Priusfreunde.de

eppf schrieb:
"Gleichgewicht" ist ein schwebender Zustand in der Erdgeschichte.Ja. Ich wollte mehr auf ein chemisches CO₂ Gleichgewicht im Bezug auf "Werden und Vergehen" hinaus.
Vorsichtig würde ich diese Artikel dem entgegenhalten:
Wälder mit altem Baumbestand können Kohlenstoff in Böden anreichern - naturwald-akademie.org/forschung/studien...ten-waeldern-bindet/
ausführlicher:
Das schwarze Gold der Wälder - www.deutschlandfunkkultur.de/waldboden-u...der-waelder-100.html

Ganz abgesehen davon ist ein chemisches Gleichgewicht folgendes:
youtu.be/PK5SlkdYDpA oder youtu.be/mzEJlWtM_30

Weitere bzw. andere Erklärungen bitte selbst im web suchen.

Grüße

P.S: Dann haben wir noch versteinertes Holz:
www.steine-und-minerale.de/atlas.php?f=4...Versteinertes%20Holz

Hybridfan5 schrieb:
Ich wollte mehr auf ein chemisches CO₂ Gleichgewicht im Bezug auf "Werden und Vergehen" hinaus.Ok, das hatte ich etwas anders verstanden.

Aber genau dieses durch die Menschheit verursachte massive CO2-Ungleichgewicht ist es eben auch, was das von mir angesprochene allgemeine Gleichgewicht in der Erdgeschichte an die Wand fahren wird.

Es macht erdgeschichtlich gesehen wenig Unterschied, ob eine Katastrophe von einer Sekunde zur anderen passiert, wie vor 66 Mio. Jahren durch den Asteroideinschlag, oder ob sich die Katastrophe über 250 Jahre hinzieht. Beides ist für die Ökosysteme schlichtweg zu schnell, um ohne großen Schaden darauf reagieren zu können.

eppf

Einige hier (auch ich) haben ja das dumpfe Bauchgefühl, uns werden immer noch zu schöne Zahlen vorgelegt wie nicht-schlimm es werden wird.

Ich glaube dieser Mann hier wird recht behalten. Es ist kein No-name, sondern jemand der schon bei der NASA Direktor war, Dr. James Hansen
Dr. Hansen has developed a reputation for being consistently ahead of the scientific curve in his assessment of climate change and its implications, most famously in the summer of 1988 when, as director of the NASA Goddard Institute, he brought public attention to global warming in testimony to the United States Senate.

erschienen in: The Globe and Mail
Opinion:
We should listen to a renowned scientist’s warning on climate change
von Thomas Homer-Dixon (Kanada)
www.theglobeandmail.com/opinion/article-...g-on-climate-change/

Ich finde, eine sehr realistische Einschätzung wo es in Wirklichkeit hin geht mit den üblichen menschlich-politischen Eigenheiten. Nämlich mitnichten in eine +3 Grad Welt wie jetzt vor COP28 gewarnt wird - sondern in eine +5 Grad Welt (langfristig = Dinosaurier Klima). Soweit ich es sehe - ist es eben kein "im Jahre 2100, und nur im Jahre 2100" sondern das konvergierende Langzeit-Klima 2100 und viele Jahrtausende danach...

Das ist kein Worst Case / Nixmach Szenario. Sondern das "was die Menscheit am wahrscheinlichsten macht" Szenario.

Das wissenschaftliche Paper (peer reviewed) von Hansen et al ist hier (das lese ich ein ander mal):
academic.oup.com/oocc/article/3/1/kgad008/7335889?login=false

Mein dumpfes Bauchgefühl sagt, dass der Klimaschutz jetzt Stück für Stück zurück geschraubt wird, je mehr die (rechten) Populisten und Hardcore-Kapitalisten weltweit an Zuspruch gewinnen.

Man lässt es einfach laufen, denn die, die heute regieren müssen es ohnehin nicht ausbaden, also macht man es wie mit den Schulden: auf die folgenden Generationen abwälzen.

Ja, so in etwa minte ich es. Windräder, E-Autos , ... schön und gut aber wenn man sich sonst umschaut. Weltpolitik, Kriege, Finanz- und Wirtschaftswelt, Manipulation, Korruption uvm. Nix deutet darauf hin, daß wir es _rechtzeitig_ stoppen mit dem CO2. Und wenn wir es doch eines Tages schaffen (wovon ich sogar ein wenig überzeugt bin, weil es buchstäblich brennen wird unter den Fingern, nur leider erst sehr spät) - sind wir schon längst über den Point of No Return hinweg. ... ... Und dann fängt das irre Spiel mit dem Geoengineering V2.0* an. Ich denke das werde ich noch erleben, falls Hansen et.al recht behalten. Das ist von mir zu überprüfen, denn nach ihnen überschreiten wir:

+1,5 in einem einzigen Jahr: 2023 (Verifikation in Q3/2024): Wahr/Falsch
+1,5 global nach den Regeln der Klimabestimmung knapp nach 2030
+2,0 global nach den Regeln der Klimabestimmung knapp gegen Ende 2050

2050 wäre ich gerade so noch in der durchschnittlihen Lebenserwartung von Männern in Mitteleuropa

* V1.0 ist das was seit ~1900 läuft mit dem CO2

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Mein dumpfes Bauchgefühl sagt, dass der Klimaschutz jetzt Stück für Stück zurück geschraubt wird, je mehr die (rechten) Populisten und Hardcore-Kapitalisten weltweit an Zuspruch gewinnen.

Man lässt es einfach laufen, denn die, die heute regieren müssen es ohnehin nicht ausbaden, also macht man es wie mit den Schulden: auf die folgenden Generationen abwälzen.
Die Wähler sind nicht bereit, Einschnitte hinzunehmen - sieht man ja in Deutschland, wo an allen Problemen die Grünen schuld sein sollen. Die wirklichen Klimaschadenskosten tragen dann sehr viele Menschen - nur ein paar wenige können sich einen sicheren Bunker bauen. Aber wenn die vielen Menschen dann vor der Tür stehen und Hunger haben, werden sie sich auch nicht ewig behaupten können.

Vielleicht ist das Problem ja auch, das es Klimaschutz mit in Kombination mit Multikulti und Sozialismus zu wählen gibt?

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger stellt Klimaziele infrage

...

»Ich hoffe, dass politische Zielsetzungen infrage gestellt und grüne Projekte der Ampel jetzt zurückgestellt werden. Sie passen nicht mehr in die Zeit und schwächen den Wirtschaftsstandort«...Der Klimaschutz dürfe die Wirtschaft nicht kaputt machen


www.msn.com/de-de/finanzen/other/arbeitg...-infrage/ar-AA1kxYP3

Da beweist einer mal wieder richtig viel Weitblick...

Ich habe es schon länger befürchtet und das Gefühl wird immer stärker.

Der Zug ist abgefahren. Die Mehrheit der Menschen hat schlicht keine Lust auf Klimaschutz, und schon gar nicht auf solchen, der echte Veränderung im eigenen Leben erfordert.

Und davon nehme ich uns alle im Forum hier nicht aus. Auch mich selbst nicht. Jeder von uns hat mindestens eine Sache, die er/sie tut und nicht lassen will, obwohl man genau weiß, dass es dem Klimaschutz nicht unbedingt zuträglich ist.

So langsam aber sicher muss ich mir Gedanken darum machen, wie ich meinen Kindern ein einigermaßen angenehmes Leben in der Zukunft ermöglichen kann, selbst wenn die Klimaschutznummer voll in die Hose geht. Und da unser egoistisches System nun einmal so gestrickt ist, wird das wohl nur über einen einzigen Faktor entschieden werden: Geld.

Die einzige Chance, die es hierzulande gäbe, wäre der Gang über Karlsruhe. Die Regierung gehört bezüglich ihrer Klimapolitik mit Klagen vor dem BVerfG so zugedröhnt, dass es ihr schwindlig wird.

Aber die einzige Partei, welche man sich bezüglich solcher Klagen vorstellen könnte, macht leider beim ganzen Schmierentheater mit und verkauft bei weitem nicht ausreichende Gesetze, wo sich die fossile Lobby durchgesetzt hat, sogar als Erfolg, weil man dabei ja mitgewirkt hat. In der Opposition gibt es derzeit nur Parteien, denen der Klimaschutz am Allerwertesten vorbeigeht, die Linke zähle ich auf Grund ihrer Selbstauflösung erst gar nicht mehr dazu.

eppf

Dass die Entscheidungen des BVerfG den ReGIERenden am Mors vorbei gehen zeigt der unzulängliche Klimaschutz doch zur Genüge. Was erwartest du dir von weiteren Urteilen?

Das Klimaschutzgesetz verpflichtet dazu, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um 55 % gegenüber 1990 zu mindern und legt durch sektorenbezogene Jahresemissionsmengen die bis dahin geltenden Reduktionspfade fest (§ 3 Abs. 1 und § 4 Abs. 1 Satz 3 KSG in Verbindung mit Anlage 2). Zwar kann nicht festgestellt werden, dass der Gesetzgeber mit diesen Bestimmungen gegen seine grundrechtlichen Schutzpflichten, die Beschwerdeführenden vor den Gefahren des Klimawandels zu schützen, oder gegen das Klimaschutzgebot des Art. 20a GG verstoßen hat. Die zum Teil noch sehr jungen Beschwerdeführenden sind durch die angegriffenen Bestimmungen aber in ihren Freiheitsrechten verletzt. Die Vorschriften verschieben hohe Emissionsminderungslasten unumkehrbar auf Zeiträume nach 2030. Dass Treibhausgasemissionen gemindert werden müssen, folgt auch aus dem Grundgesetz. Das verfassungsrechtliche Klimaschutzziel des Art. 20a GG ist dahingehend konkretisiert, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur dem sogenannten „Paris-Ziel“ entsprechend auf deutlich unter 2 °C und möglichst auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Um das zu erreichen, müssen die nach 2030 noch erforderlichen Minderungen dann immer dringender und kurzfristiger erbracht werden. Von diesen künftigen Emissionsminderungspflichten ist praktisch jegliche Freiheit potenziell betroffen, weil noch nahezu alle Bereiche menschlichen Lebens mit der Emission von Treibhausgasen verbunden und damit nach 2030 von drastischen Einschränkungen bedroht sind. Der Gesetzgeber hätte daher zur Wahrung grundrechtlich gesicherter Freiheit Vorkehrungen treffen müssen, um diese hohen Lasten abzumildern. Zu dem danach gebotenen rechtzeitigen Übergang zu Klimaneutralität reichen die gesetzlichen Maßgaben für die Fortschreibung des Reduktionspfads der Treibhausgasemissionen ab dem Jahr 2031 nicht aus. Der Gesetzgeber ist verpflichtet, die Fortschreibung der Minderungsziele der Treibhausgasemissionen für Zeiträume nach 2030 bis zum 31. Dezember 2022 näher zu regeln

www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDo.../2021/bvg21-031.html

www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDo...0324_1bvr265618.html

Zumindest hat die DUH (danke, dass es sie gibt) die Hoffnung auch noch nicht aufgegeben und einen neuen Versuch gestartet:

Umwelthilfe zieht vors Verfassungsgericht: „Vielen Politikern ist der Klimaschutz längst egal“

Die Deutsche Umwelthilfe zieht vor das Bundesverfassungsgericht, weil sie der Bundesregierung vorwirft, Klimaschutz zu verweigern. Im RND-Interview sagt Geschäftsführer Jürgen Resch, dass die Regierung nicht nur gegen geltendes Gesetz, sondern auch gegen Vorgaben aus Karlsruhe verstoße.

www.rnd.de/politik/umwelthilfe-zerrt-reg...H7CS5ORVY2I6SFM.html

Was heißt "Mors" ?

Plattdeutsch für den Allerwertesten...

de.wikipedia.org/wiki/Ges%C3%A4%C3%9F#Andere_Bezeichnungen

cirr_s schrieb:
...
Das wissenschaftliche Paper (peer reviewed) von Hansen et al ist hier (das lese ich ein ander mal):
academic.oup.com/oocc/article/3/1/kgad008/7335889?login=false

Uff, wahnwitzig viel Mathematik etc. schwer zu lesen. Ich bin dennoch etwa 1/3 durch. Hier und da steht doch mal verstehbares drin. Erstmalig schwarz auf weiss hab ich folgende Aussage in einem wissenschaftlichen Paper:

We conclude that, in the absence of human activity, Earth may have been headed for snowball Earth conditions within the next 10 or 20 million years, but the chance of future snowball Earth is now academic. Human-made GHG emissions remove that possibility on any time scale of practical interest. Instead, GHG emissions are now driving Earth toward much warmer climate.
(GHG..Green House Gases)

Also auf Deutsch: So gänzlich ohne menschliche Aktivitäten war die Erde in geologischen Zeitmaßstäben (+30 Mio Jahre) sehr wahrscheinlich auf dem Weg zur völligen Rundumvereisung (nicht das erste mal). Das ist nun, dank Mensch, für alle Zeiten völlig vom Tisch. Aber wir haben es schon übertrieben und es geht nun in Richtung "Gute Ur-Alte Warm Zeiten".

Und das alles in nur 150 Jahren - Man könnte glatt Respekt bekommen

NB: Ich hoffe das liest niemand von den Fossil Heads, oder der CDU !