Priusfreunde.de

In einer Sache gebe ich Hybridfa5 Recht. Bei 25 kmh ist der Verbrauch nicht optimal (in Liter/100km). Das liegt einfach daran dass der Verbrenner aufgrund der Minderauslastung einen extrem schlechten Wirkungsgrad hat und der Akku nicht über die Kapazität verfügt um ein paar km zu überbrücken. Hinzu kommt dann häufig noch stop&go. Das habe ich selbst auch festgestellt.

Für den P3 bin ich mir aber sicher dass bei km 75 pro Stunde eine 2 vor dem Komma stehen würde. Aber so eine Fahrweise ist auf einer BAB, einer Schnellstrasse oder auch einer Bundesstrasse für mich jedenfalls unpassend weil ich nicht so langsam fahren will, ich nicht andere stören will und ich ans Ziel kommen will.

Meine persönlichen Daten weisen nur eine extrem niedrige Korrelation zwischen Geschwindigkeit und Verbrauch hin, und das obwohl physikalisch klar ist dass "schneller" eben "Mehrverbrauch" bedeutet, und umgekehrt.

Meine Korrelationen zwischen Verbrauch und Durchschnittsgeschwindigkeit betragen im Zeitraum 2012-9/2015 nur 0,137. Auch wenn ich die Anfangszeiten (9/2009-9/2015) mit hohem Verbrauch mit berücksichtige sind es nur vernachlässigbare 0,210.

Das bedeutet bei einer nur geringen Reduktion der Durchschnittsgeschwindigkeit konnten deutliche Verbrauchseinsparungen realisiert werden.

Der Rest ist m.M.n. die "etwas andere" Fahrweise.

Gruß alupo

alupo schrieb:
Für den P3 bin ich mir aber sicher dass bei km 75 pro Stunde eine 2 vor dem Komma stehen würde. Aber so eine Fahrweise ist auf einer BAB, einer Schnellstrasse oder auch einer Bundesstrasse für mich jedenfalls unpassend weil ich nicht so langsam fahren will, ich nicht andere stören will und ich ans Ziel kommen will.
Zugegeben, ich war mit meinen Gedanken nicht ganz bei der Sache. Gemeint hatte ich 75km/h Schnitt mit BAB Anteilen. Also BAB, Landstraße und Stadt.
Reine BAB mit 75 km/h Schnitt, fahre auch ich nicht, es sei denn nur meine 20 km Strecke mit Stauanteil.
Entschuldigung für die Unklarheit.
Die erwartete 2 vor dem Komma (zu der ersten Feststellung) sollte völlig richtig sein!
Meine Zustimmung!

Gruß
Hybridfan5

alupo schrieb:

Meine Korrelationen zwischen Verbrauch und Durchschnittsgeschwindigkeit betragen im Zeitraum 2012-9/2015 nur 0,137. Auch wenn ich die Anfangszeiten (9/2009-9/2015) mit hohem Verbrauch mit berücksichtige sind es nur vernachlässigbare 0,210.

Das bedeutet bei einer nur geringen Reduktion der Durchschnittsgeschwindigkeit konnten deutliche Verbrauchseinsparungen realisiert werden.

Der Rest ist m.M.n. die "etwas andere" Fahrweise.


Wie du ja selbst schreibst, besteht bei dir nur eine geringe Korrelation zwischen Durchschnittsgeschwindigkeit und Verbrauch. Zudem beschreibt diese Form einer statistischen Überprüfung keine Ursache-Wirkung-Beziehung.
Ich halte es für wahrscheinlicher, dass du deutliche Verbrauchseinsparungen durch deine "etwas andere Fahrweise" realisiert hast und der Rest von einem niedrigeren Durchschnittstempo kommt.

Hybridfan5 schrieb:
Ich möchte Egon ein ganz klein wenig widersprechen. Wie die Durchschnittsgeschwindigkeit erzielt wird, sollte am Ende nicht von Belang sein. ...
Gruß
Hybridfan5
Da möchte ich vehement widersprechen!
Fahr mal flott Autobahn, also schneller als 160km/h. Der Verbrauch wird hoch sein. Steh dann mal länger im Stau, der Akku ist schon nach 20Min leer. Den Durchschnittsverbrauch rettest Du durch den Stau nicht, die Durchschnittgeschwindigkeit hingegen versaust Du Dir damit.
Zustimmen würde ich wenn Du sagst, daß es beim Prius keine ganz so große Rolle wie bei Autos V1 spielt, wie die Durchschnittsgeschwindigkeit zustande gekommen ist.
Urlaubsfahrt mit dem CT, Schnitt 57km/h, 4,3l/100km. Letzte Betankungen mit Pendelstrecke, 47km/h, 4,9l/100km. Also 0,6l/100km Mehrverbrauch, weil ich im Schnitt langsamer gefahren bin? Also sollte ich auf der Landstraße versuchen 120 statt 100 zu fahren, damit die Durchschnittsgeschwindigkeit hoch und der Verbrauch runtergeht? Ich denke ihr versteht, was ich meine.

LG
Klaus

Um nicht vom Threadtitel abzuweichen, könnten wir vielleicht hier weiter diskutieren:
www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...8&catid=5#215548

ggf. verschiebt Egon einige Beiträge von hier...

Ansonsten wird auch in Spritmonitor dem durchschnittlichen Verbrauch eine durchschnittliche Geschwindigkeit zuzuordnen sein. Leider kennen wir sie nicht.
Gruß
Hybridfan5

Ich finde man könnte die Beiträge auch hier lassen, da es ja nicht um die verbrauchsoptimale Geschwindigkeit ging sondern um das optimale Verhalten, bzw. Situationen die mehr oder weniger vorteilhaft sind.

Ich habe es heute wieder gemerkt, Baustellenstau bis 2017. Mal geht es besser, mal schlechter durch den Engpass. Heute ging es schlechter und obwohl es heute wärmer war als gestern brauchte ich 0,1 Liter/100km mehr. Ist nicht viel, aber ich hätte 0,1 Liter/100km weniger erwartet, macht eine Differenz von +0,2 .

Das sich immer wiederholende Abbremsen im Stau kostet eben Energie. Und auch wenn die Geschwindigkeiten niedrig sind, die Masse machts. Und dann wird die kinetische Energie der letzten 10 kmh leider gar nicht mehr in den Akku gefördert und dienen dem Bremsenreinigen .

Bei SM kann man leider nicht die gesamte Durchschnittsgeschwindigkeit eines Users sehen, es gibt eben keinen Mittelwert, man kann es nicht mit c&p greifen und es gibt keine csv-downloadfunktion (klar, für fremde erst recht nicht). Dazu sind viele Einträge lückenhaft ausgefüllt, aus welchen Gründen auch immer. Aber ich kenne meine Zahlen, und jetzt sollten sie richtig sein.

Gruß alupo

Die Streckenauswahl macht es!

Bedingt durch eine Dauerbaustelle musste ich meine tägliche Pendlerstrecke verändern.
Während ich zuvor die üblichen 2x16km mit einem Sommerverbrauch von rund 4,8 gefahren bin schaffe ich auf der neuen Strecke die 4,2!

Grund ist die veränderte Topographie. Da ich früher einen steilen Berg hoch und fast genauso steil wieder herunter musste, konnte ich kaum rekuperieren, bzw. war bei der Hälfte des Gefälles der Akku voll.

Auf der neuen ebenfalls rund 16km langen Strecke habe ich einen nicht ganz so steilen Serpentinenanstieg danach aber kann ich fast 10km bei leichtem Gefälle durch die Stadt rollen und das ausschließlich ohne Verbrenner. Perfekt.
Der Rückweg geht so leider nicht, da die kontinuierliche Steigung den Verbrauch wieder nach oben treibt, ohne dass ich dies bei der Abfahrt ausgleichen könnte. Also kleiner Umweg von 4km in der Ebene um den Berg herum und als Ergebnis stehen im Schnitt 4,2l/100km nach 36km an. Also eine deutliche Verbesserung gegenüber den 4,8 bei 32km.

Das alles geht hin und zurück je 5 Minuten länger, ist aber wesentlich entspannter zu fahren - da die Mehrheit der Pendler wieder die alte Steilstrecke wählt.

Gruß Leonardo

Sind die 4,2l angezeigt oder gemessen?

Roller schrieb:
Sind die 4,2l angezeigt oder gemessen?

Leider nur die Anzeige, da ich auch noch andere verbrauchsintensivere Strecken am Wochenende fahren muss. Die Werte ergeben sich durch Zurückstellen der Verbrauchsanzeige morgens vor dem Start.
Die Ergebnisse schwanken je nach Verkehrslage und Wetter zwischen 4,0 und 4,3 bis zur Rückkehr am Abend. Diese Woche stehe ich bei 4,2 nach drei Tagen ohne Rückstellung. Im Winter wird es logischerweise mehr werden.

Da ich bisher (ohne ständige Rückstellung der Anzeige) aber nur minimalste Abweichungen von 0,0 bis 0,1 zwischen Bordcomputer und Zapfsäule (immer die gleiche) habe, vertraue ich der Angabe - wichtig ist mir die Erkenntnis ca. 0,6l/100km allein aufgrund der geänderten Topografie und etwas defensiverem Fahren einzusparen (Vergleichmessungen auf alter Strecke waren bei 4,8 bis 5,0).
Effektiv ist durch die etwas längere Wegstrecke die Ersparnis an Sprit natürlich nicht so hoch, dafür spare ich aber auch Nerven.

Bei mir herrscht eine Differenz von ca. 0,4l bis 0,5l zwischen angezeigtem und gemessenem Verbrauch, leider.

alupo schrieb:
Ich finde man könnte die Beiträge auch hier lassen, da es ja nicht um die verbrauchsoptimale Geschwindigkeit ging sondern um das optimale Verhalten, bzw. Situationen die mehr oder weniger vorteilhaft sind.

Finde ich auch.

@Leonardo: bei sowas sollte man allerdings auch nicht den absoluten Verbrauch außer Acht lassen. Aber bei Dir passt es: 0,024l sparst Du absolut, je Tag. Bei 200 Arbeitstagen wären das im Jahr 4,8Liter. Du bekommst also quasi den Sprit für 3,174 Fahrten zur Arbeit geschenkt. Im Ernst: ich würde die neue Variante vorziehen: Du fährst entspannter und sparst immerhin noch minimal. Ok, jetzt rechnet wahrscheinlich wieder mancher Mitleser seinen Stundenlohn um in 10Minuten vs. 0,024l Benzin, aber die Herangehensweise halte ich ohnehin für Quatsch.
Zu den Werten an sich: Auch durch die höhere Streckenlänge der neuen Strecke sinkt hier der Durchschnittsverbrauch, weil der Anteil an Kaltstarts /100km sinkt. Ich fahre die gleiche Streckenlänge von 13km in der Ebenen und lag mit dem P2 bei halbwegs freundlichem Wetter bei 4,7l/100km real. Im Sommer mal 4,5l, in Winter auch mal 5l.

Noch ein Aspekt fällt mir bei den beschriebenen Bedingungen ein: Ich würde die materialschonendere Strecke bevorzugen und habe das in der Vergangenheit getan. Also nicht unbedingt schon die ersten 5km steil bergauf. Besonders bei knackigem Frost. Was bringt es mir, im Jahr 10 Euro Spritkosten zu sparen, wenn es aufs Material geht und ich später regelmäßig Öl nachfüllen muß oder Reparaturen die Folge sind?
Entschuldigt, das geht dem Threadtitel konträr. Aber ich finde es sollte erwähnt werden. Sprit sparen kann teuer werden. Verrostete Bremsscheiben, defekte Turbolader, defekte Getriebe, weil die Wellen hohl gefräst sind zwecks Gewichtsersparnis (3l-Lupo) usw., man muß Dinge bedenken.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
..... Sprit sparen kann teuer werden. Verrostete Bremsscheiben, defekte Turbolader, defekte Getriebe, weil die Wellen hohl gefräst sind zwecks Gewichtsersparnis (3l-Lupo) usw., man muß Dinge bedenken.

LG
Klaus

Hier habe ich Erfahrung. Mein guter alter seliger Golf 2 mit dem herrlichen 90PS 1,8l Motor habe ich oft so niedertourig gefahren, dass mir nicht der Auspuff abgerostet ist, sondern durch Vibrationen sämtliche Dichtungen aufgaben.
Aber bereits damals war es möglich bei längeren Touren die 6 Liter Marke zu unterschreiten (mit Normalbenzin)- natürlich kein Vergleich zum Prius.

Was meinst du mit "Dichtungen aufgaben"? Ich bin ja sehr überrascht, dass das von niedertourigen Fahren herrühren soll, schließlich gibt es Resonanzen ja auch bei ganzzahligen Vielfachen der Motordrehzahl.

Ja ja, die alten 1,6l-Benzinmotoren von VW (und deren Nachfolger 1,8l) waren nicht totzukriegen... auch nicht der 1,6l-Dieselmotor mit 54PS, den man im Golf mit 4,5l/100km fahren konnte, wenn man wollte. Klar, nicht vergleichbar, aber trotzdem erstaunlich vor 35 Jahren...

Ich bin total happy.
Nach einigen Tagen bei denen der BC Mittags kumuliert 3,6-4,0 anzeigte und ich es nur nachmittags geschafft habe den Tagestrip wieder etwas in Richtung bzw. zu 3,5 zu bringen ist es mir heute morgen bei 11°C gelungen mit BC 3,3 anzukommen. Auch in der Mittagspause mit insgesamt 3 Einzeletappen gelang es, die BC 3,3 zu halten. Der ECT-Spoofer ist schon toll.....

Der Tanktrip steht immer noch bei BC 3,5 .

Gruß alupo

alupo schrieb:
... ist es mir heute morgen bei 11°C gelungen mit BC 3,3 anzukommen. Auch in der Mittagspause mit insgesamt 3 Einzeletappen gelang es, die BC 3,3 zu halten. Der ECT-Spoofer ist schon toll. ....

Gruß alupo
Hallo alupo,

in wie weit soll der Spoofer denn bei Dir was bringen? Dank EHR ist man doch super schnell in Stage 2. Stage 4 vielleicht nach 3 Minuten? Wenn man nun angenommen 30Minuten fährt, was kann es ausmachen, wenn man 2 Minuten länger braucht, um von Stage 2 in 4 zu kommen? Elektrisch fahren kann man schon in Stage 2, wenn auch nicht ganz so freudig.
Glückwunsch zum Ergebnis! Ich kann mir nicht vorstellen, daß der ECT daran einen wirklich relevanten Anteil hat.


LG
Klaus