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"Volkswagen fordert Konjunkturprogramm"

Eine vielleicht gar nicht so schlechte Idee, fangen wir aber, wie bereits im anderen Thread gesagt, erst bei den vielen anderen Branchen an, die momentan komplett am Boden liegen und nicht bei der Branche, die bis vor etwa 2 Jahren einen Rekordgewinn nach dem anderen auswies und die sich jetzt ihre zwischenzeitlich gemachten Fehler zum Teil durch den Staat kompensieren lassen will.

Außerdem, was soll ein kurzfristiges Konjunkturprogramm bei Autos groß bringen? Bei einem Produkt, wo die Kunden im Schnitt alle 8 Jahre neu kaufen.

Jetzt schnell Geld in die Kasse, damit die Anteilshaber zufrieden sind und die nächsten Quartalsbilanzen nicht gar so mau aussehen, dafür aber in 2 Jahren einen Absatzrückgang auf Grund von Vorzieheffekten zu haben?

Komisch, beim Dieselskandal hat z.B. VW ja auch auf die Schnelle über 20 Mrd. aufbringen müssen und können.

Ist das Pulver doch auf Grund von Abgasbetrug und zu spätem Einstieg bei den zukunftstauglichen Modellen verschossen und der selbst verschuldete Nachholbedarf verschlingt jetzt weitere Unsummen bzw. die demnächst fälligen CO2-Strafzahlungen hauen zusätzlich so richtig rein?

Was man wohl ausschließen kann, aus Nächstenliebe zu den Zulieferern, die am meisten unter der aktuellen Situation leiden, wird die Forderung nach dem Konjunkturprogramm garantiert nicht vorgebracht.

eppf

Haltedauer eines Neuwagens 8 Jahre?
Vor 8 Jahren sah das noch anders aus.

www.gw-trends.de/umfrage-haltedauer-sink...6-jahre-1144199.html

Hat es sich nach 8 Jahren wieder geändert?

Ist eben alles relativ. Gibt auch Besitzer, die ihr neues Auto nach nur kurzer Haltedauer wieder abtickern, oder vorhaben, es wieder loszuschlagen. Ist letztlich auch egal, wie lange wer einen Neukauf fährt und persönliche Ermessenssache. Gut für diejenigen, die so ein Auto mit herbem Wertverlust erwerben, sofern es nicht zu sehr getreten wurde, zerschossen oder verbuggt ist.

Wisedrum

Nach allem, was ich so gelesen habe, liegt die durchschnittliche Haltedauer bei Privatkunden im Bereich von 7 bis 8 Jahren.

Vor diesem Hintergrund würde sich die via eines Konjunkturprogramms zusätzlich verkaufte Anzahl an Autos in engen Grenzen halten, wenn man die Vorzieheffekte über die nächsten beiden Jahre mit einbezieht.

eppf

Das Schuhgeschäft hier hat auch Probleme mit der Coronakrise.
Wie wäre es mit einer Abwrackprämie für ausgetretene Latschen?
Die alten Treter abgeben, Prämie kassieren und sich endlich mal Budapester leisten können.

Gruß
Helmut

Kann man sich jetzt von Krise zu Krise seinen privaten Autokauf takten ?!

A propos Schuhgeschäft - auch da sehe ich neuerdings nix mehr Vergleichbares mit den früheren Qualitäts (und vor allem praktischen) Produkten. Beispiel meine Birkenstocksandalen - Produktion gestoppt, Idioten! Nur noch die schniekigen Latschen, ohne Fersenschnalle...Meine sind echt ausgelatscht, aber meine absoluten Lieblings Latschen. Hätt ich das geahnt, hätt ich mir damals einen 20er Pack gekauft.

Die Krise gibt es doch nur, weil alle auf die Krise warten...

Zitat:
Autohäusern entgeht jetzt wichtiges Geschäft

Einer der größten BMW-Händler in Deutschland, Burkhard Weller, erhofft sich von der Politik eine rasche Lockerung der Beschränkungen im Autohandel. Denn die Ansteckungsgefahr in den Autohäusern, in denen sich deutlich weniger Kunden als im Supermarkt aufhielten, sei sehr gering, sagte Weller.
- www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/A...article21714156.html

Grüße, Egon

Ich habe damals nicht abgewrackt und ich werde es auch diesmal nicht tun.

Zuverlässige und gute Fahrzeuge dürfen bei mir gerne zweistellige Geburtstage feiern, da kann auch kein Geld locken.

Mein Fahrzeug ist "erst" 8 Jahre alt, steht optisch wie technisch fast neuwertig da.

Eine Abwrackprämie für meine alte Waschmaschine könnte ich aber gerade gebrauchen. Oder für meine 22 Jahre alte Mikrowelle.

Ich habe damals nicht abgewrackt und ich werde es auch diesmal nicht tun.


Dito, mein Golf war damals 10 Jahre alt, und ich habe ihn noch weitere 9 Jahre gefahren.

Wenn die deutsche Autoindustrie denn wenigstens BEV (oder andere real umweltfreundliche Alternativen) in nennenswerten Umfang liefern könnte. Jetzt nochmal konventionelle Verbrennertechnik (oder Monster SUVs) mit unseren Steuergeldern fördern, kann es ja nun wirklich nicht sein.

Zitat:
Update - Nachfrageausfall bei Neuwagen
Volkswagen fordert Corona-Kaufprämie

[...] Deutschlands größter Autohersteller Volkswagen drängt auf die schnelle Einführung einer staatlichen Förderprämie, um den Corona-bedingten Nachfrageausfall bei Neuwagen auszugleichen. [...] Demnach ist am 5. Mai ein Treffen der Branche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel geplant.
- www.n-tv.de/wirtschaft/Volkswagen-forder...article21725649.html

Grüße, Egon

Die im Artikel genannte Bonus/Malus-Regelung beim Kauf von Autos gibt es in ähnlicher Form in Frankreich:

www.cec-zev.eu/de/themen/autofahren-in-f...gabe-fuer-fahrzeuge/

Aber man stelle sich den Aufschrei vor: Da kauft man sich hier einen sündhaft teuren 6 oder8-Zylinder SUV und unterstützt damit die (deutsche) Wirtschaft und muss dann auch noch "Strafe" zahlen...

Und die Autos, die nachgefragt wurden, werden nicht ausgeliefert, sondern stehen auf stillgelegten Flugplätzen rum.
Oder wo sind die ID3 zur Zeit abgestellt?
Aber nee, die sollen ja nicht weiter gefördert werden. Benziner und Diesel sollen jetzt gekauft werden. Sprit ist gerade supergünstig.

Gruß
Helmut

Das sind die seit Mai 2019 blind vorbestellten, die noch auf die Bestückung mit ihrer Hirn-Weichware warten. Ich gehe von einer baldigen Auslieferung aus, vielleicht sogar schon im Mai oder Juni 2020.

Ungefähr zeitgleich wird man das Modell aber erst konfigurieren können. Das heißt nach diesem ersten Schwung wird es eine große zeitliche Lücke bis zu den Auslieferungen regulär konfigurierter ID.3 geben. Der professionellen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Konzerns wird es aber sicher gelingen, das anders darzustellen.

Es ist anzunehmen, dass Verbrennerautos die Auslieferungen des VW-Konzerns noch sehr lange sehr deutlich dominieren werden.

Grüße, Egon

Zitat:
Top-Ökonom ist strikt gegen Kaufprämie für Autos

Eine staatliche Kaufprämie für die von der Corona-Pandemie schwer betroffene deutsche Autoindustrie stößt bei Top-Ökonomen auf wenig Gegenliebe.
- www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/T...article21728007.html

Grüße, Egon