Priusfreunde.de

Ein Bericht auf taz.de:
Lasche Kennzeichnung Grüne Spritschlucker

Zitat:Grüner Anstrich für Spritfresser [...] Das Bundeswirtschaftministerium weigert sich jedoch, die fragliche Formel herauszurücken. Es möchte auch nicht erklären, wie die Einordnung der Fahrzeuge zustande kommt. Auch will Brüderles Haus nicht zu der Frage Stellung nehmen, warum anscheinend vor allem Autos aus deutscher Produktion gut wegkommen.
http://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/0,1518,697872,00.html

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Zitat:Grüner Anstrich für Spritfresser [...] Das Bundeswirtschaftministerium weigert sich jedoch, die fragliche Formel herauszurücken. Es möchte auch nicht erklären, wie die Einordnung der Fahrzeuge zustande kommt. Auch will Brüderles Haus nicht zu der Frage Stellung nehmen, warum anscheinend vor allem Autos aus deutscher Produktion gut wegkommen.
http://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/0,1518,697872,00.html
Grüße, Egon

Zitat aus dem Spiegel-Artikel:
" Kern des Problems ist die Einbeziehung des Leergewichts in die Energieeffizienz-Berechnung. Sie ist unsinnig. Denn wie viel ein Auto wiegt, ist aus Verbrauchersicht genauso irrelevant wie das Gewicht einer Waschmaschine. Die Kernfrage müsste stattdessen lauten: Mit wie viel Sprit kommt eine Person samt Gepäck von A nach B? "

Genau so und nicht anders !!
Im Mai vergangenen Jahres schon habe ich dazu unten stehenden Beitrag (Auszug) gepostet, welcher das zul. Gesamtgewicht berücksichtigt. Leider reicht die neue Sufu nur bis zum 01.06.2009 zurück verlinken ist deshalb z.Z. nicht möglich.

„Hallo zusammen,
Die Hybridtechnologie muß sich bei den „Dickschiffen“ nicht unbedingt besonders vorteilhaft auswirken – eher ist sie dort viel mehr ein Gimmick, ein ökologisches Feigenblatt ein „must have“ eben vielleicht. Käufer derartiger Wagen bzw. „Dienstwagen-Nutzer“ haben nicht den geringsten Anlaß sich überhaupt um die Sprit- oder Betriebskosten zu sorgen.

Beim GS450h scheint das doch etwas anders zu sein.
Unser Prius wurde ja von Version I bis III als Hybrid-Fahrzeug konstruiert und entsprechend optimiert. Schaut man sich als Vergleichsmaßstab z.B. das zulässige Gesamtgewicht von 1,725t an und stellt dieses dem kombinierten Kraftstoffverbrauch von 4,3l/100km (Werksangabe !!) gegenüber, so ergibt sich ein gewichtsspezifischer Verbrauch von 2,5l/100km je 1t Gesamtgewicht.
Der Lexus LS600h (2,73t, 9,3l/100km; Werksangaben) hat einen entsprechenden Vergleichsverbrauch von 3,4l/100km je 1t Gesamtgewicht. Wäre er dem Prius vergleichbar optimal ausgelegt, dürfte der Verbrauch nur 6,8l/100km je 1t Gesamtgewicht betragen.
Das ist zwar nur eine seeehr vereinfachende „Milchmädchenrechnung“, trotzdem: -- Wenn schon „ökologischer Luxus“ sein soll, dies wäre die Verbrauchsangabe, welche ich den Konstrukteuren in ihr Lastenheft schreiben würde. Dies ist beim GS450h anscheinend auch gelungen.
Bei den deutschen „Dickschiffen“ MB S400, Audi Q7, Porsche Chayenne – wenn diese jemals ernsthaft als Hybridversionen in Erscheinung treten sollten, wird es sicher nicht anders aussehen als beim Lexus.
Vergleichbare Daten von einigen anderen Fahrzeugen:
Lexus RX400h Hybrid Automatic: 2,5t, 8,1l/100km  3,2l/100km je 1t Gesamtgewicht;
Lexus GS450h: 2,5t , 6,3l/100km  2,5l/100km je 1t Gesamtgewicht;
Honda Insight: 1,65t, 4,4l/100km  2,7l/100km je 1t Gesamtgewicht;
Honda Civic Hybrid: 1,72t, 4,6l/100km  2,7l/100km je 1t Gesamtgewicht."

mfG schwarzvogel

schwarzvogel schrieb:Lexus GS450h: 2,5t , 6,3l/100km  2,5l/100km je 1t Gesamtgewicht
Leider nicht, die Werksangabe lautet Kraftstoffverbrauch kombiniert 7,6 l/100 km (innerorts 9,1 l/außerorts 7,0 l) , somit also 3,0 Liter/100 km je Tonne Fahrzeuggewicht. Nur der Richtigkeit halber. Ein schlechter Wert ist es nicht, da die gebotenen Fahrleistungen (350 PS) auf Sportwagenniveau liegen.

Allerdings darf man sich die Frage stellen, ob denn der Streckenverbrauch in Relation zum Gesamtgewicht tatsächlich eine geeignete Vergleichsgröße darstellt. Den Königsweg gibt es wohl nicht, denn auch Streckenverbrauch pro Sitzplatz und dergleichen ist nicht in jeder Hinsicht das Gelbe vom Ei. Die genannten Alternativen sind aber allemal besser als diese unglaubliche Mogelpackung, die nun offensichtlich geplant ist.

Grüße, Egon

Hallo Egon,
es waren die Daten, die mir damals aus offiziellen Veröffentlichungen (z.B. Homepages) zur Verfügung standen. Kann schon sein, daß sie heute nicht mehr taufrisch sind.
Wir wissen ja alle auch wie zweifelhaft die Normverbrauchsangaben sind.
Ich stimme Dir zu: Einen Königsweg wird es nicht geben.
Deswegen muß man aber die Leute nicht für dumm verkaufen und kann für das Geld des Steuerzahlers ordentliche Arbeit liefern !!
Die Arme der Lobbyisten sind offensichtlich seeehr lang !
mfG schwarzvogel

Hallo,

Da den richtigen mittelwert zu finden ist nicht so einfach... wenn ich es pro Sitzplatz mache, dann haben sie SUVs halt hinten alle noch zwei Sitzbänke mehr und sind dann 12-Sitzer oder so was...

Im realen Verkehr sind die meisten Autos nur mit 1-2Personen besetzt... ich meine MB hätte mal einen Schnitt von 1,7 Personen pro fahrzeug gerechnet.

Die Skalierung mit den Gewicht ist doof.. denn es soll ja eigentlich der Leichtbau gefördert werden...

Unsere Nachbarn in Holland haben doch schon so eine Klassifizierung... wie machen die das denn ?

ciao

Florian

florians schrieb:
Hallo,
...
Die Skalierung mit den Gewicht ist doof.. denn es soll ja eigentlich der Leichtbau gefördert werden...
...
Florian

Mitnichten !
Das "Bezugsgewicht" verringert sich ja entsprechend.
Der "Normverbrauch" des Leichtbauautos sicher ebenfalls.
mfG schwarzvogel

Hallo,

aber ich meine der Verbrauch sinkt nicht linear mit den Gewicht... wenn man den prius halb so schwer macht, wird er nicht die hälfte verbrauchen, weil er immer noch den gleichen Luftwiderstand und frontfläche hat...

Beim Spritmonitor sind auh LKWs.. ein paar zumindest..

Da ist ein Scania im Fernverkehr, der 31l Diesel/100km braucht... das sind dann 0,775l/Tonne...

Je größer ich so eine Kiste baue, desto effizienter kann ich das ganze gestalten.. So eine Kiste wird ja auch viel länger, und hat deshalb im Vergleich zum Gewicht eine kleinere Frontfläche, die ja auch den Verbrauch mitbestimmt...

Der Prius hat auch keinen deutlich erhöhten Verbrauch wenn er vollbesetzt durch die Gegend fährt. Aber ein richtiges Kriterium fällt mir wie gesagt auch nicht ein...

ciao

Florian

Man kann es drehen und wenden wie man will - ohne feste Bezugsgrößen ist kein Vergleich möglich.
mfG schwarzvogel

Hallo,

das Problem ist auch, dass die Fahrzeuge oft nicht "bestimmungsgemäß" verwendet werden. Wenn man dauerd alleine mit seinem 2,5t Geländewagen ins Büro fährt, anstatt mit einem Smart-For-2, ist es egal, wenn beide den gleichen Verbrauch pro kg oder Sitzplatz haben. Deswegen finde ich, dass beide Kriterien nicht aussagekräftig sind.

Ich könnte mir eine Lösung vorstellen, die die Fahrzeuge in Fahrzeugklassen einordnet; aber andere als die derzeit üblichen! Es müsste dabei eben berücksichtigt werden, dass SUV und Golfklasse in der Praxis meist den gleichen Verwendungszweck haben. Es würde auch Sinn machen, Pseudo-Geländewägen von echten zu unterscheiden. Nicht ins Gewicht fallen dürfen auch Gewicht und Preis des Autos. 7er und Superb wären also gleichgestellt (wer Luxus will muss auch die Steuern dafür zahlen).
Innerhalb dieser Klassen würde ich nach CO2-Ausstoss die Punkte vergeben (mit Punktabzug für Schadstoffe). Auch für Fremdstrom muss die Quelle berücksichtigt werden.

Grüße,
Tom

Wie wär's mit "Verbrauch pro durchschnittlich beförderter Nutzlast?" Wäre meines Erachtens zwar korrekt, aber kaum zu ermitteln!

Das würde ja bedeuten, dass Calmund mit einem SUV günstiger unterwegs ist als ich mit meinem Prius.

Muss ich mir dann noch 25-50kg anfressen, um besser dazustehen?

Denn zur Nutzlast gehört doch in erster Linie der Fahrer, wenn er allein mit seinem Auto zur Arbeit fährt.

Vielleicht wäre es dann eine gute Idee, immer den Kofferraum voller Ziegelsteine hin- und herzugondeln.

Gruß
Helmut

Hallo Helmut!
Unter "Nutzlast" verstehe ich die Last, die sinnvoll und "nützlich" von A nach B befördert werden soll. Den Nutzen deiner Ziegel kann ich zwar mathematisch, aber nicht dem Zweck nach erkennen. Interessant ist für mich der treibstoffmäßige Aufwand um eine Masse X über eine bestimmte Strecke zu bewegen.
PS: Im übrigen sollte mein nicht ganz ernst gemeinter Beitrag nur einen Denkanstoß erzeugen!