Priusfreunde.de

Mein P2 ist 8 Jahre jung und hat mittlerweile 181tkm auf der Uhr und das 180t Service wäre jetzt fällig. Bis jetzt wurde jede Inspektion bei Toyota gemacht, bin auch mit der Werkstatt super zufrieden. Jedoch, nachdem das Auto eh nicht mehr das Jüngste ist, will ich das Service in Eigenregie durchführen (nicht weil's Spaß macht sondern weil es weit billiger ist ). Ich würde folgendes machen:
- Ölwechsel + Ölfilter
- Luftfilter
- Zündkerzen
die anderen Flüssigkeiten sind noch nicht fällig bzw. i.O. Im Priuswiki habe ich unter www.priuswiki.de/index.php?title=Inspektionsintervall folgendes gefunden:
Alle 90.000 km / 6 Jahre muss das Ventilspiel inspiziert werden (sensorische Prüfung)


Wie wichtig ist diese Prüfung? Da ich sie nicht selber machen kann, frage ich mich ob das jede beliebige Werkstatt durchführen kann oder ich deswegen (und nur deswegen) zu Toyota fahren soll oder es, wenn es das Anzeichen X nicht gibt, ignorieren kann.

Weiters würde ich auch gerne die Bremsscheiben + Klötze hinten (sind komplett marod) wechseln. Ist das was anders als bei 1.0 Fahrzeugen?

Danke & lg aus Wien

du hast eine PM

tsl schrieb:
Alle 90.000 km / 6 Jahre muss das Ventilspiel inspiziert werden (sensorische Prüfung)

[....schnipp...]

Wie wichtig ist diese Prüfung? Da ich sie nicht selber machen kann, frage ich mich ob das jede beliebige Werkstatt durchführen kann oder ich deswegen (und nur deswegen) zu Toyota fahren soll oder es, wenn es das Anzeichen X nicht gibt, ignorieren kann.

Weiters würde ich auch gerne die Bremsscheiben + Klötze hinten (sind komplett marod) wechseln. Ist das was anders als bei 1.0 Fahrzeugen?

Danke & lg aus Wien

"Sensorische Prüfung" bedeutet: mal horchen, ob er gesund klingt.

Bremsen IST anders. Der Prius hat eine Elektrohydraulische Bremse.
Weiterhin macht er beim Einschalten rundum jede Bremse 1x zu, um zu sehen, ob alles Funktioniert.
Also unbedingt den Prius aus lassen, wenn die Bremse auseinander ist.

2 Bremsen geht. Macht man alle 4 auf einmal, dann reicht der Speicherdruck nicht, um alle Bremsklötze an die Scheiben anzulegen.
Das gibt dann i.d.R Fehlermeldung und absperren der letzten Bremse hinten rechts.

Also immer 2 Bremsen Gleichzeitig, dann einschalten, dann die anderen 2.

Die Scheiben & Sättel an Sich bieten keine Überraschungen.

Lies dich aber ein, damit du die richtigen Teile hast. Der Zulieferer hat mal gewechselt.

> Über einen Getriebeöl-Wechsel kann man mal nachdenken.
> Ich nehme auch immer eine Dose Fluid-Film mit, wenn ich das Auto von unten sehe. (Rostschutz-Öl)

> Bei 180.000 kann man mal nach dem Batterielüfter schauen, falls Tierhaare (Hund auf dem Rücksitz) im Bereich des Möglichen liegen.

Hat der noch den Ersten Endschalldämpfer ?
> Dann ist der auch bald fällig. (Ich bin mit einem günstigen BOSAL sehr glücklich)


PS: Zündkerzen: Bitte die guten Denso für >>50€ der Satz.
Alternativ: anschauen, drin lassen. Die halten ofenbar weit über 90.000km.
Bitte nicht "passende" Bosch Kerzen für 20€ rein schrauben. Sparen kannst du beim Öl.

Öl:
Das 5W30 vom Norma sollte völlig reichen.
Ich hab derzeit Shell Helix 0W40 drin. Gab's Online auch 5Liter für 30€.

DonC hat was zum Getriebeöl geschrieben, er fährt da was besseres als das vorgeschriebene. Mal Suchen. Das machte IMHO Sinn.

danke für die Antworten. Öl nehme ich ein 0w20, welches schon bei 165t verwendet wurde. Die Kerzen sind eh die von Denso.

Noch zu den Bremsen. Habe ich das richtig verstanden:

1) alle wechseln, also hinten und vorne (Scheiben + Klötze)
2) zuerst auf einer Achse die Bremsen machen, dann das Auto einschalten, dann wieder ausschalten und dann die zweite Achse machen.

Und wie ist das eigentlich mit dem Getriebeöl: soll man das jetzt wechseln oder ist es eine unnötige Arbeit? Und wo kann man es am Besten beziehen (ein Link wäre ).
Der Endschalldämpfer ist noch nicht fällig, schaut noch recht gut aus.

wg. Getriebe-Öl (ATF) schreib halt mal @DONC an.

An sonsten bei Fuchs, LM, etc. gibt's Auf der Webseite immer "Welcher Schmierstoff für mein Auto... Marke, Typ, Baujahr-.... Suchmaschinen.

Bremsen ist Richtig verstanden.

Der Auspuff rostet gerne von Oben, auf der Radseite durch.

beim 0W20 sehe ich den Sinn nicht.
Selbst beim Getriebe würde ich lieber Öl mit höherer Tragfähigkeit, bzw. besser Schmierfähigkeit wählen.
Die Auswahl des Herstellers berücksichtigt sehr stark den Verbrauch im NEFZ. (Also beim Rollen, ohne Gasgeben)
Wer da 5% Spart, weil sich das Öl leichter rühren lässt, der hat schöne Zahlen, spart aber unter Last noch lange nichts. Im Gegenteil kann die Reibung unter Last sogar höher sein.

Mal abgesehen vom reinen Kurzstrecken-Einsatz würde ich x W Y fahren.
x=0 oder 5 /// Y=30 oder 40

Öl das gut schmiert enthielt früher ZDDP als Reibwert-verminderer. Das geht jetzt bei den Aschearmen Ölen nicht mehr in dem Umfang(Partikelfilter).
Entweder hat man zeitgleich mit dem Partikelfilter das Motorenöl neu erfunden, oder man verwendet jetzt die "Zweitbeste Lösung".

Weiterhin wichtig ist, dass das Öl den Motor sauber hält. Diese Reinigungs-Additive stehen im Konflikt mit der basischen Reserve des Öls. Das Öl muss im Betrieb ständig saure Verbrennungsrückstände neutralisieren, damit die Maschine nicht durch Säuren Oxidiert wird.
Longlife benötigen daher mehr basische Reserven. Liest man Berichte zu total Verklebten VW-Motoren mit Longlife-Öl, wurden offenbar Reinigungs Additive vermindert.

Daher mein Rat: Aschearme Öle meiden, Longlife-Öle meiden.


Das 0W20 von Toyota hat offenbar hohe Molybdän-Anteile. Das sind "Retter in der Not" wenn der Schmierfilm kollabiert.
Also WENN 0W20, dann das von Mazda/Toyota.

Ich kenne nur einen Test des 0w20 von Toyota. Dabei wurde festgestellt, das es eigentlich ein 5w20 ist und das ZDDP sowie das benannte Molybdän enthalten ist.

Das mit der Kraftstoffeinsparung ist auch immer so eine Sache.
Getestet wird nämlich mit einem Vergleichsöl von 15w40 (mineralisch) und das verwendet meist keiner mehr. Die Einsparmöglichkeiten eines 0w20 gegen ein modernes 5w30 dürften daher bei 0 liegen.

frankenfrank schrieb:

Bremsen ist Richtig verstanden.

Die Frage sei gestattet-was soll es bringen, das Auto zwischendurch anzuschalten?
Und warum soll der Druck bei zwei offenen Bremsen nicht reichen?
Der reicht beim bremsen ja auch für 4...

tsl schrieb:


Und wie ist das eigentlich mit dem Getriebeöl: soll man das jetzt wechseln oder ist es eine unnötige Arbeit? Und wo kann man es am Besten beziehen (ein Link wäre ).
Der Endschalldämpfer ist noch nicht fällig, schaut noch recht gut aus.

Zum Motoröl sag ich jetzt nix mehr, aber zum Getriebeöl soviel:

Du kannst natürlich Toyota WS verwenden - bei meinem Test mit 2 Prius schnitt das Addinol XN Plus jedoch um Welten besser ab.

www.amazon.de/ADDINOL-ATF-PLUS-Automatik...-Liter/dp/B015J0RJBI

Das reicht für einen Wechsel. Billiger ist der Literpreis beim 20 Liter Kanister für ca 105 Euro, falls du mehrere Fahrzeuge hast.

Ich hatte dieses Öl in Cadillacs, Chrysler, BMW und Prius - jedesmal ein deutliches Plus zu vorher.

Hallo DonC,

wie sah Dein "Test beim P2" aus?

Was ist beim Addinol "um Welten" besser?

Ich habe beim letzten Wechsel das Rowe 9006, erfüllt Toyota ATF WS, genommen. Konnte danach keine Veränderung zum Toyota-Öl feststellen.

Danke.
Gruß Thorsten

Welche Test sind das?

Im Labor davor und danach untersucht?
Oder Test ala "vom Gefühl fährt er besser"?

priusb78 schrieb:Hallo DonC,wie sah Dein "Test beim P2" aus? Was ist beim Addinol "um Welten" besser?

Hallo @DonC,

die Antworten auf diese Fragen würden mich ebenfalls interessieren.

Addinol, der ehemalige DDR Alleinhersteller für KFZ-Öle.
Hat er überlebt, oder ist das nur noch sein Name?
Die Öle waren damals gut, weil man keinen Vergleich hatte.

MfG Harzbube.

Beim Prius haben ich vor allem beim Kaltstart Vibrationen zwischen 50 und 70 gestört - nicht genau lokalisierbar. Warm war das nicht mehr da.

Meiner hatte es deutlich stärker als der von meiner Frau.

Jetzt bei beiden nahezu nicht mehr vorhanden.

An meinem hatte ich zuvor das Toyota WS schon einmal gewechselt. Nur an frischem Öl liegts also nicht.

Ebenso rollt er länger aus (Zustand ohne Pfeile) - da ich immer diesselbe Strecke täglich fahre kann ich das natürlich ganz passabel austesten.

Zum Spritverbrauch kann ich allerdings allgemein nix sagen, da ich das nur ab und an an der Tanke ausrechne und der sowenig braucht, dass es mir schlicht egal ist.

Probiert es aus oder lasst es sein

Ich brauch keine Beweise, ich teste selber. Wer immer nur nach dem Labor schreit wird nie weiter kommen.

Ganz einfach eigentlich.

Für den BMW kann ich sagen, der schaltet wesentlich weicher und schneller, für den Cadillac: Der Wandler vibriert weniger und das Runterschalten geschieht weicher, für Chrysler: Die Bänder müssen weniger oft nachgestellt werden, der Abrieb ist viel geringer bei den Wechseln, die Schaltvorgänge sind softer und das Heulen im ersten Gang ist auch leiser.

O.k., "gefühlt besser".
Beim nächsten Wechsel in 3-4 Jahren kann ich es ja auch mal probieren - ist ja egal, welches ich dann kaufe.
Gruß Thorsten

MezzoL schrieb:
Die Frage sei gestattet-was soll es bringen, das Auto zwischendurch anzuschalten?
Und warum soll der Druck bei zwei offenen Bremsen nicht reichen?
Der reicht beim bremsen ja auch für 4...
Bei Frisch gemachten Bremsen tritt man bei einer Konventionellen Bremse oft erstmal in'seinem Leere, bis die Beläge wieder an der Scheibe Anliegen.

Bei Einer Achse hat der Prius genügend Volumen im Speicher, um das zu Schaffen.

Hat man alle 4 Bremen gemacht reichte bei der Letzten nicht mehr. Der Druck ist weg. Der Prius meint dann, die Letzte Bremse wäre undicht.

Zwischendurch einschalten bringt ihn dazu, alle Beläge anzulegen und den Druckspeicher wieder zu füllen.