Priusfreunde.de

ellert_de schrieb:
Und wir Autofahrer dürfen uns zum Selbstschutz keine Dashcam ins Fenster montieren.
Man droht mit bis zu 30000 Euro Strafe.
Ich fasse es nicht.

Ist es so? In DE ist doch eine Dashcam kein Problem. In Österreich ist es angeblich verboten und wird hart bestraft.

Kasbahman schrieb:
Da haben wir's. BKA fordert Zugriff auf Mautdaten.
Heute in den Meldungen.

Fordern heißt aber nicht, das er ihn auch bekommt. Die Diskussion war schon bei den Mautdaten der LKW, die hat auch keine Kriminalbehörde erhalten. So wenig wie es eine verfassungsmäßige Vorratsdatenspeicherung geben kann, so wenig wird irgendeine Kriminalbehörde Zugriff auf die Mautdaten erhalten.
Anders als bei den LKW, wo wirklich streckenbezogen abgerechnet wird, wird bei den PKW ja nur geprüft ob die Maut (grundsätzlich) entrichtet wurde. Wenn das System feststellt das dem so ist, werden die Daten wieder gelöscht. Also nicht anders als bei der Angelegenheit mit dem Kfz-Kennzeichen scannen (www.lto.de/recht/hintergruende/h/bverwg-...le-selbstbestimmung/).

ellert_de schrieb:
Und wir Autofahrer dürfen uns zum Selbstschutz keine Dashcam ins Fenster montieren.
Man droht mit bis zu 30000 Euro Strafe.
Ich fasse es nicht.

Wie Sailer377 schon schrieb so einfach ist die Sache nicht: Solange man Aufzeichnungen für eigene Zwecke macht und diese Dritten nicht zugänglich sind oder gemacht werden ist das kein Problem (www.lto.de/recht/nachrichten/n/vg-ansbac...mittel-dashcam-auto/).

Ghost schrieb:
ellert_de schrieb:
Und wir Autofahrer dürfen uns zum Selbstschutz keine Dashcam ins Fenster montieren.
Man droht mit bis zu 30000 Euro Strafe.
Ich fasse es nicht.

Wie Sailer377 schon schrieb so einfach ist die Sache nicht: Solange man Aufzeichnungen für eigene Zwecke macht und diese Dritten nicht zugänglich sind oder gemacht werden ist das kein Problem (www.lto.de/recht/nachrichten/n/vg-ansbac...mittel-dashcam-auto/).


ellert_de beklagt aber, dass man sich keine Dashcam zum Selbstsschutz mehr ins Auto hängen darf- und dem ist so. Aufzeichnungen sind nur noch für private Zwecke erlaubt, nicht mehr zum Selbstschutz (als Beweismaterial).

schrubber schrieb:
ellert_de beklagt aber, dass man sich keine Dashcam zum Selbstsschutz mehr ins Auto hängen darf- und dem ist so. Aufzeichnungen sind nur noch für private Zwecke erlaubt, nicht mehr zum Selbstschutz (als Beweismaterial).
Das ist so richtig. Aber wen kümmert es, wenn ich nach einem Unfall dieses Video meinem Anwalt zeige, und er daraus das Beste macht.
Er wird wissen, ob der Richter dafür empfänglich ist, oder nicht.

MfG Harzbube.

Ich schrieb ja das die Sache so einfach nicht ist. Der Fall, bei dem es vor Gericht ging, war so das der Autofahrer Aufnahmen gemacht hatte um vermeintliche Drängler etc. bei der Polizei anzeigen zu können. Eine Aufzeichnung für Beweiszwecke ist durchaus noch erlaubt, allerdings mit der Einschränkung das diese nur noch ein "Nebenprodukt" (Abfallprodukt) sein darf (also wenn man z.B. eigentlich eine Landschaftsaufnahme macht). Ergo ist auch nichts gegen eine Dashcam einzuwenden, die erst bei der Überschreitung bestimmter G-Kräfte (wie im Fall eine Unfalls) aufzeichnet.
Nichts anderes ist Aussage des Gerichtsurteils.

harzbube schrieb:

Aber wen kümmert es, wenn ich nach einem Unfall dieses Video meinem Anwalt zeige, und er daraus das Beste macht.


Damit hättest du dich aber schon strafbar gemacht, sofern ich die Sache richtig interpretiere.

Ghost schrieb:
... Der Fall, bei dem es vor Gericht ging, war so das der Autofahrer Aufnahmen gemacht hatte um vermeintliche Drängler etc. bei der Polizei anzeigen zu können. Eine Aufzeichnung für Beweiszwecke ist durchaus noch erlaubt, allerdings mit der Einschränkung das diese nur noch ein "Nebenprodukt" (Abfallprodukt) sein darf (also wenn man z.B. eigentlich eine Landschaftsaufnahme macht). Ergo ist auch nichts gegen eine Dashcam einzuwenden, die erst bei der Überschreitung bestimmter G-Kräfte (wie im Fall eine Unfalls) aufzeichnet.
Nichts anderes ist Aussage des Gerichtsurteils.

Hier sehe ich einen Widerspruch.
Will ich die Fahrtroute filmen für meine Zwecke so muss ich das ja aufzeichnen. Also speichere ich auch ohne Auslöser wie eine Überschreitung der G-Kräfte.

Ich denke man will einfach vermeiden das jeder rechthaberische Oberlehrer bei der Rennleitung aufschlägt und Leute ob ihres aus seiner Sicht falschen Verhaltens anzeigt. Mittels Dashcambeweis.
So wie es Woche für Woche von der Rennleitung im TV gezeigt wird.
Ist der Anzeigende erstmal am Tresen so muss dem nachgegangen werden. Ob tatsächlich sträflich oder künstlich aufgeregt spielt da keine Rolle.

Und man möchte mir bitte erklären wo ich mich (oder mein Anwalt)strafbar mache wenn ich eben die Situation vor dem Unfall aus meiner (Kamera) Sicht dokumentiere.
Der Sinn wo ein sträfliches Verhalten vorliegt, ergibt sich nicht.
Und kein Richter der Welt kann ruhigen Gewissens einen eindeutig dokumentierten Vorfall ignorieren. Datenschutz durch Kennzeichen vielleicht auch Unbeteiligter ist da wohl nebensächlich.

Ob ihr es glaubt oder nicht , manchmal wären die Unfallermittler froh wenn es solch Aufnahmen gäbe um die (tatsächliche) Unfallursache oder den tatsächlichen Unfallauslöser zu finden.
Wir hatten hier vor Jahren einen unerklärlichen Unfall wo es offiziell hieß das unangepasste Geschwindigkeit dazu führte das der Motorradfahrer voll in einen Baum hämmerte. Ohne eine Bremsspur. Genickbruch.
Nur war der Fahrer nicht als Heizer bekannt. Und erst nach Wochen kam heraus das er mit der erlaubten Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein kann, denn die Unfallstelle lag in der typischen Laufbahn der Wildschweine dort. Der Jäger fand ein totes Tier auf dieser Linie weit im Wald. Die Verletzungen am Tier sprachen durchaus dafür das der stattliche Keiler direkt hinter das Vorderrad gelaufen sein muss und dadurch kein Bremsmanöver möglich war.
Sicher hilft es dem Fahrer nicht. Der Familie schon.
Mit einer (illegal montierten) Kamera hätte man schneller eine tatsächliche Unfallursache gehabt.
Oder hätte man es ignoriert da u.U. dort fremde Kennzeichen oder unbeteiligte Personen im Video wären...? Wohl kaum.

Zum eigentlichen Thema Maut.
Man rudert nun hin und her um etwas durchzusetzen- koste es was es wolle. Bezahlt ja der Bürger.
Schon die Einnahmen aus der LKW Maut können nicht voll verbaut werden. Was will man mit der zusätzlichen Kohle?? Außer großzügig verballern?

Und die Überwachung ist auch kein Thema.
Sicher darf man nur eine bestimmte Geschwindigkeit fahren um eine Erfassung zu sichern.
Aber das ist kein Problem. Waren es eh nicht weit über 80% der deutschen Autobahnen wo es eh schon ein Limit gibt?
Und auf den wenigen Freien Abschnitten gibts eben die Tempolimits vor den Erfassungsstellen. Und diese kombiniert mit Blitzern und gut ist es.

Die deutsche Autoindustrie kann dennoch mit superschnellen Autos werben und es kann durchaus überwacht werden.
Hält man sich nicht an die Geschwindigkeit- Pech. Dann kostet es zusätzlich.
Und Mautpreller die über die überhöhte Geschwindigkeit entkommen wollen werden eben Geschwindigkeits und Mautstrafe bekommen.

Ist halt alles Aufwändig, wird aber von uns bezahlt.

Korrigiert mich, aber die Weitergabe der Aufnahme an Dritte ist nicht gestattet, oder? Also mache ich mich strafbar, wenn ich die Aufnahmen meinem Anwalt zeige. Es geht ja um Datenschutz.

Welche Daten sind schützenswert?
Kennzeichen (die bei den meisten Cams garnicht zu sehen sind)?
Gesichter von Personen (die bei den meisten Cams ganicht zu erkennen sind)?
Situationen die dargestellt werden?

Und die restlichen Daten die unerkannt erhoben und verarbeitet werden wodurch ein Bewegungsprofil möglich ist?

schrubber schrieb:
Korrigiert mich, aber die Weitergabe der Aufnahme an Dritte ist nicht gestattet, oder? Also mache ich mich strafbar, wenn ich die Aufnahmen meinem Anwalt zeige. Es geht ja um Datenschutz.Ohne meinen Anwalt sage ich nichts mehr.

MfG Harzbube.

Ich blicke das auch nicht... Welche Daten geschützt werden sollen, kann ich nicht sagen. Habe ja selbst eine Cam drinnen und auf den Videos sind die Kennzeichen und Gesichter von Passanten gut zu erkennen. Vielleicht möchte das BKA meine Videos ankaufen?

Nachdem innerhalb von 48 Std. zwei unverschuldete Unfälle hatte, aber es nicht möglich war zu beweisen, dass ich korrekt gefahren bin finde ich gehört eine Dashcam als Pflicht in jedes Fahrzeug. Datenschutz juckt mich nicht die Bohne. Wer da unerkannt werden will soll zuhause bleiben und darf nicht vergessen einen Helm aus Alu-Folie anzuziehen, nachher lesen "die" noch die Gedanken!

sailor377 schrieb:
Nachdem innerhalb von 48 Std. zwei unverschuldete Unfälle hatte, aber es nicht möglich war zu beweisen, dass ich korrekt gefahren bin finde ich gehört eine Dashcam als Pflicht in jedes Fahrzeug. Datenschutz juckt mich nicht die Bohne. Wer da unerkannt werden will soll zuhause bleiben und darf nicht vergessen einen Helm aus Alu-Folie anzuziehen, nachher lesen "die" noch die Gedanken!
Sorry, mit dem fett markiertem Teil deines Zitat disqualifiziert du dich aber gewaltig. So nach dem Motto, wer zufällig das Pech hatte, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, hat das Recht, beliebige verfassungsrechtlich zweifelhafte Maßnahmen zu ergreifen.

eppf

Servus.

Dieses völlige Desinteresse am Datenschutz, welches teils schon solch groteske Züge annimmt, daß man als Datenschützer (oder jemand, der Werte darauf legt) verurteilt oder lächerlich gemacht wird, ist, so meine persönliche Vermutung bzw. Eindruck, ein Phänomen der jüngeren und folgenden Generationen. Damit einher, geht dann die sich hieraus ableitende Befürchtung, daß das Desinteresse in der Bevölkerung zukünftig noch mehr nachlassen wird.


Grüße ~Shar~