Priusfreunde.de

Bei Dieselfahrzeugen gibt es einen Countdown bis er nicht mehr startet.
Ist AdBlue leer beginnt dieser.
Und ab einem Punkt werden wohl nur noch LKW fahren die ohne AdBlue auskommen. Also alte Sticker oder die die es illegal umgehen.
In unserer Feuerwehr kann ich Entwarnung geben. Unsere beiden großen TLF sind um die 30 Jahre. Da war AdBlue noch nicht erfunden. Und unser MTW fährt wohl trotz Warnung unendlich weiter. Zumindest war dies Voraussetzung bei der Bestellung.
Aber das sollte euch nicht unbedingt beruhigen, denn dies ist eine regionale Auswirkung. Wie die Arbeitsplätze zB. bei der skw...

Kurioserweise wurde ich hier nieder gemacht als ich genau davor warnte. Gewisse User hier konnten garnicht soviel Lachsmileys posten wie sie in der Forensoftware finden konnten.

Die skw Pieseritz als größter Gasverbraucher Deutschlands kann keine Alternativen nutzen, sie brauchen das Gas weil das Gas Bestandteil des Prozesses ist den sie für ihre Produktion brauchen.
Für Dummies: Nein, Essig eingesetzte Solarplatten helfen nicht, da nicht die reine Energie genutzt wird, sondern das Gas.
Da Gas teuer ist und künstlich durch die Gasumlage ab nächsten Monat Zusatzkosten i.H.v. 30 000 000€ verursacht steht die Produktion.
Das gab es im übrigen nicht einmal zur Wendezeit als der VEB abgewickelt wurde und die Belegschaft von rund 8000 auf nicht einmal 800 geschrumpft ist!
Die Anlagen stehen still, nur mehr ein gewisser Notbetrieb läuft.
Fairerweise muss ich erwähnen das an den Anlagen einige Teile nach Havarien repariert werden müssen, was mit dem Gas erstmal nichts zu tun hat. Aber es entzieht sich meiner Kenntnis ob man tatsächlich zZt. daran arbeitet. Mir bekannte Mitarbeiter sind aber zZt. zu Hause. Kurzarbeit.

Mehrere Gespräche im Kanzleramt scheinen kein Interesse bei unserer Regierung gefunden zu haben. Die Zeit läuft.
Und ja, auch Dünger wird nicht produziert.
Mal sehen wann sich da die Bauern melden.
Aber gut...

marratj schrieb:
Stellt sich nur die Frage, ob die Fahrzeuge im Notlauf wegen dem fetteren Gemisch dann nicht signifikant mehr verbrauchen, so dass auf die gleiche Strecke dann trotzdem genauso viel Kraftstoff verbraucht wird. Dann wäre nichts gewonnen.

AdBlue wird in den Abgasstrang eingespritzt, mit dem Verbrennungsvorgang im Motor hat es nichts zu tun.

Timo

@TF104: Ein ganz ketzerischer Kommentar dazu meinerseits:

Beim Klimawandel reicht es nicht nur, zu versuchen, unseren negativen Einfluss darauf möglichst zu begrenzen. Auch müssen wir uns an die unausweichlichen Folgen anpassen, der Mensch konnte sich schließlich in der Geschichte über die Zeit schon immer gut anpassen.

So ist das auch hier, beispielsweise bei AdBlue und auch Gas allgemein. Nicht nur die starke Änderung an den Gegebenheiten muss man minimieren, sondern wir Menschen müssen uns über kurz oder lang an die veränderten Umstände anpassen.

Es wird natürlich erst mal schlimmer, bevor es besser wird, aber am Ende finden wir auch Wege, das menschliche Leben ohne AdBlue und dauerhaft billiges Gas zu gestalten.

eppf schrieb:
helo schrieb:
Danke CDU/CSU & Co dafür... (ja, genau das ist Ironie)Bedanke dich auch angemessen bei der SPD, die bei diesem Spiel mitgemacht hat.
Fair enough.
Es zeigt halt wer damals bei Rot-Grün die treibende Kraft hinsichtlich erneuerbaren Energien und Atomausstieg waren.

Nach meiner Erinnerung haben aber CDU/CSU erst in der zweiten Merkel-Regierung zusammen mit der FDP angefangen am EEG rumzudoktorn (mit dem Ziel den Ausbau zu bremsen/zum erliegen zu bringen) und den Atomausstieg rückgängig zu machen (um ihn dann nach Fukushima wieder in Kraft zu setzen).

Die SPD hatte dann offenbar erst in der dritten Merkel-Regierung keine Hemmungen mehr dem entgegen zu arbeiten was man seinerzeit mit dem alten Koalitionspartner in Gang gesetzt hatte...

marratj schrieb:
Beim Klimawandel .... der Mensch konnte sich schließlich in der Geschichte über die Zeit schon immer gut anpassen.Die in der jüngeren Vergangenheit aufgetretenen, schwerwiegenden Unwetterkatastrophen, werden in einem höheren Ausmaße und so kurzen Zeitabständen auftreten, dass die Vergangenheit widerlegt wird. Zumindest wird es für sehr viele Menschen auf der Erde keine Zeit einer Anpassung mehr geben. Davon bin ich überzeugt. Gruß Hybridfan5

@Hybridfan5: ich bin tatsächlich deiner Meinung.

Ich wollte damit mehr das Narrativ der Klimawandelleugner/-verharmloser aufgreifen und das entsprechend umdrehen, bzw. auf den anderen Bereich übertragen.

Alles gut! Grüsse!

marratj schrieb:
@TF104: Ein ganz ketzerischer Kommentar dazu meinerseits:

Beim Klimawandel reicht es nicht nur, zu versuchen, unseren negativen Einfluss darauf möglichst zu begrenzen. Auch müssen wir uns an die unausweichlichen Folgen anpassen, der Mensch konnte sich schließlich in der Geschichte über die Zeit schon immer gut anpassen.

So ist das auch hier, beispielsweise bei AdBlue und auch Gas allgemein. Nicht nur die starke Änderung an den Gegebenheiten muss man minimieren, sondern wir Menschen müssen uns über kurz oder lang an die veränderten Umstände anpassen.

Es wird natürlich erst mal schlimmer, bevor es besser wird, aber am Ende finden wir auch Wege, das menschliche Leben ohne AdBlue und dauerhaft billiges Gas zu gestalten.

Na dann auf, auf...deine Aussage zeugt mehr von Ideologie statt Realismus.
Natürlich kann man davon wegkommen, zumindest in gewissem Maße. Ich weiß das gründe Ideologie fernab von wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Zusammenhängen lebt.
Da reicht die Energie der Sonne. Wind lasse ich wegen der Umweltschädlichkeit unserer derzeitigen Windräder bewusst weg.
Woher kommt der Strom?

Die Herstellung von Ammoniak und Dünger benötigt Gas. Wie willst du diese Zusammenhänge umgehen?

Wie kommen die Waren in die Läden?

Wie ging das denn alles bevor das Erdgas entdeckt wurde?

Genau da werden wir landen, wenn uns nichts besseres einfällt, in dem einen Szenario halt etwas früher als in dem anderen, aber wenn es alle ist muß sowieso spätestens eine Alternative her.

TF104 schrieb:
Die Herstellung von Ammoniak und Dünger benötigt Gas. Wie willst du diese Zusammenhänge umgehen?

Wie kommen die Waren in die Läden?
Ich schrieb davon, dass wir auch ohne dauerhaft billigstes Gas (aus Russland etwa) auskommen, nicht, dass wir für alle Prozesse ganz ohne Gas auskommen.

Kannst du dir denn so gar nicht vorstellen, dass die Menschheit es schaffen wird, mit der Zeit ohne oder nur noch mit sehr wenig Gas, Öl und Kohle auszukommen? Man muss halt auch mal anfangen, Prioritäten zu setzen.

Aber klar, Ideologie ist es immer nur bei den anderen. "Das bleibt hier alles, wie es ist" der Ewiggestrigen fällt scheinbar nicht darunter.

helo schrieb:
Die SPD hatte dann offenbar erst in der dritten Merkel-Regierung keine Hemmungen mehr dem entgegen zu arbeiten was man seinerzeit mit dem alten Koalitionspartner in Gang gesetzt hatte...Und das war genau nach der Wahl in 2013, wo man seine früheren Prinzipien so richtig über den Haufen geworfen hat.

Wenn man im Jahr 2013 bei der Energiebereitstellung auf den alten Rot-Grün-Pfad zurückgekehrt wäre, hätten wir heute sehr viel kleinere Probleme. Aber um die Abgrenzung zur Linken unbedingt aufrecht erhalten zu können, gingen einstige Überzeugungen komplett über den Jordan.

Dass man als kleinerer Partner in einer von der Union geführten Regierung nur verlieren kann, wollte man 2013 wiederholt nicht einsehen, was dann 2017 eine erneute Quittung ergab.

Bei der letzten Wahl ist der Erfolg der SPD nicht auf sich selbst zurückzuführen, sondern auf das katastrophale Auftreten der Union.

eppf

www.tagesschau.de/wirtschaft/entlastungen-unternehmen-103.html

Habeck reagiert auf Kritik der Union

"16 Jahre energiepolitisches Versagen"
Wirtschaftsminister Habeck hat scharf auf Angriffe der Union reagiert. Die Ampel räume auf, was die Union "verbockt, verhindert und zerstört" habe. Hilfen für Firmen will er ausbauen. Aus der Opposition kommt Kritik.
Zitat zu konkreten Plänen:
Konkret werde das Energiekosten-Dämpfungsprogramm für die Industrie auch für kleine und mittlere Unternehmen geöffnet. Das Kriterium der Handelsbezogenheit, etwa der Konkurrenz mit ausländischen Firmen, soll dafür entfallen. Der Energiekostenanteil am Produkt oder dem Umsatz werde aber auch hier gelten. Das Programm werde zeitlich befristet. Im Oktober werde man zudem ein Programm "Gas gegen Geld" für die Firmen auflegen. Wer den Verbrauch reduziere, werde finanziell entschädigt.

Und noch ein Nachtrag: Mit dem endgültigen Stopp der Gaslieferungen durch Nord Stream 1 sind wir doch jetzt faktisch unabhängig von russischem Gas. Wir planen auch nicht, wieder darauf zurückzugreifen.

Alles, was jetzt kommt, wird ohne Frage schwer, aber wir machen das tatsächlich ganz ohne russisches Gas. Immerhin.

Soso, ein Jens Spahn möchte bei den Energiekosten mitreden und andere massiv kritisieren.

Derselbe "Finanzexperte" Jens Spahn, der vor 2 Jahren nicht zur Erkenntnis in der Lage war, dass 6 EUR für eine FFP2-Maske um den Faktor 5 bis 10 teurer war, als es sein müsste.

Was er allerdings bestens kann, ist die Politikereigenschaft Nr. 1, nämlich vollkommen selbstsicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit.

eppf

marratj schrieb:
Und noch ein Nachtrag: Mit dem endgültigen Stopp der Gaslieferungen durch Nord Stream 1 sind wir doch jetzt faktisch unabhängig von russischem Gas. Wir planen auch nicht, wieder darauf zurückzugreifen.Nein nicht ganz, es kommt noch Gas über die Pipeline der Ukraine, aber mit Durchleitungsgebühren.
Mal sehen, wann Putin da den Hahn zudreht.

MfG Harzbube.

Welchen Anteil an Gaslieferungen nach Deutschland stellt das aktuell noch dar?