Priusfreunde.de

Schunken schrieb:
Richtig!

...ich hab hier 1,2V NMH Zellen (Mono) mit 8 AH! Ladbar in 1h (wenn das Ladegerät das hergibt...)

Hab 10 in Reihe und davon 3 Stränge parallel in meinem Elektrofahrrad (selbstgebaut mit Nabenmotor vorne und hinten) (ja ich weiss, keine Strassenzulassung).

Lässt jeden 50ccm Roller alt aussehen

Andreas

Posting geändert von: Schunken, am: 04/08/2008 18:05<br><br>Posting geändert von: Schunken, am: 04/08/2008 18:19

Das sind also 12Vx24Ah. Alle "Stränge" in Reihe würden 36V ergeben.

Ich denke solche Zellen sind locker Kurzzeitig mit 100A Belastbar. Wären also 3,6KW. Das Ganze mal 3 und man hätte ca. 10KW Leistung ausreichend für ein Hybridfahrzeug.

Kostenpunkt wahrscheinlich unter 1000€. Und wenn man auch nur ein Ladefenster von sagen wir 4Ah nutzt auch eine ähnliche Lebensdauer wie im Prius.

Bei Conrad habe ich gerade Sub-C Zellen entdeckt mit 4,6Ah für nur 7,45€ incl. Märchensteuer. 100 Stück davon würden nichtmal 750€ kosten und ergäben sogar noch eine höhere Leistungsdichte als die Prius HV Batterie. Je Zelle nur 87g. Der ganze Akkupack würde also nur ca. 9kg wiegen und könnte auch locker 10KW leisten.

200 Stück davon in den Prius eingebaut und man hätte fast 30PS mehr und könnte schätzungsweise 3-5km weiter rein elektrisch fahren.

Wenn ich einen PlugIn bauen würde wäre das sicher die erste Wahl.

...ich rieche ein Forenprojekt....

Andreas

Schunken schrieb:
.... in meinem Elektrofahrrad (selbstgebaut mit Nabenmotor vorne und hinten)...
Das wär doch was bei einem der nächsten Prius Treffs!

Richard W. B.

Schunken schrieb:
Hab 10 in Reihe und davon 3 Stränge parallel in meinem Elektrofahrrad (selbstgebaut mit Nabenmotor vorne und hinten) (ja ich weiss, keine Strassenzulassung).

Lässt jeden 50ccm Roller alt aussehen

Also ein illegaler Innovativer - oder umgekehrt?

Aber wenn ich beim Thema Akkus/Batterien so nachdenke, dann fällt mir schon auf, dass vor etlichen Jahren die VARTA ein deutsches Vorzeigeunternehmen war und Hagen sozusagen das Akkuzentrum der Welt. Jetzt liest man den Namen eventuell noch hie und da - aber Stellenwert hat er keiner mehr! Ob das den deutschen Autos auch mal so geht - wünschen würde ich es mir und vor Allem den Leidtragenden nicht!

Gestern habe ich (auf irgendeiner INet-Seite) einen recht langen Bericht über die Toyota-Philosophie gelesen und warum man dort so weit ist wie kaum andere. Und wo man überall Produktionsstätten hat. Wo aber sind diese in Europa??? Wenn VW ein Toyotawerk "vor der Haustüre" hätte - na da würde es lustig zugehen! Bitte aufwachen!!!

Das Problem ist nicht die Machbarkeit, sondern die Haltbarkeit. Die Energiedichte des Akku`s im Prius ist lange nicht die Obergrenze: aber würdet ihr es lustig finden, wenn Toyota nur 1Jahr Garantie auf den Akku geben würde? Genau da haben alle anderen Hersteller ein Problem: Ford gewährt beim FordEscape Hybrid zB. nur ein Jahr Garantie auf den Akku. Und der kostet schlappe 6000$.

Jo,

das sehe ich genauso. Das Problem ist nicht die Kapazität sondern die Haltbarkeit. Ich finde es bemerkenswert, das Toyota 8 Jahre Garantie darauf gibt.
Auch darf man nicht vergessen, das solch ein Akkupack ganz anderen Belastungen ausgesetzt ist. Es müssen selektierte Zellen verwendet werden, die kann man nicht mal eben beim Händler nebenan kaufen....
Das Laden solcher "Akkumengen" ist auch nicht ganz ohne. Besonders wenn man Li-Io oder Li-Po nehmen will....
Wenn der Akku im Prius wirklich "ein Autoleben" lang hält, haben die ihren Job wikrlich gut gemacht bei Toyo.
Dies sind aber bestimmt Erfahrungen, die die in der Entwicklungsphase gemacht haben, das dürfte einer der Gründe sein, warum die anderen Hersteller das nicht mal eben aus dem Hut zaubern können. Die Leistungselektronik ist auch nicht ohne, auch wenn es ja entsprechende Halbleiter gibt. Aber wer schon mal einen Schalt- oder PWM- Regler für den Modellbau entwickelt hat, weiß, wovon ich spreche.
Natürlich sind das alles Probleme, die man in den Griff bekommt, wenn man will, Toyo hat es ja auch geschafft...nur halt nicht "mal eben"
Ok...

Grüße von der Waterkant

Matthias

Jo,

das sehe ich genauso. Das Problem ist nicht die Kapazität sondern die Haltbarkeit. Ich finde es bemerkenswert, das Toyota 8 Jahre Garantie darauf gibt.
Auch darf man nicht vergessen, das solch ein Akkupack ganz anderen Belastungen ausgesetzt ist. Es müssen selektierte Zellen verwendet werden, die kann man nicht mal eben beim Händler nebenan kaufen....
Das Laden solcher "Akkumengen" ist auch nicht ganz ohne. Besonders wenn man Li-Io oder Li-Po nehmen will....
Wenn der Akku im Prius wirklich "ein Autoleben" lang hält, haben die ihren Job wikrlich gut gemacht bei Toyo.
Dies sind aber bestimmt Erfahrungen, die die in der Entwicklungsphase gemacht haben, das dürfte einer der Gründe sein, warum die anderen Hersteller das nicht mal eben aus dem Hut zaubern können. Die Leistungselektronik ist auch nicht ohne, auch wenn es ja entsprechende Halbleiter gibt. Aber wer schon mal einen Schalt- oder PWM- Regler für den Modellbau entwickelt hat, weiß, wovon ich spreche.
Natürlich sind das alles Probleme, die man in den Griff bekommt, wenn man will, Toyo hat es ja auch geschafft...nur halt nicht "mal eben"
Ok...

Grüße von der Waterkant

Matthias

Die Entwicklung der Hybridkomponenten war bei weitem nicht so einfach, wie mancher das denkt.
Die Story steht in dem Buch "The Prius that shook the world", gibts nur in englisch und nur noch gebraucht von jemandem, ders hat.

Handelsübliche Zellen zum Hybridakku zusammenschalten geht nicht, mindestens eine ist immer zu abweichend oder defekt, hat mit Ausfallquote, Reinheit und formatieren/setzenlassen der neu gefertigten Zellen zu tun.

Und die handelsübliche Leistungselektronik hat zu große Toleranzen, es sei denn, man kauft welche für Militär und Raumfahrt (sehr teuer).

Da zeigt sich einmal mehr wie groß der technische Vorsprung von Toyota bei der Hybridtechnik wirklich ist.

Und das Zurückrudern einiger Hersteller derzeit wird diesen Abstand nur noch vergrößern.

Armes Deutschland.

Ins hohe Lied der uneinholbaren Toyota-Ingenieure möchte ich zwar nicht einstimmen. Doch habe auch ich den Eindruck, dass wir als Laien und Aussenstehende eher dazu neigen, den Entwicklungsaufwand zu unterschätzen. Das schliesse ich weniger aufgrund von technischen, sondern aufgrund von Marketing-Überlegungen:

Glaubt Ihr wirklich, sämtliche Automobilkonzerne würden sich ohne Not dem Vorwurf aussetzen, eine wichtige Technologie komplett verpennt zu haben, wenn es auch anders ginge? Niemals! Man würde SOFORT einen Vollhybriden auf den Markt werfen, wenigstens einen pro Konzern. Und wenn der dann nichts taugt, könnte man ja immer noch behaupten, man hätte es gleich gewusst und diese Technologie wolle niemand und Blah (das gab es schon mehrfach, insbesondere der VW-Konzern hat darin richtig Übung).

Da man das aber nicht macht und ich an das Gute im Autohersteller nicht glaube, bleibt nur der Schluss, dass man es bislang tatsächlich nicht kann. Wobei man auch wirklich gut beraten ist, abzuwarten, bis man technisch einigermassen mitspielen kann und sich Peinlichkeiten wie einen Smart MHD (also das Bezeichnen einer simplen Start-Stopp-Automatik als "Mild Hybrid Drive") künftig zu ersparen.

Grüße, Egon

O.K. Klamüsern wir doch mal die HV Batterie auseinander.

Sie besteht ja bekanntlich aus 38 Modulen mit je 6 Zellen mit einer Klemmspannung von 7,2V. Jede Zelle innerhalb eines Moduls ist natürlich selektiert. Auch wird jedes Modul einzeln von der Elektronik überwacht und ggf. Ladungsunterschiede ausgeglichen.

Daher ist es nicht nötig, dass alle 38 Module 100% gleich sind. Es ist nur wichtig, dass kein Modul einen gewissen Ladezustand über- bzw. unterschreitet.

Ich vermute hier wird mittels kleiner Ströme der Ladezustand aller Module immer wieder angeglichen.

Ein vorzeitiges Altern eines Moduls kann die Elektronik in Grenzen noch ausgleichen. Ab einer gewissen Grenze geht das natürlich nicht mehr und es kommt eine Fehlermeldung. Aber dennoch werden die anderen Module dabei nicht in Mitleidenschaft gezogen und sollten noch einige Jahre funktionieren.

Früher bei der E-Karre haben wir einfach defekte Zellen kurzgeschlossen. Nach dem ca. die Hälfte kurzgeschlossen war, fuhr die Kiste dann nur noch ca. 15kmh, aber sie fuhr noch.


Alles kein Hexenwerk aber nicht mal eben so mit wenigen Hunderttausend Euro Forschungsbudget hinzukriegen.

Ich denke es liegt eher an den viel zu kleinen Forschungsgeldern.

...an meinen "Elektrorad" musste ich auch schon einzelne Zellen ersetzten...

...allerdings werden die auch nicht geschont...dadurch das ja keine Kette mehr da ist (Vorder und Hinterrad mit Nabenmotor a 0.8kw) fließt natürlich beim lossurren ein hoher Strom....

Desweiteren ist meine Steuerung rudimentär Motor 1 an/aus Motor 2 an aus über Schalter/Relais.

Und noch Motor 1 und 2 auf Kurzschlussbremse... Bremst bis runter auf 10 ausgezeichnet...schont die Handbremse...in der Ebene gehen 60...

Die Zellen werden schon recht heiss wenn man es übertreibt...

Die Nabenmotoren findet man schon eingespeicht mit Felge bei Ebay....falls einer basteln will...

...mich reizt noch ein Elektrocart mit dem 10kw Motor

Andreas

Schunken schrieb:

Die Nabenmotoren findet man schon eingespeicht mit Felge bei Ebay....falls einer basteln will...
Andreas

Unter welchem Stichwort???

servus
graf

...such mal Nabenmotor oder Elektro-Fahrrad - da gibts auch komplette Nachrüstsätze...(mit Elektronik)

Andreas

Warum nimmst Du keinen Regler aus dem Modellbau. Die ermöglichen sogar dosiertes rekuperatives Bremsen.