Priusfreunde.de

Hallo Priusfreunde,

ich möchte Euch auf einen Leserbrief -
gefunden in der "Gute Fahrt = VW-Magazin" -
aufmerksam machen. Mir erscheint interessant wie die
"Volksmeinung" ist.
Deutet das nun auf pro oder andersrum....?

Der Artikel ist bei 125 % Vergrößerung am besten zu lesen.



easyroller


PS
Ach ja, die "Gute Fahrt" ist von meinem übernächsten Nachbar.
Ein schrecklich überzeugter Liebhaber von AUDI-Fahrzeugen.
Wenn er meinen Prius sieht, beginnt der Nachbarsplausch mit :
"Vorsprung durch Technik"...


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Wehe wenn dann Erich hinzukommt....
Dann ist der Tag gelaufen.
Erich : lauter und schwarzrauchender Mercedes Diesel

Hallo zusammen,

für mich ist der Artikel klar eine Laudatio auf die Technik des A2 verbunden mit der eher rhetorischen Frage: "Wozu braucht man eigentlich die Hybridtechnik?".
Meiner Meinung nach werden aber hier Äpfel mit Birnen verglichen.
Der A2 verbraucht in der Basisversion mit Dieselmotor zwar relativ wenig, gehört aber per Definition (www.autoscout24.de/modelle/audi/audi-a2/) zu den Kleinwagen. Der Prius ist jedoch eindeutig in eine andere Klasse einzuordnen, da ausstattungsmäßig und hinsichtlich des Raumangebotes ganz klar mehr geboten wird.
Nehme ich den Smart Diesel, so hat dieser auch nur einen Verbrauch von ca. 3,5 l/100 km. Aber will ich so wenig Auto?
(ironisch: Mein Moped braucht nur knapp 2l
)
Alle Wege hin zu immer weniger Verbrauch sind OK, die Hybrid-Lösung ist eben einer davon und in der zweiten Generation bewährt !

Gruß
Jürgen

Das "fast besser" am Ende der Lesermeinung hat mir besonders gefallen.

Mal ganz davon abgesehen, dass er auf seiner subjektiven Empfindung und Meinung aufbaut, die offenkundig nicht alle Fakten einschließt. Bauxit zu Aluminium umzuformen ist nunmal ungeheuer energieaufwendig. Und Diesel ist halt Diesel.

Auf der Autobahn müsste der A2 jedenfalls ein recht sparsames Auto sein. Gerade im Bereich 120-140Km/h.
Denoch finde auch ich es schade, dass die Produktion eingestellt wurde. Nettes Auto.

vollkommen richtig.
Aber mit 3 Personen und Hund wollte ich nicht mit dem A2 in den Urlaub fahren.
Die Produktion wurde ja auch eingestellt, weil der Wagen vom Deutschen Endverbraucher eben nicht angenommen wurde. Ein ähnliches Schicksal bleibt dem Prius hoffentlich erspart, denn "der Deutsche als solcher", sofern es den gibt, glaubt halt immer noch den flotten Sprüchen der Meinungsmacher: schneller, noch schneller, größer und noch größer bis hin zum SUV für's Brötchenholen in die Innenstadt.
Schon hier hat die deutsche Automobilindustrie vor Jahrzehnten geschlafen. Statt auf kleinere und mittlere Autos zu setzen haben sie diesen "Größenwahn" in die deutschen Köpfe gepflanzt. Heute müssen sie (vorerst)so weitermachen, sonst geht's bergab.

Jürgen

@ganymed :
Statt auf kleinere und mittlere Autos zu setzen haben sie diesen "Größenwahn" in die deutschen Köpfe gepflanzt.

Wie recht Du hast !

Wie hier in den letzten Tagen diskutiert, kostet ein Golf (also ein Wagen des Volkes (Volkswagen))
rund 50.000 DM !
Nun gut, 25.000 Euro hört sich nicht so viel an.

Und was kostete der AUDI A2-"Kleinwagen" ? 2005 : bis zu 27000 Euro !

hier ein Link zu einem Testbericht.....(nicht meiner !)

testberichte.ebay.de/Audi-A2-TDI_W0QQugidZ10000000001894271

Jeder singt sein Loblied auf sein Auto.

easyroller

Was in "Gute Fahrt" steht, darf man doch aber auch nicht ernstnehmen...! Im Toyota-Magazin stehen schließlich auch nur Lobhudeleien über Toyota drin - wie sich das eben für ein Herstellerblättchen so gehört.

Die A2 TDIs waren an sich nicht schlecht, was Verbrauch und Durchzug angeht. Auf der Autobahn konnte man den 1.4 TDI auch ziemlich flott bewegen. Er lief allerdings sowas von unkultiviert (rauh und laut), daß mich das Genagele des Diesels regelmäßig in den Wahnsinn getrieben hat. Ungefähr so wie beim smart CDI.
(Obwohl ich, was Dieselnageln angeht, eigentlich nicht sonderlich empfindlich bin.)

Soweit ich weiß, bestand die komplette Karosserie des A2 aus Aluminium - das würde beim Prius sicher auch noch zusätzliche Gewichts- und somit Verbrauchsersparnis bringen. Häßlich fand ich damals aber sowohl den A2, als auch den Prius.

Hallo!

Nun geißelt Euch mal nicht selbst all zu sehr!

In der hiesigen Zeitung (ein Grazer Regenbogenblatt) las ich grad eine Renault Laguna Werbung:
"6 Jahre lang hatten unsere Ingenieure nur ein Ziel vor Augen: Sie wollten das perfekte Automobil bauen." Die wichtigsten Anforderungen dabei: Fahrvergnügen, Komfort, Zuverlässigkeit und Sicherheit.

Diese Ingenieure haben wohl offenbar wirklich 6 Jahre lang unterirdisch, abgeschirmt von Außenwelt und Realität gearbeitet.

Ergo: Von Sparsamkeit und Umweltschutz haben die Franzosen auch nicht allzu viel mitbekommen. Und den HDI-Hybride (PSA) kriegen sie auch nicht fertig.

Augen zu und durch:pinch:
wogue

Der Leserbrief lässt sich eher pro Diesel und contra Hybrid interpretieren. Der Verfasser hat aber auch richtig festgestellt, dass die deutsche Automobilindustrie noch nicht mal die (Diesel-)Spritspar-Technologie anbietet, über die sie schon seit vielen Jahren verfügt (von vergleichsweise sauberen Hybrid-Fahrzeugen mal gar nicht zu reden).

Speziell beim Thema Audi A2 sollte man die ganze Story kennen:

Der VW-Konzern bot dieselbe Technologie in zwei Fahrzeugen an, dem VW Lupo 3L und dem Audi A2 3L. Um an Fahrzeuggewicht einzusparen, wurde gegenüber den Basis-Fahrzeugen beider Baureihen nicht mit Magnesium und Aluminium gegeizt (wobei auch der konventionelle A2 auf einem Alu-Chassis aufgebaut war). Motorisiert waren beide Modelle mit kleinen 3-Zylinder Motörchen, Hubraum 1.2 Liter, Leistung 61 PS bei 4000 U/min, Diesel-Direkteinspritzung, Turbo-Aufladung, Drehmoment immerhin 140 Nm bei 1800 U/min. Diese Motoren sind an sich schon mal recht sparsam, gleichwohl russfreudig - sind halt Diesel.

Das besondere war nun die Kombination dieser kleinen Motörchen mit einem automatischen Schaltgetriebe. Das bedeutet, dass es sich technisch nicht um ein Automatik-Getriebe mit Wandler gehandelt hat, sondern um eine fast konventionelle 5-Gang-Schaltung mit Kupplung - nur wurde eben automatisch geschaltet und gekuppelt. Das kann man sich der Einfachheit halber vorstellen wie eine Art eingebauten Roboter, der verborgen vor sich hin schaltet. Das machte er mit einem auf Spritfahren optimierten Schaltprogramm, was zusammen mit den fehlenden Wandlerverlusten einer konventionellen Automatik seinen Zweck auch sehr gut erfüllt hat. Mit den gewöhnungsbedürftigen Schaltpausen (ähnlich wie beim Smart) konnte man einigermassen gut leben, schön wars nicht.

Für beide Autos galt: Selbst ohne Verstand Vollgas durch die Gegend geprügelt, kam man nicht über 4.5 Liter Diesel/100 km. Behutsam das Gaspedal gestreichelt und hohe Tempi vermeidend, waren unter (!) 3 Liter pro 100 km - also eine 2 vor dem Komma! - locker drin. Die Fahrleistungen waren dabei insgesamt recht ordentlich.

Dass die ganze Sache trotzdem kein Erfolg wurde, lag nach meiner Einschätzung zu etwa 30 Prozent an der Unzuverlässigkeit der automatischen Schaltgetriebe, die trotz häufiger Justage durch die Fachwerkstätten immer wieder ausgefallen sind - VW/Audi hatte das System offensichtlich nicht im Griff. Zu 70 Prozent lag der Misserfolg aber an der katastrophalen, möglicherweise auf einen Misserfolg abzielenden Marketing- und Modellpolitik des VW-Konzerns. Dazu ein paar Beispiele:

Der VW Lupo 3L (in Wolfsburg gebaut) hatte Lieferzeiten von bis zu 6 Monaten.

Händler hatten kein Interesse, die Fahrzeuge zu verkaufen und versuchten, sie dem Kunden wieder auszureden (das erinnert mich an was) und stattdessen konventionelle VW Lupo/Audi A2 zu verkaufen.

Das eigentlich geniale Raumkonzept des Audi A2 war beim 3L-Modell komplett runiert, weil er aus Gewichtsgründen nicht mit umklappbarer Rückbank lieferbar war.

Der Audi A2 liess sich mit allen erdenklichen Ausstattungsdetails bestellen - das 3L-Modell aber nicht.

Die Händler erhielten keine Vorführwagen des Lupo 3L; damit gab es also auch keine Probefahrten für interessierte Kunden.

Die Händler verfügten in der Regel nicht über geschultes Wartungspersonal für die 3L-Technik.

Die jeweilige Normalversion des Audi A2 und des VW Lupo war deutlich billiger als die (schlechter ausgestatteten) 3L-Versionen.

Die Stiftung Warentest bewertete den Lupo 3L wegen seiner Unzuverlässigkeit und der miserablen Ersatzteil-Versorgung durch VW mit der Note "Mangelhaft".

Ich hatte damals den deutlichen Eindruck, dass der VW-Konzern alles getan hat, um zu verhindern, dass diese Autos ein Erfolg wurden. Falls ich mich täusche, dann ist die andere Erklärung, dass die Marketingabteilungen von Audi und VW mit Mitarbeitern einer Laienspielschar besetzt waren. Jedenfalls konnte man nach dem hausgemachten Misserfolg und einer angemessenen Schamfrist beide Autos aus dem Angebot nehmen, mit der Begründung, der Kunde habe sie nicht gewollt. Und dabei ist es dann geblieben.

Grüße, Egon

Nun ich denke als Dieselgegner hier ein wenig anders. Zum einen muss man dem Schreiber natürlich rechtgeben, wenn er meint warum wurde mit dem 3Liter Auto nicht weiterentwickelt und es aus dem Sortiment genommen wurde.
In der Volksmeinung spielt aber Diesel zu Benzin nur die eine Rolle, der Preis und die Ergiebigkeit, sprich die Verbrauchszahlen.

Letztendlich meint er jedoch, dass die Hybridfahrer die bessere Technologie haben. Trendmäßig könnte man eine Technologie Dieselhybrid rauslesen.

Ich habe insgesamt einige hunderttausend Kilometer in 3-Liter-Lupos und 3-Liter-Audi-A2s zugückgelegt.

Für die Zeit (1999 ging das los) waren das sehr fortschrittliche Autos. Der A2 setzte 2001 der 3-Liter-Technik die Krone auf. Ich würde das Raumkomzept und die Qualität des A2 jederzeit dem Prius vorziehen und wäre auch mit der Größe des A2 besser bedient als mit dem Prius, der mir definitiv viel zu groß ist. Weiterhin waren bei Audi eine Menge an Komfortextras erhältilich.

Der A2 hatte auf der Autobahn große Verbrauchs- und Geräuschvorteile im Vergleich zum Prius. Das genannte Brummen gab es nur beim kurz übersetzten 1.4TDI.

Das Genagele vor allem im Leerlauf, die ständige Bemühung des untertourigen Bereiches, der systembedingte hohe Bremsenverschleiß, die Enschränkungen im Bezug auf die schmale Bereifung und nicht zuletzt die Qualität der Werkstätten sind nur einige Dinge, die ich als sehr störend empfunden habe. Die Premiumpreise, die Audi für Inspektionen und Reparaturen aufruft, entbehren jeder Grundlage (Ölwechsel 500 Euro, Inspektion 750-1000 Euro, wenn auch Longlife). ABS-Steuergerät 1400 Euro plus Einbau, Gangsteller 950 Euro + Einbau, ein Satz Bremsen vorne (alle 35-40 TKM Scheiben und Beläge für ca 500 Euro)

Weiterhin störte mich die vor allem die ruckelige Automatik (elektronisch gesteuertes sequenzielles Schaltgetriebe).

Insgesamt ist der Prius mit Ausnahme der Autobahn besser zu bewegen, hat eine angenehmere Geräuschkulisse und scheint (bin jetzt 3,5 Monate dabei mit 16TKM) auch zuverlässig zu sein.

Der hier zitierte Leserbrief ist typisch für jemanden, der nicht über den Tellerrand gucken will. Davon gibt es hier - mit Verlaub gesagt - in diesem Forum auch eine ganze Menge.