sirup schrieb:
Nun ja, einer der Vorteile des Dieselmotors, nämlich der geringe Verbrauch im Teillastbetrieb, wird genau durch den nicht gasförmigen Treibstoff erreicht.
Wäre ich nicht mal so sicher...
Um eine immer optimaler werdende Gemischbildung zu ermöglichen, werden die Löcher (wenn man es überhaupt noch so nennen kann) immer immer kleiner.
Weiterhin profitiert der Dieselmotor von seiner, prinzipbedingten Arbeitsweise, der Gleichdruckverbrennung (über den gesamten Verbrennungsvorgang herrscht annähernd der gleiche Druck) im Gegensatz zum Benziner, der mit einer Gleichraumverbrennung (alles wird "sofort" und auf/in dem gleichen Raum verbrannt-technisch kaum machbar, da sich der Kolben ja bewegt) arbeitet.
Das paradoxe daran ist, das eher eine Gleichraumverbrennung angestrebt wird...
Ein gasförmiger Treibstoff muss als einem zündfähiges Gemisch mit Luft vorliegen, d.h. ist eine gewisse Mindestmenge nötig.
Beim Diesel reichen bei Teillast quasi ein paar Tröpfchen, die einzeln lokal verbrennen.
Eine Mindestmenge muß, beim Benziner, auch so vorliegen, sonst wird das nix richtiges...Das "zündfähige Gemisch" braucht man dann allerdings auch nur in Kerzennähe (und beim Benziner) "bilden" (Stichwort Magermix oder Schichtladung) und, wie oben bereits erwähnt, versucht man, mit immer kleineren Düsenaustrittsöffnungen und immer höheren Drücken, den Kraftstoff immer weiter "klein zu kriegen".
Von daher kommt es an gasförmig schon nahe (also nicht sehr sehr nah
) ran.
Beim Diesel braucht hingegen auch nix "vorliegen"(im Benziner Vergleich-natürlich braucht auch der Diesel das "Gemisch", nur wird das in klein wenig anders erreicht/gelöst).
Luft ist da eh immer im Überfluß vorhanden und der (mehrfach) eingespritzte Kraftstoff nimmt sich einfach die Luft die er braucht...egal was da rein kommt, wenn die Temperatur der heißen Luft reicht, brennts auch.
Da bei brennbaren Flüssigkeiten wie Kraftstoffen meist auch "nur" die Gase das gefährliche sind (die brennen ja, nicht die Flüssigkeit selber) ist es auch egal, in welcher Form der Kraftstoff ankommt...wobei ein großes "Schwapp" sicherlich gar nix bringt
(Zweiter Vorteil: keine Frühzündung bei hoher Verdichtung)
Beim Diesel wäre eine (etwas ver)früh(te) Zündung sogar erwünscht...
Wobei "Zündung" das falsche Wort ist, sagen wir eine zügigere Vermischung von Kraftstoff und Luft. Und genau das wird ja mit den höheren Drücken und kleineren Öffnungen schon erreicht...
Nur das damit das Problem (meist Ruß) nicht weg ist-es ist nur "kleiner" geworden.
Ideal wäre es, wenn der Kraftstoff sich sofort mit dem einspritzen entzündet und nicht erst irgendwie vermischen muß. Genau das würde wohl gasförmig am besten funktionieren...Benziner wie Diesel
...und es würde die Unterschiede fast ausgleichen (oder zumindest stark minimieren) und Otto/Diesel wohl so ziemlich gleichstellen, da es dann keine/kaum zeitliche Unterschiede bei der Gemischbildung mehr gibt.<br><br>Posting geändert von: MezzoL, am: 25/09/2009 02:04