Priusfreunde.de

Liebe Priusfreunde,

ein neuer Verbrauchsthread?
Das konkrete Thema "bergauf" habe ich so nicht gefunden. Folgender Test hat mich heute noch einmal veranlasst, ein wenig über das Thema nachzudenken.
Ich bin meistens mit unserem Zweitwagen, einem Nichthybriden unterwegs - den Prius hat meistens meine Frau für die längere Fahrt zur Arbeit.
Auf meiner Morgenstrecke liegt ein lang gezogener Hügel, den ich heute so hinaufgefahren bin. Am Anfang habe ich versucht die 80 zu halten. Nach einem Drittel bergauf, bin ich bei gleicher Pedalstellung weiter gefahren und mit 60 über die Kuppe gerutscht, habe dann die Pedalstellung beigehalten, so dass ich auf ebener Strecke auf 110 beschleunigen konnte. (Das ist sonst nicht meine Richtgeschwindigkeit für die Landstraße.)

Ich war erstaunt, dass der Unterschied so groß ist.
Aber lange Vorrede, kurze Frage. Lieber schneller oder lieber langsamer den Berg hinauf?

Ich nehme als Grundlage die physikalische Größe der Wirkung. Sie berechnet sich aus Energie mal Zeit.

Ich habe in dem Auto keine Momentanverbrauchsanzeige und konnte einen konstanten Verbrauch nur über die Pedalstellung annähern.

Die Energie, die ich brauche, um den Berg hinaufzukommen, ist immer gleich. Aber der Wirkungsgrad ist unterschiedlich. Nach Aussage eines Freundes gilt ganz allgemein die Regel, dass der Motor durchaus einen höheren Wirkungsgrad bei höherer Leistungsaufnahme erzielen kann.

Einfaches Beispiel: Ich fahre meinen Berg mit einem Momentanverbrauch von 10l/100km in 2 min hinauf, oder bei höherer Geschwindigkeit mit 15l/100km aber in 1 Minute. Da die Strecke konstant ist, kürzt sich der Längenanteil heraus und ich komme auf eine Wirkung von 20 im ersten Fall und eine von 15 im zweiten Fall, bin also im zweiten zwar mit höherem Momentanverbrauch aber mit geringerer Wirkung bzw. höherem Wirkungsgrad den Berg hinaufgefahren.

Welche Erfahrungen gibt es da mit dem Prius?
Hat jemand schon einen ähnlichen Test unternommen?
Gibt es vielleicht eine optimale Geschwindigkeit, die für eine minimale Wirkung sorgt bzw. für einen maximalen Wirkungsgrad sorgt?

Mit besten Grüssen, Olaf.

Meine Antwort:
Ja, der Unterschied ist gewaltig !
Versuche es mit dem Tempo welches Du bei der Steigung mit dem passenden (!!) Gang mit leistungsmäßig vergleichbarem "Auto V1.0" fahren würdest.
Bergrennen mit Kontakt zum Bodenblech ist jedenfalls keine gute Wahl ...
mfG schwarzvogel

Richtig, und langsam Hochschleichen ist verbrauchstechnisch gleichfalls nicht zu empfehlen. Reine Erfahrungswerte, ich fahre oft in den Mittelgebirgen und auf hügeligen Autobahnen herum. Mit einer Messreihe kann ich allerdings nicht dienen.

Grüße, Egon

Zu langsam ist nix und mit Gewalt hochprügeln auch nicht.

Ich machs nach Art "kuck das du den Berg hochkommst"-Fahrweise. Zügig aber nicht hochjagen.

Ist doch schon wieder das alte Thema: "Tempomat bergauf, bergab oder lieber mit konstant Gas?"
Mich ko...en die an, die am Berg immer langsamer werden, die ich überhole, die dann nach der Bergkuppe mit Schmackes an mir vorbeidüsen.
Das geht dann jojoähnlich.
Ich sage nur Kasseler Berge.

Schon vor gefühlten 20 Jahren hat der ADAC den Test gemacht.
Mal so und mal so den Berg angegangen.
Konstante Geschwindigkeit hat damals gewonnen.
Sollte aber nicht Vmax sein.

Wie es heute wäre, weiß ich nicht.
Ich liebe aber meinen Tempomat.

Gruß
Helmut

Also von hier nach Erfurt und zurück = 178 km.
Hin bergab und her bergauf.
Sensation: Wetter sehr schön und hinwärts 3,8 l/100 km
und rückwärts 4,9 l/100 km.
Mit Tempomat und eingeschaltetem eco.
90 % Autobahn, einige Tunnels mit 80 km/h, aber hin und zurück.

Ich hatte erst kürzlich ein Erlebnis das ich gerne schildern möchte.

Rückfahrt von Italien, Brenner, 44km vor Österreich ein Rasthof. Ich müsste tanken, aber der Sprit kostet unverschämte 2,01 Euro.
Ich gucke im Navi nach wo die nächste Tanke in Ösiland ist - 44km also direkt am Übergang. Ich checke die Restreichweite - 78km zeigt der BC. Man möchte meinen dass das locker funktioniert und so entschied ich mich auch zum weiterfahren. Auf den den letzen 10 km bin ich dann ganz schön ins schwitzen gekommen, denn der BC zeigte nach 34km eine Restreichweite von 0km an und der Prius piepte.
Das es nur noch bergauf ging hatten weder ich noch der BC bedacht.
Wir haben es dann aber doch noch bis an die Tränke geschafft. Puuhh!

Das gefällt dem Yaris HSD auch. Restreichweite von 40 auf 0 in 2 Sekunden. Aber so leer fahre ich ihn selten. Und beim Tanken gingen dann doch keine 31 Liter rein. Umsonst geschwitzt

Ja die Liebe Restreichweite, meiner sagte kurz nach der Europabrücke noch 0km Restreichweite, weitere 200km hat er noch geschafft und hatte schlußendlich noch 5Liter im Magen...

Tempomat ist auch bergauf schon eine gute Idee.
Er macht's (fast) immer richtig !
Wann immer es geht, ich fahre mit Tempomat, auch innerorts.
mfG schwarzvogel

den sprung in der restreichweite hatte auch mein focus. ich denke, so lange der tanksensor was meldet, kann der bc die restreichweite recht gut vorhersagen. wenn der tankgeber dann unten hängt, kann nicht mehr zwischen 35 oder 0km unterschieden werden und es werden sicherheitshalber 0km angezeigt. trotzdem kann man die vorher prognostizierte reichweite erreichen, wenn niemand benzin abgelassen hat.

Moin

Ist eigentlich ganz einfach. Gewicht will einen Berg in einer bestimmten Zeit rauf. Resultat ist die geforderte Kraft. Je mehr Gewicht oder je schneller die Höhenänderung ist (Egal ob flache Steigung schnell fahren oder starke Steigung langsam, bin ich in 1 Minute 300 Meter Bergauf gefahren, dann ists die gleiche Leistung.


Beim Auto 1.0 sollte man, um optimal zu fahren, eine Geschwindigkeit wählen, in welcher der Motor mit 90% durchgetretenem Gas im Drehzahlbereich des maximalen Drehmoments nicht mehr schneller wird. Drosselklappe ist dann fast voll auf, Vollastanreicherung wird umgangen, Kolbengeschwindigkeiten sind optimal auf die Verbrennungsgeschwindigkeit angeglichen.

Beim Prius ist das ganze etwas anders. Der Motor kann immer mit geöffneter Drosselklappe bei 90% gas fahren, ganz ohne unser zu tun. Ab ca. 30 kmh kann der ICE in den optimalen Drehzahlbereich von um 2500-3000 Umdrehungen kommen (Kenne die Werte vom Prius nicht, aber da auch er ein Kolbenmotor ist wird es wie beim normalen Motor sein.)

Bis 90 kmh kann der Motor dann frei entscheiden wie viel Leistung gebraucht wird und wie schnell er sich dreht. Darüber kann er nicht mehr mit geringen Drehzahlen laufen um MG1 zu schützen.


Ergo: (So mein Ergebnis ohne zu testen) ab 30 kmh wird der Prius alles machen um den optimalen Verbrauch bei benötigter Leistung X zu ergattern. Bis 90 kmh ist der Verbrauch dann nur noch von der Geschwindigkeit abhängig, nicht mehr vom Verbrauch.


Moin
Björn

ellert_de schrieb:

Mich ko...en die an, die am Berg immer langsamer werden, die ich überhole, die dann nach der Bergkuppe mit Schmackes an mir vorbeidüsen.


Ich kann deine Meinung gut nachvollziehen. Aber damit bist du in diesem Forum ziemlich einsam... Die Gründe dürften klar sein.

Bin schon weg.

Dieter40 schrieb:
ellert_de schrieb:

Mich ko...en die an, die am Berg immer langsamer werden, die ich überhole, die dann nach der Bergkuppe mit Schmackes an mir vorbeidüsen.


Ich kann deine Meinung gut nachvollziehen. Aber damit bist du in diesem Forum ziemlich einsam... Die Gründe dürften klar sein.

Bin schon weg.
Hallo Dieter,

als ich Helmuts Beitrag las hab' ich zuerst an dich gedacht

Irgendwann eilt einem der Ruf voraus

Tja, aber man muss halt in Leben Kompromisse eingehen und das gilt auch für den Straßenverkehr.

So wie Du dich über die "Nicht-Tempomat"-Fahrer ärgerst, ärgere ich mich über die Raser und Drängler auf der AB wenn ich gemütlich mit 110 dahin gleite.

Grüße
Peter

olafwisch schrieb:

Einfaches Beispiel: Ich fahre meinen Berg mit einem Momentanverbrauch von 10l/100km in 2 min hinauf, oder bei höherer Geschwindigkeit mit 15l/100km aber in 1 Minute. Da die Strecke konstant ist, kürzt sich der Längenanteil heraus und ich komme auf eine Wirkung von 20 im ersten Fall und eine von 15 im zweiten Fall, bin also im zweiten zwar mit höherem Momentanverbrauch aber mit geringerer Wirkung bzw. höherem Wirkungsgrad den Berg hinaufgefahren.


das problem dabei ist nur, dass der verbrauch immer pro strecke (üblicherweise 100km) angegeben wird. ob du den berg in zehn sekunden und hohem verbrauch erklimmst oder in fünf minuten mit geringerem verbrauch spielt dabei keine rolle, das macht den berg auch nicht kürzer.

ein berg von sagen wir mal 10km hat immer die gleiche länge - nämlich 10km. wenn du schnell fährst mit 15l auf 100km entspräche das für die 10km strecke des bergs 1,5l, wenn du aber langsam mit 10l auf 100km brauchst du für die 10km des bergs nur einen liter.

ganz egal ab du dafür sekunden, minuten, stunden oder tage brauchst.