Priusfreunde.de

Dass die Medien die Angelegenheit mit einem latent schadenfrohen Unterton aufgreifen und breit treten, ist klar und nachvollziehbar. Nach meinen persönlichen Erfahrungen gehören Zuverlässigkeit und geringe Reparaturanfälligkeit nicht gerade zu den Stärken der Produkte unserer stolzen Premium-Hersteller. Da freut man sich natürlich über jeden Patzer des konkurrierenden Musterknaben, und wenn es dann auch noch ein derart fetter Patzer ist, umso mehr. Kann ich gut nachvollziehen.

Was ich an der ganzen Sache aber überhaupt nicht verstehen, ist die offenkundig dilettantische Öffentlichkeitsarbeit des Toyota-Konzerns. Da wird wochenlang herumgeeiert, keiner weiss genau, welche Modelle betroffen sind. Irgendein Sprecher muss dann auch noch erzählt haben, man solle mit der Hand das Gaspedal bewegen, und wenn es dabei nicht schwer oder ungleichmäßig geht, dann sei in nächster Zeit kein Problem zu erwarten.

Hallo?? Was ist das denn? Der Rückruf einer Mitropa-Kaffeemaschine, von der keine 800 Stück verkauft wurden? Man soll mal gucken, ob sie nicht tropft, weil, dann ist sie wohl dicht? Gehts noch?

Das ist der größte Autokonzern der Welt. Da sollte doch mal einer in der Lage sein, spätestens 48 Stunden nach den ersten Meldungen eine offizielle Liste zu veröffentlichen, in der drinsteht, in welchen wo produzierten Fahrzeugen das fehlerhafte Pedal verbaut wurde, welche VINs (Fahrgestellnummern) davon betroffen sind und für welche Fahrzeuge Entwarnung gegeben werden kann.

Stattdessen so ein unprofessionelles Rumgeeiere. Dafür würde sich die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Mitropa GmbH schämen, und das ist Frau Kasubke aus der Buchhaltung, die macht das nebenbei.

Grüße, Egon<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Egon, am: 29/01/2010 14:39

Hallo,

na ich denke, dass in Amerika gleich wie in Europa die heimischen Hersteller dieses gefundene Fressen gezielt finanzieren und aufbauschen. Ist doch klar!
Irgendeine Hausfrau, der man schnell mal ein paar Euro zuschiebt, nur damit sie den Prius verunglimpft, ist auch schnell gefunden.

Man hat endlich was gegen den Saubermann Toyota gefunden, der Hybridtechnik konnte man nichts entgegensetzen, jetzt bläst man eben anderweitig zum Angriff
Ist doch normal, dass alle Geier aus ihren Löchern gekrochen kommen sobald sie Aas riechen. Für Toyota natürlich ein massiver Weckruf und Aufruf zum Neubeginn!

lg
wogue

Toyota bereitet Rückrufaktion in &quot;Europa vor
Kunden und Handelsbetriebe werden informiert
29.01.2010
Köln. Toyota bereitet in Europa derzeit eine Rückrufaktion für Fahrzeuge vor, bei denen es zu einer Fehlfunktion bei der Bedienung des Gaspedals kommen kann. Bei den betroffenen Fahrzeugen kann das Gaspedal in seltenen Fällen schwergängig werden, oder nicht in der gewohnten Geschwindigkeit in die Ausgangsposition zurückkehren. In vereinzelten Fällen kann das Gaspedal in der betätigten Position verbleiben.
Der Handel wird derzeit über die bevorstehende Rückrufaktion informiert. Unsere Kunden informieren wir aktuell auf unserer Website www.toyota.de über den Stand der Dinge und die nächsten Schritte. Versteckt im Aufklappmenü unter der Bildwerbung.


Kundensicherheit hat für Toyota höchste Priorität. Aus diesem Grund wird zurzeit überprüft, welche Modelle betroffen sind, um die erforderlichen Maßnahmen einleiten zu können. Weitere Fragen zu diesem Thema werden in dem beigefügten Q&amp;A-Dokument erläutert.Quelle: Toyota Deutschland

Toyota muss sich für klemmende Pedale verantworten
Washington (dpa) - Die Probleme mit klemmenden Gaspedalen haben für Toyota ein Nachspiel. Der japanische Autohersteller muss sich vor dem US-Repräsentantenhauses verantworten. Vor allem soll in der Anhörung geklärt werden, seit wann Toyota von den Problemen wusste.

www.focus.de/politik/schlagzeilen?day=20...&amp;did=1226819

Genau das ist für mich das größte Problem mit dem Vorfall. Vertrauen. Ich habe nämlich auch den Eindruck, dass Toyota ziemlich lange auf Zeit gespielt haben könnte. Das wird sich nun vielleicht - soweit überhaupt möglich - klären.

hs

FTD:

Laut &quot;Wall Street Journal&quot; könnte die Freigabe schon in den kommenden Tagen erfolgen. Toyota wolle die Spannung auf einer Feder erhöhen, um ein Verklemmen des Pedals zu verhindern, hieß es.

hm.

Die &quot;WELT&quot; weiß schon mehr als Toyota.
&quot;Diese Modelle könnten bei uns schadhaft sein&quot;
www.welt.de/motor/article6012786/Toyota-...nr=0&amp;pbpnr=0

hs

Von Yaris , Corolla und RAV4 wissen die anderen Zeitungen auch zu berichten. Ausserdem soll der Gesamtschaden bei mindestens 500 Mio Euro liegen. Alleine die Ersatzteilkosten (pro Gaspedal 21 Euro) liegen bei 100 Mio.
Der Imageschaden wird von Experten(zeitlich) auf 5 bis 10 Jahre beziffert.
Und VW hat schon verkündet, diese Schlappe auszunutzen und wechselwilligen Toyota Kunden gute Angebote zu machen.

In meinem Mercedes Forum heißt es seit Jahren:
&quot; Wer billig kauft, kauft doppelt und dazu sind wir zu arm&quot;
Bezieht sich eigentlich auf die Qualität angebotener Ersatzteile.
Wenn ich die Arroganz erst deutscher Hersteller (Mercedes mit Rost und Bremsenproblemen, Opel mit generellem Schrott von 97 bis 2001, und VW mit aktuell nochmals nachlassender Qualität) u
nd nun auch japanischer Hersteller
(Mazda mit Rost, da Kooperation mit Ford, Toyota mit Produkten aus England und nun wegen ein paar Cent Ersparniss am Gaspedal)
sehe, läßt sich der Spruch auch hier sehr gut übertragen.

Gruß Jörg

Bei Spiegel Online ist jetzt die ganze betroffene Modellpalette zu sehen: Aygo, iQ, Yaris, Auris, Corolla, Verso, Avensis sowie den RAV4.

Also praktisch alle außer dem Prius!

gshybrid schrieb:
Bei Spiegel Online ist jetzt die ganze betroffene Modellpalette zu sehen: Aygo, iQ, Yaris, Auris, Corolla, Verso, Avensis sowie den RAV4.

Also praktisch alle außer dem Prius!

und dem Land Cruiser.
Sehr enttäuschent was Toyota hier abgeliefert hat:sick:
Langsam kommt die ganze Wahrheit raus. Und die ist
ein Armutszeugnis für Toyota:pinch:
Das die anderen Marken das ausnutzen,ist ganz klar und Toyota hätte es nicht anders gemacht:whistle:

Vielleicht ist das einfach Schicksal für Toyota. Jetzt bekommen die profit-geilen Manager mal zu sehen, was sich aus Geiz alles entwickeln kann!!
Toyota wird so etwas sicherlich nicht noch einmal passieren. Zukünftig könnten die Fahrzeuge wieder eine bessere Qualität bekommen -&gt; Meine Einschätzung

Gesundschrumpfen - das wird wohl Toyota jetzt unfreiwillig tun.
Tragisch, das wird wohl in die Toyota-Geschichte eingehen, doch dramatischer wird's auch net werden.
Ich hoff nur, dass sich kein grundsätzlich unschuldiger kleiner Manager bei Toyota das Leben nimmt; man neigt ja dort zu gewissen Traditionen, und das wäre sehr schlimm. Die japanische Bescheidenheit ist sicher der beste Weg um wieder Vertrauen zu gewinnen.

Du schaffst das, Toyota!

Du schaffst das, Toyota!

???

Ich denke mal, dass das Problem ein ganz einfaches ist. Geld. Toyota ist ein Großkonzern. Die Wirtschaftskrise mit Beginn 2008 ging auch bei denen nicht vorbei. Also muss billig produziert und teuer verkauft werden.
Wenn dieser Mangel nun wirklich ein Mangel ist (und keine verrutschte 2. Fußmatte) dann hat den Toyota auch zu verantworten. Dann muss und wird Toyota mit der Hähme leben müssen. Denn ehrlich gesagt - das, was diesen Rückruf betrifft ist mehr als peinlich.

All den anderen die hier äußern - die Medien werfen mit Dreck - das sehe ich nicht so. Das ist das selbe Verhalten wie bei Rückrufen von VW oder MB. Man macht vermehrt darauf aufmerksam, da viele fahren diese Marken und man will - auch Toyota will das - die Kunden erreichen. Für die Sicherheit.

Ich finde jeden Rückruf eines jeden Herstellers Ehrenhaft. Man könnte sich auch zurück lehnen und sagen - nicht mein Fehler; Der Kunde wird sich schon melden wenn was ist.

Gestern gab es auch einen längeren Bericht dazu im ZDF heute-journal: Link.

Statt einer positivien Meldung, dass der Prius zum Auto der Vernunft gewählt wurde, leider eine negative.

Grüße
Joachim

aubroehr schrieb:
Ich finde jeden Rückruf eines jeden Herstellers Ehrenhaft. Man könnte sich auch zurück lehnen und sagen - nicht mein Fehler; Der Kunde wird sich schon melden wenn was ist.

Sehe ich genauso - und wenn man das richtig macht, kann ein Rückruf das
Marken-Image stärken.

Lexus-Kenner erinnern sich vielleicht an ein Ereignis, das auch schon fast das Ende
einer gerade erst gegründeten Marke hätte bedeuten können, wenn man das
falsch angepackt hätte.

Einem Händler passierte es (zwei Monate nach dem Start der Marke!), dass der
Tempomat plötzlich auf Vollgas ging, und einem Kunden schmolz ein über-
hitztes Bremslicht die Kunststoff-Verkleidung der Rückleuchten ein.

Toyotas Reaktion (wie gesagt: Zwei Monate nach dem Start mit gerade mal 8000
verkauften Autos) war eine umfassende Rückrufaktion.

Dawson (schon an anderer Stelle zitiert) schreibt dazu:
This seemed like precisely the wrong move. It would be a logistical nightmare
to carry out on a mass scale. And this essential admission of guilt was sure
to give the American press a field day questioning the brand's claim to superior
quality. (Hervorhebung von mir)

Was geschah stattdessen?
Die Rückrufaktion war mit exzellentem Service verbunden (zugegeben, kann man
bei viereinhalb Millionen Autos nicht so machen): Die Besitzer erhielten Leihwagen,
auf Wunsch wurden die Fahrzeuge bei den Besitzern zuhause abgeholt und auch
wieder gebracht, und alle Autos bekamen die Kunden gewaschen, gewachst und
vollgetankt zurück.

Das Ergebnis war, dass das Vertrauen in die Marke nicht geschwächt, sondern
gestärkt wurde.

Den Stier bei den Hörnern packen, sagen, dass man einen Fehler gemacht hat,
und alles tun, um ihn zu beheben, ist die einzig richtige Strategie in so einem
Fall.

Chris