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Gut das AKW in den umliegenden Ländern für uns dann kein Risiko darstellen.

Ich denke nicht das wir über Versicherer reden müssen.

Da gibt es genug Beträge dazu. Und es gibt potentiell viele Dinge die von Selbstverständlich ist das Versichert zu das muss aber extra abgesichert werden wechseln.

TF104 schrieb:
Gut das AKW in den umliegenden Ländern für uns dann kein Risiko darstellen.Wer hat denn das behauptet?

Unser Land hat sich halt entschieden "mit gutem Beispiel" voranzugehen denn "einer muss ja damit anfangen". Die anderen zögern noch oder sind anderer Meinung was der aktuellen Situation angemessen ist.

Beide Wege haben ihre Risiken. Im ARD-Interview wurde treffend formuliert: "Es ist wie ein Sprung aus dem Flugzeug ohne Fallschirm wo man die Zeit bis zum Aufschlag nutzen will, einen solchen anzufertigen." Es fehlt jedoch noch die Ergänzung, dass das Flugzeug mit einem gewissen Risiko jederzeit explodieren kann.

Ein globaler oder wenigstens europäischer Ausstiegsplan wäre jedoch wesentlich besser gewesen. Dann hätte man zuerst die ältesten und riskantesten AKWs abgeschaltet und die modernsten erst zum Schluss.

@TF104

Kannst Du deinen letzten Beitrag noch einmal so schreiben, dass er in einem klaren, den Regeln der deutschen Sprache folgende Satzaufbau geschrieben ist? Sonst können wir dich nicht verstehen.

Im Übrigen kann ich eine Abwälzung von Kosten und unternehmerischen Risiko auf die Steuerzahler nicht billigen. Wenn Schäden durch die Schuld eines Staates in einem anderen Staat entstehen, so muss er dafür aufkommen. Man kann schließlich nicht einfach mit seinem Auto im Ausland ein anderes Auto anfahren und dem Geschädigten erklären, dass der Schaden sein Problem wäre. Falls Du der Ansicht ist, dass man für Schäden, die durch einen Störfall eines AKWs in eigenen Land in einem anderen Land entstehen, man nicht aufkommen müsse, liegst Du falsch. Auxh Russland muß für die Schäden aufkommen, die es in der Ukraine anrichtet. Ob diese Ansprüche der Ukraine und deren Unterstützern jedoch durchgesetzt werden können ist eine andere Frage. Deshab wäre es trotzdem falsch, solche Folgeschäden nicht zu berücksichtigen. Das kann später sehr teuer werden.

Gerd

Servus.

TF104 schrieb:
Gut das AKW in den umliegenden Ländern für uns dann kein Risiko darstellen.Und weiter? Ist das das Argument pro AKW?
Jedes nicht laufende oder nicht gebaute AKW ist ein Risiko weniger für ein Störfall, ein Müllproduzent weniger und, im Fall des Nichtbaus, ein AKW weniger, welches bei Abrüstung nochmals Tonnen an hochgiftigen und für jahrhunderte gesundheitsgefährdend verstrahlten Müll zurück lässt.
An dem Punkt ist nochmals festzuhalten, es gibt auf diesen Planeten absolut keinen einzigen Ort, an dem man den hochgiftigen und/oder verstrahlten regelmäßig anfallender Betriebsmüll und nach Ende des Betriebs bei der Abrüstung anfallender Sondermüll auch nur in absehbarer Zeit zuverlässig und ausreichend lange sicher lagern kann.
Ebenfalls festzuhalten ist, daß die Frage nicht jene ist, ob der nächste Gau passiert sondern einzig und alleine wann und wo der Nächste passiert.


Grüße ~Shar~

Ich denke so langsam sollten wir uns an die Tatsache gewöhnen dass das Thema 'Atomenergie in Deutschland' abgehakt ist. Wir sollten unsere Aufmerksamkeit jetzt vorrangig dem Ausbau der EE widmen.

Leider hat man das Gefühl das einige immer noch lieber "Nachtreten" als konsequent den Weg zu gehen für den Deutschland sich nun mal (und nicht gerade erst seit gestern) entschieden hat.

Ohne Zweifel haben die Befürworter der Atomenergie in den letzten Jahren 'Morgenluft' gewittert, nachdem das Thema 'Klimawandel' immer stärker in den Vordergrund getreten ist.

Man darf nicht vergessen das der Ausbau der Atomenergie schon lange vor Fukushima weltweit praktisch zum Stillstand gekommen war. All die Gründe, die dafür verantwortlich waren (Unfall-Risiko, Endlagerproblematik, exorbitante Bauzeiten und Kosten) existieren nach wie vor, aber da ein AKW keinen 'Auspuff' hat und kein CO2 emittiert ist das Verlängern von Laufzeiten alter AKWs in vielen Teilen der Welt ein bequemes Mittel geworden um zu suggerieren das man damit etwas gegen den Klimawandel tut ohne wirklich etwas von Substanz zu machen.

Eine Laufzeitverlängerung ist vergleichsweise 'billig' zu haben und ein paar Jährchen lassen sich damit noch rausholen.

Man sollte nur eins nicht vergessen: Egal wie sehr der Ausbau der EE noch stocken mag, ein wirklicher Ausbau der Atomenergie (der auch die nötige Anzahl an Ersatzneubauten für den Bestand beinhaltet) ist auf weiter Flur nicht zu erkennen.

Irgendwann sind die bestehenden AKWs laufzeittechnisch am Ende und ohne fehlende Neubauten wird dann die installierte Leistung unweigerlich sinken. Und was dann?

Das mag dann auch schneller gehen als man erwartet. Im letzten Sommer stand nur ein Teil der französischen AKWs wegen der niedrigen Flußpegel und der damit fehlenden Kühlung still. Andere waren abgeschaltet weil Schäden entdeckt worden waren, die ersteinmal repariert werden mussten.

Nur was, wenn demnächst einmal ein Schaden entdeckt wird, der irreparabel ist? Was wenn das bei gleichaltrigen AKWs mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eintritt? Da könnten reihenweise AKWs ähnlichen Alters und Modells innerhalb kürzester Zeit zwangsstillgelegt werden.

Und das ist nur der Best-Case. Was wenn solch ein Defekt nicht rechtzeitig entdeckt wird und es dann zu einer Havarie kommt? Noch ein Super-GAU nach Fukushima und Tschernobyl, was wird da wohl die Auswirkung auf den restlichen AKW-Bestand sein?

Hoffen wir das wenn so was passiert, es nicht bei unseren französischen oder sonstigen Nachbarn stattfindet. Bei deren Tendenz ihre AKWs gerne in Grenznähe gebaut zu haben, dürfte die Chance groß sein, das ein Sperrgebiet nach einem Unfall dann auch bis zu uns hineinreicht...

Es wird noch ein paar Jahrzehnte dauern bis wir wissen werden welcher Weg der richtige ist. Mir scheint der den Deuschland geht nach wie vor weniger riskant...

helo schrieb:
Ich denke so langsam sollten wir uns an die Tatsache gewöhnen dass das Thema 'Atomenergie in Deutschland' abgehakt ist. Richtig und auch wenn der Normalbürger nicht alle Hintergründe verstehen mag, eines versteht wohl jeder ab einem 2-stelligen IQ:

Politiker, die aus CO2-Gründen die Abschaltung der letzten AKWs kritisieren und gleichzeitig immer noch ein Tempolimit ablehnen, können nur entweder Populisten oder Heuchler sein!

Es wäre mal an der Zeit, dass bei der nächstmöglichen TV-Diskussion zum Thema AKWs ein Gesprächsteilnehmer genau diesen letzten Satz laut in den Raum stellt.

eppf

In der EU gehören wir zu den dreckigsten Stromproduzenten, gleich hinter Polen (auch schon vor dem Ende der Atomkraft).

app.electricitymaps.com/zone/DE


Gehören die Braunkohlestätten in Deutschland eigentlich dem Bund? Oder sind das Konzerne?

Gulfoss schrieb:
In der EU gehören wir zu den dreckigsten Stromproduzenten, gleich hinter Polen (auch schon vor dem Ende der Atomkraft).Frage z.B. mal einen gewissen Herrn Altmaier, warum das so ist...

Wenn es um NRW geht, gibt es auch noch eine Vorgeschichte vor der Altmaier-Ära, nämlich einen gewissen Wolfgang Clement, der ähnlich lobbygesteuert agierte.

eppf

@ Daihatsu_Fahrer
Auf Multizitate antworte ich nicht und auf nachträglich hinzugefügte auch nicht.

Und einige seiner Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen muss man schon im Zusammenhang verstehen. Nur soviel, wenn man vor der Entscheidung steht entweder ein Menschenleben zu retten oder die Natur zu zerstören, dann sollte dir doch die Antwort klar sein...man kann auch viele Dinge umdeuten.
Dabei hat dieser Mann viele Dinge aufgezeigt was eben Realtisch geht und was nicht. Das finde ich beeindruckender als manch zusammenhanglose Zitate.

Gerade jetzt sollte klar sein das zB. auch Windenergie endlich ist, wenn auch sehr theoretisch. Und welche Voraussetzungen eine stabile PV Versorgung erfordert.
Das kann man ins lächerliche ziehen oder eben die möglichen Probleme benennen.
Wenn es dann doch eintritt vergeht einem entweder das Lachen oder man ist vorbereitet.
Und gerade der Einfluss von Windrädern auf Wetter und damit auch auf Klima sollte man nicht gänzlich ignorieren.
Aber, jeder wie er will und kann.

Shar schrieb:
Servus.

TF104 schrieb:
Gut das AKW in den umliegenden Ländern für uns dann kein Risiko darstellen.Und weiter? Ist das das Argument pro AKW?


Nein, natürlich nicht.
Aber WIR gehen mit gutem Beispiel voran in dem WIR sichere, gebaute und saubere Kraftwerke abstellen, während drumherum neue saubere Kraftwerke gebaut werden und es unser Habeck völlig in Ordnung findet das im Kriegsgebiet stehende und -realtiv- sichere Kraftwerke (wenn man mal vom Störfall* in Tschernobyl absieht) natürlich weiter betrieben werden.
Warum kommt da kein Veto?
Ihr habt es ja richtig erkannt, es hilft nur wenn ALLE die Maßnahmen mittragen. Nur welchen Effekt außer der Sicherheit haben wir dann tatsächlich?
Außer dem Schutz vor einem möglichen Störfall eigentlich nichts. Betrachtet man die co2 Bilanz so ist Atomkraft tatsächlich eine sauber und je nach geltenden Standards Sache.
Deswegen muss man sie nicht mögen. Keine Ahnung weshalb hier immer und immer wieder da solche Verbindungen geschaffen werden. Wahrscheinlich braucht hier jeder sein Bild im Kopf und kann sich nicht nüchtern kritisch mit Situationen auseinandersetzen. Da braucht ein Feindbild. Da der AfD Fan, hier der AKW Fan. Ich stelle in meinen Ausführungen nur gegenüber was ein Habeck von sich gibt, nämlich Müll. Genau genommen Sondermüll. Und da wird dann wie so oft eben nicht über das Gesagte diskutiert, sondern hier in dem Fall ein Herr Habeck verteidigt. Das geht natürlich wenn man populistische Begrifflichkeiten verwendet. früher der Schwurbler, jetzt eben der Grünenbashingman...naja, eben jeder wie er kann.
Bleiben wir aber bei der Sache.

Entweder sind in seiner Agenda AKW Scheiße (seine Worte) oder sie sind in Ordnung und Sicher.JA oder NEIN, vielleicht geht nicht!
Das er unsere abgeschalteten und nun langsam zerstörten AKW nicht in Ordnung waren und Unsicher ist einfach seine Sicht der Dinge.
Und wenn ein altes AKW mitten im Kriegsgebiet als sicher weil gebaut von dem gleichen Mann geäußert wird, dann ist dies entweder völlig schizophren oder er macht einen heimlichen Diener.
In dem Fall vor der Ukraine, denn was die machen ist immer richtig. In dem Fall eben der Weiterbetrieb eines AKW.
Und genau da verkauft er seine Ansichten. Und das finde ich mehr als verlogen, denn so gestört kann er nicht sein.
Wäre er mit soviel Rückgrat gesegnet wie er vorgibt, dann müsste er konsequenterweise eben auch das AKW dort als unsicher, gefährlich, als mögliches Angriffsziel usw. sehen und eben Klartext benennen.
Das ist nicht der Fall.

Leider stören sich die Meisten eher an meinen Aussagen die dies benennen, als an dieser Art der Politik.

Ein bisschen erinnert mich diese Diskussion an das BEV. Solange nichts passiert sicher und je nach dem wie man es lädt auch co2 arm. Passiert aber was (Unfall= Störfall) dann ist die co2 Bilanz am Arsch.
Hier im Prinzip genauso. Nur meinen viele BEV Fans das ihre Autos sicher sind, während gleich sichere AKW unsicher sind. Ja, was denn nun?

*Die Katastrophe in Tschernobyl habe ich absichtlich sprachlich heruntergespielt, ich hätte es auch genauso benennen können, wollte ich aber nicht. Denn Störfall klingt harmloser als es ist.
Manche hier begreifen nämlich immer noch nicht welche Macht Worte haben um etwas zu dramatisieren oder zu verharmlosen, eben genauso wie man es braucht und wie es medial aufbereitet wird.

helo schrieb:

[...]

Nur was, wenn demnächst einmal ein Schaden entdeckt wird, der irreparabel ist? Was wenn das bei gleichaltrigen AKWs mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eintritt? Da könnten reihenweise AKWs ähnlichen Alters und Modells innerhalb kürzester Zeit zwangsstillgelegt werden.

[...]
Die Dinger in Deutschland hatten ja gar keinen TÜV mehr.
Den letzten Termin hat man ausgelassen mit dem Hinweis, dass sie sowieso nicht mehr lange laufen und abgeschaltet werden.

Gruß
Helmut

Die Dinger hatten keinen TÜV mehr?
Eine steile These. Kann man dies bitte belegen?
Da einige AKW Kunden meines AG waren, wäre durchaus interessant zu wissen.

Gulfoss schrieb:
In der EU gehören wir zu den dreckigsten Stromproduzenten, gleich hinter Polen (auch schon vor dem Ende der Atomkraft).

app.electricitymaps.com/zone/DE


Gehören die Braunkohlestätten in Deutschland eigentlich dem Bund? Oder sind das Konzerne?


Und dies wird zwangsweise noch weiter ausgebaut.
Somit wird das E-Auto bei uns außerhalb der eigenen PV Anlage noch dreckiger.

Nicht nur das Elektroauto, auch dein Elektroherd, dein Smartphone, deine Heizung, dein Fernseher und Computer, dein Toaster, you name it.

Das Agorameter hat leider seit 0.00Uhr keinen Wert mehr für den co2 Emissionsfaktor des deutschen Stromnetzes dargestellt.
Aktuell kaufen wir aus anderen Quellen hinzu.

Gulfoss schrieb:
In der EU gehören wir zu den dreckigsten Stromproduzenten, gleich hinter Polen (auch schon vor dem Ende der Atomkraft).

app.electricitymaps.com/zone/DE
Den wichtigen Teil des Satzes habe ich mal fett markiert.

Man sieht halt deutlich, dass wir in Deutschland das Thema Energiewende bisher stark verschlafen haben und dass die paar Atomkraftwerke bei diesem Sachverhalt nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Deswegen verstehe ich nicht, warum der Atomausstieg immer wieder als Nebenkriegsschauplatz aufgemacht wird, wenn das eigentliche Problem seit Jahrzehnten der fehlende Änderungswille ist.

Umso mehr hoffe ich, dass wir die ziellosen Diskussionen um Atomkraft ja/nein jetzt mit diesem Schlussstrich endlich mal hinter uns lassen können und uns endlich auf einen wirklich beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren nebst Speicherlösungen konzentrieren.

Zitat:
ATOMAUSSTIEG
So schaltet man ein Atomkraftwerk ab

Aussteigen. Abschalten. Klingt so einfach. Dabei geht es um radioaktive Materialien. Wie genau wird ein Kernkraftwerk zurückgebaut? Wann kommen die Kreissägen? Und wann gibt's wirklich gar kein Zurück mehr?
www.wiwo.de/unternehmen/energie/atomauss...erk-ab/29094672.html

Gruß Ulli