Priusfreunde.de

Kann das eigentlich passieren (z.B. beim Prius III oder Lexus CT)?
Ich frage, da ich regelmäßig einen Hänger angekoppelt an der vorderen Abschleppöse mit Kugelkopf (gibt's bei ATU)bei mir zum Garten heraufziehe (ca. 600Kg, 10%ige Steigung, 20 Meter).

Ich gehe immer davon aus, dass das Auto ja auch vollbesetzt für das Anfahren bei einer 25%igen Steigung (falls die Reibungswerte das zulassen) getestet sein müsste.

Das Auto hat dabei noch nie gestreikt, rückwärts ist die Geschwindigkeit beim Hybriden eh begrenzt, so dass mir nicht ganz klar ist, wie sehr wird es in diesem Moment belastet.

Könnte der E-Motor "durchbrennen" o.ä.. Wird die mögliche zu übertragende Kraft irgendwie begrenzt?

Wer hat Erfahrungen damit, bei den größeren Modellen, ist die Hybrideinheit wohl wassergekühlt.

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.

Hallo chris2010,

Du hast in Deinem Profil angegeben "kein Prius". Habe ich das richtig verstanden:

Du ziehst derzeit mit einem "nicht - Hybrid Auto" einen 600Kg schweren Anhänger rückwärts eine kurze aber steile Steigung hinauf.

Jetzt möchstst Du wissen, ob das auch mit einem Prius III oder Lexus CT, funktionieren würde, ohne daß es eine Überlastung des Hybridantriebes geben wird.

Beim HSD Antrieb wird das Rückwärtsfahren ausschließlich durch den MG2 gemacht. Wenn jetzt viel Leistung gefordert wird, schaltet sich der ICE zwar dazu, aber das ist nicht so effizient wie beim Vorwärtsfahren:

Dadurch, daß mit dem MG1 Strom erzeugt wird, den der MG2 zusätzlich zur Batterie benötigt, baut sich ein Gegenmoment auf, das den Prius nach vorne bewegt. Dieses Gegenmoment muß vom MG2 zusätzlich überwunden werden, da Du ja rückwärts fahren willst.

Deswegen kann ein Fahrzeug mit HSD Antrieb nur langsam und kraftlos Rückwärts fahren. Bei Deinem Beispiel mit dem 600 Kg Anhänger rückwärts eine Steigung hinaufziehen, kann es vielleicht sogar passieren, daß der Anhänger den Prius den Hang herunterzieht, trotz Vollgas im R.

Ich würde das nicht riskieren.

liebe Grüße
Martin

er fährt ja vorwärts, also sollte das kein problem sein.

kurzer schrieb:
er fährt ja vorwärts, also sollte das kein problem sein.

Ich denke er will rückwärts fahren, zumindest habe ich seine Frage so verstanden!!!

kurzer schrieb:
er fährt ja vorwärts, also sollte das kein problem sein.
Er hängt etwas an die vordere Abschleppöse and sagt ziehen.
Das geht nur Rückwärts, oder?

kalkulatorix schrieb:
kurzer schrieb:
er fährt ja vorwärts, also sollte das kein problem sein.
Er hängt etwas an die vordere Abschleppöse and sagt ziehen.
Das geht nur Rückwärts, oder?

Wenn man den Lack nicht ruinieren will, schon...

Wenn es dabei tatsächlich rückwärts gehen soll, glaube ich nicht, dass ein P2 das schaffen würde (für den P3 oder CT kann ich nicht sprechen). Der P2 ist beim Rückwärtsfahren eine stärkere Steigung hinauf auch ohne zusätzliches Gewicht schon ziemlich schwach auf der Brust; mit einem Gewicht von 600kg zieht der erst recht keinen Hering vom Rost ...

Um die Beiträge oben zu verstehen ist es ratsam im PriusWiki die Funktionsweise des PSD zu betrachten.

Jan

Vorwärts koppelt der Verbrenner mechanisch über das Planetengetriebe ein Moment ein, rückwärts kann er das nicht, im Gegenteil das Moment dass der Verbrenner bringt wirkt MG1 entgegen. Ich will sagen, der Prius hat vorwärts mehr Drehmoment auf der Achse als rückwärts. Dass etwas kaputt geht, glaube ich nicht.

Grüße
Solaris

wogue schrieb:
kalkulatorix schrieb:
kurzer schrieb:
er fährt ja vorwärts, also sollte das kein problem sein.
Er hängt etwas an die vordere Abschleppöse and sagt ziehen.
Das geht nur Rückwärts, oder?

Wenn man den Lack nicht ruinieren will, schon...

den hänger vorn dran schieben geht noch einfacher, als damit hinten dran rückwärts zu fahren. und selbst das sollte man eigentlich auch können.

rückwärts würde ich auch nicht empfehlen.

Ich würde sagen, dass es kein Problem ist. 10% und 600kg sind jetzt auch nicht sooo viel für ein Auto. Das sind an Hangabtriebskraft bei 1500 kg Fahrzeuggewicht: 10% * (600 kg + 1500 kg) * 9,81 N/kg = 2060 N. Wenn ich bedenke welche steile Garagenausfahrt ich schon ohne Anhänger rückwärts hochgefahren bin, sagen wir mal 20% * 1500 kg * 9,81 N/kg = 2943 N. Rollwiderstand dürfte bei befestigtem Untergrund vernachlässigbar sein, auf nasser Wiese nicht ganz. Will man noch ein paar N(ewton) einsparen: Einfach langsamer beschleunigen.

Die Ausführungen oben, dass alle Kraft von MG2 kommen muss und der ICE nur per Stromerzeugung über MG1 helfen kann stimmen natürlich. Wenn der Akku geladen ist und ICE/Kat kalt sind, könnte man EV drücken, damit der ICE ausbleibt und kein Gegenmoment erzeugt oder warten bis er von alleine ausgeht, aber alles optional.

Noch ein paar Ergänzungen:
Ich habe einfach dass Gefühl, dass das Auto rückwärts nur mit 60%iger Kraft fährt, wahrscheinlich ist das aber so gewollt.
Bei dem Auto handelt es sich ume einen CT 200h, vorwärts den Berg hoch zu fahren geht leider nicht.
Die Erklärungen mit dem Planetengetriebe leuchten mir ein, es sollte also wirklich nichts passieren können, insgesamt ist das ja wirklich eine geniale Erfindung.
die Frage ist höchstens noch, was passiert wenn die Kraft nicht mehr aussreicht und sich nichts bewegen würde, brennt dann ein E-Motor durch , was ich nicht glaube.

Besten Dank und viele Grüße.