Priusfreunde.de

Bin ja auch so ein kleiner VW-Hater.

Aber ich muss zugeben, einen Citigo oder eines seiner Derivate als E-Fahrzeug würde ich kaufen. Zumal da Preis-Leistung gar nicht mal übel sind.

hungryeinstein schrieb:
Aber ich muss zugeben, einen Citigo oder eines seiner Derivate als E-Fahrzeug würde ich kaufen. Ne, auch dieser Zug ist bei mir endgültig abgefahren. Ein Vorstandsvorsitzender, der sich wie folgt verhält (genau in dieser zeitlichen Reihenfolge):
- Ausruf der Wende zur E-Mobilität
- Nachplappern allseits bekannter Anti-BEV-Vorurteile
- Jetzt gehen wir die E-Mobilität richtig an (ID-3)
- Wir brauchen ein Konjunkturprogramm, insbesondere für Diesel und Benziner, weil wir im Vergleich zu vor 10 Jahren hier massive Fortschritte machten

Meine Einstellung zu PHEVs der hiesigen Hersteller ist ja hier einschlägig bekannt. Ich hätte es dennoch als halbwegs konsequent verstanden, wenn Diess ein Konjunkturprogramm für PHEV und BEV ins Spiel gebracht hätte, unabhängig davon, dass ich ein Konjunkturprogramm gezielt für die Autoindustrie ablehne.

Jetzt aber weiterhin die reinen Verbrenner mit einschließen zu wollen, das geht mit einem selbsternannten E-Image gar nicht!

Da kann ich mir keinen Weg zurück zu dieser Marke vorstellen. Das jetzt vollkommen ohne Einpreisung des Abgasskandals.
Es wird auch andere Hersteller geben, die etwas in der Größe eines Citigo anbieten werden.

eppf

eppf schrieb:

Meine Einstellung zu PHEVs der hiesigen Hersteller ist ja hier einschlägig bekannt.

Schreibe nur so viel, wenn überhaupt sind sie bestenfalls "nett". Da sie als E-Autos in die Statistik einfließen,so weit ich's mitbekommen habe, dienen sie wohl in 1.Linie dem Pushen von diesem Anteil in ebendieser, ganz gleich mit welcher Energie sie tatsächlich und meist überwiegend betrieben werden. Nicht so schön.

Auch bei dem des japanischen Herstellers erschließt sich mir sein teuer erkaufter "Vorteil" nicht. Nicht mal beim Verbrauch, wenn ich jüngste Alltagserfahrungsverbrauchswerte hier lese. Dafür wird dann halt ein Plug-In gefahren. Auch nett.


Wisedrum

Mich hat irritiert, das eine Firma, die immer wieder stolz drauf ist, der weltgrößte Autohersteller zu sein, nun irgendeine Hilfe vom Staat erwartet.
Oder ist VW gar insgeheim ein Staatsbetrieb?

Gruß
Helmut

Du vergisst einen ganz wichtigen Punkt in deiner Betrachtung, dieser ist mit einem Wort beschrieben: "Lobbyismus".

Das hat bisher bestens funktioniert und deshalb erwartet man, dass es auch zukünftig funktionieren wird, was ich leide so befürchte.

eppf

ellert_de schrieb:
Oder ist VW gar insgeheim ein Staatsbetrieb?Nein nicht insgeheim, sondern öffentlich ist das Land Niedersachsen mit 20% beteiligt. Aber das weisst Du sicherlich.

MfG Harzbube.

Diesen Artikel kann ich nur unterstreichen:

www.t-online.de/auto/recht-und-verkehr/i...-autoindustrie-.html

Allgemein:

Persönlich fände ich es absolut absurd, wenn ich womöglich 10% Reichensteuer bezahlen muß (ab wann gehört man dazu?) um eine Firma wie z.B. die Lufthansa zu retten, die dann weiter CO2 produziert, sollen doch bitteschön deren Kunden tun (ich fliege nicht...).

Andererseits würden sicher viele freiwillig etwas Geld (falls trotz Gehaltskürzung überhaupt noch was übrig bleibt) in Aktien von Firmen investieren die eine Zukunft haben und damit die Rente aufbessern...

Wo steht geschrieben, das das Geld zur Firmenrettung vom Steuerzahler kommen muß? Eine Firma die es zu retten lohnt, sollte doch den Banken Kreditwürdig erscheinen.
Vermutlich macht man das deshalb so, weil sonst keiner in die toten Pferde "freiwillig" Geld investiert.
Und statt einer Dividende bekommt der Steuerzahler nur einen Arschtritt.

Es steht nirgendwo geschrieben, aber der Staat bzw. die Politiker bzw. die Lobby wollen natürlich so ein großes Unternehmen nicht so einfach Pleite gehen lassen!
Die Banken alleine haben dafür auch kein Geld mehr! Sie können sich höchstens billiges Geld von der EZB leihen und sich damit an einem Teil zu den Staatskrediten beteiligen. Mehr als 10% Bürgschaft übernehmen die Banken eh nicht mehr...

In der Finanzkrise 2008/9 musste sich die Lufthansa Geld über Anleihen am Kapitalmarkt besorgen - da haben die Banken gar nichts mehr rausgerückt bzw. standen selber mit dem Rücken zur Wand! Damals lief aber noch der Flugverkehr und so kam auch wieder Geld in die Kasse der Fluglinie...
Die Lufthansa konnte also ihre Anleihen letztendlich sicher bedienen!

Jetzt stehen 95% der Flugzeuge am Boden, da bekommt der Begriff Corona Abwrackprämie u. U. noch eine ganz andere Bedeutung...

Gruß,
Martin

Eben - ich denke man kann anhand der Kursentwicklung der Aktien schon sehen, in welchen Wirtschaftsbereichen Steuergeld nur Sterbehilfe, also eine Leidensverlängerung, darstellt und eine Gesundschrumpfung unausweichlich ist.

Mal sehen bei wem dieses Steuergeld dann letztlich landet.

Ha! Heute im Radio und auf allen Kanälen: Benzin und Diesel Autos sollen genau so eine Kaufprämie erhalten, wie Elektro und (Pseudo)Hybride. Fordert der VDA. Dazu wieder das Mantra, (oder ist es schon Framing, weil von den Sendern so immer wieder re-zitiert und im Umlauf gehalten) vom "sauberen CO2-armen Diesel". Der Diesel wird quasi per Framing auf die gleiche Stufe gestellt wie ein Elektroauto .

Hatten wir das nicht schonmal...die alten Neuwagen mittels Abwrackprämie an den Mann/Frau/Diverse bringen um dann nächstes Jahr neue Neuwagen zu verhökern...

Zitat:
Auto-Lobbyverband verlangt Kaufprämien
- www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/A...article21746874.html

Grüße, Egon

Zitat:
Geld auch für Verbrenner?
Länderchefs diskutieren Autokaufprämien

Mehr Kaufanreize für E-Autos oder einfach eine Neuauflage der Abwrackprämie? Dass der Staat Geld in die Hand nimmt, scheint immer wahrscheinlicher - in welcher Form auch immer. Womöglich wird sogar der Kauf von Autos mit Verbrennungsmotoren subventioniert.- www.n-tv.de/wirtschaft/Laenderchefs-disk...article21747111.html


Zitat:
Vor Coronakonferenz der Autoländer
Autoindustrie will staatliche Kaufpreisprämie - und trotzdem Dividenden ausschütten

In der Automobilbranche werden die Rufe nach Kaufprämien lauter, die Bundesländer mit entsprechender Industrie beraten darüber. Auf Dividendenzahlungen an Aktionäre will die Branche aber nicht verzichten.- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/au...cf-924e-b203f9bfda41


Die deutsche Politik macht traditionell das, was die deutschen Automobilkonzerne möchten. Rufen sie nach direkten oder indirekten Subventionen aller Art, werden diese stets gewährt. Das ist meist unabhängig von einem konkreten Anlass, zieht sich durch die gesamte Nachkriegsgeschichte wie ein roter Faden und kann von jedermann leicht nachrecherchiert werden.

Stichworte: Verwässern und Hinauszögern strengerer Emissionsgrenzwerte, jahrzehntelange Diesel-Subventionierung, die Installation begünstigender Gesetze nach Wunsch auf deutscher und europäischer Ebene (PHEV), bei Verstößen untätige Behörden, Finanzierung verpennter Entwicklungen, Zulassung nicht zulassungsfähiger Fahrzeuge ohne späteren Widerruf der Betriebsgenehmigung, keine Sanktionierung von Politikern bei Verstößen gegen gerichtliche Anordnungen (Umsetzung von Fahrverboten), Finanzierung der Folgen von Versäumnissen, Missmanagement und eklatanter Fehlentscheidungen, die erste Abwrackprämie, faktische Verschlechterung von Grenzwerten (Euro 6d TEMP, "Konformitätsfaktor"), Förderung wirkungsloser Rußfilter auch nach dem Nachweis ihrer Wirkungslosigkeit, keine verpflichtende Messung von Feinststäuben bei Hauptuntersuchungen, Behinderung von Elektromobilität und der Errichtung von Ladestationen durch entweder gar keine oder praxisfremde Vorgaben, Installation herstellerschonender Vorgaben und Fahrzyklen bei Verbrauchs- und Emissionsmessungen (NEFZ, WLTP, RDE), akzeptieren folgenloser "Freiwilliger Selbstverpflichtungen" anstelle gesetzlicher Vorgaben und natürlich ohne anschließende Sanktionierung, Finanzierung absonderlicher Entwicklungsprojekte mit vorgezeichnetem Scheitern und... und... und... Die Liste ließe sich fast beliebig fortsetzen.

Was will ich sagen? Die deutschen Automobil-Hersteller rufen wieder nach Steuergeldern und sie werden sie bekommen, so wie immer. Das steht für mich völlig außer Frage. Weil das Hauptgeschäft mit Verbrennungsmotoren gemacht wird, kann man diese auf keinen Fall ausklammern.

Verhandelt wird allenfalls über die Ausgestaltung, einen Öko-Touch muss man halt noch irgendwie einbauen. Das wird man schon hinbekommen, man hat darin schließlich jahrzehntelange Übung.

Grüße, Egon

Und der Kunde kauft das, was sich für ihn am meisten rechnet!

Mal schauen, wie die Abwrackprämie 2.0 letztendlich aussieht...
..und ob die Rechnung für die deutsche Auto-Industrie aufgeht?

Die Auto Aktien sind gestern und heute im Verhältnis zum Gesamtmarkt gut gestiegen...

Gruß,
Martin

Ich hoffe, dass nach dänischem Vorbild, keine Staatshilfen an Unternehmen erfolgen, die in den nächsten zwei Jahren Dividenden auszahlen oder ihre Gewinne in Steueroasen versteuern. Aber wahrscheinlich bleibt das bei einem frommen Wunsch.

- www.bild.de/politik/inland/politik-inlan...n-70174706.bild.html
- boerse.ard.de/aktien/ausschuettungen-wer...um-politikum100.html
- www.manager-magazin.de/politik/europa/co...ichts-a-1306396.html

Grüße, yarison