Hallo zusammen,
affeldt schrieb:
Insb. bei Kälte verhalten sich die Zellen halt anders, z.B. nimmt der Innenwiderstand der Zellen zu, sie mag ungern Strom hergeben. Dadurch sinkt die Spannung beim Entladen schneller, obwohl noch gar nicht aller Strom entladen wurde. Die Zelle "erscheint" dem BMS als leer und dadurch sinkt die Reichweite. Beim Laden erreichen kalte Zellen auch schneller die Ladeentspannung, d.h. die Zelle ist gar nicht "voll". Kälteeffekte, die man nur durch eine Akkuheizung ausgleichen kann. Die hat aber der PIP nicht.
Man weiß es ja eigentlich, dass Batterien und Akkus bei Kälte schneller schlapp machen. Als Kinder haben wir eine "leere" Spielzeugbatterie dann mal kurz auf die Heizung gestellt oder in die Hosentasche gesteckt und schwupps: Es kam noch mal was
Aber auch ich bin nach nunmehr rd 2 Wochen PiP-fahren schwer erschrocken über die geringe Streckenleistung im EV-Modus, vor allen Dingen über die extrem ungenauen Angaben zu Reichweite und Ladungszustand.
Heute morgen habe ich mal ganz gezielt die Anzeigen verfolgt und hatte dabei ausschließlich Fahrlicht als zusätzlichen Stromverbraucher.
Die Strecke war vollkommen eben und vorfahrtsbedingte Zwangssstopps gab es lediglich 3.
Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 60 km/h.
Akkuladung:
"voll" mit angezeigten 18,2 km Reichweite.
Fahrstrecke:
exakt 4,2 km nach km-Zähler
Restkapazität:
nach den gefahrenen 4,2 km blieben in der Anzeige von den ursprünglichen 18,2 km gerade mal noch 8,9 km übrig.
Als "Wintereinsteiger" in die PiP-Technologie hat man natürlich noch keine Vergleichsmöglichkeit.
Ich hoffe jedoch, dass dieses Phänomen wirklich nur auf die niedrigen Außentemperaturen zurück zu führen ist (Fz. steht im Freien).
Mal sehen, wie es bei höheren Außentemperaturen wird. Sollte sich das EV-Verhalten dann nicht eklatant ändern, wird Toyota sicher einen "ehrlichen Leserbrief" von mir erwarten dürfen. Die veröffentlichten Werksangaben wären dann schon als dreist zu bezeichnen.
Nach jeder Ankunft im heimischen Hof habe ich sofort geladen.
Die danach angezeigten Reichweiten schwankten zwischen 19,5 und 18,2 km.
Gefahren bin ich bisher 521 km und mein separater Stromzähler sagt mir, dass sich die bisherigen Ladungen auf 35,8 kWh aufsummiert haben.
Hieraus folgt:
35,8 kWh/521 km = 6,87 kWh/100 km
Mein Bezugspreis für Strom = 20,5 ct/kWh (ist übrigens aus 100% Wasserkraft).
6,87 kWh x 0,205 € =rd.
1,41 €/100 km Strom.
Der BC zeigt 3,5 l/100 km an =rd.
5,60 €/100 km Super (bei 1,60 €/l)
Wenn man dem PiP jetzt noch eine halbwegs zuverlässige Angabe über die echte EV-Reichweite entlocken könnte, wäre eine plausible Ermittlung der tatsächlichen Einsparung gegenüber reinen Spritfahren möglich.
Gruß
Jürgen