Priusfreunde.de

cirr_s schrieb:
Man schießt mit Raketen auf ein staubtrockenes Moorgebiet, gehts noch?
Dankeschön. Ich wollte es nicht schreiben, war auch nie beim Militär. Aber mein Laienverstand vernimmt "man feuert ab" in einem zumindest oberflächlich "trockenen Moor". Bin ich überempfindlich, wenn bei mir alleine durch die Kombination dieser Worte der Alarm an geht?

LG
Klaus

cirr_s schrieb:
So ein schöner Wald, solch herrlichen Bäume! ...

Und wofür? Um Braunkohle zu CO2 zu verfeuern - die Welt noch heißer zu machen.

Ohne die Waldrodung für Braunkohle schönreden zu wollen, aber:

Doch im Vergleich zum Hambacher Forst wird für Windkraft ein Vielfaches an Wald gerodet. Mit der Öffnung des Waldes für Windkraft verschärfen sich die Konflikte zwischen dem Ausbau der Windenergie und dem Natur- und Artenschutz. Denn Wälder haben einen hohen ökologischen Wert und werden durch den Bau und Betrieb von Windenergieanlagen langfristig in ihrer Funktion als Lebensräume für Wildtiere beeinträchtigt.

Seit 2010 hat sich die Anzahl an Windenergieanlagen im Wald innerhalb Deutschlands versiebenfacht.


badlobenstein.otz.de/web/badlobenstein/s...Waldrodungen-8331010

Würde man auf ausnahmslos jedes deutsche Gebäudedach eine PV-Anlage installieren könnten vermutlich viele Bäume stehen bleiben.

KSR1 schrieb:


Aber mein Laienverstand vernimmt "man feuert ab" in einem zumindest oberflächlich "trockenen Moor". Bin ich überempfindlich, wenn bei mir alleine durch die Kombination dieser Worte der Alarm an geht?

Grundsätzlich sollte eine solche "Übung" klar gehen, wenn jedoch die dafür vorgesehene Löschtechnik nicht in vollem Umfang zur Verfügung steht (wie es ja leider der Fall war), sollte man bei ausreichend vorhandenem Verstand über die zeitliche oder örtliche Verlegung einer solchen Aktion nachdenken.

Wieso? Die einzige Löschraupe fuhr doch immerhin ein Stückchen...

PV statt Wind: Und was machen wir nachts?

Das ist doch gerade der Vorteil der Windenergie, das sie nicht vom Sonnenschein abhängt.

Ja, fällt mir auch auf, daß vermehrt Windräder im Wald eingepflanzt werden. So zunehmend auch im Odenwald auf den Kuppen. Dabei haben wir nicht so viel Wald.

Das Begehrenswerte sind halt die Kuppen, die letzten Refugien für Wälder, weil da weder eine Siedlung noch Landwirtschaft sinnvoll ist. Da wird einfach zu schnell genehmigt - muss aber teilweise. Ich weiß im Odenwald wehren sich die Gemeinden/Kommunen, aber mit Klagen kommen die Konzerne halt durch. Doofe Gesetze und Verordnungen halt auf Bundesebene.

Aber was sonst tun - Biblis wieder ans Netz hängen? Hilft auch nur für die Brenndauer von einem Satz Stäbe - und dann? Wohin damit?

Etc.

Wir sind halt zu viele mittlerweile und alle wollen gut leben, da braucht's elektrische Energie zu, in großen Löffeln. Es ist klar, daß Windräder auch Nachteile bringen (Entsorgung der Propeller nach 30j Betrieb ???) aber - was sonst? PV alleine reicht nicht, wenn wir vön Kohle/Öl/Gas/Nuklear weg wollen.

priusb78 schrieb:
PV statt Wind: Und was machen wir nachts?Falsche Frage. Beim üblichen Tageslastgang darf ruhig eine große Portion PV dabei sein.

Die Frage lautet eher "Winter statt Sommer". Da ist PV deutlich weniger leistungsfähig.

Natürlich muss es einen gesunden Mix aus den verschiedenen EEs geben. In 2017 gab es über 2 1/2 mal so viel Windertrag wie PV-Ertrag (106TWh Wind, 40TWh PV).

Da geht bei PV noch einiges, bis Tag vs Nacht zum Problem wird.

eppf

priusb78 schrieb:
PV statt Wind: Und was machen wir nachts?


Den Überschussstrom am Tag speichern wäre ja ein Teil der Lösung (wenn auch nicht die komplette).

Ich schließe ja Windkraft nicht generell aus, besser noch als jedes AKW oder KKW, aber ich denke heutzutage sollte für keine Energiegewinnung ein Wald (teil)gerodet werden - da gibt es verträglichere, alternative Flächen, wie z.B. stillgelegte Industrieareale, zu groß geplante Gewerbegebiete, Flächen oberhalb der Baumgrenzen.

Man darf nicht den Fehler machen ausschließlich an die Herstellung des Stroms zu denken, sondern muss auch Probleme wie Speicherung, Zuleitung und Energieeinsparung mit der gleichen Gewichtung betrachten. Die letzten drei werden leider zu sehr vernachlässigt.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
... Probleme wie Speicherung, Zuleitung und Energieeinsparung ...

Ja, da hast Du recht!

Aber:
Speicherung ist schwierig und teuer. Es jammern doch jetzt schon alle über die hohen Strompreise.

Zuleitung ist nicht gewünscht, siehe Diskussion um Gleichstromtrassen.

Energieeinsparung heisst Umstellung der gewohnten Lebensweise - gleich gar nicht gewünscht!

Gruß Thorsten

Ich habe keinerlei Probleme mit Windkraftanlagen in Wäldern.

Zum einen ist es Bestandteil einer jeden Baugenehmigung, dass die durch den Bau und Betrieb der WKA gerodete Fläche an anderer Stelle wieder aufgeforstet werden muss. In vielen Gegenden sogar mit Erhöhungsfaktor, d.h. für 10 ha verlorenen Wald durch Windkraft muss der Betreiber vielleicht 15 ha Ackerfläche aufkaufen und aufforsten.

Zum anderen sind 98% der Waldfläche Deutschlands Wirtschaftswald. D. h. in gewissen Abständen wird er ohnehin gerodet und neu aufgeforstet. Ob das nun durch den Bau einer WKA ein paar Jahre früher als geplant passiert, ist doch wurscht.

Es gibt derzeit mehr Waldfläche als jemals zuvor in den letzten rund 100 Jahren, und sie wächst relativ stetig mit rund 5.000 ha pro Jahr.

Das einzige Argument, welches ich nachvollziehen kann, ist die optische Landschaftsveränderung durch Windkraft. Mich persönlich stört es nicht, aber ich kann verstehen, wenn andere den Anblick von Windrädern als belastend empfinden.

Kaffetasse schrieb:
Das einzige Argument, welches ich nachvollziehen kann, ist die optische Landschaftsveränderung durch Windkraft. Irgendeine Kröte muss man schlucken und eine optische Landschaftsveränderung durch Windräder wird man sich einmal sehnlichst als Alternative zurückwünschen, wenn einmal durch das Weiter-So ganz andere optische Landschaftsveränderungen eingetreten sind.

Z.B. durch
- die Erhöhung des Meeresspiegels
- Waldbrände in einem bisher nicht gekannten Ausmaß
- Stürme in einem bisher nicht bekannten Ausmaß
- Dürre

Eigentlich müssten man den Gegnern aus optischen Gründen folgende Frage stellen:
Welche optische Landschaftsveränderung stellte wohl während der fortschreitenden Zivilisation jede Gründung eines Dorfes, einer Stadt, dar? Oder die optischen Landschaftsveränderung infolge von Straßen- und Autobahnbau.
Dann kommt sicher das Gegenargument, dass die Menschen irgendwo ein Zuhause und auch Verkehrswege brauchen. Genauso braucht die Menschheit aber heute Energie und zwar nachhaltig erzeugt, wenn sie überleben will!

Nein, die optische Frage gehört bei Windrädern weitgehend ausgeklammert, außer es entsteht dabei eine Beeinträchtigung für die Menschen selbst (z.B. Schattenwurf). Außerdem sollte man natürlich nicht direkt vor Kulturdenkmälern ein Windrad parken, ein Windrad im Vorgarten von Schloss Herrenchiemsee würde sich z.B. nicht gerade anbieten.

eppf

Wenn man bei der Energiegewinnung Rücksicht auf die Optik machen muss, fällt mir gleich einiges ein.

Wenn man bei Blick aufs Meer hinaus Windräder am Horizont sieht (wenn überhaupt), dann ist das ein Aufreger.
Das Kohlekraftwerk hinter einem sieht man nicht, also stört es auch nicht.
Der Wanderer im Alpenland möchte auf der Tour ein beschauliches Dorf im Tal sehen, keine Windräder, keine Technik.
Aber sich beschweren, dass man kein Netz hat auf der Tour!
Dort wohnen wollte man aber auch nicht, weil man keine Sat-Schüssel und keine Solartechnik auf den Dächern zulässt (wegen der Sicht für die Touries).
Wie wäre es, wenn man in den Gegenden das Beackern der Felder mit PS-Boliden verbietet und statt dessen Pferde vorschreibt - für die Touristen eben.

Okay, ist etwas provozierend, aber dafür umso deutlicher.

Gruß
Helmut

Ich würde es begrüßen, wenn man in Gegenden mit günstigen Windverhältnissen, nicht nur einzelne Windrädchen aufstellen würde, sondern wenn schon, dann richtig, sprich die maximale Anzahl aufzustellen, die geht. Verschandelt ist die Natur eh schon, v.a. wenn eh schon Autobahnen, Bahntrassen, Industriegebiete in der Nähe sind.

Dafür sollten andere Gegenden, die landschaftlich (noch) schön sind, komplett geschützt werden.

Manchmal braucht es eine "ordnende Hand"...

Gruß Thorsten

Was ist dann mit landschaftlich schönen Gegenden die günstige Windverhältnisse aufweisen?

Alles eine Zwickmühle, "ordnende Hand" ist gut, jedoch bitte mit Fingerspitzengefühl.

Aber bevor ich mir Tagebaumondlandschaft anschaue, akzeptiere ich lieber Windräder in Ostfriesland...

10. Hamburger Klimawoche.
Zitat:Hamburger Klimawoche

Anfang des Jahres 2016 setzten sich die Vereinten Nationen verbindliche Ziele, um eine nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene voranzubringen. Bis zum Jahr 2030 wollen die Vereinten Nationen diese "Sustainable Development Goals" erreichen. Dafür müssen die Ziele ins Bewusstsein der Menschen gelangen, die auf lokaler und regionaler Ebene dazu beitragen, das Weltklima zu verbessern. Hamburgs Beitrag dazu ist die Klimawoche, die vom 23. bis 30. September 2018 in der Hansestadt stattfindet.- www.hamburg.de/messe/4245476/hamburger-klimawoche/

-www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Fuerst-Al...e,klimawoche124.html
- www.klimawoche.de/programm2018/Karte/
Gruß Hybridfan5

Zitat:
Wirtschaftsstudie
Wer gewinnt, wer verliert im Klimawandel?

Das Klima ändert sich, so viel steht fest. Aber wer steht auf der Gewinner-, wer auf der Verliererseite? Eine internationale Forschergruppe hat die Antwort gefunden. Sie wird Donald Trump nicht gefallen.
- www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimaw...liert-a-1229692.html

Grüße, Egon

Zitat:
Klimawandel-Szenarien
Deutschland im Jahr 2100

Die Erderwärmung wird die Welt nachhaltig verändern. Aber wie wirkt sich das auf Deutschland aus? Ein Ausblick ins Jahr 2100.
- www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimaw...-2100-a-1228432.html

Grüße, Egon