Priusfreunde.de

Bahnverkehr rund um die Uhr und im kurzen Takt und es würde wahrscheinlich keine Probleme geben.

Außer evtl. Weichen - wenn man die nicht ständig bewegt (auch wenn gerade kein Zug anders fahren will).

Zug fällt aus wegen Weichenstörung. So eine Meldung heute Morgen am Bahnsteig. Interessanterweise fuhren aber andere Züge, wenn auch mit Verspätung, welche im weiteren Streckenverlauf identische Haltestellen anlaufen und Gleise befahren. Es gibt ja nur zwei Gleise.

Die Kunden werden einfach von der DB verarscht vertröstet. Es tut uns leid, bitte informieren sie sich im Internet (,wie sie vielleicht heute überhaupt noch von der Stelle kommen könnten).

Ich gehe davon aus, das "früher" Weichen durch Personal in Funktion gehalten wurden, wenn die installierten Heizungen an den Weichen nicht mehr ausreichten.

Für alles gab es "früher" Lösungen. Heute scheitert es offenbar am Wohlstand. Also, die Börse und die warme Villa Wohnung ist das wichtigste. Was kehrt uns der Pöbel.

Ausnahmsweise und auch nur einen

Hybridfan5

ist aber auch eine einmalig schöne Lokomotive, die 103
Ich glaube die hatte ich von Märklin. Als Kind vergleichsweise zur Dampflok langweilig.

03.12.2023:
Wissing verspricht "Generalsanierung" der Deutschen Bahn
www.n-tv.de/politik/Wissing-verspricht-G...article24575207.html
Internet ist klasse, 04.07.2023:
Haushaltsentwurf 2024
Finanzminister Lindner knausert bei der Bahn
www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ch...67-8c0c-de67cd29f1e9

Kaputt sparen und sich anschließend als Retter hinstellen "wir geben mehr Geld", oder wie sonst sollte ich das interpretieren?

LG
Klaus

gcf schrieb:
Bahnverkehr rund um die Uhr und im kurzen Takt und es würde wahrscheinlich keine Probleme geben.

Außer evtl. Weichen - wenn man die nicht ständig bewegt (auch wenn gerade kein Zug anders fahren will).

Zu Bundesbahnzeiten ist man bei solchen Bedingungen auch nachts noch mit Loks hin- und hergefahren um die Strecke schneefrei zu halten. Wenn ich natürlich warte bis erstmal der halbe Meter liegt, dann komme ich nur noch mit schweren Räumfahrzeug durch. Aber vermutlich wären die nur gefahren wenn der Freistaat Bayern diese Zugleistung vorher bestellt hätte.

Und früher gab es auch in fast jeden Bahnhof Personal das halt die klemmenden Weichen mit Schaufel und Besen wieder in Gang gesetzt hätte. Heute ist der Betrieb so kaputtgespart dass man nicht einmal mehr Personal für das notwendigste hat.

Diese Aussagen von einem Lokführer der sich mit seiner eigenen Lok selbstständig gemacht hat aus einer NDR-Reportage zeigt das doch gut:

Frage vom Reporter: "Ist das Netz wirklich so schlecht wie es immer beschrieben wird?"
Lokführer: "Nein. Das ist noch viel schlechter".

youtu.be/HJ_wi6QBlzM?t=566

Wer ist denn heute bereit, das Personal zum Weichen freischaufeln dauerhaft vorzuhalten?

bgl-tom schrieb:
Wer ist denn heute bereit, das Personal zum Weichen freischaufeln dauerhaft vorzuhalten?

Das Personal kann man ohne Schnee auch für viele andere Sachen einsetzen. Man kann ja auch mal Bäume die auf die Oberleitung fallen VORHER entfernen. Dafür braucht es auch Personal. Oder mal das ganze Gewächs im Gleis entfernen, ist ja auch nicht zuträglich für die Stabilität der Gleise.

Nur am Rande bemerkt, die Situation heute morgen in SH hat herzlich wenig mit der Situation in Bayern ( München ) zu tun. Also da gibt es bezüglich Schneefall deutliche Unterschiede. Will sagen, hier oben komplett harmlos.
Zum Chaos auf Straßen ( und Schienen ) reicht es aber allemal.

Hybridfan5

Servus.

bgl-tom schrieb:
Wer ist denn heute bereit, das Personal zum Weichen freischaufeln dauerhaft vorzuhalten?Ergänzende Frage dazu: Wer ist heute in D überhaupt noch willens so einen Job zu machen?


Grüße ~Shar~

Ich wage einmal zu behaupten, dass der Nichtwille bei vielen Jobs schlicht und einfach mit der Bezahlung zu tun hat.

eppf

Servus.

Mh, Völlig auschließen will ich deine Behauptung nicht aber ich denke auch nicht, daß es in den meisten Fällen am Geld liegt.

Davon unabhängig, wage ich folgende These aufzustellen: Würden alle für diesen Job nötigen Leute bei gutem Verdienst durch die DB eingestellt werden, würden sich hier viele wieder darüber beschweren, daß Bahnfahren so teuer sei.


Grüße ~Shar~

Shar schrieb:
Davon unabhängig, wage ich folgende These aufzustellen: Würden alle für diesen Job nötigen Leute bei gutem Verdienst durch die DB eingestellt werden, würden sich hier viele wieder darüber beschweren, daß Bahnfahren so teuer sei.
Im Grunde hast du recht. Man kann nicht gleichzeitig billig fordern und sich dann beklagen, wenn nichts funktioniert.

Irgendwas scheinen (teilweise) deutsch sprechende Nachbarländer besser zu machen. In der Schweiz soll es auch nicht gerade billig sein, aber zuverlässig und pünktlich - trotz erschwerten geologischen/meteorologischen Bedingungen. Auch die ÖBB wird nicht von der ersten Schneeflocke lahmgelegt.

Was mich massiv bei unserer letzten Fahrt mit der DBAG störte, dass wir keinen Platz für unser Gepäck hatten. Auf die oberen Ablagen passte es nicht, Sitzplätze durfte man auch nicht belegen.

www.br.de/nachrichten/meldung/bernreiter...und-der-db,30060d94a

Bayerns Verkehrsminister Bernreiter sieht die Verantwortung für die Lage vor allem beim Bund und der Deutschen Bahn. Diese seien für das Streckennetz zuständig. Bernreiter sagte dem BR, für die Staatsregierung sei da gar kein Eingreifen möglich.

Da hat der bayrische C$U-Verkehrsminister vermutlich sogar recht. Nur von welcher Partei waren die glorreichen Bundesverkehrsminister der letzten Jahre nur...?

Shar schrieb:
Davon unabhängig, wage ich folgende These aufzustellen: Würden alle für diesen Job nötigen Leute bei gutem Verdienst durch die DB eingestellt werden, würden sich hier viele wieder darüber beschweren, daß Bahnfahren so teuer sei.Es ist vor allem eine Frage des politischen Willens. Wenn man sieht, mit welchen Unsummen der Straßenverkehr quersubventioniert wird, dann wird klar, welches Verkehrsmittel von "ganz oben" bevorzugt behandelt wird.

Nur dazu ein Beispiel:
Auch wenn die im Netz genannten Zahlen alles andere als einheitlich sind, aber es dürfte ziemlich gut hinkommen, dass sich der Staat alleine durch Diesel- und Dienstwagenprivileg so viel Steuerausfall leistet, wie alle deutschen ÖPNV-Betriebe zusammen durch Fahrkarten einnehmen.

Oder anders ausgedrückt: Diesel- und Dienstwagenprivileg weg und im Gegenzug ÖPNV kostenlos wäre ein Nullsummenspiel.

Aber momentan geht es ja maßgeblich um die Infrastruktur bzw. deren Betreuung, da sieht man hier ziemlich anschaulich, wo Deutschland steht:
www.allianz-pro-schiene.de/presse/presse...estitionen-gesunken/

Ich will ja gar nicht zwingend das Paradebahnland Schweiz ins Spiel bringen, das vom Durchschnittseinkommen vergleichbare Österreich hat nahezu die 3-fachen Infrastrukturausgaben für die Bahn im Vergleich zu D. Besonders peinlich ist es, wenn sogar der Pleitestaat Italien pro Kopf etwas mehr investiert.

Deutschland ist durch und durch ein Lobbyland, aber die Bahn hat keine.

eppf

Ohne die entsprechenden Beiträge zu zitieren, einige Anmerkungen von mir:

Alle Bäume neben den Hochspannungsleitungen entfernen ?:
Zum Glück ist die Person vor Gericht gescheitert, die dieses an allen (Land- Bundes- etc. ) Straßen einklagen wollte. Muss ich es deutlicher formulieren?

In SH fahren die Privatbahnen, trotz Weichenstörungen, welche auch heute wieder die DB lahm leg(t)en.

Teure(re) Ticket's ?:
Ich unterscheide den Regional ÖPNV zum EC, IC, ICE.
Es gibt nun ein Dtl. Ticket. Bravo! Werner Schneyder sagte noch zu Lebzeiten ( 1937 Graz - 2019 Wien ) im dt. TV, also vor 2019, in Österreich koste es rechnerisch 1 € / Tag und real 365 € Jahr. (Aus meinem Gedächtnis)
Somit ist ein Preis für mich kein Argument für die desaströse DB.

Die Tage gab es auch einen Presseartikel ( ich suche ihn nicht ) Das DB Netz muss zerschlagen werden. Also die DB soll keine Rechte und Pflichten mehr am Bahnnetz behalten.

Ich versuche derzeit mehr den ÖPNV zu nutzen, da jetzt die Zeit ist, privat am meisten CO₂ zu sparen.

Gruß Hybridfan5

Ein Artikel des gewohnt sachlichen Berchtesgadener Anzeiger über die Probleme der Bahn mit dem Schnee (aktuell kostenfrei lesbar):

www.berchtesgadener-anzeiger.de/startsei...is-_arid,836125.html

So macht es die DB Netz:
»Das Problem bei uns ist, dass die Schneeräumung der DB Netz zugeordnet ist - und die DB Netz hat keine zusätzlichen Ressourcen, auch keine Lokomotiven dafür«


So hat es früher die BOB/BRB gemacht:
Heino Seeger berichtet zumindest für die Bayerische Oberlandbahn und die Bayerische Regiobahn, diese seien damals als Unternehmen aktiv geworden. Etwa habe man die Gleise gerade über Nacht frei gehalten. »Wenn es so geschneit hat wie jetzt, hat uns das nicht geschreckt. Wir haben dann nachts Lokomotiven mit Pflugscharen (eine Art Räumschild) fahren lassen, damit die Strecke nicht zuschneit.« Damit seien die Strecken der Oberlandbahn auch bei viel Schnee befahrbar geblieben - allerdings mit hohem Personalaufwand. »Der Wille muss da sein, fahren zu wollen.«

Schuld ist letztendlich diese unselige Privatisierung der Bahn zu einer gewinnorientierten Aktiengesellschaft. Da ist Betrieb einstellen halt kostengünstiger.