Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 18.06.2024 12:40 - vor 2 Wochen
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Was ich aber nicht sehe, wie sich der angeblich in den Keller gefallene Modulpreis in den Angeboten für PV-Anlagen auf Privathäusern bemerkbar macht.
Wenn ich z.B. 25 Meyer Burger White 390 bestelle, um auf knapp 10kWp zu kommen, dann lege ich heute ca. 3900 EUR auf den Tisch. Dazu noch ein SMA-Wechselrichter und man hat für die beiden Hauptkomponenten ca. 5500 EUR bezahlt.
Eine montierte 10kWp-Anlage ohne Speicher kostet aber meist um die 15000 EUR und selbst das reicht manchmal nicht. Irgendwie liegt es da weniger daran, dass die Chinesen die Module zum halben Preis produzieren könnten...
Bei Freiflächenanlagen, wo jeder Zehntelcent an Gestehungskosten eine Rolle spielt, mag es anders aussehen, aber bei Privathaushalten müssen die Anlagenbauer für mein Gefühl von ihrem hohen Ross runter, was es die Gewinnspannen angeht. Dann kaufen viele Privatleute gewiss auch weiterhin europäische Module.
eppf
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 18.06.2024 13:41 - vor 2 Wochen
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Branchen-Insider erzählen da, das sie diese Preise angeblich verlangen müssen, weil sie ja so viel Planungsaufwand haben und die Arbeitsstunden.
Ist halt am Ende blöd: So wirklich lohnen tut sich das bei diesen Preisen nicht mehr (außer es geht nie was kaputt) und dann installiert sich das keiner ohne Subvention - dann kommt ein Zwang mit dann noch höheren Handwerkskosten und am Ende wird Wohnraum dadurch noch teurer.
Ein Teil des Problems ist hier sicher die hohe Staats- und Abgabenquote auf Arbeitsleistung aber auch 19% (anderswo noch deutlich mehr) Umsatzsteuer macht es ja auch nicht leichter - dann kommt man noch mit Zoll um die Ecke.
Da ist der Staat ein unnötiger Bremsklotz bei einem einem derart wichtigen Thema wie dem Klimaschutz wo auch der Staat selbst ja schon sagt das wird teuer, irgendwie absurd den Nachfahren dann das Verfehlen der Klimaziele erklären zu müssen.
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Letzte Änderung: 18.06.2024 13:41 von gcf.
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 18.06.2024 14:36 - vor 2 Wochen
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gcf schrieb:
Branchen-Insider erzählen da, das sie diese Preise angeblich verlangen müssen, weil sie ja so viel Planungsaufwand haben und die Arbeitsstunden.Mit "angeblich" triffst du dem Nagel auf den Kopf.
Eine Firma, die sich auf PV-Bau spezialisiert hat, macht bei den aufgerufenen Preisen einen Reibach, davon können andere nur träumen.
Das mit der MWST hat sich doch weitestgehend erledigt. Da wurde doch der Nullsteuersatz eingeführt. Wenn ich es richtig im Kopf habe, gilt das zwar nicht für den Aufbau eines neuen Zählerkastens, aber dieser kommt zu den Angebotspreisen meist ohnehin noch obendrauf.
Nene, hier sehe ich ausnahmsweise nicht den Staat als Bremsklotz. Es sieht für mich wieder einmal so aus, dass das vom Staat durch die MWST-Befreiung indirekt bereitgestellte Geld 1:1 in die Kassen der Anlagenbauer wandert. So wie es bei vielen anderen Subventionen häufig der Fall war.
Bremsklotz ist für mich der Stadt, wenn es um den Quote an PV-Anlagen auf den eigenen Gebäuden geht.
eppf
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Letzte Änderung: 18.06.2024 14:43 von eppf.
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KSR1
Moderator
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 18.06.2024 19:57 - vor 2 Wochen
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eppf schrieb:
aber bei Privathaushalten müssen die Anlagenbauer für mein Gefühl von ihrem hohen Ross runter, was es die Gewinnspannen angeht.
Sie müssen offenbar nicht vom Ross runter, solange es genug Aufträge gibt. OK, war vor 2 Jahren, aber da lehnte der örtliche Elektriker mit PV-Erfahrung die Erweiterung unserer Garagenanlage ab, sie sei für ihn nicht rentabel genug - obwohl wir da noch nicht über Preise geredet hatten.
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 18.06.2024 20:18 - vor 2 Wochen
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Wenn sie noch nicht von ihrem hohen Ross runter müssen, sind im Umkehrschluss die europäischen Modulpreise nicht wirklich ein Problem. Aber dann geht es halt wieder um eine Gewinnmaximierung auf ohnehin schon hohem Niveau.
Ich träume jetzt einmal:
Der Gesetzgeber müsste eine Kostengrenze pro kWp Anlagengröße vorgeben, bis zu der die Komponenten plus Arbeitszeit von der MWST befreit werden. Für alles darüber wäre dann anteilsmäßig die MWST zu entrichten. Das würde die Preise schlagartig in Bewegung bringen.
eppf
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 19.06.2024 10:21 - vor 1 Woche, 6 Tagen
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Ja - es kommt auf die Detailausgestaltung an und da muß man leider sagen, langt der Gesetzgeber regelmäßig in die S das man kaum noch an Hanlon's Razor glauben mag sondern mehr oder weniger subtile Korruption naheliegt.
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 28.06.2024 18:19 - vor 4 Tagen, 11 Stunden
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Pilotprojekt mit Erfolg: Agri-PV im Hopfengarten rechnet sich
Seit knapp einem Jahr fließt aus einem Hopfengarten in der Hallertau Strom ins Netz. Oben Solarmodule, unten Hopfen: Das ist Agri-PV. Die Anlage ist bundesweit die erste dieser Art. Nun zeigt eine Studie, wie gut die Doppelernte funktioniert.
[...]
Limitierender Faktor: beschränkte Netzkapazität in der Hallertau
www.br.de/nachrichten/bayern/pilotprojek...rechnet-sich,UGhiQkn
LG
Klaus
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 28.06.2024 18:39 - vor 4 Tagen, 10 Stunden
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Ach, ja, die Bayernwerke. Haben sich bei uns auch nicht mit Ruhm bekleckert.
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