Priusfreunde.de

Gestern habe ich nach 4,5 Monaten und 698 km mal wieder tanken müssen. Ihr seht, ich brauche eigentlich keine Auto und man will sich den Schnitt ja nicht durch Winterfahrten versauen lassen Leider hat es meine SM-Schnitt trotzdem von 4,9 auf 5,0 vermiest . BC hat 5,0 angezeigt aber nachgerechnet ergaben sich 5,44. Das kann natürlich an den bekannten Schwankungen beim Tanken liegen. Der P2 hat noch 2 Balken angezeigt und ich habe 38 l getankt.

Trotzdem kam mir die Frage: Wie schnell verdunstet der Sprit eigentlich? Für PiP-Fahrer vielleicht auch nicht uninteressant. Seit Mitte Januar war es jetzt natürlich nicht besonders warm und beim Öffen des Tanks hat es gezischt (Über- oder Unterdruck? Wahrscheinlich letzteres?).

Der P2 in Nordamerika hat ja eine Tankblase und einen Aktivkohlebehälter der Benzindämpfe verflüssigen soll. Beides mit dem Ziel die Benzinverdunstung zu minimieren. Der P3 und die europäischen P2 haben das nicht.

PS: Ein wirkliches Problem ist das natürlich alles nicht, 13 EUR Spritkosten im Monat (kompletto, nicht nur Verdunstung) sind nicht der Rede wert. Von den Fixkosten im gleichen Zeitraum spreche ich dagegen lieber nicht.

Schon lustig. Du hast in 4,5 Monaten 38 Liter verbraucht. Ich (seit 1. Februar) 552 Liter.
Vorbildlich!

Ich glaube die Verdunstungsverluste sind kaum messbar. Der Tank scheint ja recht dicht zu sein, das kann man ja ganz gut am Unterdruckzischen erkennen.

Bei einem modernen PKW, sollte in Deutschland, unter ungünstigen Bedingungen (Sonnenparker) max. etwa 1 Liter im Jahr durch Verdunstung verloren gehen. Der stärkste Verlust entsteht dabei im Sommer. Die durchschnittliche Verdunstung dürfte deutlich unter einem Liter pro Jahr liegen. Die Überprüfung der Verdunstungsrate ist inzwischen Teil der Zulassungsprüfung von Fahrzeugen mit Ottomotor.

Ältere Fahrzeuge, bei denen sich im Tank kein Unterdruck bilden kann, können im Jahr über 5 Liter verlieren.

Gruß, Thomas

Alle Benziner haben seit mehreren Jahren einen Aktivkohlefilter, der Dämpfe (Benzol) aufsaugt und speichert, bis die Dämpfe abgesaugt und mit verbrannt werden.

Der Filter sitzt oben auf dem Tank, der Entlüftungsschlauch geht zum Motoransaugstutzen, wo ein Ventil sitzt und die Absaugung bei gewissen Betriebszuständen öffnet, der Filter die Dämpfe wieder abgibt und sie mit verbrannt werden.

Diese Ventil war bei meinem Prius II bei über 200.000 km defekt.

Verflüssigt werden die Dämpfe nicht wieder.

Ältere Autos ohne dieses System und mit offener Tankentlüftung haben schlicht einen kurzen Schlauch am Tank nach außen. Da dort kein Druck entstehen kann, zischt es beim Öffnen des Tankverschlusses nicht.

Danke für die fachkundigen Antworten, also habe ich mich mit dem Verflüssigen getäuscht. Wenn ein Unterdruck erforderlich ist, dann bedeutet das aber auch, dass es günstig ist nach dem Tanken zu fahren, damit sich Unterdruck aufbauen kann. Denn bei Überdruck wird doch weiterhin nach außen entlüftet, oder?

PS: Ach, wir sollten mal einen Thread mit Tipps für Wenigfahrer aufmachen

Ich mach mit .

Gerade 35000km nach fast 5 Jahren.
Tankst Du eigentlich E10?

Gruß,
Walter

Ich lese hier Unterdruck..., bilden sich nicht allein schon Druckunterschiede beim Durchzug von Hoch-/ bzw. Tiefdruckgebieten zwischen Außenluft und dem Druckverhältnissen im Tank?

Und beim Fahren im Gebirge, so von Normal Null auf über 2000m und wieder zurück ist doch auch einiges im Tank los bzgl. Druckanpassung!

Jeder Luftaustausch läßt auch Benzindämpfe entstehen und damit Benzinverdunstung.

Da ist es auch keine Frage Sommer oder Winter, das ist immer so. Denn hermetisch Dicht ist ein Tanksystem ja nicht.

Grüsse, Helmut

cirr_s schrieb:
Ich mach mit .

Gerade 35000km nach fast 5 Jahren.
Tankst Du eigentlich E10?
8000 km in 16 Monaten (gebraucht gekauft).
E10: Seit einem Jahr nicht mehr. Seither E5 oder E0 (Schweiz)

Servus.

Bedingt dadurch, daß Benzin sehr leicht vergast herrscht im Tank i.d.R. ein leichter Überdruck (was dem auch wiederum entgegen wirkt).
Über eine Tankbe- und entlüftung wird ab einem gewissen Druck für ein Ausgleich gesorgt.

Die gesetzlichen Bestimmungen schreiben bereits seit langem vor, daß bei einem KFZ keine unverbrannten Kohlenwasserstoffe (= Kst = Kraftstoff) mehr aus dem System entweichen dürfen.
Aus diesem Grund verfügen die KFZ neben einer geschlossenen Motorkreisentlüftung auch über ein geschlossenes Kst-System an dem u.a. das KVRS (Kraftstoffverdunstungsrückhaltesystem) angeschlossen ist und als Tankentlüftung dient.
Ab einem gewissen Druck werden überschüssige Kraftstoffdämpfe einem Aktivkohlespeicher (gerne auch Aktivkohlefilter genannt, was aber falsch ist) zugeführt, zwischengespeichert und später durch das Regenerierventil der Verbrennung wieder zugeführt und so zugleich der Speicher regeneriert (daher auch der Name des E-Ventils).

Bei randvollem Tank kann es im Sommer u.U. passieren, je nach System, Aufbau etc., das flüssiger Kraftstoff in den Aktivkohlespeicher gelangt. In dem Fall ist er nicht mehr regenerierbar und damit letztlich defekt. Daher sollte man den Tank auch nicht wirklich randvoll machen, erst Recht nicht im Sommer.

Darüber hinaus gibt es noch die Tankbelüftung, deren Ventil für einen Druckausgleich sorgt, wenn der Druck im Tank durch z.B. Entnahme u.U. abfällt.


Grüße ~Shar~