Priusfreunde.de

Liebe Priusfreunde hier, ihr könnt mich jetzt in der Luft verreißen, aber einige Anmerkungen von TF104 würde ich mittragen, besonders die im Bezug auf Habecks Äußerungen zu den AKWs im Kriegsgebiet!

Ich bin hier in der glücklichen Lage, dass mein Hausstrom aus Tirol (EWR Energie) kommt und aus Wasserkraft gewonnen wird, soweit ich weiß zu mind. 90%, denn es wird ja auch Strom aus Photovoltaik eingespeist.
Der Strom für die Ladesäulen hier im Umkreis, die vom EWR aufgestellt wurden, ist aus 1ü0% Wasserkraft. Auch der Tesla Ladepark bezieht den Strom vom EWR...

Gruß Martin

Gulfoss schrieb:

Gehören die Braunkohlestätten in Deutschland eigentlich dem Bund? Oder sind das Konzerne?

Klingen RWE, Vattenfall, Mibrag und Leag nach Bund?

@weinfux:
Geht es nicht allen voran darum, die AKW-Diskussionen endgültig zu beenden, egal ob sich jetzt ein Lindner, Söder oder Habeck äußert und sich endlich der zukünftigen Stromgewinnung zu widmen?

Wenn man nicht haben wollte, was gestern eingetreten ist, hätte man Anfang 2022 entsprechend agieren müssen. So ist es nur ein unsägliches Nachtarocken bei einem Thema, das vor ca. einem Jahr den "point of no return" erreicht hat, mit Ausnahme des jetzt gelaufenen Streckbetriebs.

Oder will man etwa noch das Fass aufmachen, ob die vorhandenen Brennstäbe noch ein bis zwei Monate mehr an Streckbetrieb erlaubt hätten?

Wie lächerlich soll sich die Politik denn noch machen, mit "rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln, rein in die Kartoffeln" usw. usf.?

eppf

Wenn DE Braunstrom aus PL importiert, geht das dann auf unsere CO2 Bilanz? Oder wird das als CO2 neutral verbucht?

Das Agorameter weist nach wie vor Atomkraft für unseren Strommix aus. Auch ist der co2 Emissionswert eher üblich.

Also sind wir ausgestiegen und beziehen jetzt von gebauten, sicheren AKW nach wie vor einen gewissen Anteil unseres Stromes...gut gemacht. Deutsche Jobs weg und noch mehr Abhängigkeit von anderen Ländern.
Wobei es eben schwer zu sagen ist, wer uns denn jetzt aktuell beliefert.
Aber Fakt ist und bleibt das wir jetzt eben Atomstrom importieren. Den wir zuvor exportiert haben.
Mal sehen, wann sich das in der Wirtschaft abbildet.

Natürlich sind Braunkohle und Steinkohleverstromung auf dem Weg einen größeren Anteil zu haben. Wie erwähnt, über meinen AG haben wir einiges an eigentlich aussortierten Anlagenteilen reaktiviert. Das sicher nicht, damit diese Anlagen leise weiter verrosten.

Der Drops ist gelutscht, Leute. Wie wäre es stattdessen, sich zu überlegen, wie wir das in Zukunft mit Erneuerbaren und Speichern ordentlich hinzubekommen, statt jetzt ewig der Vergangenheit nachzutrauern, die seit 20 Jahren beschlossene Sache war?

Im Jahr 2022 betrug der physikalische Stromfluss aus Deutschland in das polnische Netz rund 8,6 Milliarden Kilowattstunden.
de.statista.com/statistik/daten/studie/2...xport-nach-laendern/ Eine andere Quelle als statista habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.
Ich habe mir noch nie die Frage gestellt, in wie weit sich internationaler Stromhandel auf die CO2-Bilanz der jeweiligen Länder auswirkt, muß ich gestehen. Ich hätte gedacht es geht jeweils um den Verbrauch im Land, unabhängig vom Gestehungsland. Schließlich sind Importe Teil des verbrauchten Strommixes und Exporte fallen raus in das jeweils andere Land. Aber das ist nur das, was ich als sinnvoll empfinden würde.

LG
Klaus

Der CO2 Produktions-Ausstoß von Autos, die in DE produziert, aber ins Ausland verkauft werden, wird DE angelastet. Vermutlich ist es dann mit Kohlestrom ähnlich.

Demnach war es unser Schaden, das wir Frankreich mit Strom aus Gas und Kohle geholfen haben über die Runden zu kommen, trotz der ausgefallenen Akw? Hm, bei Gütern ist es wohl so, bei Strom weiß ich es wirklich nicht. Wobei es bei Gütern dann auch z.B. China zulasten geht, was die an Produkten und Vorprodukten an Deutschland liefern.

LG
Klaus

marratj schrieb:
Wie wäre es stattdessen, sich zu überlegen, wie wir das in Zukunft mit Erneuerbaren und Speichern ordentlich hinzubekommen, statt jetzt ewig der Vergangenheit nachzutrauern, die seit 20 Jahren beschlossene Sache war?Das kannst du wohl noch zigfach erklären, aber manche Leute wollen die Vergangenheit schlichtweg nicht hinter sich lassen .

Warum ist der Blick nach vorne nur so schwierig?

eppf

Andi_K schrieb:
Aber Energie-lastige Industrie da anzusiedeln wo Energie wesentlich günstiger bereitgestellt werden kann macht definitiv Sinn.Und was ist mit dem Transport der in dieser Industrie erschaffenen Produkte? Wo ist der Energiebedarf höher? In der Herstellung oder in der Verteilung? Ich denke, es ist alles nicht so einfach. Dann fällt irgendwo sicherlich auch das Modewort "Fachkräfte" und "Wohlstand". Also ich vermute, Fachkräfte wünschen sich Wohlstand. Und in Ländern, wo es wegen sehr viel Sonne auch sehr heiß ist, arbeitet man auch weniger bzw. ist weniger produktiv, oder täuscht mich das. OK, überlassen wir alles Robotern und KI. Industrie 4.5. Hybridfan5

Nachdem der Transport des Rohmaterials sowie der Abfallprodukte meist von Gewicht und Volumen her noch weitaus mehr ausmacht als das Endprodukt, sollte man sowas auch eher in die Nähe von Erzlagerstätten verlagern und danach das Zeug nicht im Zickzack über den ganzen Globus hin-und-her transportieren sondern mit Sinn und Verstand - das könnte durchaus bedeuten, das mehr oder weniger große Teile der Wertschöpfung nicht hierzulande angesiedelt werden, kann man doof finden, aber wenn man was anderes erwartet, muß man auch unabdingbare Gründe liefern, warum das so sein sollte.

Wir können uns glücklich schätzen, das durch puren Zufall die Zivilisation in unseren Breiten rechtzeitig gestartet ist, sonst gäbe es hier neben der fehlenden Energie und Rohstoffen auch noch nie genug Fachkräfte.

In Australien ist es auch ziemlich hieß und ich habe noch nicht gehört, das die da unproduktiv sind.

Der Wohlstand und die Fachkräfte die demografisch und bildungsbedingt sowieso zunehmend fehlen, sind noch ein ganz anderes Thema.

weinfux schrieb:
Liebe Priusfreunde hier, ihr könnt mich jetzt in der Luft verreißen, aber einige Anmerkungen von TF104 würde ich mittragen, besonders die im Bezug auf Habecks Äußerungen zu den AKWs im Kriegsgebiet! Zum Glück habe ich mir die angedeuteten Beiträge komplett erspart. Erspart mir auch Energie zum in der Luft verreißen.

Ich bin hier in der glücklichen LageAuf BR TV gibt es Sonntags den "Stammtisch". Sofern ich es gestern richtig verstanden habe, bezog Bayern 28% des Stromes aus ISAR 2 und "den Rest" aus Österreich. Das war in letzter Zeit / Jahre aber wohl mit Österreich nicht mehr so funktionabel? Klimawandel? Stammtischgeschwätz?

Wer immer wieder sagt, meine Suppe esse ich nicht, nein meine Suppe esse ich nicht, dem sollte man heute mal antworten: Friss oder stirb.

gcf schrieb:
In Australien ist es auch ziemlich hieß und ich habe noch nicht gehört, das die da unproduktiv sind.Da habe ich immer ein paar Schafe vor Augen, die Gold- und Kohleminen, falls man es als Mine bezeichnen kann. Eine handvoll Personen, machen mit den weltweit größten Baumaschinen ( Caterpillar ) die Umwelt zunichte und die Touristen auf Booten im Great Barrier Reef "machen" ins Wasser. OK. Thema Umweltzerstörung, nicht Energiewende.

Gruß Hybridfan5

Hybridfan5 schrieb:
Und was ist mit dem Transport der in dieser Industrie erschaffenen Produkte? Fühlt sich Deutschland nicht als Exportweltmeister? Das spricht irgendwie gegen diese Theorie.

Wenn man alle Transportemissionen für Import und Export mitbetrachten würde, dann sähe gerade für D die Gesamtbilanz erheblich schlechter aus.

Mit über den halben Globus verschifften Energieträgern wie z.B. LNG, die Energie daraus für die Fertigung von Produkten verwendet, die dann wiederum um den halben Globus verschifft werden, da kann die Transportbilanz gar nicht mehr schlechter ausfallen.

Man müsste es zumindest in einem ersten Schritt schaffen, die benötigte Energiemenge vor Ort zu erzeugen, bzw. zumindest einmal ernsthaft den Weg in diese Richtung einschlagen.

Produzierte Güter anschließend zu verschiffen, ist eine Sache. Viel schlimmer sind Emissionen, die auf den Transport von Energieträgern zurückgehen. Von Energieträgern, für die es zu einem sehr nennenswerten Anteil schon längst Alternativen gäbe, wenn man es gewollt hätte.

Im Prinzip läuft es immer wieder auf einen grundsätzlichen Webfehler im Wirtschaftssystem hinaus: Der Transport ist viel zu billig!

eppf

eppf schrieb:
Der Transport ist viel zu billig!Exakt. Würde hier besser "gerechnet", würde sich ein Standort an einer einzelnen guten Energiequelle ebenso ggf. nicht rechnen. Gruß Hybridfan5