Aw: Klartext zum Klimawandel 27.07.2023 07:39 - vor 11 Monaten, 1 Woche
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Atlantik: Wenn das Wasser nicht mehr nach Süden abfließt, 1m höherer Meeresspiegel? Wieso sollte es ohne Golfstrom nicht mehr nach Süden abfließen, bzw. wieso sollte es jetzt überhaupt abgeflossen sein?
Die Aussagen des Weltklimarates sind ja mal nicht beruhigend:
Die Studie wird angezweifelt, weil kleine Änderungen der Randbedingungen große Auswirkungen auf das Ergebnis haben.
Ja genau das ist ja das Problem, woher wollen die wissen, in welcher Richtung Meßfehler der Randbedingungen vorliegen?
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Aw: Klartext zum Klimawandel 27.07.2023 09:56 - vor 11 Monaten, 1 Woche
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gcf schrieb:
Atlantik: Wenn das Wasser nicht mehr nach Süden abfließt, 1m höherer Meeresspiegel? Wieso sollte es ohne Golfstrom nicht mehr nach Süden abfließen, bzw. wieso sollte es jetzt überhaupt abgeflossen sein?
Meine vorsichtige Interpretation:
Aufgrund Temperaturunterschieden ergibt sich ein Wasseraustausch. Das gleiche wie bei Luft. Es ergibt sich daraus also eine Stömungsrichtung. Hier Abluß nach Süden. Findet dieser Temperaturaustausch nicht mehr statt, entfällt die Strömung und man hat "stehende Gewässer". Ein stehendes Gewässer dehnt sich mit höher werdender Temperatur aus. Prognose 1 m.
Wie gesagt, meine Interpretation. Derzeit haben wir ja auch ( bislang noch ) Sommer und Winter auf Nord- und Südhalbkugel mit 6 Monaten Zeitverschiebung. Also ( bislang noch ) eine Art Kreislauf, welche Temperaturunterschiede generiert.
Ansonsten gab es vor wenigen Wochen im TV eine Sendereihe (?) zur Entstehung der Erde (?). Ich weiss es nicht exakt, da ich nur zufällig einmal reingezappt hatte. Dort wurde auch die Entstehung des Golfstromes erläutert. Den gab es "früher" nicht. Erst durch die Verschiebung der Landmassen und der Zusammenschluß von Nord, Mittel und Südamerika ergab die erste Grundlage zu dieser Meeresströmung.
Gruß Hybridfan5
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Letzte Änderung: 27.07.2023 10:19 von Hybridfan5.
2018-.........YHSD Edition 2014 chilli-rot 3,9 LHK akt. 280 Tkm
2012-2017 YHSD Life + Komfort & Design, weiß 215 Tkm 4,1-3,9 LHK
2010-2012 P3 Mod.2010 Life + Schiebedach & Solar schwarz 90 Tkm 3,9-4,0 LHK Durchschnitt 59 km/h
2007-2010 P2 FL SOL silber 60+50 Tkm 4,7-4,5 LHK
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Aw: Klartext zum Klimawandel 27.07.2023 10:41 - vor 11 Monaten, 1 Woche
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Hybridfan5 schrieb:
Ein stehendes Gewässer dehnt sich mit höher werdender Temperatur aus. Prognose 1 m.Wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe, dann macht eine Temperaturerhöhung um 1 Grad im Temperaturbereich von 10 bis 20 Grad eine Erhöhung von ca. 15cm aus, bei einer Wassertiefe von 1000m. Im Bereich von 20 bis 30 Grad verdoppelt sich dieser Wert.
Das ist aber nur eine Milchmädchenrechnung.
Man sollte immer noch die Dichteanomalie von Wasser im Auge haben, welche die Wassertemperatur ab einer gewissen Tiefe bei 4 Grad festhält (4 Grad gültig für Süsswasser).
Ab welcher Tiefe die (mehr oder weniger) Konstanttemperatur im Meer vorliegt, habe ich auf die Schnelle jetzt nicht herausgesucht.
Laut IPCC wird der Ausdehnungsanteil auf 30 bis 55% des Gesamtanstiegs geschätzt.
Einen ganzen Meter über die Ausdehnung zu erklären, wird wohl eine etwas zu hohe Annahme sein. Ein ganzer Meter durch Expansion würde dann erst bei satten 2 bis 3m Meeresspiegelanstieg zutreffen. Wobei hier natürlich wieder die lokalen Unterschiede zu berücksichtigen sind.
Kein einfaches Thema.
eppf
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Aw: Klartext zum Klimawandel 27.07.2023 10:46 - vor 11 Monaten, 1 Woche
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Stehendes Gewässer könnte aber nur dann eine Erhöhung bewirken, wenn es überall auf der Erde wärmer wird und sich ausdehnt.
Wird es z.B. nur über der Arktis wärme, wird dort der Meeresspiegel zwar steigen, das Wasser aber nicht auf einem Haufen liegen bleiben und daher einfach wegfließen wo es niedriger ist.
Daher bleibt als Erklärung eigentlich nur ein dynamischer Effekt - das Wasser wird derzeit offenbar durch den Golfstrom schneller abgepumpt als es nachfließt.
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Aw: Klartext zum Klimawandel 27.07.2023 12:21 - vor 11 Monaten, 1 Woche
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gcf schrieb:
das Wasser aber nicht auf einem Haufen liegen bleiben und daher einfach wegfließen wo es niedriger ist.Ich denke, bis auf die eine oder andere Ausnahme bei den @Priusfreunden, sind wir alle Laien.
Dennoch hat der eine dieses und der andere jenes kleine Detailwissen.
Ich habe folgendes:
Die Marine hat sich früher darüber beschwert, dass ihre Kanonen nicht ins Ziel trafen. Seit der Satellitentechnik ist allerdings bewiesen, dass die Erde weder eine Scheibe noch eine ideale Kugel ist. Die Kugel hat Beulen. Und das Wasser fließt nicht von der Beule / dem Haufen herunter. Es gibt offenbar noch andere Kräfte, welche Wasser zähmen bzw. in Bewegung halten. ( Mond, Ebbe, Flut ) Viele Grüße Hybridfan5
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Letzte Änderung: 27.07.2023 12:24 von Hybridfan5.
2018-.........YHSD Edition 2014 chilli-rot 3,9 LHK akt. 280 Tkm
2012-2017 YHSD Life + Komfort & Design, weiß 215 Tkm 4,1-3,9 LHK
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Aw: Klartext zum Klimawandel 27.07.2023 12:43 - vor 11 Monaten, 1 Woche
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Das ist richtig - das Gravitationsfeld hat Beulen, ändert sich aber nur sehr langsam, wobei wenn Wasser von A nach B fließt, ändert das ja automatisch auch die Form der Beulen
D.h. die Wasseroberfläche entspricht keinesfalls einer Kugelform und auch keinem einfachen Rotationsellipsoid.
-> das Ozean-Wasser steht (im zeitlichen Durchschnitt) überall so hoch, das es nicht weiter herunter fließen kann.
Dehnt sich das Wasser also irgendwo aus, dann steht es da höher, gleichzeitig sinkt aber dessen Dichte in gleichem Maße, d.h. der Wasserstand steigt und das sollte trotzdem keine seitliche Fließbewegung auslösen, weil ja die Masse und damit der Gesamtwasserdruck noch der gleiche ist und das leichtere warme Wasser ja ohnehin schon oben ist.
Temperaturunterschiede bewirken dann aber wieder das eine Strömung in Gang kommt und dann ist wieder alles anders !
Das ist erstaunlich komplex
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Aw: Klartext zum Klimawandel 27.07.2023 13:21 - vor 11 Monaten, 1 Woche
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Da trifft es sich doch gut, dass man es auf einen einfachen Nenner bringen kann: je wärmer, desto unberechenbarer.
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+ --- P4 Plugin 08/2018 (VFL) ---
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Aw: Klartext zum Klimawandel 27.07.2023 14:49 - vor 11 Monaten, 1 Woche
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gcf schrieb:
Das ist richtig - das Gravitationsfeld hat Beulen,...Man sollte auch nicht vergessen, dass der Erddurchmesser am Äquator infolge der Fliehkraft durch die Erdrotation größer ist.
Da sprechen wir über "diverse" km, siehe:
studyflix.de/erdkunde/wie-gros-ist-die-erde-3776
Durchmesser über die Pole: 12714km
Mittlerer Durchmesser: 12742km
Durchmesser am Äquator: 12756km
Da gibt es dann so sonderbare Effekte, dass sich z.B. die Quelle des Mississippi näher am Erdmittelpunkt befindet als die Mündung. Bezogen auf die Erdmitte fließt dieser Fluss also "bergauf".
eppf
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Aw: Klartext zum Klimawandel 27.07.2023 18:48 - vor 11 Monaten, 1 Woche
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Servus.
Die Ströme in den Meeren werden u.a. durch die sog. thermohaline Zirkulation ( klick mich zu Wiki) hervorgerufen.
D.h. in Kurzform: Temperaturdifferenzen sowie Unterschiede im Salzgehalt rufen ein Ausgleichsbestreben aus, was wiederum zur Bewegung des Mediums Wasser führt.
Das seit Jahren übermäßiges abschmelzend der Gletscher verringern den Salzgehalt in den Meeren, was gleichermaßen Einfluss auf die für das System Erde essenziellen Meeresströme nimmt. Dies wiederum nimmt Einfluss auf das Weltklima (die Liste könnte man nun endlos fortsetzen). Letztendlich kommt es zur Störung des bestehenden eingespielten Systems, was die Grundlage allen Lebens auf der Erde stellt.
Wir MÜSSEN schnellstmöglich damit aufhören, immer nur Einzelne Bereiche der Natur zu betrachten (erfreulicher Weise sind Teile der Wissenschaft schon weiter bzw. sogar an diesem Punkt, andere nicht bzw. sind meilenweit davon entfernt). Es ist ein ins sich verschachteltes, über den gesamten Planeten erstreckendes hochkomplexes System.
Grüße ~Shar~
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Shar
Moderator
Beiträge: 6985
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Letzte Änderung: 27.07.2023 18:50 von Shar.
{...} There's too many men, too many people, Making too many problems
And not much love to go'round, Can't you see this is a land of confusion? {...} .
It’s about how we live in a very nice world, and what a mess we’re making of it. How it should all be so easy and it’s all so difficult.
- Genesis 1986
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Aw: Klartext zum Klimawandel 28.07.2023 19:59 - vor 11 Monaten, 1 Woche
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www.harzer-waldsterben.de
Der Harzer Wald wird anscheinend vollständig der Natur überlassen, dadurch kann sich der Borkenkäfer ungehindert ausbreiten... sollte man eingreifen oder nicht?
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Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind. (Mark Twain)
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Aw: Klartext zum Klimawandel 28.07.2023 20:04 - vor 11 Monaten, 1 Woche
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Dazu hätte ich schon einmal folgendes gepostet:
Lesenswerter Artikel, der so manche "Argumente" vermeintlicher Auskenner widerlegt:
Die Kraft toter Bäume
Im Nationalpark Harz sind die Folgen des Klimawandels besonders sichtbar. Die Natur einfach sich selbst zu überlassen kann eine Lösung sein.
...
„Hier sieht man den Wald von morgen“, sagt Friedhart Knolle eher beiläufig. Was? Das soll der zukünftige Wald sein? „Ja, der Wald ist nämlich gar nicht so tot, wie er aussieht.“ Die toten Fichten seien nur eine Zwischenstation auf dem Weg zu einer neuen Wildnis.
...
Schon nach ein paar Metern Fußweg ist unübersehbar, dass zwischen den stehenden und liegenden Stämmen bereits eine neue Generation Wald heranwächst.
...
Ehemalige Wirtschaftswälder dürfen wieder zu wildem Naturwald werden. „Wir greifen hier nur noch zur Sicherheit der Gäste und des Straßenverkehrs ein“
Waldschäden im Harz
Die Einen wollen halt am unnatürlichen Wirtschaftswald (anfälliger Monokultur) im Nationalpark festhalten, Andere wollen das natürliche Gleichgewicht (also Mischwald) wieder herstellen.
Dazu sollte man sich auch verinnerlichen, was einen "Nationalpark" wie den Nationalpark Harz ausmacht.
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Letzte Änderung: 28.07.2023 20:16 von ex_Daihatsu-Fahrer.
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Aw: Klartext zum Klimawandel 28.07.2023 20:14 - vor 11 Monaten, 1 Woche
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Dazu Erfahrungen aus dem Süden, beispielhafter Artikel:
Borkenkäfer im Nationalpark: Totengräber oder Geburtshelfer des Waldes?
Für viele von uns etwas Unbekanntes: die Begegnung mit lebenden und toten Bäumen im Nationalpark Bayerischer Wald. Unheimlich der Anblick von Baumleichen zwischen Rachel und Lusen. Manche Menschen sind erst einmal schockiert.
[...]
Der Borkenkäfer ist nicht die Ursache, sondern die Folge des Waldsterbens aufgrund von Luftverschmutzung, Bodenversauerung, und hohen Temperaturen im Zuge des Klimawandels sowie unnatürlicher Monokulturen und gleichaltriger Wälder. Die starke Borkenkäfervermehrung, die ein Teil der Bevölkerung der Nationalparkverwaltung ankreidet, ist schlicht menschengemacht.
www.bund-naturschutz.de/ueber-uns/erfolg...efer-im-nationalpark
Dagegen spricht allerdings, das der Artikel nicht "Die Wahrheit" verkündet.
LG
Klaus
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KSR1
Moderator
Beiträge: 33722
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Aw: Klartext zum Klimawandel 28.07.2023 20:27 - vor 11 Monaten, 1 Woche
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Man kann jedenfalls eines sagen:
Dort wo man den Wald sich selbst überließ, lief es schlussendlich sehr viel besser ab, als in den Bereichen, wo man versuchte, dem Borkenkäfer mit Gewalt (Harvester) Herr zu werden.
Im ersteren Fall kommt es automatisch wieder zu einer Artenvielfalt, es dauert natürlich seine Zeit. Im zweiten Fall könnte man die Fläche eigentlich gleich als Skipiste freigeben, wenn sie steil genug wäre.
eppf
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Aw: Klartext zum Klimawandel 29.07.2023 17:49 - vor 11 Monaten, 1 Woche
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Wie kommst du auf dieses Fazit?
Bei uns sehen die sich selbst überlassenen Wälder extrem schlimm aus.
Da wo man eingegriffen hat entsprechend besser.
Letztlich ist die Monokultur nicht wirklich gut. Eine gesunde Mischung macht es.
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Aw: Klartext zum Klimawandel 29.07.2023 20:38 - vor 11 Monaten, 1 Woche
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Weil du mich direkt darum bittest, dir zu antworten:
Im Bayerischen Wald gibt es genau die Erkenntnis, die ich zuvor vorbrachte, was aber wahrlich keine neue Nachricht ist.
Man muss halt nur die nötige Zeit verstreichen lassen, damit es sich so ergibt.
Ein Wald mit der "richtigen Mischung" wird im Normalfall dieses Problem nicht kennen. Durch "Parasiten" wie den Borkenkäfer betroffene Monokulturen via Harvester und Co. retten zu wollen, wird schlichtweg nicht funktionieren. Da macht man deutlich mehr kaputt, als man retten kann, der danach hinterlassene Waldboden spricht hier eine eindeutige Sprache.
"Parasiten" habe ich bewusst in Anführungszeichen geschrieben, weil diese eben auch ein Teil der natürlichen Vielfalt sind und vor allem dort zuschlagen, wo etwas falsch gelaufen ist.
Ausnahmen bestätigen hier natürlich wie immer die Regel.
eppf
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