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wirtschaft.t-online.de/c/16/68/54/54/16685454.html

Steuererlass nach Schadstoffklasse gestaffelt
Nach Informationen der "Rheinischen Post" sollen die Halter von Neuwagen der Schadstoffklassen Euro-5 und Euro-6, die im kommenden Jahr gekauft werden, für zwei Jahre keine Steuern zahlen müssen. Käufer von Autos der Abgasnorm Euro-4 erhalten ein Jahr Steuerfreiheit. Die Steuerausfälle würden für 2009 auf zwei Milliarden Euro beziffert. Künftig sollen die Einnahmen aus der Kfz-Steuer nicht mehr an die Länder, sondern an den Bund fließen. Im Gegenzug sollen die Länder einen höheren Anteil an der Umsatzsteuer bekommen.


Also werden SUV und andere Spritschlucker weiter gefördert.

Erst später wird Kfz-Steuer wird auf CO2-Ausstoß umgestellt. Na Klar. Später ist Dehnbar.

Und wer nur wegen der Ersparniss von evtl. 200 Euro in 2 Jahren jetzt ein Auto für 30-40000 Euro kauft,
der hat es nicht nötig gefördert zu werden.

Damit kurbelt man die Verkäufe und die Wirtschaft nicht an.

Gruß Richard<br><br>Posting ge&auml;ndert von: hawk5, am: 30/10/2008 12:11

www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,587544,00.html

30.10.2008
ENTLASTUNG BEI NEUWAGENKAUF
Autoexperte verspottet Kfz-Steuerpläne der Regierung

Treibstoff für die schlappe Konjunktur: Die Regierung will umweltfreundliche Neuwagen von der Steuer befreien und damit den Autobauern helfen. Die Industrie ist dankbar, Umweltverbände schreien auf - und Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer nennt die Pläne eine Lachnummer.

Essen/Berlin/Frankfurt am Main - Die Pläne der Bundesregierung, Neuwagen befristet von der Kraftfahrzeugsteuer zu befreien, stoßen auf scharfe Kritik. &quot;Das ist eine Lachnummer&quot;, sagte der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. Die jährliche Steuerersparnis belaufe sich auf mehrere hundert Euro. Deshalb werde &quot;kein einziges weiteres Auto gekauft&quot;, sagte Dudenhöffer der &quot;Westdeutschen Allgemeinen Zeitung&quot;. &quot;Das Vorhaben führt zu einem hundertprozentigen Mitnahmeeffekt, und der Steuerzahler muss dafür aufkommen.&quot;

Auch der Handel, bei dem derzeit rund 100.000 Vorführwagen stünden, profitiere nicht von der Steuererleichterung, sagte der Branchenexperte. &quot;Hier muss der Handel nun weitere Abschläge machen, der Schaden beträgt dadurch zwischen 50 und 100 Millionen Euro.&quot; Zudem, so Dudenhöffer käme der Plan der Bundesregierung nicht nur den Arbeitsplätzen in Deutschland zugute - sondern &quot;heimischen Herstellern ebenso wie Toyota in Japan&quot;.

[...]

[...] Lachnummer [...] Vorhaben führt zu einem hundertprozentigen Mitnahmeeffekt, und der Steuerzahler muss dafür aufkommen.
Ja, und das ist nur die halbe Wahrheit. Noch bizarrer erscheint der Plan, wenn man das liest (KLICK):

So würden Käufer des Ingolstädter Zwölfzylinder-Schlachtschiffs Audi Q7 TDI V12 pro Jahr ganze 998 Euro einsparen. Dank 5934 Kubikmetern würde sich mit der Euro 5-Norm eine Ersparnis von knapp 2000 Euro ergeben.
Da freut sich die Umwelt! Einfach grandios!

Auch lesenswert in diesem Zusammenhang:
http://www.autogazette.de/artikel_1204817_1.htm
http://www.autogazette.de/artikel_1204557_1.htm

Grüße, Egon

Ja und zum Dank würden alle Priusbesitzer (Euro6) keinerlei Steuerersparnis bekommen.

Ich weiß garnicht was ihr wollt, mit diesem Steuergeschenk sollen endlich die vorhandenen Halden der Spritfresser abgebaut werden, Winterschlußverkauf sozusagen, nicht Umweltschutz.

Gruß
Erwin

Zitat:Mit der wohl 2009 in Kraft tretenden Abgasnorm werden manche Grenzwerte strenger. Aber für Autos in Deutschland fallen die Veränderungen vergleichsweise gering aus. [...] Die große Revolution wird Euro 5 nicht sein - sie ist eher als Zwischenschritt auf dem Weg zur 2014 geplanten nächsten Verschärfung zu sehen. [...] Dann geht es von 0,18 g/km rasant runter mit den NOx-Grenzwerten auf nur noch 0,08 g/km. Dieser Wert ist für die Hersteller ohne aufwendige Zusatztechnik nicht mehr zu schaffen. Ein Beispiel für die Abgasreinigung ist die von Mercedes vorgestellte Bluetec-Technologie mit Harnstoff-Zusatz.
Zum Bericht (autogazette.de) hier klicken.

Grüße, Egon

hawk5 schrieb:
[quote]wirtschaft.t-online.de/c/16/68/54/54/16685454.html

Also werden SUV und andere Spritschlucker weiter gefördert.

Was die Bundesregierung da vor hat ist ein ausgewachsener Skandal. Erst hat die deutsche Autoindustrie nichts für den Umweltfortschritt getan und jetzt, wo sie auf ihrem Schrott sitzenzubleiben droht, wird sie auch noch belohnt!

Dumm, dümmer, deutsch...

Es ist immer wieder erschreckend, wie groß der Einfluss der Lobbyisten in der Regierung ist! Manchmal möchte ich nicht mehr in diesem Staat leben...

Gruß Gerd.

Das schärfste daran ist auch, da der Vorschlag ja von unserem &quot;Umweltminister&quot; kommt, zumindest hat es er als erster öffentlich gemacht. Das ganze ist doch nur eine Alibi-Aktion, um die CO2-abhängige KFZ-Steuer noch 2 Jahre weiter zu verschieben.
Ein Skanda!! Fast überall sonst in Europa gibt es sie schon.

Ja, ich fasse es auch nicht. Da wäre die Chance gewesen, die CO2-basierte Steuer vorzuziehen und endlich etwas zu tun.
Das Problem ist aber ja, dass die eher die japanischen und französischen Autobauer unterstützen würde. Klar haben auch die deutschen Autobauer kleine Autos mit niedrigem Verbrauch am Start ... ABER DA SIND KEINE MARGEN DRIN! Die Modelle mit den hübschen Gewinnen gehen halt ab E-Klasse etc. los ... und die würden ja durch eine CO2-basierte Steuer nicht billiger werden

Mannomann, man glaubt es nicht: Da zeigte sich nun endlich mal das jahrelange Verpennen vernünftiger Modell- und Antriebs-Politik ... und nun fängt der Staat das auf.
Da heißt es ja so schön, dass die Zulieferer auch mit dran sind, klar. Aber es sind ja gerade die Zulieferer, die schon zukunftsträchtige Dinge in den Schubladen haben (sei es Michelin mit den Radnaben-Motoren oder all die anderen, die schon lange an Hybriden arbeiten). Das ist also Augenwischerei: Die sehr flexiblen Zulieferer könnten rasend schnell ihr Portfolio in die richtige Richtung ausrichten und es würde wohl nicht ein (Achtung, das Schreckgespenst: ) Arbeitsplatz verloren gehen. Vielleicht könnten die innovativ ausgerichteten Zulieferer die entlassenen Zeitarbeiter der verpennten Autohersteller sogar auffangen. Es geht also wahrscheinlich einfach nur um Gewinnmaximierung der Hersteller, nicht um die &quot;Rettung&quot; an sich. Und dass die Richtung nicht stimmt, kommt dazu. Dass die EU-Normen Grenzwerte sind, die einfach mal selbstverständlich sein sollten bei Neuwagen, sollte klar sein. Und nicht Pseudo-Messlatte für Steuern, das ist einfach mal Unsinn.
Ich empfinde diese seltsame Unterstützung von Auto-Dinosauriern wie Q7 oder X6 ein bisschen wie die Subventionierung der Steinkohle ... es ist EINFACH DIE FALSCHE RICHTUNG.

Posting geändert von: steve_B_IO****, am: 01/11/2008 14:04<br><br>Posting ge&auml;ndert von: steve_B_IO****, am: 01/11/2008 14:05

Super Sache, find ich echt toll...

Da fahr ich schon seit nem Monat nen Prius und werd dann noch mit der KfZ-Steuer bestraft

Ein Hoch auf unsere Tollen Politiker, da freu ich mich doch, das ich für so prima Ideen Steuern zahlen darf...

(wer's bis jetzt net bemerkt hat, das war alles ironisch gemeint, jedenfalls bis auf die Tatsache, das ich Prius fahr)


Greetz,

Moonknight

P.S. Ja, ich hab nen richtig dicken Hals...

Zitat:Ab 2009 werden in Deutschland alle Neuwagen von der Kfz-Steuer befreit. Autos mit viel Hubraum werden belohnt. Dass es auch anders geht, zeigen die Franzosen: Bargeld gibt es unabhängig von der Motorgröße nur für Sparsame.
Zum Bericht (stern.de) hier klicken.

Grüße, Egon

Ich habe mir nach Bekanntwerden dieser Nachricht echt überlegt, ob ich gegen diesen Unsinn und die Ungleichbehandlung klagen sollte. Macht aber leider keinen Sinn. Ziel ist es ja, die Werks- und Händlerlager von den zuviel produzierten Spritschluckern zu entsorgen. Das erinnert mich irgendwie an die USA mit ihren Pickups usw. Das Ergebnis wird für uns ähnlich sein und unsere Autoindustrie direkt in die Absatzkrise steuern. Erste Produktionsstopps gibt es ja schon. Die gegenwärtige Finanzkrise muss für alles mögliche herhalten und damit werden die Fehlentscheidungen und Fehlentwicklungen der deutschen Autoindustrie übertüncht. Zu Lasten des Steuerzahlers, der wie bei der Finanzkrise plötzlich zahlen soll nach dem Motto: Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert.

Wenn die deutsche Autoindustrie (mehr) schadstoffärmere Autos verfügbar hätte (also nicht nur den Polo Bluemotion etc.), sähe die Situation vermutlich anders aus.

also mit dieser hanebüchenen Regelung werden die &quot;dicken Schlitten&quot; mit großem Hubraum und vor allem auch noch Diesel begünstigt...wer könnte denn bei der Regelung auf böse Gedanken kommen, dass genau die dt. Autobauer gefördert werden?????? Nein so ein Zufall...

@XHeck: eigentlich sollte eine Umweltorganisation dagegen klagen, als Privatmann würde ich das Risiko nicht eingehen...