Aw: Radfahrer und Autofahrer 09.06.2021 13:28 - vor 3 Jahren
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Aha, also ist es so, dass nur aufgrund der vorsaetzlichen Benachteiligung des Autoverkehrs das Rad schneller ist.
Ich habe allerdings auch jmd. in der Familie, der nur Rad faehrt.
Er hat Zeit und wohnt in einer Gegend, die durch mangelnden Strassenausbau unterdessen am Tage kaum passierbar ist.
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Aw: Radfahrer und Autofahrer 09.06.2021 13:46 - vor 3 Jahren
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Tja, für dich ist es eine "vorsätzliche Benachteiligung", für mich ein Schritt in die richtige Richtung.
Ich würde es sogar begrüßen, würde man den Autoverkehr hier noch viel mehr einschränken, um dem Rad mindestens gleichwertigen Raum zu geben.
Erst wenn der Verkehrsraum zwischen den einzelnen Verkehrsmitteln überhaupt mal gleichwertig aufgeteilt ist (und bis dahin ist es noch ein weiter Weg), kann man darüber nachdenken, welches der einzelnen Verkehrsmittel man in Zukunft flächendeckend oder an Schwerpunkten einzeln bevorzugen oder benachteiligen will.
Aktuell sind alle anderen Verkehrsmittel gegenüber dem Auto sehr stark vorsätzlich benachteiligt. Erst mal muss Gleichheit hergestellt werden, bevor man überhaupt weitere Schritte geht.
Danach kann man dann über die Wohlstandverwahrlosung durch den ausufernden motorisierten Individualverkehr weiter diskutieren.
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Aw: Radfahrer und Autofahrer 09.06.2021 13:54 - vor 3 Jahren
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- 6 KM vs. 60 KM
- Zielverkehr vs. Quellverkehr
- Lieferverkehr vs. Privatverkehr
nur 3 Denkanstoesse.
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Aw: Radfahrer und Autofahrer 09.06.2021 14:04 - vor 3 Jahren
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marratj schrieb:
Erst mal muss Gleichheit hergestellt werden, bevor man überhaupt weitere Schritte geht.
Danach kann man dann über die Wohlstandverwahrlosung durch den ausufernden motorisierten Individualverkehr weiter diskutieren.Richtig, genau in dieser Reihenfolge. Es ist schon erstaunlich, was sich die Autobefürworter an Gewohnheitsrechten zu Lasten anderer herausnehmen wollen und dann noch so tun, als würde man nur zahlen, ohne selbst irgendwelche Kosten und Schäden zu verursachen.
Erinnert mich irgendwie an die Atomkraft. Billig und "sauber" (da CO2-frei) im Betrieb heißt es da immer wieder, über den Rest schweigt man sich aus und die ca. 300 Mrd. EUR an Steuergeldern, die in diese Technik bisher versenkt wurden, erwähnt man besser auch nicht.
Immer nur die Vorteile, aber nie die Nachteile einer Technik zu sehen, ist eben so einfach und beim Auto wird das wirklich massiv so gehandhabt.
eppf
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Aw: Radfahrer und Autofahrer 09.06.2021 14:19 - vor 3 Jahren
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@tecis: Ich weiss schon, auf was du hinaus willst...
Trotzdem will ich, dass in den Städten weniger Platz für private Autos existiert.
Gegen den Lieferverkehr hab ich gar nichts. Es ist nämlich wesentlich effizienter, wenn 200 Lieferwagen täglich 5000 Haushalte beliefern, als wenn diese Haushalte alle selbst mit dem Auto die einzelnen Läden abklappern. Also gerne mehr DHL/Hermes/DPD-Autos her, wenn dafür schon mal die ganzen privaten Besorgungsfahrten wegfallen.
40 % der Menschen, die einen Pendelweg von 5km oder weniger haben, nehmen dafür trotzdem das Auto. Da ist Quellverkehr praktisch identisch zum Zielverkehr. Wir reden hier über fast 5 Mio Erwerbstätige, die bei einem Arbeitsweg von 5 km oder weniger regelmäßig das Auto nehmen. Völlig verrückt. Aus deiner Sicht Wohlstandswachstum, aus meiner Sicht Wohlstandsverwahrlosung.
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Letzte Änderung: 09.06.2021 15:30 von marratj.
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Aw: Radfahrer und Autofahrer 09.06.2021 16:47 - vor 3 Jahren
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wenn sie mit dem Elektroauto fuehren....
kein Wohlstand = keine Mittel = keine Elektroautos = gar kein Umweltschutz.
Von Zwang halte ich nicht viel, aber ich habe gemerkt, dass es hier eher um Zwangsbeglueckung geht anstatt darum, die komfortabelste Loesung zu favorisieren.
Genau dagegen habe ich prinzipiell etwas.
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Aw: Radfahrer und Autofahrer 09.06.2021 16:55 - vor 3 Jahren
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Selbst Saurier VW scheint erkannt zu haben, wie es geht:
www.welt.de/wirtschaft/article231681663/...-Geld-verdienen.html
Im Artikel steht viel bla bla, aber ein wirklich interessanter Passus ist der hier:
"Mit Abo-Angeboten und seinem Carsharing-Anbieter WeShare versucht das Unternehmen, tiefer in diesen neuen Markt vorzustoßen. Damit will man auch Autobesitzer ansprechen: Künftig sollen ID-Fahrer ihr Auto unkompliziert über eine App stundenweise als Carsharing-Fahrzeug zur Verfügung stellen können."
Perfekt:
Ich fahre morgens zur Arbeit (z.B. Innenstadt), schalte dann den Wagen fuer z.B. 6 h "frei" und nach der Arbeit nehme ich ihn wieder mit.
Was brauchts dazu?
- Strasseninfrastruktur in der Stadt
- Parkplaetze
Also genau das Gegenteil dessen, was die Politik gerade veranstaltet.
Vorteile:
1. Tatsaechlich weniger Autos auf der Strasse, also weniger Verkehr
2. Sogar noch mehr Wohlstand, denn der Inhaber des Autos haette eine Zusatzeinnahme, der Nutzer keine Fixkosten.
Problem mit Angebot und Nachfrage geloest.
So einfach geht Marktwirtschaft.
Dann haetten z.B. Fahrradnutzer immer dann ein Auto, wenn sie nicht Rad fahren wollen oder es die Witterungsverhaeltnisse nicht zulassen.
Stattdessen wird das Auto pauschal verteufelt.
Aus meiner Sicht:
Totale Sackgasse, genau wie der Unfug mit dem OEPNV, der grundsaetzlich ein Zuschussgeschaeft ist.
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Aw: Radfahrer und Autofahrer 09.06.2021 17:10 - vor 3 Jahren
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tecis schrieb:
Was brauchts dazu?
- Strasseninfrastruktur in der Stadt
- Parkplaetze
Haben wir mehr als genug, würden nicht über 50 Mio private Autos in Deutschland rumstehen, sondern Carsharing auch überall aktiv angeboten und genutzt werden.
Nochmal: ich verteufele nicht das Auto pauschal, sondern den unsinnigen riesigen Bestand an privaten PKWs, die 23h am Tag ungenutzt rumstehen und in der einen Stunde, in der sie unterwegs sind oft nur eine einzige Person befördern, mit einem Platzbedarf mit dem man in anderen Verkehrsmitteln im Vergleich eine Vielzahl von Personen unterbringt.
Die Lösung dafür kann nicht sein, noch mehr Infrastruktur für Autos zu schaffen, wo sollte denn dann der Anreiz herkommen, überhaupt Carsharing-Angebote zu nutzen? Die Spirale geht dann nur von vorne los. Mehr Strassen = mehr Platz für private Autos = mehr private Autofahrten = mehr Stau = noch mehr Aufregung, wenn Radfahrer und Fußgänger auch das kostbare öffentliche Gut "Platz" in Anspruch nehmen wollen.
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Aw: Radfahrer und Autofahrer 09.06.2021 17:19 - vor 3 Jahren
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marratj schrieb:
40 % der Menschen, die einen Pendelweg von 5km oder weniger haben, nehmen dafür trotzdem das Auto.
Tolle Sache, nur leider fuer Grossstaedte entsprechender Ausdehnung nicht darstellbar.
kurzer Weg in Berlin = 10 Km.
Kenne nicht wenige Leute, die tgl. 20 KM + in der Stadt zurueck legen.
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Aw: Radfahrer und Autofahrer 09.06.2021 19:32 - vor 3 Jahren
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In Großstädten wie Berlin gibt es super getaktete U- und S-Bahnen, da lassen sich die 10km mit Sicherheit ohne Auto und für die "letzte Meile" mit Fahrrad darstellen.
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Letzte Änderung: 09.06.2021 19:32 von ex_Daihatsu-Fahrer.
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Aw: Radfahrer und Autofahrer 09.06.2021 23:54 - vor 3 Jahren
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marratj schrieb:
Tatsächlich bin ich übrigens bei uns in der Stadt mit dem Fahrrad oft schneller als mit dem Auto, oft genauso schnell und nur sehr selten langsamer. Es ist für mich also kein Wohlstandsverlust, innerstädtisch aufs Auto zu verzichten, sondern ganz im Gegenteil ein Gewinn an Lebensqualität.
Ich werde diese Argumentationsstruktur vermutlich nie verstehen.
A: "Ich mag <xyz> nicht und habe außerdem Problem <abc>"
B: "Aber ich mag <xyz> und habe Problem <abc> nicht, deshalb muss das bei dir auch so sein."
Ich glaube, niemand hat hier bestritten, dass es Leute gibt, für die Radfahren die passendste, schönste, beste, ... Lösung ist.
Die Frage ist doch eher, wieviele davon noch "aus Versehen" Auto fahren und erst durch ein Erschweren dieses Fehlverhaltens zur Erkenntnis der Wahrheit gebracht werden können...
.. und was es für die anderen bedeutet.
Gruß
PMueller
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Aw: Radfahrer und Autofahrer 10.06.2021 06:36 - vor 3 Jahren
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Dann hast du mich aber doof zitiert. In der Aussage von mir ist nämlich der zweite Halbsatz von <B> gar nicht vorhanden
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Aw: Radfahrer und Autofahrer 10.06.2021 08:44 - vor 3 Jahren
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Ja, ich konnte in deinem Beitrag eindeutig die beiden Wörter "für mich" lesen!
Bei reflexartigen Gegenreaktionen wird so etwas aber gerne übersehen.
eppf
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Aw: Radfahrer und Autofahrer 11.06.2021 07:52 - vor 3 Jahren
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Kann auch mal anders gehen:
Radweg, für beide Richtungen, Autofahrer aus Querstraße schaut nur nach rechts nicht nach links, ich Vollbremsung mit Klingeln (habe damit gerechnet). Er hupt.
Er: "Sie fahren in die falsche Richtung" Ich zeige mit dem Finger auf das Fahrradschild.
Er ist ausgestiegen und hat sich entschuldigt mit den Worten " Sorry mein Fehler".
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Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind. (Mark Twain)
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Aw: Radfahrer und Autofahrer 11.06.2021 09:10 - vor 3 Jahren
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marratj schrieb:
Dann hast du mich aber doof zitiert. In der Aussage von mir ist nämlich der zweite Halbsatz von <B> gar nicht vorhanden
eppf schrieb:
Ja, ich konnte in deinem Beitrag eindeutig die beiden Wörter "für mich" lesen!...
Was ändert das?
tecis hat berichtet, dass es Leute gibt, für die ein Umstieg auf das Fahrrad mit großen Problemen verbunden ist, für die es Lösungen braucht (und er hat nirgends bahauptet, dass es NUR solche Leute gäbe).
Was bringt dann die Aussage "Ich gehöre nicht dazu"?
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