Priusfreunde.de

Holger schrieb:

Thema Tagfahrlicht: Deutschland gehört zu den immer weniger werdenden Ländern wo man die freie Wahl hat, am Tage mit Licht zu fahren oder ohne. Dieses höchste Gut der freien Entscheidung zu bewahren halte ich für die sinnvollste Variante.


Und davon machen viele Fahrer(innen) bei Regen auch Gebrauch und lassen das Licht lieber aus. Und weils lästig ist im Tunnel dann gleich auch.

Dabei wird schon in der Fahrschule gesagt: wenn viele andere mit Licht fahren sollte man es auch einschalten. Warum schaffen es dann 2 von 10 nicht?

weil es inzwischen zur unsitte verkommen ist und jeder meint, bei strahlendem sonnenschein mit licht fahren zu müssen. würde ich nun nach der alten weisheit verfahren, könnte ich auch gleich tagfahrlich einbauen.

ich finde es bei autos weit weniger schlimm, wenn sie sich überraschend in bewegung setzten, als bei fussgängern. wenn irgendwelche verkehrsteilnehmer licht am tage brauchen, dann die fussgänger und radfahrer.

kurzer schrieb:
wenn irgendwelche verkehrsteilnehmer licht am tage brauchen, dann die fussgänger und radfahrer.
Machen wir es doch gleich perfekt:
Helmpflicht für alle Menschen, die sich außerhalb der Wohnung befinden. Und diese Helme tragen dann ein Dauer-Topplicht.
Die Verordnungsfanatiker haben dann wieder eine schöne Lebensaufgabe.

Richard W. B.

Holger schrieb:
Thema Tagfahrlicht: Deutschland gehört zu den immer weniger werdenden Ländern wo man die freie Wahl hat, am Tage mit Licht zu fahren oder ohne. Dieses höchste Gut der freien Entscheidung zu bewahren halte ich für die sinnvollste Variante.

Weshalb so viele diese Möglichkeit dazu nutzen, bei strömendem Regen und auch im Tunnel ihr wertvolles Abblendlich ausgeschaltet zu lassen


Generell mit Licht zu fahren halte ich für genau so sinnvoll wie mit einem Helm auf dem Kopf schwimmen zu gehen.

Siehst du, und ich halte es für *sehr* sinnvoll.
Und außerdem für ein Thema, das zu ernst ist, als dasn man dabei polemisieren sollte.

Volker

kurzer schrieb:
weil es inzwischen zur unsitte verkommen ist und jeder meint, bei strahlendem sonnenschein mit licht fahren zu müssen.

Halte ich, wie gesagt für sehr sinnvoll. Das du das nicht tust zeigt nur, dass du noch nicht Opfer von typischen Sommereffekten (Stroboskopeffekt, fahren gegen/mit tiefstehende Sonne, fahren auf durch Bewuchs beschatteten Straßenabschnitten) gefahren bist.

Meiner meinung nach hat Lich bei Tage deutlich mehr Vor- als Nachteile (Nachteile fallen mir sogar gleich gar keine ein...) - auch wenn ich echtes Tagfahrlicht vorziehen würde.

Volker

Zu diesem Thema fällt mir als "leidgeprüfter" Österreicher vorerst ein stets gültiger Stehsatz ein: "Alles hat sein Für und Wider"!

Wir hatten das ja nun doch recht lange Zeit und nicht einmal der VCÖ konnte schlüssig beweisen, dass dadurch ein Beitrag zut Verkehrssicherheit geleistet worden wäre.

Als ich vor vielen Jahren bei einer recht flotten Fahrt, abseits von Autobahnen, beinahe ein entgegenkommendes grünes Auto (bei starker Sonneneinstrahlung und inmitten grüner Wiesen) übersehen und einem Frontalen nur knapp entkommen bin, war ich davon überzeugt, dass Fahren mit Licht am Tag auch Sinn machen KANN! Vorausgesetzt dass die Begleitumstände danach sind. Aber genauso wie es wenig Sinn macht, z.B. auf einer Autobahn bei geringem Verkehrsaufkommen bei hellem Sonnenschein mit Abblendlicht zu fahren (das Tagfahrlicht wurde ja erst durch das oskure "Generalgebot" en vogue gemacht) macht es keinen Sinn, bei schlechter Sicht OHNE Licht unterwegs zu sein ("... seh' doch eh noch genug ...").

Und als es das vorerwöhnte Gebot gab, fuhren nicht allzu Wenige OHNE Licht - bei helllichtem Tag und bei Dämmerung. Und nun (nach Abschaffung) fahren nicht allzu Wenige noch immer mit Licht - bei helllichtem Tag und bei Dämmerung... So what?

Angepaßtes Fahren wäre ein Gebot der Vernunft und Priusfahrer üben sich zumindest tw. in dieser Tugend. Aber genauso wie Bleifußhäuptlinge mit Vollgas auf die rote Ampel zubrausen und "VW-Fahrer mit Bart und Hut" (als Synonym für Uraltopas, wobei ich mich dafür hierorts für diese verbale Entgleisung gleich wieder entschuldioge!) auch auf grüne Ampeln zuschleichen ... genauso verhält es sich eben auch beim Thema LICHT. Und unangepaßtes Fahren kann sehr leicht zu Schäden an Menschen und Gütern führen; wird allerdings erst geglaubt, wenn es einem selbst drastisch vor Augen geführt wird!

neanderix schrieb:

****
Meiner meinung nach hat Lich bei Tage deutlich mehr Vor- als Nachteile (Nachteile fallen mir sogar gleich gar keine ein...) - auch wenn ich echtes Tagfahrlicht vorziehen würde.

Volker

Dafür fallen mir gleich mehrere Nachteile ein:
Es bringt unfallstatistisch keinen Vorteil. Die Österreicher haben nachgezählt.
Unnützer Energieverbrauch, gerade bei sparsamen Autos ergibt sich ein messbarer Unterschied.
Wichtiger erscheint mir:
Du nimmst den Motorradfahrern den Vorteil.
Du achtest noch weniger auf unbeleuchtete Verkehrsteilnehmer (Radfahrer, Fußgänger)

neanderix schrieb:
PriusfannL_HY schrieb:
Wer fährt denn tagsüber mit Licht wenn man nicht muss?

Ich.


Das kostet nicht nur sinnlos Geld und schadet der Umwelt

Quatsch mit Soße. Der "Mehrverbrauch" geht in jeglicher Meßungenauigkeit unter.


sondern kann nach neuesten Erkenntnissen soagar gefährlich für Zweiradfahrer sein weil man sie so übersehen kann.

Auch das ist Quatsch mit Soße und wird von ständigem Wiederholen nicht ein Jota wahrer.

Trotzdem werde ich mir, zusammen mit der LPG-anlage, nächstes Jahr echtes Tagfahrlicht einbauen lassen.

Volker
auch Zweiradler<br><br>Posting geändert von: neanderix, am: 23/06/2008 20:15

Hallo,

ohne in die Sachdiskussion einzugreifen:

Quatsch mit Soße. Der "Mehrverbrauch" geht in jeglicher Meßungenauigkeit unter.

Diese Form der Beurteilung sollten wir in dem ansonsten so höflichen Forum lassen.

Willy2009

tiefstehende sonne hab ich nur im winter. im sommer bin ich um diese zeit normalerweise zuhause.

beim normalen pkw hat das fahrlicht etwa 0,3l/100km mehrverbrauch zur folge. natürlich hängt es von der reisegeschwindigkeit ab, im stau ist das noch erheblich mehr. das ist unbestritten mehr, als nur messungenauigkeit. ausserdem steigt der verbrauch an leuchtmitteln und wenn man mal als einäugiger zur kasse gebeten wird, wird es richtig teuer.

wenn ihr euch solche sorgen um eure sicherheit macht, dann hab ich einen anderen vorschlag: fahrt einfach 1-2 km/h weniger und ihr habt sehr, sehr viel mehr sicherheitsgewinn. bei wildwechsel, bei unaufmerksamen fussgängern, bei licht und bei dunkelheit, selbst wenn es tatsächlich knall- einfach immer, und nicht nur, wenn irgendwer schief von der sonne angeblinzelt wird.

@kurzer:
Um Himmels Willen, sag bitte nicht solche Sachen.
Die meisten hier fahren doch eh nur 60 auf der Landstrasse und höchstens 110 auf der Autobahn (Vmax wohlgemerkt, nicht Durchschnitt).


Gruß,
Bastian<br><br>Posting ge&auml;ndert von: bfroeba, am: 25/06/2008 12:40

Also mittlerweile fahre ich zwecks Spritsparen mit dem Prius bei Tage auch nur noch mit Licht wenn nötig, also bei schlechten Sichtverhältnissen oder wie schon oben erwähnt auf ungünstigen Straßen (Landstraßen mit Baumalleen)...

Als Motorradfahrer kann ich sagen, das ein Großteil der Unfälle mit Motorradfahrern (ca. 42%) auf das Konto des Autofahrers geht, der schlicht und ergreifend dem Motorradfahrer übersieht. Von daher ist es sinnvoll für Motorräder, auch tagsüber mit Licht zu fahren. Hat man aber nun ein Auto mit Licht hinter sich (Motorrad), dann geht dieser Vorteil ganz schnell verloren, da diese &quot;dritte&quot; Licht des Auto's schnell nicht mehr wahrgenommen wird. Und dann wird sich gewundert, wo denn dieser Motorradfahrer schon wieder so schnell hergekommen ist...
aber back to Topic,
Lampen die bei gleicher Technik mehr Licht produzieren sind fast immer mit kürzerer Lebensdauer behaftet..... (Wärme usw.)
Auch bei unserem alten Auto habe wir auch so ca. alle halbe Jahr die Lampen wechseln müssen (H7)...also.

Grundsätzlich sind mir die Dinger eigentlich immer zu teuer, da wird ja richtig zugelangt....und die Lampen vom Prius (2008) sind nicht schlecht....

Hanni

R.K. schrieb:


Dafür fallen mir gleich mehrere Nachteile ein:
Es bringt unfallstatistisch keinen Vorteil. Die Österreicher haben nachgezählt.

Das haben die Skandinavier auch und sind zu ganz anderen Ergebnissen gekommen - schon vor Jahren. Und nun?

Unnützer Energieverbrauch, gerade bei sparsamen Autos ergibt sich ein messbarer Unterschied.


Dann erklär mir, warum ich den Unterschied auch beim Prius nicht bemerke.

Du nimmst den Motorradfahrern den Vorteil.

Immer wieder angeführtes Argument, das IMO jedoch vollkommener Unsinn ist.
Wenn *alle* mit Licht fahren, habe ich vor mir Licht und hinter mir au&amp;#263;h.
Licht == Fahrzeug - mehr an Info benötige ich nicht. Oder wozu sollte die Info &quot;hinter dir kommt ein Motorrad&quot; gut sein?

Bleibt:

Du achtest noch weniger auf unbeleuchtete Verkehrsteilnehmer (Radfahrer, Fußgänger)

DAS könnte tatsächlich ein Problem sein/werden.

Volker

Hallo,

diese ganze Diskussion, die nun gar nichts mehr mit dem Titel dieses Threads zu tun hat, wäre in etlichen Jahren gegenstandslos, wenn der Gesetzgeber sich dazu durchringen könnte, dass alle neuen Autos mit Automatik-Licht ausgestattet werden müssen.

Die Kosten für die Elektronik liegen bei weniger als 10 Euro. Warum gibt es das nur in der &quot;Premium&quot;-Klasse?

Viele Grüße
Peter

Hanni485 schrieb:
Als Motorradfahrer kann ich sagen, das ein Großteil der Unfälle mit Motorradfahrern (ca. 42%) auf das Konto des Autofahrers geht, der schlicht und ergreifend dem Motorradfahrer übersieht.
Nach meiner Erfahrung liegt das aber auch daran, dass die meisten Motorradfahrer viel zu schnell unterwegs sind. Tempolimits existieren für diese Spezies praktisch nicht ...

Kein Wunder also, dass sie wesentlich schneller &quot;da&quot; sind als man als durchschnittlicher Autofahrer einschätzt. Und da kann es dann eben schon zu spät sein - Licht hin oder her.

1.Skandinavien: einerseits haben die Längengrade (Lichtverhälnisse!) und die niedrige Verkehrsdichte einen Einfluß - andererseits gab es auch für Österreich vor Einführung der Lichtpflicht die Behauptung, das die Unfallzahlen sinken würden. War aber nix. Was nun? Fakt ist: andere Faktoren haben einen viel höheren Einfluß
2.Es ist ein signifikanter Unterschied, ob mehrere Fahrzeuge mit Licht - oder der Mototrradfahrer allein mit Licht fährt - dadurch fällt er auf.
3.Entscheidender Fakt ist: es gibt Verkehrsteilnehmer, die immer ohne Licht unterwegs sind, das dürften die &quot;Verlierer&quot; sein. Fußgänger und Radfahrer werden dann noch öfter übersehen.
4.Der Spritverbrauch steigt - es dürften je nach Fahrweise 0,1-0,3Liter sein: beim Priuss recht einfach zu vergleichen: Licht ~220W, das ist etwa das, was die Klimaanlage bei niedriger Stufe schluckt. Warum du den Unterschied nicht bemerkst, weiß ich allerdings nicht.
5.Nächster Nachteil: du mußt öfter die Lampen wechseln

Diskussionwürdig ist aber durchaus, eine Automatik einzubauen, die bei beginnender Dunkelheit das Licht einschaltet. Eben weil viele Fahrer das Licht viel zu spät einschalten. M.E. gibt es aber noch kein zuverlässig funktionierendes System.