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THEMA: Energiewende
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#762900
Aw: Energiewende 17.04.2023 12:57 - vor 1 Jahr, 2 Monaten  
Das mit dem Transport ist definitiv wichtig. Australien hätte da schonmal beides: Erze und viel Sonne.

Aber auch im Inland gäbe es bereits Optimierungspotential: einfach einen Teil der Industrie (und natürlich Fachkräfte) aus dem Süden in den Norden umsiedeln. Schon bräuchte man weniger Aufwand betreiben bei den Verteilnetzen und Söder stände auch nicht in Versuchung, demnächst wieder neue AKWs zu bauen...

eppf schrieb:Warum ist der Blick nach vorne nur so schwierig?Nicht jeder ist ein Optimist. Viele sind durch diverse Gegenargumente verunsichert und nicht in der Lage, die Komplexität der bevorstehenden Transformation zu überschauen. Das erzeugt halt Unsicherheit zumal es keinen schlüssigen Masterplan gibt der auch den letzten Zweifler zu überzeugen vermag.

Ich würde sagen: damit müssen wir einfach leben. Schlimmer wäre ein Volk von Lemmingen das keine Fragen stellt und einfach alles mitmacht was von der Regierung aufgetischt wird.
Andi_K
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#762903
Aw: Energiewende 17.04.2023 13:35 - vor 1 Jahr, 2 Monaten  
Heute stehen wieder Windräder still, trotz Wind, "fehlender" AKW und der Tatsache, dass die aktuelle, deutsche Stromerzeugung unter dem aktuellen, deutschen Stromverbrauch liegt - sollen da etwa künstlich die Preise hoch gehalten werden?
ex_Daihatsu-Fahrer
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#762904
Aw: Energiewende 17.04.2023 13:46 - vor 1 Jahr, 2 Monaten  
Vermutlich ist das Netz in deiner Gegend ausgelastet und kann keinen weiteren Strom aufnehmen. Im Norden produzieren wir auch meist mehr Strom, als wir selber verbrauchen - der Flaschenhals ist die Lieferung in den stromhungrigeren Süden.

Timo
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#762906
Aw: Energiewende 17.04.2023 13:47 - vor 1 Jahr, 2 Monaten  
"Aber auch im Inland gäbe es bereits Optimierungspotential: einfach einen Teil der Industrie (und natürlich Fachkräfte) aus dem Süden in den Norden umsiedeln. "

...was natürlich deutlich einfacher (und weniger CO2-Aufwändig) ist, als ein paar Stromleitungen zu bauen ?!? Eher nicht, selbst eine Gaspipeline ist aufwändiger zu bauen als Stromleitungen.

Mir als Bürger ist es übrigens egal, ob ich wegen einem Braunkohletagebau oder einer Stromleitung enteignet werde, zumal ja ganz gerne das Gemeinwohl als Totschlagargument angeführt wird.

Zumindest bei Neubauten sollte man das aber berücksichtigen, auch ob evtl. Wasserstreitigkeiten aufkommen könnten.
gcf
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#762907
Aw: Energiewende 17.04.2023 13:49 - vor 1 Jahr, 2 Monaten  
@Daihatsu-Fahrer: Gut möglich. In Bayern werden regelmäßig Wasserkraftwerke abgeschaltet, wenn der Strompreis zu billig ist (Quelle BR, Sendung quer ).
Gulfoss
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Letzte Änderung: 17.04.2023 13:53 von Gulfoss.
Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind. (Mark Twain)
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#762926
Aw: Energiewende 17.04.2023 16:03 - vor 1 Jahr, 2 Monaten  
Andi_K schrieb:
Nicht jeder ist ein Optimist. Viele sind durch diverse Gegenargumente verunsichert und nicht in der Lage, die Komplexität der bevorstehenden Transformation zu überschauen. Der Blick nach vorne ist aber auch nicht per Definition mit Optimismus gleichzusetzen. Die Energiezukunft kann man genauso gut optimistisch wie auch pessimistisch sehen.

Nur macht es halt gar keinen Sinn, auf Dingen herumzureiten, die schlichtweg Geschichte sind. Genau das kritisiere ich bei der unsäglichen AKW-Diskussion über den 15. April hinaus. Diskussionen auf "Hätti-täti-wari" Basis bringen schlichtweg rein gar nichts.

Vielleicht sollte man dem Söder mal folgendes sagen:
Wenn du es wirklich schaffen solltest, eine Mehrheit für die Gesetzesänderung zu bekommen, dass Bundesländer Atomkraft eigenverantwortlich betreiben dürfen, dann musst du den daraus entstehenden Atommüll auch in deinem schönen Bayern vergraben! Fange also schon einmal mit der Endlagersuche in Bayern an.

eppf
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#762928
Aw: Energiewende 17.04.2023 16:13 - vor 1 Jahr, 2 Monaten  
Gleich noch ein anderer Aspekt, weil zuvor auch die Wasserkraft angesprochen wurde.

Vorausgeschickt, ich bin alles andere als ein Befürworter von großen Stauseen in den Alpen, bei denen jede Menge Natur unter dem Wasser verschwindet. Man muss sich aber auch bewusst machen, dass wir in einigen Jahrzehnten nicht wenige Speicherreservoirs benötigen werden, um den Wegfall der natürlichen Speicher namens Gletscher in einem Mindestmaß kompensieren zu können.

eppf
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#762942
Aw: Energiewende 17.04.2023 17:46 - vor 1 Jahr, 2 Monaten  
eppf schrieb:
Vielleicht sollte man dem Söder mal folgendes sagen:
Wenn du es wirklich schaffen solltest, eine Mehrheit für die Gesetzesänderung zu bekommen, dass Bundesländer Atomkraft eigenverantwortlich betreiben dürfen, dann musst du den daraus entstehenden Atommüll auch in deinem schönen Bayern vergraben! Fange also schon einmal mit der Endlagersuche in Bayern an.

Ich kann mich noch an Diskussionen im Bekanntenkreis vor einiger Zeit erinnern, als bei uns das Fichtelgebirge als möglicher Standort für ein Endlager im Gespräch war. Was wurde dagegen gewettert, das geht ja mal gar nicht, warum sollen wir den Atommüll hier bei uns lagern, wir wollten diese dumme Atomkraft ja auch nie.

Dieselben Leute meckern heute über die “verfrühte” Abschaltung der AKWs.
marratj
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Letzte Änderung: 17.04.2023 22:03 von KSR1.Grund: Zitat repariert

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#762948
Aw: Energiewende 17.04.2023 19:12 - vor 1 Jahr, 2 Monaten  
Was sprach eigentlich dagegen, das Zeug in die alten Uran Bergwerke einzulagern, wo es sowieso strahlt?
gcf
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#762949
Aw: Energiewende 17.04.2023 19:15 - vor 1 Jahr, 2 Monaten  
gcf schrieb:
...was natürlich deutlich einfacher (und weniger CO2-Aufwändig) ist, als ein paar Stromleitungen zu bauen ?!? Eher nicht, selbst eine Gaspipeline ist aufwändiger zu bauen als Stromleitungen.Ich meinte in erster Linie Gleichstromtrassen...

Aber der Markt wird das schon klären. Falls ein Standort nicht durch Energieeinsparungen und Preissteigerungen zu halten ist wird er verlagert.


epps schrieb:Wenn du es wirklich schaffen solltest, eine Mehrheit für die Gesetzesänderung zu bekommen, dass Bundesländer Atomkraft eigenverantwortlich betreiben dürfen, dann musst du den daraus entstehenden Atommüll auch in deinem schönen Bayern vergraben! Fange also schon einmal mit der Endlagersuche in Bayern an.Den Gedanken hatte ich auch Also wenn der AKW-Bau jetzt Bayern's Ländersache wird, dann auch die Endlagerung


Traurig aber wahr: mit den Abschaltungen sind sind die Störfall-Risiken noch lange nicht weg sondern sie bestehen bis zu einem gewissen Grad sogar ungemindert fort - nämlich bis alles nach mehreren Jahren weit genug runtergekühlt ist und entsorgt werden kann.
Andi_K
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#762950
Aw: Energiewende 17.04.2023 19:17 - vor 1 Jahr, 2 Monaten  
gcf schrieb:Was sprach eigentlich dagegen, das Zeug in die alten Uran Bergwerke einzulagern, wo es sowieso strahlt?

In den Bergwerken wachsen keine Brennelemente aus den Wänden. Sprich: dort gibt's kein angereichertes Uran
Andi_K
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#762951
Aw: Energiewende 17.04.2023 19:17 - vor 1 Jahr, 2 Monaten  
Andi_K schrieb:
Viele sind durch diverse Gegenargumente verunsichert und nicht in der Lage, die Komplexität der bevorstehenden Transformation zu überschauen. Das erzeugt halt Unsicherheit...
Ich denke, auch wir hier unterschätzen die Komplexität. Aber dass es nicht so weiter gehen kann, sollte hier allen klar sein.

... zumal es keinen schlüssigen Masterplan gibt der auch den letzten Zweifler zu überzeugen vermag.
Das ist, was ich der Politik zum Vorwurf mache. Bis zur Wende gab es jedenfalls im Osten immer Pläne, wie die Zukunft aussehen könnte. Heute hat man nur noch den Eindruck, dass manche einfach den Status quo so lange es geht aufrecht erhalten wollen und die Realität der sich ändernden Rahmenbedingungen komplett ausblenden. Die Grünen machen einiges falsch, aber sie machen vieles auch richtig. Die anderen machen einfach nur gar nichts bzw. zurück in die Vergangenheit.

Schlimmer wäre ein Volk von Lemmingen das keine Fragen stellt und einfach alles mitmacht was von der Regierung aufgetischt wird.
Schlimm sind Politiker (auch in Teilen der Regierung), die ihr persönliches Wohl (z.B. Wahlsieg oder als zukünftige(r) Aufsichtsratsvorsitzende(r) in irgendeinem Konzern) über das Wohl der Allgemeinheit stellen. Manchmal müssen auch Entscheidungen getroffen werden, die auf den ersten Moment für viele falsch aussehen. Ich würde mir wünschen, dass mehr Sachlichkeit und weniger Emotionen bei der Wahl der Strategie für die Zukunft entscheiden würden. Das finge schon damit an, dass die Regierung sich mehr auf höchste fachliche Kompetenz beruft und sich Mühe gibt, diese Entscheidungen dem Volk zu erklären.
bgl-tom
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#762952
Aw: Energiewende 17.04.2023 19:28 - vor 1 Jahr, 2 Monaten  
Was sprach eigentlich dagegen, das Zeug in die alten Uran Bergwerke einzulagern, wo es sowieso strahlt?
M.E. die Gefährlichkeit, denn es ist zumeist Uran 238 (Halbwertszeit: 4,468 Milliarden Jahre) und Plutonium (Halbwertszeit bis zu 80 Mio. Jahren) in konzentrierter Form. Diese und andere Spaltprodukt sind nicht nur radioaktiv, sonder auch hochgiftig und könnten z.B. in eine "schmutzige" Bombe eingebaut werden. Bergwerke haben meist viele verzweigte Schächte und Stollen, die wohl nicht sicher oder nur mit großem Aufwand verschlossen und kontrolliert werden können. Außerdem sind alle Alt-Bergwerke, die ich kenne (wohnte im Erzgebirge), sehr naß, somit besteht die Gefahr, daß das Zeug irgendwann ausgespült wird.
Nur zur Erinnerung: Das DDR-Geld wurde ja auch wie man meinte in einem sicheren Stollen einbetoniert, aber findige Köpfe haben schnell einen Weg dahin gefunden. Das darf mit dem Atommüll niemals geschehen!
bujatronic
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Letzte Änderung: 17.04.2023 19:38 von bujatronic.
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#762954
Aw: Energiewende 17.04.2023 19:33 - vor 1 Jahr, 2 Monaten  
Noch was zur Kernkraft:
Extreme Trockenheit in Frankreich
Zitat:
"Der größte industrielle (Wasser-)Konsument dort ist die Atomkraft – sie verbraucht ... rund 30 Prozent des insgesamt genutzten Wassers. Während bestimmte Reaktorlinien das meiste Wasser – erwärmt vom Kühlungsprozess im Reaktor – wieder zurück an die Flüsse geben, entweicht es bei anderen als Wasserdampf in die Luft. So muss Frankreich in trockenen Zeiten nicht nur um seine Ernte, sondern auch um seine Energieversorgung fürchten: Das Land ist zu rund 70 Prozent von Atomstrom abhängig ... Die nuklearen Meiler müssen aber Flüsse anzapfen, um ihre Reaktoren zu kühlen. Das für sie verfügbare Flusswasser wird in der Klimakrise jedoch durchschnittlich weniger werden."
Nebenbei wird auch die Temperatur der Flüsse erheblich steigen, mit Folgen für das Leben darin. Es geht also nicht nur um die Erwärmung der Atmosphäre!

Zitiert aus:
(Winterdürre):
bujatronic
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Letzte Änderung: 17.04.2023 19:35 von bujatronic.
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#763099
Aw: Energiewende 19.04.2023 07:11 - vor 1 Jahr, 2 Monaten  
Den Beitrag von Herrn Lüning zum Thema Kernkraft und auch erneuerbaren Energien, die er befürwortet, fand ich durchaus interessant:

youtu.be/7kRrh7Tn2e4
Gulfoss
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