Priusfreunde.de

Ein Schulfreund von mir ist Gymnasiallehrer.

Ich finde er verdient viel zu wenig (im Vergleich zu Akademikern in der Industrie) dafür, dass er neben seinen eigentlichen Lehreraufgaben sich auch noch mit den Erziehungsdefiziten durch die Eltern herumschlagen muß.

Und in Haupt-, Real- und Berufsschulen ist der Erziehungsanteil vermutlich eher noch größer...

Ich denke die Lehrer brauchen bei uns viel "Berufung" um nicht zu verzweifeln. Dazu gehören m.M.n. auch die häufigen pauschalen Anfeindungen...

Gruß alupo

Moin

Das ist aus dem Sinnzusammenhang gerissen. Du sagtest, dass durch eine geringere Besoldung der Lehrkräfte Mittel frei würden, um weitere Lehrkräfte einzustellen. Ich habe dir entgegnet, dass es nicht an der Anzahl der Lehrer hängt, sondern an der Ausbildung.

Wir reden nunter anderem auch von unteschiedlichen Ländern, wie ich merke.

Bekannte, mehrere, arbeiten unter anderem auch an Grundschulen. Wie ich eingangs schrieb, von Ferien zu Ferien. Dazwischen, also in den Ferien, sind sie beim großen A angestellt, sprich Arbeitslos.

Dies schrieb ich dir schon zu Anfang. In Grundschulen mögen die Klassengößen ja ausreichend klein sein, aber die Lehrkräfte sind teils eben weder verbeamtet, noch dauerhaft eingestellt. So in SH.

Somit ist hier die Ausbildung nicht relevant, sondern das Geld um diese Lehrer anzustellen. Und dies kostet eine Menge an Motivation, wenn man teils über Jahre nur "Teilzeitjober" mit Namen Lehrer ist.


Die mit viel Mühe gut ausgebildeten Lehrkräfte werden in Zukunft nur über eine angemessene Besoldung zu halten sein- zu groß ist/wird der Konkurrenzdruck der zahlenmäßig explodierenden privaten Schulen...



Schau dir Klassengröße und vor allem Ausstattung einer Privatschule an, und schau dir dann dies bei einer öffentlichen Schule an. Dann merkst du warum einige Lehrer lieber an private Schulen jedweder Art gehen. (Unter anderem brauch ich plötzlich keinen Uni-Abschluß mehr! Einige meiner damaligen Komolitonen haben ihr Studium abgebrochen, um an privaten Bildungseinrichtungen zu arbeiten!) Nur weil irgendwo Uni drauf steht, bedeutet das leider nicht das dort auch was gutes bei raus kommt.


Und vor allem hat die Ausbildung, und die Ausstattung immernoch nichts mit dem von dir Eingangs erwähnten notwendigen hohen Bezahlung der Lehrer zu tun.


Reine Polemik, denn die angesprochenen Personen schaffen den Vorbereitungsdienst nicht. Dort wird viel Wert auf die Lehrerpersönlichkeit gelegt. Wer dort ungeeignet erscheint, fällt ganz schnell aus der Ausbildung heraus.




Dies kann ich, aus persönlicher Erfahrung an einer Uni, verneinen. Eventuell ist dies in anderen Bundesländern anders als in SH, aber hier konnte jeder mit einem bestandenen Abi Lehrer werden. Persönlichkeiten suchte man dort vergebens.

Wie beschrieben, entweder warst du nie an einer Lehrkräfte ausbildenden Universität, oder aber Bundesländer sind derart verschieden. Wobei, ich habe auch von Studenten aus anderen Bundesländern gleiche Probleme mit Lehramtsstudenten zu hören bekommen.

@alupo

Mein Eingangstext ging darum, das sich Lehrer darüber aufregten nur mit A9 und nicht mit A13 eingestellt zu werden, wogegen Pfegeberufe egal welchem Berufsstand, nicht mal über A9 nachdenken brauchen, auch dann nicht, wenn man die Private Krankenkasse der Beamten abzieht.

Moin
Björn

Kann mal einer diesen Thread umbenennen?
Ich dachte , dass ich hier Meinungen zur Maut lesen könnte.
War wohl nichts.
Danke
Gruß
Helmut

Locutus666 schrieb:
"mit mir wird es keine Maut geben!" Angela Merkel

Ich glaube, dieser war Dein tausendster Beitrag! Danke und Glückwunsch!

LG
Klaus

Locutus666 schrieb:
"mit mir wird es keine Maut geben!" Angela Merkel



Genau wie

,, niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten,,

Ulbricht

irgendwie ist es genau wie damals

Leben in der Diktatur.

Friesel schrieb:


Dies kann ich, aus persönlicher Erfahrung an einer Uni, verneinen. Eventuell ist dies in anderen Bundesländern anders als in SH, aber hier konnte jeder mit einem bestandenen Abi Lehrer werden. Persönlichkeiten suchte man dort vergebens.

Wie beschrieben, entweder warst du nie an einer Lehrkräfte ausbildenden Universität, oder aber Bundesländer sind derart verschieden. Wobei, ich habe auch von Studenten aus anderen Bundesländern gleiche Probleme mit Lehramtsstudenten zu hören bekommen.



Ich glaube eher, dir fehlt der Einblick in die Lehrerausbildung. Wer von der Uni kommt, ist noch lange nicht Lehrer! Die Ausbildung an der Uni war im Vergleich zu dem Vorbereitungsdienst, der darauf folgte, ein schlechter Witz. Die Unis versuchen nur, so viele Absolventen wie möglich auszuspucken, da bleibt die Qualität auf der Strecke. Daher meine Kritik an der Ausbildung. In der zweiten Ausbildungsphase (von der du schon gehört hast?) geht es ans Eingemachte. Die Ausbilder sagen dir dann ganz schnell, ob du eine Zukunft in der Schule hast. Das erste, was im ersten Halbjahr beobachtet und bewertet wird, ist deine Persönlichkeit. Nichts anderes! Da fallen so einige im Nachhinein knallhart noch raus, weil die Unis es nicht schaffen, diese Selektion zu leisten. Das ist für den Einzelnen eine große Tragödie, vier Jahre verschwendet zu haben.

Deine Aussage zu den Privatschulen kann ich verneinen- ich habe durch meine momentane Weiterbildung sehr viel Kontakt zu reformpädagogischen Privatschulen in der ganzen Republik. Momentan herrscht dort großer Lehrermangel, da die Bezahlung im Vergleich zu einem Angestellten im Öffentlichen Dienst um bis zu 30 Prozent schlechter ist. Dies führt dazu, wie du schriebst, dass dort aus der Not heraus eben Leute eingestellt werden, die ihren Beruf nicht erlernt haben. Ähnliches erleben wir ja gerade im naturwissenschaftlichen Bereich in der SEK1 und 2, da es nicht gelingt, genug geeignete Menschen zu finden, die Chemie und Physik auf Lehramt studieren. Da wird dann versucht, händeringend Quereinsteiger zu finden.

Übrigens ist das mit der besseren Austattung der privaten Schulen eine Mär, da deren Finanzierung kein einfaches Unterfangen ist. Ich kenne freie Schulen, die residieren in abgerockten Plattenbauten... Dagegen steht, dass die staatlichen Schulen, was Medien angeht, gar nicht mal so schlecht aufgestellt sind. In den letzten Jahren wurde viel investiert und auch teilweise durch die Elternschaft finanziert.

@alupo: Schön zu hören, dass jemand die Arbeit der Lehrer würdigt! Danke! Auch dies erhält die Motivation. Die pauschalen Anfeindungen, gespickt mit Halbwissen und auch ein wenig Neid, zehren Kräfte. Viele meiner Kollegen haben resigniert, da es einfach müßig ist, dagegen anzukämpfen und nehmen diese Anfeindungen still hin. Sie wissen ja, dass sie richtig gute Arbeit machen und die direkten Rückmeldungen durch Kinder und Eltern beweisen das Gegenteil, dennoch halten sich viele Mythen, übrigens verstärkt bei kinderlosen und älteren Menschen, da hier der Abstand zum heutigen Schulleben zu groß ist. Deswegen lade ich immer gerne ein, bei mir zu hospitieren. Erst heute hatte ich wieder sehr freundlichen Besuch. Es ist spannend, wie schnell sich Vorurteile auflösen, wenn man mal einen Vormittag lang erlebt, was es heutzutage heißt, Lehrer zu sein.

Bitte zurück zum Topic.

Grüße, Egon

Später Abend schrieb:
Genau wie

,, niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten,,
Hängt das vielleicht damit zusammen, dass dies eine Regierungs-Chef-Krankheit "Made in DDR" ist?

eppf

Moin

Zum Abschluß meinerseits.

Ich muß sagen, Schrubber, ich habe damit gerechnet das eine solche Aussage wie, hey, ich bin Lehrer, von dir kommt.

Leider erfüllst du alle Punkte, welche mich dazu bewogen haben eben nicht in dieses System zu "schlüpfen".

Ich glaube ich habe hier mehr als einmal geschrieben dass ich Lehramt studiert habe. Von einem Lehrer erwarte ich, dass er dies auch liest und versteht. Das dann von dir, die leider erwartete, Aberkennung dieses Umstandes kommt, das bestärkt meine Aussagen nur.



Fassen wir doch mal zusammen was du so schreibst.

- Lehrer sind unterbezahlt, und müßten viel besser bezahlt werden
-würde man sie schlechter bezahlen, dann würden sie abwandern an die Privatschulen,
welche plötzlich viel schlechter bezahlen und schlechter ausgestattet sind.

(Was denn nun)

Die These mit Chemie und Mathe, die kann ich unterschreiben.

Grundschule haben hauptsächlich Frauen studiert, stimmt, weil man dort naturgemäß mit Kindern zu tun hat. Trotz aller Genderforschung und aller Gleichberechtigung der Hauptgrund warum Frauen mehr in die Grundschulen, und Männer mehr in die Gymnasien streben.

Sie wissen ja, dass sie richtig gute Arbeit machen und die direkten Rückmeldungen durch Kinder und Eltern beweisen das Gegenteil, dennoch halten sich viele Mythen, übrigens verstärkt bei kinderlosen und älteren Menschen, da hier der Abstand zum heutigen Schulleben zu groß ist.

Die Rückmeldungen beweisen das Gegenteil, von der guten Arbeit?

Nein, nicht verstärkt bei kinderlosen, älteren Menschen. Die beschäftigen sich kaum mit der Schule, nur mit dem was aus Schulen als Produkt kommt. Zum Teil Ausbildungsunfähige Jugendliche. (Wie geschrieben, Lehramt an beruflichen Schulen, mehrere Umfragen an ausbildenden Betrieben haben genau das als gemeinsamen Tenor gehabt)

Ich habe meine Erfahrungen aus erster Hand, als Lehramtsstudent, ich kenne das Prozedere der Lehramtsausbildung, und kann deine "Ausonderungen" leider nicht bestätigen. Weiter gehts dann mit den Erfahrungen eines zu großen Anteil von Lehrern, die meine Kinder zu erziehen ersuchten. Mehr als eine Elternversammlung ging nicht gut für diese Lehrer aus, und das nicht wegen mir.

Und zu guter Letzt nochmals die Frage, was bringt denn nun A13 in der Ausbildung zum Lehrer.


Ich glaube sehr fest, Lehrer wie du, so du denn einer bist, sind der Grund warum über 50% aller Biat-Studenten dankend ablehnen an eine öffentliche Schule zu gehen, und lieber ein leben ohne erzwungenen Kontakt zum Lehrertum zu führen.

Von meiner Seite ist das Thema durch. Ich habe schon vor geraumer Zeit, ohne Grollige Worte, gebeten, Schrubber, Schreibe mir weiter per PN. Auch das nahmst du nicht an.

Du erfüllst wirklich alles. Danke für die Bestätigung.

"Gute Mitarbeiter (Lehrer) sind unbezahlbar, schlechte geschenkt zu teuer" Nochmals, gute Arbeit hängt nicht vom Gehalt ab. Das gehalt sollte der Leistung folgen, in Deutschland sieht es leider viel zu oft genau andersherum aus. Wir zahlen viel, erhoffen gute Arbtei und stellen dann die schlechten ein, denn sie finden nichts anderes.



Moin
Björn

Hoffentlich, eppf, hast Du unrecht. Ich könnte mich kringeln, wenn ich mir vorstelle, die Mutti spricht so sächsisch, wie WU.
Und Mauer für Autofahrer wäre nicht so schlecht:
Vor oder neben der Mauer anhalten, Geld darüber schmeißen und dann mautfrei weiterfahren. Und alle hätten recht und kein Autofahrer würde sehen, was mit seinem Geld geschieht.
Genial, nicht (oder neu:dobrindig) ?
Verzeihung, ein bißchen Satire mußte jetzt eben sein.

Friesel schrieb:

Ich glaube ich habe hier mehr als einmal geschrieben dass ich Lehramt studiert habe. Von einem Lehrer erwarte ich, dass er dies auch liest und versteht. Das dann von dir, die leider erwartete, Aberkennung dieses Umstandes kommt, das bestärkt meine Aussagen nur.


Richtig, du hast studiert. Dass du die Ausbildung zuende gebracht hast, steht nirgendwo. Ein reines Lehramtsstudium ist nichts wert. Übrigens kommt die Kritik recht von dem,der öffentlich bezweifelte, dass ich eine Universität besucht habe, trotz meines Berufes... Sorry, aber ich glaube, bei dir steckt da noch mehr dahinter, als du hier zugeben möchtest.


Friesel schrieb:

Grundschule haben hauptsächlich Frauen studiert, stimmt, weil man dort naturgemäß mit Kindern zu tun hat.

Autsch. Gut, dass du nicht mit Kindern arbeitest...


Friesel schrieb:

- Lehrer sind unterbezahlt, und müßten viel besser bezahlt werden
-würde man sie schlechter bezahlen, dann würden sie abwandern an die Privatschulen,
welche plötzlich viel schlechter bezahlen und schlechter ausgestattet sind.

(Was denn nun)


Wo siehst du da einen Widerspruch? Nachdenken! Senkt man den Sold der Lehrkräfte, wie von dir gefordert, auf A9, dann bieten die freien Schulen das bessere Gehalt. So schwer ist das doch nicht...


Friesel schrieb:
Ich glaube sehr fest, Lehrer wie du, so du denn einer bist, sind der Grund warum über 50% aller Biat-Studenten dankend ablehnen an eine öffentliche Schule zu gehen, und lieber ein leben ohne erzwungenen Kontakt zum Lehrertum zu führen.


Das fasse ich als persönliche Beleidigung und als Beleidigung meiner Arbeit auf. Du hast nicht einmal den Hauch einer Ahnung, wie ich arbeite und fällst hier pauschale Urteile, dass einem die Haare zu Berge stehen. Das disqualifiziert dich, eine Diskussion über die Arbeit von Lehrern zu führen, denn du hast nur ein festgebranntes Bild von Schule im Kopf. Ich kenne dieses Bild, habe es selbst erleben müssen und aus diesem Grunde bin ich Lehrer geworden. Nur zu deiner Info: Ich arbeite, nein ich lebe für eine reformpädagogisch orientierte staatliche Grundschule mit dem Schwerpunkt Freinet, in einem doch als recht schwierig zu bezeichnenden sozialen Umfeld. Hier läuft alles ein bisschen anders, als du es dir vorstellen kannst. Wenn 50% der Biat- Studenten sich also wegen Typen wie mir gegen eine öffentliche Schule entscheiden sollten, dann wären das höchstwahrscheinlich genau die Typen, die du so verachtest.

Friesel schrieb:
Nochmals, gute Arbeit hängt nicht vom Gehalt ab. Das gehalt sollte der Leistung folgen, in Deutschland sieht es leider viel zu oft genau andersherum aus. Wir zahlen viel, erhoffen gute Arbtei und stellen dann die schlechten ein, denn sie finden nichts anderes.

Und was folgere ich jetzt daraus?

Moin

Schrubber. Per PN. Alles weitere ist Sinnlos. Meine Bildung ist dir ebenso unbekannt wie mir deine. Das habe ich, unter anderem, versucht dir klar zu machen. Beenden wir es, denn per PN kam noch nichts. OK?

Moin
Björn

Ja.

Das deutsche Zwangsschulsystem gehört abgeschafft - ist noch ein Relikt der Nazis. Man verblödet da überwiegend mehr, als es nutzt - vom Pöbel ggf abgesehen. Staatliche Bildungseinrichtungen dienen wie überall primär der Indoktrination. Erst die rechten Sozen und nun die linken Sozen usw. Ausbildung in der Schule ist leider nie wertneutral und wird dafür benutzt systemwillige und einfach kontrollierbare Konsumenten zu formen.

Schade für die Potentiale/Kinder die da in Massen den Rhein runter gehen.

Die meisten Lehrer befinden sich im übliche Kreislauf: Schule - Studium - Schule. Sind also überwiegend reine Theorienreiter und haben vom realen Leben und Arbeiten meist keine Ahnung, meinen aber ihr überhebliches Gutmenschentum allen andrehen zu müssen.

Bleibt zu sagen:

„Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir" Seneca

Das war von dir zu erwarten Wer hat dir eigentlich beigebracht, zu lesen und zu schreiben, damit du im Internet posten kannst?