Priusfreunde.de

Tatsächlich hätte ich nicht gedacht, dass ich auch hier im Prius-Forum auf so viele Animositäten gegenüber Radfahrern treffe. Ich gehe doch davon aus, dass die Mehrzahl hier eine ähnlich ökologische und ökonomische Denkweise hat wie ich. Beide Gesichtspunkte macht der Prius sehr gut, wenn es denn motorbetriebene Mobilität sein muss. Aber die bessere Alternative ist und bleibt die "muskelbetriebene" Mobilität. Ich betreibe beides und kann daher nur beiden Beteiligten raten: NEHMT RÜCKSICHT AUFEINANDER.
Und wem dies schwerfällt, der sollte es im eigenen Interesse tun. Der Automobils, weil er im Falle eines Falles IMMER (teil-)schuld ist. Der Pedalist, weil es weh tut, wenn es rummst.....

Servus.

Cyclopop schrieb:
Der Automobils, weil er im Falle eines Falles IMMER (teil-)schuld ist.
Zumindest für D ist es ein Irrglaube, daß der Autofahrer bei einem Unfall mit einem Radfahrer immer mindestens Teilschuld bekommt. Ich kenne (mittlerweile) diverse Fälle, in denen der Radfahrer eine 100%ige Schuld zugewiesen bekam.


Grüße ~Shar~

Cyclopop schrieb:
Tatsächlich hätte ich nicht gedacht, dass ich auch hier im Prius-Forum auf so viele Animositäten gegenüber Radfahrern treffe. Ich gehe doch davon aus, dass die Mehrzahl hier eine ähnlich ökologische und ökonomische Denkweise hat wie ich.

Habe ich. Das hat aber nichts damit zu tun, wie sich die Radfahrer hier zum Teil verhalten und mit meiner Meinung dazu. Ich musste in der letzten Folge Höhle der Löwen schon sehr schmunzeln, dass ausgerechnet jemand aus meiner Stadt ein Lichtaccessoire fürs Fahrrad entwickelt hat. Kein Wunder, dass er bislang kaum Verkäufe hatte...

Ich fahre sehr gerne und oft mit dem Rad zur Arbeit. Aber grundsätzlich mit Helm (das Tragen eines Helms hat mir bei einem schweren Unfall, an welchem ich übrigens 100% Schuld war, das Leben gerettet) und mit voller Partybeleuchtung. Nichts ist wichtiger als sichtbar zu sein. Und genau das wird hier sehr sehr oft ignoriert, da wird im Dunkeln ohne Licht herumgeradelt und man darf sich noch dumme Sprüche anhören, wenn man auf dieses Versäumnis hinweist. Ich sehe (oder halt nicht) jeden Morgen mindestens 5 Radler von dieser Sorte.

Zitat:
Fahrradfahrer waren immer schwächer als Autofahrer. Daraus leiten sie offenbar das Recht ab, Verkehrsregeln zu brechen - wie in dieser sonderbaren Begegnung.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/aggressive-r...edern-a-1189123.html

Grüße, Egon

Der Radfahrer regt sich zurecht auf. Ein Autofahrer muss heutzutage jederzeit damit rechnen, dass ein unbeleuchteter Radfahrer einem völlig unvermittelt vors Auto schießt. Ist ja schließlich sein gutes Recht, im Straßenverkehr unerkannt zu bleiben. Von wegen Datenschutz. Das wird ja auch immer häufiger praktiziert...

Vor ein paar Tagen gesehen.
Ein Kind fährt ohne Beleuchtung mit seinem Fahrrad bei Dunkelheit zur Schule. Nun gut, dafür sind aber bei den Kindern (Fußgänger) die Gesichter durch deren Handy beleuchtet.

MfG Harzbube.

Ganz so wie es die Eltern ihnen vorleben werden sich die Kinder bewegen.

Letzte Woche fuhr ich auf einem Fahrradstreifen (diese mit Strichen von der Fahrbahn abgetrennte Spur für Radfahrer), als ich von einem Herren in einem Polo überholt wurde. Der Polo blockierte dann wenig später den Fahrradstreifen vor einer Ampel, damit ich nicht bis zur Ampel vorfahren konnte. *kopfschüttel*

Zwei Tage später war ich wieder auf demselben Fahrradstreifen unterwegs als ein Auto ganz knapp (ca. 30cm) an mir vorbei fuhr. Nach der weiteren Fahrweise der Dame zu urteilen war das keine böse Absicht, sondern sie hatte die Abmaße ihres Autos schlicht nicht im Griff.

Laut Rechtsprechung müssen mindestens 1,5m Abstand beim Überholen zwischen dem überholenden Auto und dem Radfahrer sein. Das wissen viele Autofahrer nicht und die Radfahrstreifen bei uns im Ort berücksichtigen das leider auch nicht.

Die Fahrradstreifen helfen nur wenig um die Konflikte zwischen Radlern und Autofahrern zu entschärfen. Eine bauliche Trennung wäre echt sinnvoller!

lutz_s schrieb:
(diese mit Strichen von der Fahrbahn abgetrennte Spur für Radfahrer),Ist für Autofahrer als Fahrbahn nicht zu benutzen. Gerne die Autofahrer darauf aufmerksam machen !
Ge- oder Verbot
1. Wer ein Fahrzeug führt, darf Leitlinien nicht überfahren, wenn dadurch der Verkehr gefährdet wird.
2. Wer ein Fahrzeug führt, darf auf der Fahrbahn durch Leitlinien markierte Schutzstreifen für den Radverkehr nur bei Bedarf überfahren. Der Radverkehr darf dabei nicht gefährdet werden.
3. Wer ein Fahrzeug führt, darf auf durch Leitlinien markierten Schutzstreifen für den Radverkehr nicht parken....
Autos sollen den Schutzstreifen zwar üblicherweise nicht befahren, aber sie dürfen ihn ausnahmsweise z.B. zum Ausweichen befahren, siehe Nummer 2.-www.adfc-diepholz.de/schutzstreifen-auf-der-fahrbahn/
Hybridfan5

Hybridfan5 schrieb:
Ist für Autofahrer als Fahrbahn nicht zu benutzen.

Würden sich die Autofahrer in meinem Wohnort daran halten, würde es auf einer bestimmten Straße dauernd Frontalzusammenstöße geben, weil die Straße nach Einrichtungen des Fahrradfahrerschutzstreifens für 2 normalgroße, entgegenkommende PKW noch ausreicht, bei größeren PKW oder gar Bussen/LKW ist ein Befahren des Streifens unvermeidbar.

Edit: du hast die Ausführungen des Gestzgebers noch angehängt, somit ist mein Beitrag quasi obsolet.

Zitat:Radler tot – 14 Monate auf Bewährung für Autofahrerin

Eine 25-Jährige fuhr bei Rot über eine Ampelkreuzung in Langenhagen, weil sie durch ein Telefonat abgelenkt war – und ein 67-jähriger Radfahrer starb. Das Amtsgericht verurteilte die Frau wegen fahrlässiger Tötung.
[....]
Urteil hätte noch härter ausfallen können

Die wegen fahrlässiger Tötung verurteilte Özge C. telefonierte beim Autofahren und war erheblich abgelenkt – das gab sie vor Gericht zu. Dabei hatte sie ihr Mobiltelefon noch nicht einmal in verbotener Weise benutzt: ein Headset, ein Ohr-Kopfhörer oder eine Freisprecheinrichtung legalisieren das Telefonieren während der Fahrt. -www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebers...ngsstrafe-verurteilt

Ich hoffe, alle im Forum haben aufgrund des Urteils die umfassende Berichterstattung dazu wahrgenommen. Die Berichterstattung, das jeder Verkehrsteilnehmer zu jeder Zeit in der Lage sein muss, rechtzeitig auf eine Gefahrensituation zu reagieren. Auch Freisprecheinrichtungen schützen nicht vor Ablenkung und würden ggf. ebenso niemandem vor Gericht freisprechen, sofern ein schwerer Unfall daraus resultiert.
Hybridfan5

Also ich habe in meiner Stadt die Erfahrung gemacht, dass mindesten 80% der Radfahrer rigoros rote Ampeln missachten, es wird nicht einmal die Geschwindigkeit verringert. Und das Verwerflichste ist noch, dass Eltern es ihren Kindern vormachen.

Aber auch unter Autofahrern nehmen die Rotlichtverstöße zu.
In der letzten Woche war bei uns eine nicht angekündigte Verkehrskontrolle an einer vielbefahrenen Kreuzung, an der kürzlich ein Kind durch einen rechtsabbiegenden LKW tödlich verunglückte.
Das Ergebnis der Kontrolle: Innerhalb von 4 Stunden wurden 23 (dreiundzwanzig) Rotlichtsünder aus dem Verkehr gezogen, KRASS !!!

Jörg

Das mit den 80% Radfahrern , die bei Rot über die Ampel fahren , ist ja wohl Polemik !!
Dann müsste ja mind. die Hälfte von denen dabei überfahren werden !Solche Stammtisch Sprüche kannst du dir sparen !
Gruß Heinz !

Na gut, dann sind es eben 90%, das sind meine persönlichen Beobachtungen, wenn ich an der Ampel stehe!

heinz die speiche schrieb:
Das mit den 80% Radfahrern , die bei Rot über die Ampel fahren , ist ja wohl Polemik !!....

Ganz ehrlich: Ich sehe so selten einen Radfahrer, der an der roten Ampel hält, dass es mir schon direkt auffällt, wenn es mal einer tut. Vor allem auf Radwegen neben der Fahrbahn werden roten Ampeln fast schon grundsätzlich missachtet, da wohl keiner weiß, dass der Radweg zur Verkehrsfläche gehört und damit die Ampel beachtet werden muss.