Priusfreunde.de

Die Älteren werden sich erinnern.
Alle reden vom Wetter. Wir nicht
Fahr lieber mit der Bundesbahn.

www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?4,4408468

Gruß Ulli

Die juengeren fahren mit dem Fernbus von Punkt zu Punkt und aergern sich nicht ueber verpasste Anschluesse.

Zitat:
Nahverkehr
Mehr Menschen als je zuvor fahren mit Bussen und Bahnen

Die Tickets werden immer teurer - dennoch haben Busse und Bahnen auch 2017 wieder mehr Menschen im Nahverkehr transportiert. Die Branche beklagt Überauslastung und fordert mehr Geld für den Ausbau.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/busse-und-ba...ekord-a-1185256.html

Grüße, Egon

tecis schrieb:

Ist die Bahn denn .. wirklich schneller, wenn man die Reisezeiten von Haustuer zu Haustuer oder gar ausserhalb der Grossstaede betrachtet?

Welche Bremsleistung fuer einen Zug von 409 Tonnen erforderlich sind, wird offenbar auch vergessen. Gleiches gilt fuer den Luftwiderstand (quadratisch steigend zur Geschwindigkeit) bei 250 Km/H, wobei auch erst einmal auf die Geschwindigkeit beschleunigt werden muss.


Es gab kürzlich einen netten Film, der Radfahren, Bahnfahren und Autofahren in Stuttgart verglichen hatte. Besonders ein Pendlerbeispiel und ein Langstreckenbeispiel (Anfahrt von Karlsruhe) zeigten, dass die Bahn inklusive Fussweg schneller war, als das Auto, sobald es um die Zeiten des Berufsverkehrs ging, weil sich da die Staus bilden. Statt der 90min im Navi war die Realzeit fast 2h, während die Bahn in 1:45 fuhr.

Zu dem anderen Punkt:

Du musst bei dem Luftwiderstand und der Masse des Zuges ALLE Autos mitberechnen, welche die Leute transporieren müssen. Da kommt schnell mehr Masse zusammen, die gebremst werden muss und besonders ein vielfaches des Luftwiderstandes. Bei der Bahn sind es nur die Seitenwirbel und eine Windfront vorne. Dagegen stehen hunderte Autos! Das ist der Hauptvorteil der Bahn.

Hinzu kommt die geringere Unfallgefahr und Ausfallgefahr. Nimmt man allein die Staus von DE zusammen und schlägt sie auf die Fahrzeiten drauf, geht der Schnitt um 1/3 runter. Bei der Bahn sind es nur wenige Prozent, weil sie oft pünktlich ist und wenn, nur Minuten Verspätung hat.

Rechne bei der Gesamtzeit, die Du fürs Auto aufwendest, mal Tanken, Waschen, Inspektion, Pflege und Reparaturzeiten hinzu. Das sind oft auch 30h im Jahr und damit effektiver Zeitverlust. Die Zeit, die man in der Bahn zubringt, kann man hingegen teilweise nutzen, wenn man ein Smartphone mit Internetzugang hat.

1. Wie sieht es ausserhalb der Stosszeiten aus?

2. War der Film vom Staatsfunk? (Stuttgart-Berlin waere Langstrecke, wie sieht es bei z.B. bei Stuttgart-Wuerzburg aus?)

3. Wenn das Abfahrts-und Ankunftsziel etwas ausserhalb der Ballungsgebiete liegt, sieht die Sache wie aus? (Z.B. Sindelfingen-Bad Kissingen)

4. Der Bahnzug muss an JEDER Haltestelle gebremst und wieder angefahren werden. Das ist kein Vorteil, sondern im Fernverkehr ein massiver Nachteil, womit der energetisch katastrophale Wirkungsgrad der Bahn zu Stande kommt. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten auf den reinen Fahrstrecken OHNE Zubringer sind dadurch auch kaum ueber 130 Km/h zu bringen.

Anbei ein Link von Utopia (der Name ist Programm, denn die co2-Rechnung Bahn vs. Flugzeug ist totaler Unfug, nur wurde das hier schon vorher anhand diverser Ziffern und Statistiken ausgebreitet), interessant aber:

utopia.de/ice-sprinter-berlin-muenchen-b...lfahrtstrecke-73208/

a) 20 Minuten Verspaetung im Sprinter, in beiden Richtungen

b) effektive Reisezeit 4.5 Stunden, also wurde allein auf der "Schnellfahrstrecke" von 622 KM eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 138 Km/h gschafft. Dafuer wurden Milliarden versenkt? Nicht bedacht wie immer: Wer wohnt am HbF in Berlin und hat Termine am HbF in Muenchen bzw. umgekehrt?



5. Die Bahn ist puenktlich? Morgens ja, abends nein, weil sich alle Fehlzeiten im Netz in Richtung Abend aufsummieren und es im Gegenteil zur Schweiz keine "Nullung" zur Mitte des Tages im Bahnhof Zuerich gibt, wo 15 Minuten Toleranz fuer alle Zuege seitens der SBB eingebaut wurden, sprich ab Mittag geht es wieder bei null los.

Das Mangement dieser Unternehmung DB selbst gibt zu, NICHT puenktlich zu sein:

www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-...paeter/20638970.html

Interessant waere auch zu wissen, wie die Bahn puenktlich ueberhaupt definiert:

Ich glaube es sind 5 Min Verspaetung, damit waere so mancher Anschlusszug (denn Punkt-zu-Punkt-Verbindungen kennt ein Verkehrsmittel aus dem 19. Jahrhundert leider nicht) dann weg.

6. Der Fernbus bietet auch WLAN.

7. Sobald (halb-) autonome Fahrzeuge vorhanden sind, wird man sich vermutlich wesentlich weniger ums fahren kuemmern muessen.

tecis schrieb:
5. Die Bahn ist puenktlich? Morgens ja, abends nein, weil ...Genau das sollte man nicht über einen Kamm scheren, nicht bei uns und auch nicht in der Schweiz!

Wenn man will, geht Pünktlichkeit, das steht wohl außer Frage.

Wollte man beim Thema Pünktlichkeit auch nur ansatzweise das Auto ins Spiel bringen, brächte das jedenfalls eine Menge an Ironie mit sich, außer man schaut nur auf den ländlichen Verkehr.

Jedes Verkehrsmittel, egal ob Auto, Bahn oder Flugzeug, hat in einem gewissen Maße unbestritten seine Daseinsberechtigung. Auch nur eines davon gänzlich in Frage zu stellen, wäre an Naivität nicht zu überbieten. Jedes davon sollte OHNE LOBBYARBEIT dort eingesetzt werden, wo es seine Stärken hat und es müsste ein fairer Wettbewerb herrschen, aber davon sind wir leider meilenweit entfernt.

Solange z.B. das Flugbenzin mit NULL Steuern belastet wird, brauchen wir über diesen fairen Wettbewerb keine Sekunde zu diskutieren.

Aus deinen Beiträgen lese ich doch immer heraus, dass du für den freien Markt stehst. Wie passt das deiner Meinung nach damit zusammen, dass man dem Flugzeug selbst bei nationalen Flügen so den Bauch pinselt, also dort wo man an keine internationale Steuerbefreiung gebunden ist?

eppf

Nein, die Bahn hat im Personen-Fernverkehr eben keine Berechtigung, genau das ist die Zielaussage dieser Diskussion und der Grund, weshalb diverse Statistiken meinerseits bemueht wurden, um genau diesen Punkt zu unterstreichen:

a) sie wird mit Millarden subventioniert

b) sie ist nicht schnell

c) sie ist nicht umweltfreundlich

d) sie ist nicht flexibel

e) sie ist nicht guenstig fuer den Endverbraucher, trotz der Milliardensubvention


Das Auto ist im Fernverkehr so unpuenktlich, weil vollkommen versaeumt wurde, die Fernverkehrswege anstaendig auszubauen, stattdessen wurde der Bahnkoerper quer finanziert/subventioniert. Reine Wohlstandsvernichtung.

Wie viel Subvention erhaelt der Flugverkehr im Jahr?

Steuerbefreiung ist keine Subvention, sondern, eine niedrigere Abgabe.

Ein Flughafen verbraucht genau 1 bzw. 2 (Start/Ziel) x Flaeche, nicht wie die Bahn quer durchs Land.

LPG-Kraftstoff wird auch nicht subventioniert, sondern einfach im Vergleich zu Benzin bzw. Diesel geringer besteuert.

Wuerde der freie Markt herrschen (wie z.B. in den USA in diesem Bereich) gaebe es eben kaum noch Fernverbindungen mit der Bahn, eben weil die Geschichte teuer und ineffizient ohne Ende ist.

Es gaebe stattdessen:

1. Fernbus

2. Flugzeug

Das nun sogar 1 und 2 die gleichzeitig energetisch sinnvollsten Verkehrsmittel sind, macht die Sache noch angenehmer, nur ist meist die energetisch effizienteste Angelegenheit auch die fuer den Endverbraucher guenstigste.

tecis schrieb:
Die juengeren fahren mit dem Fernbus von Punkt zu Punkt und aergern sich nicht ueber verpasste Anschluesse.

Dafür über geklaute Koffer, wenig Platz, miese Luft und viele Erfahrungen im Stau. Es gibt kaum Fernbusse, die wirklich pünktlich sind und Ich kenne keinen regelmässigen Fernbussnutzer, der nicht irgendeine dämliche Story zu berichten wüsste.

Momentan ist auch ein gewaltiger Preiskampf im Gange, weil die wenigen Platzhirsche versuchen, den Markt voll zu übernehmen, sich gegenseitig zu schlucken und mit wenig Gewinn operieren. Zudem nutzen sie die Fahrer aus, bis zum geht nicht mehr und zwingen diese, mit Vollgas die Verspätungen zu vermeiden. Ruhezeiten werden geschickt umgangen und getrickst.

Dazu gab es kürzlich einen sehr aufschlussreichen TV-Bericht: Busfahrer, die dazu neigen, sich an die Regeln zu halten, die Zeiten einzuhalten, Tempo zu beachten etc, sind da nicht gerne gesehen und werden rausgeschmissen.

Fazit: Der Fahrer eines Fernbusses rät allen, auf keinen Fall mit einem Fernbus zu fahren, weil die Fahrer übermüdet, gefrustet und unzuverlässig sind. Dazu kommt die mangelnde Wartung mancher Busse.

Warten wir mal wie lange das gut geht.

Ich glaube kaum, dass im Punkto Sicherheit ein Fernbus sicherer ist, als ein normaler Ausflugsbus und damit ist die Unfallwahrscheinlichkeit in ähnlicher Großenordnung. Die Bahn ist da unerreichbar. Das muss man beim Vergleich berücksichtigen.

Und eine steigende Zahl von Bussen, wird die Autobahn nicht leerer und auch nicht sicherer machen. Von daher ist ein wachsendes Umverteilen der Fahrgastbeförderung von der Schiene auf die Strasse nicht zu begrüssen.

Eigentlich müsste man das Bahnfahren mehr subventionieren! Das würde die Strassen entlasten und Staus vermeiden helfen.

Nein, nicht die Bahn noch weiter subventionieren.

Die Bahn gehoert abgebaut, geschlossen, abgebrochen, denn sie ist energetisch und oekologisch im Personen-Fernverkehr sinnfrei, dazu nicht kostendeckend zu betreiben, schon jetzt sind die Tickets teuer und pro Jahr wird ueber eine MILLIARDE vom Steuerzahler zugeschossen, ohne das dieser gefragt wird.

Die Schiene ist unflexibel, die Fernstrassen gehoeren dem Bedarf entsprechend ausgebaut.

Wenn alles mit dem Fernbus so schlimm ist:

Wo bleiben die Berichte ueber die Unfaelle?

Wo sind die Berichte uber die dauernde Unpeunktlichkeit?

Es gibt aber offenbar nicht wenige offene Stellen fuer Busfahrer, evtl. steigen die Gehaelter in Zukunft?

Preiskampf: Ja, das geschieht in freien Maerkten, die nicht durch Monopolisten betrieben werden. So etwas kennt man vom Flugverkehr. Das Gegenteil ist Planwirtschaft, dieser Ansatz hat nicht geklappt.

Zitat:
Die Bahn kommt - irgendwann
Mit der Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin-München ging im Dezember 2017 das bisher teuerste Investitionsprojekt der Bahn in Betrieb. Doch der Start war holprig. Warum bekommt die Bahn ihre Probleme nicht in den Griff?
www.ardmediathek.de/tv/Plusminus/Die-Bah...;documentId=49056990

Gruß Ulli

Zitat:
Dem Großraumflugzeug A380 droht das Aus. Einzige Hoffnung von Airbus: Ein neuer Auftrag von Emirates. Doch seit zwei Jahren gab es keine Bestellung mehr für den Riesenflieger. Abgesehen vom A380 ist Airbus jedoch im Aufwind und feierte 2017 einen neuen Rekord.
www.tagesschau.de/wirtschaft/airbus-227.html

Gruß Ulli

Zitat:
Lkw-Flut auf dem Alpenpass: Brennergipfel sucht Transitidylle

Mehr als zwei Millionen Lastwagen rattern 2017 über den Brenner durch die Alpen. Das spült Geld in die Kassen, bedeutet für die Anwohner aber Lärm und Abgase. Der Brennergipfel mit Vertretern aus Österreich, Italien und Deutschland soll Abhilfe schaffen.

[...] "Es liegt auf der Hand, dass der Verkehr verlagert werden muss. Die Kapazitätsgrenze ist erreicht", sagte auch Südtirols Landeshauptmann Arnold Kompatscher. Allerdings sei der Transitverkehr stark mit wirtschaftlichen Interessen verbunden. "Schnellstens" müsse auch der Verkehr auf die Schiene verlagert werden. Der Brennerbasistunnel sei mit seinen Zulaufstrecken eine gemeinsame Lösung, in die noch mehr Energie fließen müsse.
- www.n-tv.de/politik/Brennergipfel-sucht-...article20268525.html

Grüße, Egon

Wir brauchen keinen Brennergifel, sondern politisches umschwenken in Deutschland. Die Bahnstrecke am Rhein könnte längst ausgebaut sein, z.B..
Wirtschaftliche Interessen? Ja. Ich habe mal in einer Spedition ein Zubrot verdient. Die 30 Arbeitsplätze haben in einem Ort mit 350 Einwohnern Gewicht. Und auf Bundesebene ist das Transportgewerbe recht gut organisiert und einflussreich.
Andererseits hatte ich an anderer Stelle glaube schon mal von einem Spediteur erzählt, mit dem ich kurz ins Gespräch kam. Er wollte Güter nach Italien auf die Schiene bringen, hat sogar eine provisorische Verladestation gebaut. Aber in der Praxis stieß er auf so viele Widrigkeiten, daß er die Investition irgendwann als "in den Sand gesetzt" eingestuft hat. U.A. o.g. ausbleibender Ausbau der Südstrecke haben den Erfolg der Idee mangels Kapazität auf der Schiene verhindert.

LG
Klaus

Zitat:
Die Deutsche Bahn steht nach dem Winter-Chaos am Leipziger Bahnhof weiter heftig in der Kritik. Zweifel gibt es unter anderem daran, dass sämtliche Weichenheizungen funktioniert haben. Heftige Kritik kommt zudem von Claus Weselsky, Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL).

Statt in die Funktionsfähigkeit des Eisenbahnverkehrs zu investieren würden heute Unmengen an Gelder in Digitalisierung und in andere Leuchtturmprojekte versenkt. „Auf manchen Zügen gibt es keine funktionierende Kaffeemaschine, aber die Vorstände der Bahn wollen, dass die Züge möglichst bald vollautomatisch fahren.“ Das müsse unterbunden werden.
www.lvz.de/Leipzig/Lokales/GDL-Chef-Wese...tem-Hintern-auftauen

Gruß Ulli

Flixbus fordert die Bahn nun auch auf dem Gleis heraus
Für den Flixtrain gibt es Tickets schon ab zehn Euro für die Strecken Hamburg-Köln oder Berlin-Stuttgart. Und das soll erst der Anfang sein.
www.sueddeutsche.de/reise/fernzuege-flix...eis-heraus-1.3918777

LG
Klaus