Priusfreunde.de

Soweit ich weis, zahlen die Franzosen keine KFZ Steuer, dafür wird dies auf den Kraftstoff umgelegt. Nun tanke ich dort im Urlaub und zahle den Anteil ja mit, während der Franzose entlastet wird.
So meine ich das.

Letztlich gibst schon ordentlich Gegenwind...nur soweit waren wir noch nie, was die Mautdiskussion angeht. Und die läuft ja schon ein paar Jährchen immer im Sommer.

Wenn ich es richtig im Kopf habe, zahlen die Franzosen eine ordentlich hohe Zulassungssteuer, falls die Kiste einen hohen CO2-Ausstoß hat, bei uns in D "dank" unserer Autolobby undenkbar.

Allgemein kann man sagen, dass die KFZ-Zulassungskosten hier in D praktisch bei null liegen. Deshalb tun sich andere Länder im Gegenzug auch ziemlich leicht, E-Autos indirekt zu suventionieren, indem ganz einfach die hohe Z-Steuer auf CO2-Basis nicht anfällt (z.B. Norwegen).

Aber wie schon gesagt, das hat alles überhaupt nichts mit der Maut zu tun.

Übrigens, die TIPP in F (Äquivalent zur deutschen Mineralölsteuer) liegt sogar ein klein wenig tiefer als bei uns. Insofern kann ich deine Aussage nicht ganz nachvollziehen.

eppf

Das dies dort niedrieger liegt zeigt wie einnehmend die deutsche Regierung ist. Dabei ist es völlig egal welches Parteibuch da vorn liegt...

TF104 schrieb:
Dabei ist es völlig egal welches Parteibuch da vorn liegt...Nicht ganz, eine Erhöhung wie unter Kohl durchgeführt, also auf einen Schlag um gut 11 ct, gefolgt von der nächsten um über 8 ct 3 Jahre später, hat sich die Rot-Grüne Regierung mit ihrer gesamten kumulierten Ökosteuer nicht getraut.

Unter Kohl wurde auch die unsägliche Schieflage zwischen Benzin- und Dieselsteuer eingeführt.

Was auf alle Fälle stimmt, dass die Mineralölsteuer schon immer zum Füllen des Staatssäckels herhalten musste. Was aber auch stimmt, dass unabhängig von der Verwendung des Geldes die Spritpreise insgesamt in ihrer Höhe berechtigt sind, sonst wäre der Leidensdruck in Richtung verbrauchärmerer Fahrzeuge nie aufgekommen.

Wie ich es schon im Benzinpreis-Thread ausführte, ist in den letzten 30 Jahren der Benzinpreis bezogen auf das durchschnittliche sozialversicherungspflichtige Einkommen (also ohne Berücksichtigung der wirklich hohen Einkommen) nur wenig gestiegen. Wenn man jedoch eine typische Verbrauchssenkung der Fahrzeuge mit einrechnet, sogar merklich gesunken!

Man muss irgendwie auch die Kirche im Dorf lassen und nicht nur über die Spritpreise jammern. Ich vergleiche es immer mit dem Bierpreis in den Gaststätten. Wenn der Spritpreis in den letzten 40 Jahren genauso stark gestiegen wäre wie der Bierpreis, müsste man ca. 2 EUR für einen Liter Benzin zahlen, beim Bier aber ohne einher gegangene Verbrauchssenkung .

eppf

eppf schrieb:
...

Man muss irgendwie auch die Kirche im Dorf lassen und nicht nur über die Spritpreise jammern. Ich vergleiche es immer mit dem Bierpreis in den Gaststätten. Wenn der Spritpreis in den letzten 40 Jahren genauso stark gestiegen wäre wie der Bierpreis, müsste man ca. 2 EUR für einen Liter Benzin zahlen, beim Bier aber ohne einher gegangene Verbrauchssenkung .

eppf
Der Biervergleich ist ja mal geil! Im Prinzip ist es das, was ich auch immer sage: "kuck mal vieviel Du damals in DM verdient hast vor 20-30 Jahren. Dann rechne das nochmal auf den Preis um.".
M.E. sind eher die Erwartungen gestiegen, nicht die Preise von Gütern. Bzw. zumindest nicht so stark, wie einen Stammtischgespräche glauben machen könnten.

LG
Klaus

Damit wir nicht in zwei Threads parallel zum selben Thema diskutieren, wurden sie zusammengeführt.

Grüße, Egon

Zitat:
Bundesumweltamt kritisiert Dobrindts Maut-Pläne // "Damit ist die Maut eine Flatrate, die keinerlei ökologische Lenkungswirkung entfaltet. Das ist bedauerlich"
- www.presseportal.de/pm/47409/2779948/mit...obrindts-maut-plaene

Grüße, Egon

Das dürfte ihm "wurscht" sein ! - Hauptsache Koalitionsvertrag (vorzeitig) erfüllt !
mfG schwarzvogel

? Das war doch aber nie die Absicht der Mautfreunde, Ökologischelenkungswirkung zu erzielen. Wer kommt denn jetzt auf sowas?!
Absicht war mehr Geld in die Kassen zu bekommen, besonders von Ausländern.

Deshalb darf aber das Umweltbundesamt trotzdem seine Meinung sagen, dass diese Form der Maut ökologisch gesehen voll daneben ist.

eppf

eppf schrieb:
Deshalb darf aber das Umweltbundesamt trotzdem seine Meinung sagen, dass diese Form der Maut ökologisch gesehen voll daneben ist.

eppf

Natürlich, es ist nur etwas komisch etwas zu kritisieren was nie auch nur entfernt geplant war. In fast allen anderen Ländern gibts doch auch nur pauschalmaut, auch gern mit Schranke.

frufus schrieb:
Natürlich, es ist nur etwas komisch etwas zu kritisieren was nie auch nur entfernt geplant war. In fast allen anderen Ländern gibts doch auch nur pauschalmaut, auch gern mit Schranke.Wenn andere etwas falsch machen, muss man den selben Fehler nicht auch noch begehen. Zumal ja auch bei der Einführung in den Nachbarländern von D aus kräftig gemault wurde.

Wobei aber in den kleineren Ländern eine streckenunabhängige Maut noch eher zu vertreten ist als bei uns. Zumindest 2 Länder mit wirklich langen Autobahnstrecken erheben die Maut streckenbezogen, nämlich F und I. Nur zum Vergleich, in A gibt es derzeit gut 1700 AB-Kilometer, in D über 12000!

eppf

Natürlich wäre eine Lenkungswirkung toll, aber ich finde nicht, dass man das automatisch erwarten sollte. Der Sinn ist Geld in die Kassen zu bringen.
Es kommt sicherlich mehr Geld rein wenn man nicht gleichzeitig noch versucht irgendwas zu lenken. Von daher wird der Zweck mit der Maut voll erfüllt, ökologische Ziele dazu gab es nie.

Das ist so als würde man sagen: "Toll, dass wir mehr Kitas eröffnen, aber blöd, dass die Kinder nicht gleich besser im Pisa Test dadurch werden" Hängt nicht zusammen.
Maut und Lenkung gehört auch nicht automatisch zusammen, Maut und mehr Geld in die Kassen schon. Es kommt eben drauf an was man erzielen will. Umweltschutz? Reduziertes Fahrzeugaufkommen? Beeinflussung der Fahrzeugproduktion? Mehr Einnahmen? Alles zusammen geht eben nicht.
Weil es eben ganz klar keine Zielvorgabe in die Richtung Umweltschutz gab, finde ich das Meckern in die Richtung völlig unpassend. Selbst als Mautgegner.

frufus schrieb:

Weil es eben ganz klar keine Zielvorgabe in die Richtung Umweltschutz gab, finde ich das Meckern in die Richtung völlig unpassend. Selbst als Mautgegner.Doch, gerade als Mautgegner kann man hier meckern. Hier wird nämlich das Geld, was man zusätzlich einnehmen will, so erhoben, dass die Vielfahrer möglichst ungeschoren davon kommen und das stößt auch unabhängig vom ökologischen Faktor sehr negativ auf.

Meinetwegen erhöht man die Mineralölsteuer oder führt eine zweckgebundene Infrastrukturabgabe von 2 ct/Liter als Teil des Spritpreises ein, da kommt genauso viel an Einnahmen heraus wie bei der Maut prognostiziert. Dann zahlt aber derjenige, der die Straßen mehr (ab)nutzt, gerechter Weise auch mehr und der ökologische Faktor ist über den individuellen Verbrauch des Fahrzeugs automatisch inbegriffen.

eppf

Zur Aufheiterung mal eine bayerische Selbstreflexion zur Maut

www.br.de/mediathek/video/sendungen/quer...rpraesident-100.html

Aus der gleichen quer-Sendung auch sehenswert:

www.br.de/mediathek/video/sendungen/quer...0-quer-maut-100.html

www.br.de/mediathek/video/sendungen/quer...-thema-maut-100.html


Gruß
Michael