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Umweltzuschläge in der Luftfahrt: Kritik an Bundesregierung
Die Lufthansa hat in dieser Woche ihre Ticketpreise angehoben. Wer einen Flug ab dem Jahreswechsel bucht, bezahlt nun einen sogenannten Umweltzuschlag. Die Airline begründet dies mit hohen Kosten, die durch eine EU-Regelung entstehen.
Nach EU-Vorgaben müssen Fluggesellschaften künftig immer mehr nachhaltig erzeugtes Kerosin tanken, das allerdings sehr teuer ist. In der Branche ist man über die Bundesregierung verärgert. Denn diese hatte die Förderung solcher Treibstoffe massiv gekürzt.
www.br.de/nachrichten/wirtschaft/umweltz...desregierung,UGuBRXf

LG
Klaus

Ich wäre für eine simple Kerosin Steuer (zweck gebunden für Investitionen in SAF Infrastruktur/Subvention SAF Preis).

Was die "konkurrenz" betrifft: Auch Emirates muss für den Rückflug Frankfurt->Dubai in Frankfurt auftanken.

Übrigens, bestes Fallbeispiel sind heute Flüge von nach China!

Lufthansa und Co. müssen gute Umwege fliegen wegen Russland Sanktionen. China Airlines nicht, sie fliegen direkt! Sie sparen also genüber LH jede Menge Sprit-Kosten, haben also einen absoluten Vorteil. Preise Frankfurt-Shanghai sind aber auf vergleichbaren Leveln (Economy).

(Meine Spontan Flugsuche, 17.7. hin, 24.7. zurück, Frankfurt<->Peking; LH 980€, AirChina 988€, LH fliegt 11h05m, Air China fliegt 9h20m)

cirr_s schrieb:

Was die "konkurrenz" betrifft: Auch Emirates muss für den Rückflug Frankfurt->Dubai in Frankfurt auftanken.

Nicht unbedingt. Je teurer der Sprit in der EU ist, desto mehr wird man schon außerhalb für den Rückflug mitnehmen. Am Ende ist es eine einfache Rechnung wieviel zusätzliches günstiges Kerosin man mitnimmt um den Mehrverbrauch durch das erhöhte Gewicht auf dem Hinflug zu kompensieren. Limitiert natürlich durch die maximalen Gewichte für Start und Landung, sowie des Gewichts von Fracht uns Passagiere.

Dann sollte man für den Import von Treibstoff (im Flugzeugtank) eine Steuer erheben, wenn nicht anderweitig nachgewiesen einfach für einen vollen Tank.

Aber man muß sich da keine Illusion machen: Solange der Sprit nicht so teuer ist, das weniger geflogen wird, bringt das dem Klima rein gar nichts, die Leute werden kotzen aber trotzdem fliegen.

Und wenn die Steuer mal so hoch wird das es wirklich was bringt, läuft das auch nur auf "fliegen nur noch für Reiche(re)" hinaus.

Dazwischen wird es noch reichlich Ausweichbewegungen geben und das Zeug wird dann halt einfach woanders verbrannt.

Das hört erst auf, wenn es nirgendwo auf der Welt mehr attraktiv ist, Öl zu verbrennen.

In der Praxis werden die Fluggesellschaften (und zwar alle) das schlucken müssen (also rein Kerosinsteuer erst mal in der EU plus, wie immer sie das anstellen, in UK, Schweiz, Norwegen).

Ein Flugzeug ist kein Auto, was mal eben in Österreich zwischenlandet um billig auf/nachzutanken. Die ganze Logistik, ATC, Flughafenkapazität für reinen Tankverkehr uvm. Auch das Mitnehmen von Treibstoff im Emirates A380 für den Rückflug (14.000km statt 7000km, beides möglich iom A380) geht nur unter erheblichen Einbußen von Frachtmitnahmekapazität. Im Gegensatz zu Autos kostet jedes Kilogramm an mehr an Bord für etwa 1 Newton Widerstand. Und ab etwa Tankkapazität 80% muss für jedes Kilogramm Kerosin ein Kilogramm an Nutzlast wieder von Bord runter.
Außerdem, ja genau: Landen darf ein voll beladener A380 nur mit vielleicht 20% Treibstoff an Bord - so die Hausadresse. Flugzeuge wie A320, B737 wenn sie aus außerhalb EU kommen, haben eh nix mehr Gescheites im Tank für einen Rückflug.

Also nach meiner Meinung, würde es gut klappen. Alle würden jammern, aber kein Entkommen! Ist wie in unserem Oligopol: wenn alle Tankstellen im Gleichtakt den Preis anheben, dann ist das Jammern groß, aber getankt wird trotzdem.

Der einzige wirkliche Nachteil für LH und EU Schwestern wäre auf Fernost Routen. LH fliegt direkt und muss in Frankfurt volltanken. Emirates fliegt grunsätzlich zunächst nach Dubai, und dann, billig betankt weiter. Aber LH hätte immer noch den Zeitvorteil der 0-Zwischenlandungen ...

Bin immer noch überzeugt: Ein Vorpreschen Europas bei Kerosinsteuer/CO2 Steuer, würde aufgrund der Geografie und der Art wie Flugverkehr als Gesamtsystem arbeitet, funktionieren!

Auto- und Umwelt-Verbände kritisieren Bundesverkehrswegeplan 2030 deutlich
Mit dem aktuellen Bundesverkehrswegeplan 2030 verschleudert die Bundesregierung Steuergeld für unwirtschaftliche Projekte des Straßenneu- und -ausbaus auf Basis veralteter Annahmen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag von Klima-Allianz Deutschland, ACE Auto Club Europa, Vereinter Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Angesichts der angespannten Haushaltslage fordern die Verbände, Straßenneubauprojekte zu streichen und die dadurch freiwerdenden Milliarden in die Sanierung und den naturverträglichen Ausbau der Schiene zu investieren.
www.elektroauto-news.net/news/verbaende-...erkehrswegeplan-2030

LG
Klaus