Auf meiner Fahrt zur Arbeit habe ich mit meinem Yaris Hybrid verschiedene Strecken probiert. Am besten vom absoluten und l-Verbrauch pro 100 km ist die Strecke über die Dörfer, bei denen auch Anteile mit Tempo 30 und Tempo 50 dabei sind und wo es bergauf und bergab geht (na ja, eher Hügel, also mehrere 100m Höhenunterschied). Über die Autobahn verbrauche ich am meisten, weil die Strecke meist zweispurig ist, ein großer Teil ohne Geschwindigkeitsbeschränkung ist. Wenn man dann nicht mit 80 km/h hinter den LKWs hinterhertuckern will, muss man häufiger beschleunigen und auch schnell fahren, was den Verbrauch kaputt macht.

Nachteil ist jetzt nur mit dem HSD, dass ich über die Dörfer zeitlich 30-50% länger unterwegs bin (je nach Geschwindigkeit auf der Autobahn im Vergleich). Wenn ich daher Termindruck habe, fahre ich trotzdem über die Autobahn.

Bei meinem Auto 1.0 war das ganz anders. Da war trotz nur 60 PS-Motor der niedrigste Verbrauch auf der Autobahn. Und zwar sowohl der Liter-Verbrauch pro 100 km als auch der absolute Verbrauch trotz längerer Strecke über die Autobahn. Über die Hügel und durch die Tempo 30-Zonen war der Verbrauch hoch.

Pritoni schrieb:
alupo schrieb:

Mir begegnen täglich mindestens 10 Stadtschleicher,

Und das werden noch viel mehr werden, wir haben den demografischen Wandel!

Vor 30 Jahren sah man selten Oma oder Opa Autofahren. Schau heutzutage einmal auf die Haarfarbe der Autofahrer. Das sehe ich genauso.
Allerdings wenn ich den Fahrstiel meiner Mutter betrachte (~80 Jahre) dann wird es offensichtlich dass es Ausnahmen gibt. Man könnte ihn objektiv durchaus als aggressiv einstufen, so wie sie die Schleicher auch auf Land- und Bundesstrassen versägt. Nur bei beim Kurven fahren hat sie im Vergleich zu mir keine Chance, der Grund ist sicher klar...
Wir fahren beide seit über 40 Jahren unfallfrei (das können zwar viele von sich sagen, aber sicher nicht jeder. ok, Glück war manchmal auch dabei).

Zum anderen Thema:
nur als Ergänzung: klar dass der HSD die Fahrt über die Dörfer bevorzugt. Der Luftwiderstand ist dort für jedes Auto am geringsten. Aber der HSD schmiert mit seinem Gesamtwirkugsgrad nicht so völlig ab wie ein Auto V1.0.

Und ich sehe es auch wie raffix dass der Gesamtverbrauch in Liter pro Strecke A-B das entscheidende ist für die Umwelt. Der Verbrauch in Ltr/100km ist nur der mehr oder weniger gelungene Versuch das ungefähr abzubilden, nicht mehr.

Dass das mit der Kaltfahrphase sich so exorbitant negativ auf den Verbrauch auswirkt, insbesondere beim HSD wegen der ökologisch sinnvollen Kat-Schnellaufwärmung ist ein schlimmer systemimmanenter Nachteil von Verbrennungsmaschinen. Ein weiterer Grund für einen e-Antrieb bei dem nur das bischen Getriebeöl und die restlichen Lager etwas von dieaem Effekt haben dürften.

Das ist doch ein sehr interessantes Thema, der Spritverbrauch. Ich habe die vielen Meinungen darüber genossen.
Aber, ich muss doch denen Recht geben, die saagen, dass der augenblickliche Durchschnittsverbrauch nicht das einzig Wahre ist, sondern der Gesamtverbrauch.
Wenn ich z.B. nur deswegen eine größere Strecke unnötigerweise fahre, um meinen Durchschnittsverbrauch zu senken, dann ist das doch grober Unsinn.
Genauso, wenn ich mit warmem Motor 10 m in die Garage fahre, dann kann es sein, dass ich 0 l/100km verbrauche. Das sollte ein Extrem-Beispiel sein. So gibt es verschiedene Extrem-Situationen, die nichst über den Durchschnitt aussagen.
Einen schönen Sonntag und genießt Euren Prius!
Gregert

Pritoni schrieb:
Schau heutzutage einmal auf die Haarfarbe der Autofahrer.

Ja ja, die Meisten sind alle Friedhofsblond.

Harzbube grüßt und wird auch mit jedem Jahr immer blonder. Mein Sohn, der neulich hinter mir herfuhr sagte, ich würde einen ganz schönen "Zacken" fahren.

hi
ich wollte eigentlich nur zum ausdruck bringen dass sparsamer benzinverbrauch auch für mich wichtig ist - auch deshalb fahre ich einen prius. sparen ja, aber nicht um jeden preis! ich fahre seit 35 jahren toyota automatik pkw, angefangen von der benzinfressenden, trägen 3 gang automatik bis zum prius. natürlich bemühe ich mich den prius im eco bereich ( anzeige im mäusekino ) zu fahren. bei erlaubten 130 km/h in österreich mit aktivierten tempomat fährt der prius größtenteils im eco bereich. sollte es aber verkehrsbedingt notwendig sein darf der pwr bereich gerne ausgefüllt sein um wirklich zu sparen darf ich mir nie und nimmer einen prius, auris, yaris.. hybrid kaufen. einen gut ausgestatten neuwagen von z.b. von dacia bekomme ich um die hälfte eines hybriden. kurz vor ablauf der garantie verkaufe ich diesen billigwagen, zahle ein paar tausend euro drauf und ein neuer dacia...steht vor der tür. so macht es ein nachbar von mir. natürlich dominiert in diesem auto hartplastik wohin man schaut. aber ehrlich - das hartplastik beim prius sieht nicht viel besser aus.
ich aber bin ein toyota "geschädigter" aus überzeugung. seit über 35 jahren erfahrung mit fast allen toyota modellen hatte ich noch keine einzige panne die den einsatz eines pannenhelfers erforderlich gemacht hätte.
esox

esox schrieb:
um wirklich zu sparen darf ich mir nie und nimmer einen prius, auris, yaris.. hybrid kaufen. einen gut ausgestatten neuwagen von z.b. von dacia bekomme ich um die hälfte eines hybriden. kurz vor ablauf der garantie verkaufe ich diesen billigwagen, zahle ein paar tausend euro drauf und ein neuer dacia...steht vor der tür. so macht es ein nachbar von mir.
Sehe ich genauso.

spingath schrieb:
Aber, ich muss doch denen Recht geben, die saagen, dass der augenblickliche Durchschnittsverbrauch nicht das einzig Wahre ist, sondern der Gesamtverbrauch.
Wenn ich z.B. nur deswegen eine größere Strecke unnötigerweise fahre, um meinen Durchschnittsverbrauch zu senken, dann ist das doch grober Unsinn.

Evtl. ist meine Darstellung falsch angekommen. Mein Weg über die Dörfer statt über die Autobahn ist nicht nur vom l-Durchschnittsverbrauch pro 100 km geringer, sondern auch von der Wegstrecke geringer. Der einzige Haken daran ist, dass ich viel mehr Zeit mitbringen muss (also morgens früher losfahren muss), da die Durchschnittsgeschwindigkeit gering ist.

Der Weg über die Autobahn ist bei meiner Fahrweise auf den in meiner Gegend vorherrschenden zweispurigen Autobahnen (zumeist ohne Geschwindigkeitsbeschränkung) sowohl vom l-Durchschnittsverbrauch pro 100 km höher als auch von der Wegstrecke länger. Der Hauptvorteil über die Autobahn ist, dass die Fahrt darüber zeitlich signifikant kürzer ist.

Den Verbrauch über die Autobahn könnte ich zwar reduzieren, in dem ich auf der Autobahn maximal 80 km/h fahre, aber da würde ich auf meiner Strecke zum Verkehrshindernis und es würde mir auch keinen Spass machen so zu schleichen. Dadurch könnte ich zwar meinen Spritsparmonitor-Durchschnitt insgesamt senken, aber es würde auch nach einigen Monaten bekannt, dass auf der Strecke ein Yaris mit HSD-Logo den Berufsverkehr blockiert und LKWs zu riskanten Überholmanövern zwingt.

"Ja ja, die Meisten sind alle Friedhofsblond."
Heutzutage ist es gefährlich zu sagen, ich fahre wie ein "Alter".
Ich bin ein "Alter", ich fahre aber fast, wie ein "Junger".
Man kann auch das Alter eines Fahrers nicht verallgemeinern, wie es hier oft getan wird.
Natürlich wird man im Alter etwas bedächtiger, aber aus guter Erfahrung, die den "Jungen" noch fehlt. Die Jungen stehen noch einige 1000 Euro vor dieser Erfahrung. Erst wenn die Jungen auch diese Erfahrungen gemacht haben, werden sie fahren, wie die "Alten".
Unter den "Alten" verstehe ich natürlich nicht die "Scheintoten", die es leider auch gibt.
Gruß - Gregert

Nach meiner Erfahrung wirkt sich das Streckenprofil hauptsächlich aus, wenn es die gefahrene Geschwindigkeit beeinflußt. Ausnahme ist die Aufwärmephase. Wenn es am Anfang bergauf geht und der Akku ruck-zuck leer gesaugt ist, läuft anschließend viel Sprit durch, um ihn wieder aufzuladen.

Bedingt durch Temperaturen von 11-18°, Regen und Wind lag ich am Wochenende für viele Kilometer bei 4,5l/100km Landstraße/Stadt lt. BC meines P2. Am Ende nach knapp 300km bin ich bei knapp unter 4,35l lt. BC gelandet. Also wohl eher 4,5l real. In meiner Region ist mein gewählter Jahres-Testzyklus beginnend 31.10.2013 für den Normverbrauch wohl eher suboptimal. Der recht milde Winter wird diesen herbstliche Sommer niemals ausgleichen können, keine Chance. Es sei denn, September und Oktober würden wärmer, als es in den letzten Wochen war.

LG
Klaus

happyyaris schrieb:
Schade, dass einzelne HSD-Fahrer mit Sparwahn den Ruf des Prius ein Schleicher zu sein manifestieren. Das ist einer der Gründe warum ich in meiner Signatur keinen Verweis mehr auf Spritsparmonitor habe. Dieser Spritsparmonitor-Wahn gehört m.E. beendet.

Denn ich finde es generell schlecht, dass sich die einzelnen HSD-Fahrer mit niedrigem Verbrauch gegenseitig überbieten, da dies dazu führen kann, dass sich die einzelnen Fahrer mit Schleichfahrten überbieten.
...

Schön, dass esox zugibt, dass er mehr verbraucht! So etwas ist selten!

Die Verkehrsteilnehmer haben sich evtl. jetzt so geärgert, dass diese jetzt alle Prius als Schleicher in einen Topf werden und denken, der Prius kann nicht schneller fahren. Leider spricht sich so etwas schnell herum und wird zu einem Vorurteil. Genauso wie das Vorurteil besteht, dass alle BMW 3er getunt sind und rasen.

Sehr schade! Ich habe auch schon Prius auf der Autobahn erlebt, die meinen Yaris HSD mit 140 km/h überholt haben.
Kann mich bis auf den Spritmonitor anschließen. Ich hab den bei mir drin, und jeder kann sehen, dass mein Verbrauch über 5 Liter liegt

Mir ist es ehrlich gesagt meistens zu blöd, um jedes Zehntel Verbrauch zu kämpfen. Der Prius macht es auch ohne solche Spirenzchen gut. Und wegen der vielen Strecken unter 15 km durch bergiges Gebiet ist es für mich sowieso unmöglich, die Traumwerte mancher Fahrer hier zu erreichen.

Im Vergleich zum Vorwagen eine extreme Benzineinsparung und im Verbrauch auch weit unter dem schwächeren Diesel den ich davor hatte. Was will man mehr?

Monarch schrieb:
...
Im Vergleich zum Vorwagen eine extreme Benzineinsparung und im Verbrauch auch weit unter dem schwächeren Diesel den ich davor hatte. Was will man mehr?
Ganz einfach: aus sportlichem Ehrgeiz schauen, ob man den Normverbrauch erreichen kann. Ich freue mich schon auf die Frühschicht am Wochenende. Sonntag Morgen werden mir vermutlich 3 Autos und vielleicht noch ein Radfahrer begegnen. Dann kann ich fahren wie ich will.
Aber ich weiß schon was Du meinst. Für mich ist alles unter 6,5Liter gut, das sind nämlich 3 Liter weniger als der Vorwagen im Schnitt geschluckt hat.

Der Astra hat wie mein BMW rund 9,5 Liter verbraucht? Dann war mein BMW ja richtig gut im Vergleich

Zumal ich ja auch mit meinem P3 einen halben Liter mehr brauche als du mit dem P2, meine Strecken sind also wohl verbrauchsfördernder, dann noch die zwei zusätzlichen Zylinder und diverse Pferdchen... hätte ich nie so hoch eingeschätzt den Verbrauch vom Astra

Monarch schrieb:
Der Astra hat wie mein BMW rund 9,5 Liter verbraucht? Dann war mein BMW ja richtig gut im Vergleich

Zumal ich ja auch mit meinem P3 einen halben Liter mehr brauche als du mit dem P2, meine Strecken sind also wohl verbrauchsfördernder, dann noch die zwei zusätzlichen Zylinder und diverse Pferdchen... hätte ich nie so hoch eingeschätzt den Verbrauch vom Astra
Der 2.2i kam 1999 auf den Markt.
Der Astra hatte einen 4-Stufen-Wandler, dessen 3. Stufe im Kickdown bis 180 ging.
Die 2 fehlenden Zylinder merkte man kaum, was den Komfort betrifft - von einem BMW-R6-Fan bestätigt. Bis etwa 160 konnte ich recht gut mit 323i E36 mithalten. Recht gut für 23PS Differenz.
Ich bin inzwischen umgezogen, fuhr mit dem Astra mehr Schnellstraße und Autobahn. Und ein halbes Jahr nach Zulassung des Prius legte sich ein Schalter um und seitdem habe ich Frühling im Kopf und fahre viel gelassener, wenn es terminlich irgendwie machbar ist. Früher was es ein guter Tag, wenn ich über 200km/h fahren konnte, inzwischen ist es ein guter Tag, wenn ich mit 4,3l/100km hinkomme. Allerdings war das Beste, das ich mit dem Astra geschafft habe 7,3l/100km. Der Prius 2 wäre bei solchen Bedingungen sicher im Bereich der 4,3l. Würde ich so fahren wie damals auf den gleichen Strecken, würde ich eher bei 6l/100km liegen.

LG
Klaus

P.S.: mit dem Umzug vor knapp 2 Jahren habe ich mir auch eine Garage gemietet. Das macht einiges aus. Monetär nicht so viel wie die Garage kostet, aber die ist auch komfortabel.

Okay, das ist schon ein technologischer Sprung zu dem BMW... Den Motor hat man so gut wie nicht vernommen wenn man gemütlich gefahren ist. Man hatte nur das souveräne Gefühl, dass da eine große Maschine wirkt Der 3. Gang ging aber auch bis über 160

Besonders cool fand ich es im Stadtverkehr, wenn sich der Drehzahlmesser nur unwesentlich vom Leerlauf entfernt hat

In der Hinsicht ist der Prius im Stadtverkehr nur wenig anders zu fahren

Garage bin ich gespannt wie der Winter wird. Bis vor zwei Monaten hatte ich noch eine, jetzt nicht mehr. Der BMW hatte zudem eine Standheizung ab Werk. Naja mal sehen

Monarch schrieb:
... Besonders cool fand ich es im Stadtverkehr, wenn sich der Drehzahlmesser nur unwesentlich vom Leerlauf entfernt hat

In der Hinsicht ist der Prius im Stadtverkehr nur wenig anders zu fahren

Garage bin ich gespannt wie der Winter wird. Bis vor zwei Monaten hatte ich noch eine, jetzt nicht mehr. Der BMW hatte zudem eine Standheizung ab Werk. Naja mal sehen
Auf den Verbrauch wird es sich bei Deinem P3 bestimmt weniger auswirken, als bei meinem P2. EHR Wie es in Sachen Komfort ist, hängt vom Wetter in Deiner Gegend ab, wie oft Du Scheiben kratzen mußt.

Ich finde es übrigens klasse, das ich mit dem Prius jeden Tag 2-3 Kilometer fahre mit Drehzahlmesser auf 0RPM. Das habe ich besonders am letzten Samstag bei unserem Treffen in Wiesbaden gemerkt. Ich war als Initiator als Erster am von Straßen umgebenen Parkplatz. Die Anderen fuhren mit Brumm-Brumm durch die Gegend, wir hingegen haben uns lautlos einen Parkplatz gesucht. Angesichts ca. eines Dutzends lautloser Fahrzeuge empfand ich den Rest als besonders anachronistisch-bizarr. Besonders diejenigen, die ganz toll und sportlich klingen wollten. Noch bizarrer war es rückwirkend, nachdem ich im Tesla mitfahren durfte. Der wollte nämlich nicht sportlich sein, sondern war es.

LG
Klaus

@KSR1

"anachronistisch-bizarr" brumm, brumm, Balzgebahren der V1.0 Autofahrer.

Sehr treffend formuliert