Priusfreunde.de

schrubber schrieb:
Wir müssen eine Möglichkeit finden, es sicher in den Orbit zu bringen und dann ab in die unendlichen Weiten damit, raus aus der Ekliptik, ins äußere Sonnensystem und dann darüber hinaus.

Wenn ich 10 Häuser neben dir wohnen würde, dann fändest du es - nach der Denke - ziemlich OK, wenn ich meinen Müll in deinen Garten schmeiße?

Andi_K schrieb:
Norwegen hat im wesentlichen Wasserkraftwerke. Ohne Speicher.Danke für den Hinweis. Stimmt, bei Flaute kommt Strom aus N und bei Windüberschuss kauft N von uns Strom und spart ggf. beim eigenen Wasserkraftwerk. Gruß Hybridfan5

Andi_K schrieb:
Und Norwegen hat im wesentlichen Wasserkraftwerke. Ohne Speicher.Ich zitiere hier einmal aus Wikipedia:
de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Pumpspeicherkraftwerken

"Norwegen verfügt über etwa 1250 Wasserkraftwerke, die überwiegende Mehrzahl sind als Speicherkraftwerke ohne Pumpfunktion ausgeführt. Viele von diesen Kraftwerken haben sowohl einen Ober- als auch einen Untersee, so dass sie mit relativ geringem Aufwand in ein Pumpspeicherkraftwerk umgebaut werden könnten."

eppf

eppf schrieb:
so dass sie mit relativ geringem Aufwand in ein Pumpspeicherkraftwerk umgebaut werden könnten.""Könnte". Man könnte so vieles, auch in Deutschland, aber warum passiert es nicht? Rechnung ohne Wirt gemacht?

Man liest regelmäßig von diversen Schwierigkeiten:

TAZ: Norwegen will kein Akku sein

Aber auch in der Bevölkerung stößt der Plan auf Ablehnung. Der bis in die siebziger Jahre rücksichtslos betriebene Wasserkraftausbau hat bereits tiefe Spuren hinterlassen. Flora und Fauna sind dauerhaft zerstört, Fischbestände geschrumpft, viele Tier- und Pflanzenarten völlig verschwunden.

...und nicht zu vergessen der Transport. Das neue Nordlink-Kabel hat eine Kapazität von 1.4GW. Bei Vollauslastung wären also ca 12TWh/Jahr möglich. Ein zweites HGÜ-Kabel existiert seit 2008 (zwischen Norwegen und Niederlande), ein weiteres nach Deutschland ist in Planung.

Aber das reicht bei weitem nicht - weder für ganz Europa noch allein für Deutschland. Zumal dafür auch innerhalb Deutschlands die entsprechende Transportkapazität fehlt. (Zur Erinnerung: Deutschland braucht perspektivisch 150TWh Speicherkapazität. Und hierbei muss man bedenken dass sich diese 150TWh nicht auf ein ganzes Jahr beziehen (mit Konstant-Ladung bzw. Entladung) sondern auf wesentlich kürzere Zeiträume. Für eine 2-wöchige Dunkelflaute müsste dann eine Übertragungskapazität von vielleicht 150TWh/(24h*14)=0.45TW her. Wenn das alles aus Norwegen kommen soll bräuchte es 320 dieser Seekabel. Alternativ bräuchte es ein paar Millionen E-Autos die sich vor der Flaute vollladen und dann bereit halten und einspeisen bis die Flaute vorbei ist. Wäre auf jeden Fall schön dezentral.)


Ich will hier nichts miesreden. Aber nicht nur der Ausbau der Windkraft in D, auch das Thema Transportnetze und Speicherung geht mir bei weitem zu langsam voran

Andi_K schrieb:
Aber nicht nur der Ausbau der Windkraft in D, auch das Thema Transportnetze und Speicherung geht mir bei weitem zu langsam voran Da rennst du bei mir offene Türen ein. Ebenso kann ich Norwegen verstehen, wenn es nicht "Akku" spielen will, bloß weil andere ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben.

Wie ich schon sagte, sollte man sich wohl oder übel auch in den Alpen Gedanken machen, wo man am besten große Speicherseen aufbaut. Nicht nur wegen der Energiefrage, sondern vor allem wegen der unweigerlich auf uns zukommenden Wasserprobleme aufgrund der Gletscherschmelze.

Leider sehe ich es hier allerdings dann so kommen, dass alleine TIWAG & Co. die Standorte nach bestmöglichem Reibach definieren und die Umweltgedanken dabei keine Rolle spielen.

eppf

Andi_K schrieb:
Aber nicht nur der Ausbau der Windkraft in D, auch das Thema Transportnetze und Speicherung geht mir bei weitem zu langsam voran Exakt!
Zur Berechnung:
Den Energiebedarf will ich gerne glauben, möchte aber anmerken, Norwegen hat Verträge mit SH und HH. Nicht für das gesamte Deutschland.
Ähnlich dürften die Verhältnisse zw. Bayern und Österreich sein. Insofern lassen sich die Kalkulationen relativieren. Es müssen alle Bundesländer einen Beitrag leisten. Man kann nicht erwarten, SH sorgt mit Norwegen für die Gesamtversorgung in Dtl.
Dunkelflaute ist auch so ein "hässliches" Wort. Selbst wenn die Sonne mit geringster Kraft am Himmel steht, so liefert sie dennoch Energie. Es bleiben also die wenigen Nachtstunden. Dann kommt hinzu, über welche Fläche weht dann so wenig Wind, dass die Räder nachts still stehen?

Gruß Hybridfan5

Es liegt an der (fehlenden) Thermik, dass der Wind des Nachts gerne einschläft.

Hybridfan5 schrieb:
Man kann nicht erwarten, SH und NDS sorgt mit Norwegen für die Gesamtversorgung in Dtl.

@Smoothie:
Richtiger Hinweis!
Dennoch, mit welchen Argumenten wird um sich geworfen?
Damit meine ich niemanden hier im Forum.

Es wird mit dem Wort Dunkelflaute Angst vor Stromausfall und ggf. ein Blackout suggeriert, sollten keine Grundlastkraftwerke betrieben werden.

In einem anderen Fall wird die "Geiz ist Geil" Mentalität beschworen. Dazu gibt es das personelle Trainingskonzept "Tankstelle", welches auf Strompreise adaptiert wird.
-Wäsche und Geschirr waschen, wenn Strom günstig ist.-
Wann ist Strom günstig? In der Nacht! Und das seit Jahrzehnten! Alle Hoch- und Niedrigtarif Nutzer wissen es.
In der Nacht braucht selbst die Industrie weniger Strom!

Was kombiniere ich daraus? Bei einer zu erwartenden Dunkelflaute wird der Strompreis so hoch angesetzt, dass man freiwillig auf Strom verzichtet.
Wer Ironie entdeckt, darf sie behalten.

@Daitahsu-Fahrer:
Danke für die Aufmerksamkeit! Selbstverständlich gehört NDS dazu. NDS soll ja gar das Fracking durchführen, wenn es nach den Wünschen aus Bayern ginge. Gleichzeit wirbt der Süden weiterhin die bestens ausgebildeten Menschen aus dem Norden ab, weil man selbst solch gute Ausbildung mit seinen Kindern vor Ort nicht erreicht.

Wie sieht es mit MV aus? Wie stark ist der Beitrag aus dem östlich gelegenen Norden?

Gruß Hybridfan5

NDS soll ja gar das Fracking durchführen, wenn es nach den Wünschen aus Bayern ginge

...und die Endlagerung des bayrischen Atommülls.

Söder ist halt nicht besser als Trump.

Wie sieht es mit MV aus? Wie stark ist der Beitrag aus dem östlich gelegenen Norden?


Per 4.3.23 liegen die auf Platz 7 im Bundeslandvergleich:

www.windbranche.de/images/IWR/Bilder_Aus...ender-Stand-2022.jpg

So, das erste 300 W Panel von unserem Balkonkraftwerk liegt jetzt auf dem Terrassentisch. Passt wie angegossen und produziert, wenn ich dem Stromzähler bzw. der Live-Ansicht vom Tibber Pulse glauben darf bei der aktuellen Bewölkung trotzdem schon gut 50 W.

Jetzt muss ich mir nur überlegen, wo ich das zweite Panel hinstelle. Zur Referenz: Zaun und Hecke links im Bild sind genau Richtung Westen, das Mini-Gewächshaus und Gartentürchen, das man am Ende des Bildes sieht, genau Südausrichtung.

Aluprofile zum Aufständern sind vorhanden, ich bin für alle Vorschläge offen.

Hier gibt es eine Karte mit dem Stromüberschuß / -mangel der einzelnen Bundesländer:

www.iwd.de/artikel/die-kluft-zwischen-st...romverbrauch-462633/

Nach Karte zu urteilen ist es sehr positiv, dass mit meinem Balkonkraftwerk ein neuer Stromproduzent in Bayern dazu gekommen ist.

"Beim Tod an Windrädern wird ein Teil der Fledermäuse an den Rotorblättern geschlagen, ein anderer Teil fällt einem Barotrauma zum Opfer: Bedingt durch Verwirbelungen und den Druckabfall hinter den Rotorblättern platzen die Lungen und inneren Organe der Fledermäuse. Hochrechnungen gehen davon aus, dass bis zu 200.000 Tiere jährlich an deutschen Windenergieanlagen verunglücken."

www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetie...se/wissen/15018.html


Auch nicht so toll.

Dazu eine doofe Frage: Warum ist es denn eigentlich in Ordnung, dass jeden Jahr millionenfach Tiere für unsere Nahrung sterben, für unsere Energieversorgung ist das aber nun ein riesiges Drama?

Was macht das eine wichtiger als das andere?