Priusfreunde.de

www.heise.de/newsticker/meldung/98541

Peinlich sind die Userkommentare und die Grünfärbungen.
Hatte mir in der It-Branche doch etwas mehr Intelligenz erhofft.
Naja, ist halt ein hochemotionales Thema...

Grüße
Malte

Ist wirklich Haaresträubend mit welchen blödsinnigen Argumenten dort ein Tempolimit befürwortet wird.

Am blödesten finde ich das Beispiel USA. Dort werden trotz Tempolimit mehr Menschen auf den Highways jedes Jahr getötet als bei uns ohne.

Ist ja auch kein Wunder in einem Land wo auf dem Kaffee stehen muss, dass er Heiß ist oder das in Mikrowellen keine Katzen getrocknet werden dürfen.

Ich bin gegen beide Extreme. Gegen die, die am liebsten nur 100 erlauben würden und auch gegen die, die immer meinen über 200 fahren zu müssen.

Ein gesundes Mittelmass sollte das Ziel sein. Und das liegt meiner Meinung nach bei 150 auf ausgewählten Strecken.

Ich denke, gerade Priusfahrer gehören doch zu denjenigen im Lande, die mit einem Tempolimit von 130 km/h deutlich weniger Probleme haben als der Rest der deutschen Welt. Jedenfalls habe ich das bisher in diesem Forum und bei persönlichen Gesprächen so wahrgenommen ...

Wie wäre es dann einfach mit einer demokratischen Entscheidung?

Man könnte ja ein Zahlenfeld auf dem nächsten Wahlzettel vorsehen, daraus wird dann der Mittelwert gebildet.

(Wird ja keiner auf die Idee kommen 9e99 einzutragen ...)

Oder halt zum Ankreuzen.

ha, das wäre das ERSTE mal, das etwas wirklich gerecht entschieden würde. ich glaub da nicht dran. nichtmal zum euro gabs einen volksentscheid. ich wage einfach mal die prognose, dass ich sowas niemals erleben werde. die politiker sind oftmals offensichtlich nicht die hellsten, aber so blöd sind die denn doch nicht. dabei könnte ja etwas herauskommen, womit keiner rechnet.

Das hat wohl einen einfachen Grund - es heißt (ich kann da nur wiedergeben was ich anderswo gelesen habe), dass das deutsche Grundgesetz einen demokratischen Volksentscheid nicht vorsieht (oder so ähnlich).

Also ich finde es schon ein wenig bedenklich, das das Demokratischste aller möglichen Instrumente in einer demokratischen Verfassung von vorn herein ausgeschlossen wird.

Wäre ja mal spannend zu erfahren wer für diesen Lapsus verantwortlich ist.

gcf schrieb:
Das hat wohl einen einfachen Grund - es heißt (ich kann da nur wiedergeben was ich anderswo gelesen habe), dass das deutsche Grundgesetz einen demokratischen Volksentscheid nicht vorsieht (oder so ähnlich).


Richtig, auf Bundesebene gibt es bei uns keinen Volksentscheid. Wir sind halt eine parlamentarische Demokratie.
Auf kommunaler Ebene ist so etwas jedoch schon möglich. Leider nur betrifft das nicht die Entscheidung über Tempolimit, EU-Beitritt usw.


P.S. Wäre doch Lustig, wenn bei einer Bürgerbefragung ein Wert von 134,21 km/h rauskommt. Dass soll dann auch auf allen Schilder genau so stehen

Gruß Jan-Erik

...und auf jedem Tacho ist dann genau bei 134,21 ein Strich

Bzw. bei digitalen blinkt es genau aber der Geschwindigkeit rot oder so.

Allerdings bei der Tachovoreilung erst bei 145 oder sowas.

gcf schrieb:
Wäre ja mal spannend zu erfahren wer für diesen Lapsus verantwortlich ist.

Die Geschichte. Ändern dieses Artikels ist nicht so einfach und ich denke mal auch nicht unbedingt von Vorteil. Wenn wegen jeden Pups ein Volksentscheid erforderlich wäre könnte man ja gleich dicht machen. Größtes Hickhackbeispiel BBI Schönefeld. Alles wird blockiert und verzögert und dadurch immer teurer.

Übrigens, fragt man drei Leute zu einem Thema bekommt man drei Meinungen. Das kann nicht von Vorteil sein. Wenn es so gemacht werden sollte, müßte das Volk erheblich lernen sich als Einzelperson nicht so extrem wichtig zu nehmen. Befindlichkeiten haben in der Politik nichts zu suchen.

die freiheit zu entscheiden erfordert auch die freiheit das nötige wissen zur entscheidung zu erlangen.
ohne das wissen kann ich nämlich keine vernünftige entscheidung fällen.
woher würde aber hänschen normalwähler sein wissen beziehen? aus der presse. wenn es mir also gelingt, die presse zu steuern, dann kann ich damit auch, bedingt, den wähler steuern.

ich behaupte: ein volksentscheid zur freien fahrt würde negativ in unserem sinne ausgehen. von daher kanns uns egal sein...

kurzer schrieb:

ich behaupte: ein volksentscheid zur freien fahrt würde negativ in unserem sinne ausgehen. von daher kanns uns egal sein...

Aber fleißig über die Spripreise schimpfen

ciao

Florian

Erstaunlich:
habe gerade die Heise-Abstimmung angesehen;
immerhin mehr als 13000 Stimmen:

43% pro Tempolimit,
39% dagegen,
17% indifferent.

Vermutlich liegt das daran, dass die Überschrift eher die Befürworter anspricht. Wieder ein schönes Beispiel dafür, wie die Vorformulierung das Endergebnis beeinflussen kann...

Es gibt sowohl Argumente für als auch gegen einen Volksentscheid - natürlich müßte auch nicht alles und jedes Detail so behandelt werden, aber es wäre ja denkbar, immer nur die Betroffene Region zu befragen.

Bsp:
AKW: ganz Europa da im GAU-Fall alle betroffen
KKW: nur die Leute drumherum

Außerdem kann ich die grundsätzlich negative Einstellung gegenüber der Mündigkeit der Bürger nicht teilen.

Wäre dem so, müßte man ja aus dem gleichen Grund den Bürgern die Wahlmündig generell absprechen.

Außerdem haben viele Politiker gezeigt, das ihre persönlichen Befindlichkeiten, Eigennutz, Verflechtungen mit der Wirtschaft ein größeres Problem darstellen, als die gemittelten Befindlichkeiten der Bevölkerung.

kurzer schrieb:
ich behaupte: ein volksentscheid zur freien fahrt würde negativ in unserem sinne ausgehen. von daher kanns uns egal sein...

Das glaube ich nicht, denn ein Volksentscheid ist eigentlich erstaunlicherweise immer recht pragmatisch. Zumindest haben wir in der Schweiz vor Jahren an der Urne darüber befunden, ob Tempo 120 statt 130Km/h auf der AB gelten sollte. Und zwar im Paket mit Innerorts 50 statt 60 und Ausserorts 80 statt 100.

Die Vorlage wurde angenommen und 120Km/h auf der Autobahn ist seither (manchmal teures) Gesetz.

Wir Stimmbürger sind nicht immer folgsam , aber wenigstens meistens für einen schönen Kompromiss zu haben.

Ein bisschen langsamer sind wir vielleicht schon mit der direkten Demokratie, aber man muss ja seinem Ruf gerecht werden, ODER?

Gruss von Knoli

franky1461 schrieb:
Erstaunlich:
habe gerade die Heise-Abstimmung angesehen;
immerhin mehr als 13000 Stimmen:

43% pro Tempolimit,
39% dagegen,
17% indifferent.

Vermutlich liegt das daran, dass die Überschrift eher die Befürworter anspricht. Wieder ein schönes Beispiel dafür, wie die Vorformulierung das Endergebnis beeinflussen kann...

Volle Zustimmung. Das Ergebnis einer Umfrage ist in großem Maße von der Art der Fragestellung abhängig.
"BILD Dir Deine Meinung"

Ein Umfrageergebnis von gmx sieht da schon nicht mehr so vielversprechend aus.

Sind Sie für ein Tempolimit auf Autobahnen?
Ja 36%
Nein 63%
Keine Meinung 1%
Abgegebene Stimmen: 49745

Gruß
Jürgen