Priusfreunde.de

esox schrieb:
ich bin überzeugt in naher zukunft wird auch auf deutschen autobahnen die erlaubte höchstgeschwindigkeit reglementiert werden.
Wenn du dich da mal nicht täuschst. Seitens der deutschen Politik passiert bei allem, was mit Autos zu tun hat, bezüglich Sinnhaftigkeit und gesundem Menschenverstand nichts, aber auch gar nichts!

Und das hat nicht einmal etwas mit der Parteifarbe der gerade im Amt befindlichen Regierung zu tun. Ein Autokanzler löst den anderen ab, unabhängig vom Parteibuch.

So etwas wie die nun durchgesetzte Maut nehme ich in diesem Zusammenhang für nicht voll. Was will man schon erwarten, wenn ein paar Provinzpolitiker über eine negative Ausländerstimmung ihren Wahlkampf bestreiten.

Der Kommentar in den Tagesthemen war durchaus treffend. Ja zu einer Maut, aber zu einer sinnvollen und vor allem gerechten! Diese muss ohnehin kommen, wenn einmal die Mineralölsteuer durch neue Antriebskonzepte nach und nach wegfällt.

Man sollte sich heute Konzepte überlegen, wie man eine streckenbezogene Maut FÜR ALLE datenschutzrechtlich sauber aufziehen kann. Wie wäre es z.B. mit einer manipulationssicheren Chipkarte, welche anhand der gefahrenen Kilometer abrechnet? So ein System muss doch heute möglich sein. Aber dann müsste man ja endlich manipulationssichere Kilometerzähler bauen wollen, ja bei der Sicherheit liegt es maßgeblich am Wollen. Gleiches gilt z.B. auch für den Diebstahlschutz, aber wenn man für jedes geklaute Auto wieder ein neues verkaufen kann, ist die Richtung vorprogrammiert.

Ein manipulationssicheres Offline-System innerhalb der Autos wird aber vermutlich deshalb als nicht machbar abgelehnt, weil man dabei keine Bewegungsdaten erfassen kann.

Also die dumpfen Ausländergedanken zur Seite schieben, die nachrichtendienstlichen Begehren ignorieren und dann vor allem das Hirn einschalten, so könnte es mit einer sinnvollen Lösung klappen!

eppf

Das Mautsystem für LKWs ist in seiner Verarbeitungsgeschwindigkeit beschränkt, das wird beim dem PKW-System nicht anders sein. Soweit ich mich erinnere, funktioniert es bis 160 km/h. Ich gehe von einer Einführung eines Tempolimits aus technischen Gründen aus, evtl. auch erst nach Mauteinführung, da im Verkehrministerium sich noch keiner mit den technischen Folgen der Maut beschäftig hat. Die können ja nichteinmal die finanziellen Folgen absehen. Wenn es so wie jetzt vorgestellt kommt, wird es ein sehr teures Egospielzeug für Dobrindt und Seehofer, bezahlt vom Steuerzahler.

Wobei sich die 160 km/h noch aus der Zeit der Einführung der LKW-Maut ergeben, das war 2005. Die Bildverarbeitung sollte aber mittlerweile so schnell sein, das kein Tempolimit durch die Hintertür kommt. Wobei, wundern würde es mich nicht.

Da die PKW-Maut nicht entfernungsbezogen ist, ist die Sicherheit der Erfassung egal. Irgendwann auf der Strecke muss man verkehrsbedingt langsamer fahren und schwupp ist man erfasst.

Oder schlicht vor den Erfassungsgeräten eine Geschwindigkeitsbegrenzung (z.B. 130) einrichten, mit zusätzlicher Radarkontrolle und schwupp, spült man zusätzlich Bussgelder ein.

Wenn es bei der technischen Restriktion von 160 bleiben sollte, sind an den Stellen der Geräte sicherlich mit erhöhter Gefahr durch Tiefflieger zu rechnen

eppf schrieb:

Man sollte sich heute Konzepte überlegen, wie man eine streckenbezogene Maut FÜR ALLE datenschutzrechtlich sauber aufziehen kann. Wie wäre es z.B. mit einer manipulationssicheren Chipkarte, welche anhand der gefahrenen Kilometer abrechnet? So ein System muss doch heute möglich sein. Aber dann müsste man ja endlich manipulationssichere Kilometerzähler bauen wollen, ja bei der Sicherheit liegt es maßgeblich am Wollen. Gleiches gilt z.B. auch für den Diebstahlschutz, aber wenn man für jedes geklaute Auto wieder ein neues verkaufen kann, ist die Richtung vorprogrammiert.


Einfach als das geht es nicht. Nicht nur Strecken Bezogen, sondern bereits mit der Energie-Klasse des Fahrzeugs verknüpft. Den Maut-Anteil addiert man einfach auf den Spritpreis auf und fertig. Fährst du viel, zahlst du viel. Fährst du einen Sprit-Fresser zahlst du viel.

Aber wie soll man den "die Ausländer" zwingen hier zu tanken?

Ich weiß! Pflichttanken bei der Einfahrt nach Deutschland!

Genau, wir beleben Rhenania-Ossag wieder oder kaufen Aral zurück und Eintritt in unsere Bananenrepublik gibt es nur mit Mindestverzehr!

Für mich stellt sich diese ganze Mautgeschichte einzig uund allein als Möglichkeit der Erfassung von Daten dar.
Durch die Hintertür werden wir immer gläserner gemacht.
Als würde es nicht reichen, dass man in der Lage ist über die Sender der Reifenluftdrucksüberwachungs-Anlage, Bewegungsprofile zu erstellen schöpft man nun auch noch die Daten der Mautanlagen ab.
Ich möchte fast wetten, dass mit dem evtl. überschüssigen Geld nicht eine Strasse oder Brücke saniert wird.
Es wird wieder einmal zum Stopfen vorhandener Löcher im Staatshaushalt verwendet werden.

es leben die Verschwörungstheoretiker.

wie soll man über die Luftdrucküberwachung Bewegungsprofile erstellen???

@Kasbahman: Ich habe gehört, dass in neuen Autos teilweise bis zu 6-7 SIM Karten verbaut sind. Da braucht man weder Anlagen noch Reifendrucksensoren um Bewegungsprofile zu erstellen. Man kann sogar hören welche Liedchen die Autofahrer singen wenn sie auf dem Weg zur Arbeit sind Die LKW Maut Anlagen kann man auch wunderbar dafür verwenden die PKW Kennzeichen zu erfassen, vielleicht wird das auch gemacht, man hängt es halt nicht an die große Glocke. Du kennst doch sicherlich Micro SD Karten? Mittlerweile passen dort 128 GB drauf. Was alles kann man dann in eine SIM Karte packen, die jeder in seinem Handy hat?

Die Maut ist sicherlich nicht dafür da um Daten zu sammeln, dafür gibt es bessere und effektivere Werkzeuge.

hverheyen schrieb:
es leben die Verschwörungstheoretiker.

wie soll man über die Luftdrucküberwachung Bewegungsprofile erstellen???

Das sind keine Verschwörungstheorien !
Statt der nötigen ca. 2.00 Meter Sendeleistung der Sensoren, senden die mehr als 50.00 Meter weit. Mit ein paar Teilen der einschlägigen Teileanbieter läßt sich so alles für ein Bewegungsprofil nötige "abfangen".
Auf "3Sa" kam da ein schöner Beitrag.
Schön wäre es wenn es nur Theorie wäre.
Ja, ich weiß wir haben alle nichts zu verbergen.

sailor377 schrieb:
@Kasbahman: Ich habe gehört, dass in neuen Autos teilweise bis zu 6-7 SIM Karten verbaut sind. Da braucht man weder Anlagen noch Reifendrucksensoren um Bewegungsprofile zu erstellen. Man kann sogar hören welche Liedchen die Autofahrer singen wenn sie auf dem Weg zur Arbeit sind Die LKW Maut Anlagen kann man auch wunderbar dafür verwenden die PKW Kennzeichen zu erfassen, vielleicht wird das auch gemacht, man hängt es halt nicht an die große Glocke. Du kennst doch sicherlich Micro SD Karten? Mittlerweile passen dort 128 GB drauf. Was alles kann man dann in eine SIM Karte packen, die jeder in seinem Handy hat?

Die Maut ist sicherlich nicht dafür da um Daten zu sammeln, dafür gibt es bessere und effektivere Werkzeuge.

Natürlich gibt es die. Ein erfolgreicher Geheimdienst sammelt Mosaiksteinchen für Mosaiksteinchen wenn du weißt was ich meine.
Geruchsproben und gesungene Liedchen sind noch das Harmloseste.

Ghost schrieb:
Die Bildverarbeitung sollte aber mittlerweile so schnell sein, das kein Tempolimit durch die Hintertür kommt. Wobei, wundern würde es mich nicht.
Ach, genau DAS wäre für mich der positive Nebeneffekt dieser ansonsten äußerst dämlich ausgestatteten Maut, wenn dadurch das längst überfällige Tempolimit kommen müsste.

sailor377 schrieb:
Aber wie soll man den "die Ausländer" zwingen hier zu tanken? Du denkst hier nicht weit genug. Man muss sich heute schon ein Mautsystem für die Zukunft überlegen, welches streckenbezogen funktioniert und zwar auch mit Autos, die gar keinen Sprit mehr tanken müssen!

Ungefähr in der Art, dass alle Fahrzeuge (Inländer und Ausländer, egal ob Verbrenner oder elektrisch oder BSZ) eine äußerst moderat beginnende streckenbezogene Maut zahlen müssen, welche mit der Zeit ansteigt. Die Verbrenner zahlen dann weiterhin an der Tankstelle ihre „Zusatzmaut“ in Form der Mineralösteuer.

Wer träumt, dass nach einem weitgehenden Umstieg weg vom Verbrenner (auch wenn es noch 20 – 30 Jahre dauern sollte) der Staat auf die bisherigen Mineralölsteuereinnahmen verzichten kann bzw. will, soll sich das doch komplett abschminken. Also am besten gleich heute ein Szenario entwerfen, wie der Umstieg bei der Mobilität ablaufen soll, aber so, dass der Umstieg nicht abgewürgt wird.

Nur in deutschen Politikerkreisen ist es leider lobbygesteuert strikt untersagt, an einen wirklichen Umstieg weg vom Verbrenner auch nur laut zu denken. Das bloße Gefasel von den 1 Mio. E-Autos bis 2020 ist doch keine ernstgemeinte Initiative.

eppf

@eppf: Das war Sarkasmus Ich bin nicht so blöd wie unsere Politiker um ernsthaft so ein Schwachsinn, wie eine Maut einzuführen. Es gibt andere Mittel wie man als Staat schnell an viel Kohle kommt und gleichzeitig die Arbeitslosigkeit senkt.

Wobei blöd sind die ja nicht, die wollen uns nur ausbeuten Also ändere ich den Satz: Ich bin nicht so skrupulös wie unsere Politiker...

@sailor377: Dass deine Aussage nicht ernstgemeint war, ist mir schon klar (auch am Smiley erkennbar). Aber ich wollte nochmals zum Ausdruck bringen, dass man sich schön langsam überlegen muss, wie zukünftig der Straßenverkehr seine Abgaben entrichten soll, wenn es über die Mineralölsteuer nicht mehr geht.

Es bleibt einfach langfristig nichts anderes übrig, als eine streckenbezogene Abgabe einzuführen, alles andere wäre viel zu ungerecht.

Heute anzufangen, über dieses Thema nachzudenken und zwar unter Beteiligung aller Gesellschaftsgruppen, das wäre wirklich angesagt. Aber kein CSU-Haudrauf nach dem Motto „wie du mir, so ich dir“.

eppf

Pkw-Maut: Dobrindts Datenfresser

- www.spiegel.de/politik/deutschland/pkw-m...ahrer-a-1000400.html

Grüße, Egon