Priusfreunde.de

Die jetzige Maut ist eh nur ein Anfang.

"Gleichzeitig schränkte Dobrindt ein: Die EU sehe „eine direkte ständige Beziehung zwischen Maut und Steuern kritisch“, das solle daher „nicht in einer dauerhaften und ständigen Verrechnung erfolgen“."

Das ist ja eine ziemlich klare Aussage - jetzt zum Start wird verrechnet, in Kürze dann ohne weitere Verrechnung erhöht.

Wo bitte ist die ökologische Berücksichtigung bei der Maut, wenn sowohl der Prius-Besitzer als auch der Diesel-Stinker-Besitzer seine Vignette geschenkt bekommt?

Man verschiebt die ökologische KFZ-Steuer-Bewertung auf die Maut, das ist aber schon alles. Dabei von einer ökologischen Berücksichtigung zu sprechen, ist doch eine Farce, wenn man im Gegenzug diese an anderer Stelle abschafft!

Nicht die ökologische Berücksichtigung ist hier der Vater des Gedankens, sondern der selbst auferlegte Zwang, den deutschen Autofahrer, egal was er fährt, nicht zusätzlich zu belasten.

Diese Pläne werden das Geld nicht einspielen, was sie kosten. Nein wir werden unterm Strich draufzahlen und zwar solange, bis uns der EuGH dazu verurteilt, die KFZ-Steuer-Kompensation aufzuheben.

Außerdem droht Ungemach nicht nur aus dem EU-Ausland, sondern auch aus dem Inland. Wenn nämlich LKWs künftig auf Landstraßen im Gegensatz zu PKWs keine Maut zu zahlen haben.

eppf

Egal was bisher so gesagt, geschrieben oder getan wurde...
Egal was jetzt oder in Zukunft so gesagt, geschrieben oder getan wird...

Ganz ernsthafte Frage:

Überrascht es wirklich irgendjemanden, wie es geplant, durchgeführt oder in Zukunft "gemacht" wurde/wird?

Meine Antwort:

In dem Moment, als es zum ersten Mal zur Sprache kam (und gleich das Dementi hinterher), war klar: das kommt!
In dem Moment, als von irgendwelchen "Erleichterungen" oder "Verrechnungen" oder oder oder gesprochen wurde, war klar: Alles nur Augenwischerei.
Von daher...
Nein, es überrascht mich in keinster Weise!


Bevor ich z.B. eine Diskussion darüber führen würde, ob es ökologisch sinnvoll ist "dies und das, dem und dem da" zu geben, würde ich erstmal schauen, das alle Autos gleichen Typ sowieso erst einmal gleichgestellt werden...
Falls das etwas unverständlich ist, dann am Bsp. Erstzulassung PII...wir nehmen zwei exakt gleiche Autos, nur das der eine eben zum Zeitpunkt X zugelassen wird, und der andere zum Zeitpunkt Y.
Fragt man jetzt aufgrund dieser Tatsachen nach, warum beide unterschiedliche Steuersätze haben und auch bei weiteren kleine Dingen eine unterschiedliche Behandlung bekommen, dann heißt es, das für Auto 1 keine verlässlichen Daten vorliegen und man deshalb nicht das gleiche wie mit Auto 2 machen kann...und wir reden vom exakt gleichen Auto ...
Da fängt das "ökologische Ungleichgewicht" schon einmal an...

Egal worum es bei "dem Autofahren ansich" generell geht-worum geht es, wenn irgendwelche Diskussionen entfacht werden, schlußendlich???
Ganz einfach: Einnahmen, Geld, Penunzen, Taler.... (wie immer halt)

Deshalb fährt jemand der denken und rechnen kann einen HSD

Ist an sich aber nicht schlimm. Wenn die Maut dafür sorgt, dass die Straßen besser werden und/oder ein Paar hirnverbrannte in Zukunft sich kein Auto mehr leisten werden können, hat die Maut in meinen Augen viel gebracht Die Blechlavinen sind unerträglich! Obwohl ich auch selbst ein Teil davon bin

Aber, wie in dem anderen Tröt bereits geäßert: Das Geld wird niemals zum Ausbau des Straßennetzes eingesetzt werden und die Straßen werden auch nicht besser gepflegt. Es wird irgendwo versickern und für irgendeinen unnötigen Schmarrn ausgegeben, wie Kampfdronen z.B. Keine Sorge unsere Politiker sind wirklich kreativ was das Vernichten von Geld angeht

TF104 schrieb:
So wie ich es verstehe in einfach.
KFZ Steuer aktuell über 100€
KFZ Steuer -100€,Maut=100€ -> gleiche Belastung wie bisher

KFZ Steuer aktuell unter 100€
KFZ Steuer = Maut -> gleiche Belastung wie bisher

KFZ Steuer befreit
Maut gratis -> gleiche Belastung wie bisher

Deshalb gibt es den Ökorabatt auf saubere Autos (also die unter 100€ Steuern)und bei allen anderen bleibt die Belastung gleich.

So gesehen nurmehr ein Zahlenspiel.

So würde ich das auch gerne sehen! Wenn da nur nicht die verlogene Politbande wäre Nie und nimmer wird das so! Wir werden draufzahlen!

Für Deutsche in Deutschland mag es sicher kostenneutral sein.

Aber dabei wird es nicht bleiben. Die anderen Länder machen es den deutschen nach. Dann wird man in Österreich eben zukünftig mehr bezahlen als bisher weil ja zusätzliche Bundes- und Landstarssenkilometer dazu kommen.

Es wird also für alle Deutschen teurer die mal ins Ausland fahren.

Genauso wie es eben für die Ausländer teurer wird in Deutschland zu fahren.

Zum Schluß zahlen alle mehr... und wie es hier den Anschein hat sind alle glücklich...

Dürfen die Anderen einfach ihre Gebühren erweitern?
Ich meine es hieß hier noch vor kurzem das man nicht einfach so die Maut einführen dürfe und man eventuell gegen EU Recht verstoße...

Wenn die Maut zu 100% für die Erhaltung und den Ausbau von Straßen verwendet wird, dann könnte man schon glücklich sein. Zumindest wenn ich mir die Straßen hier so ansehe...
So sehe ich das nur als Umverteilung eines Anteils meiner gezahlten Steuern.

TF104 schrieb:
Dürfen die Anderen einfach ihre Gebühren erweitern?
Ich meine es hieß hier noch vor kurzem das man nicht einfach so die Maut einführen dürfe und man eventuell gegen EU Recht verstoße...

Wenn die Maut zu 100% für die Erhaltung und den Ausbau von Straßen verwendet wird, dann könnte man schon glücklich sein. Zumindest wenn ich mir die Straßen hier so ansehe...
So sehe ich das nur als Umverteilung eines Anteils meiner gezahlten Steuern.Jeder Staat kann diese Gebühren einführen, in beliebiger Höhe nach eigenem Ermessen.

Das einzige was die EU vorschreibt ist, dass andere Staatsbürger nicht benachteiligt werden dürfen.

Also das inländische kostenneutrale Deutschland-Modell "neue (oder teurere) Vignette" gegen "KFZ-Steuersenkung für die eigenen Bürger" funktioniert dann nicht nur in Deutschland sondern in allen Ländern.

Und entweder das Vorhaben (falls es durchkommen sollte) wird durch Klagen befreundeter Staaten (ich bedanke mich bei den Österreichern und den Niederländern, letztere haben auch noch keine Maut, nicht einmal auf ABs) abgeschmettert (das beste was uns finanziell als europäischer Autofahrer jetzt noch passieren kann) oder die anderen Staaten kopieren das deutsche Modell.

Dann wird die Reise mit dem Auto nach Griechenland ganz schön teuer (wieviele Länder sind es nach dem Zerfall von Jugoslawien? Vielleicht nimmt man ja nicht mehr die schnellste Route um eine oder 2 4-Wochen-Vignetten zu sparen?), denn es kommt dann nicht nur eine flächendeckende AB-Maut, sondern man zahlt für die Vignette in jedem Staat mehr weil ja nun wie in Deutschland auch die Bundes- und Landstrassen mautpflichtig sind. Mehr befahrbare Kilometer, desto höher der Preis für eine Vignette logo, oder?

alupo schrieb:

Dann wird die Reise mit dem Auto nach Griechenland ganz schön teuer (wieviele Länder sind es nach dem Zerfall von Jugoslawien?
Das interessiert den deutschen Michel überhaupt nicht. Er will erst mal, dass der Franzose, Spanier, Italiener und Österreicher Geld bezahlt, wenn er selbst auf dem Weg nach Spanien an die Franzosen und Spanier Geld für die Autobahnen bezahlen muss. So oft fährt der deutsche Michel nicht nach Griechenland, nachdem dem die die Merkel schlecht machen. Aber er fährt nach Spanien!

Mit dem Hochrüsten hat nicht DE angefangen. Die Österreicher, Schweizer, Franzosen, Italiener und viele anderen Staaten haben vorgemacht wie toll es ist Maut zahlen zu lassen. Also erheben jetzt alle Maut-Steuern. DE ist da eher spät.

Schau mal unter www.kfz-auskunft.de/info/autobahngebuehr.html wer alles Maut erhebt und staune.

Mir ist schon klar dass andere Staaten damit angefangen haben , teilweise weil Autobahnen privat finanziert wurden und nicht dem Staat gehören (in Katalonien z.B. der Bank "La Caixa"), teilweise weil es eben teurer ist eine Brenner-Autobahn zu bauen als eine AB in der Rheinebene.

Aber wenn wir jetzt nur auf unseren Geldbeutel achen wird es eben so sein dass die anderen nachziehen. Oder glaubt jemand dass die Spanier dann das Bundes- und Landstrassenmodell nicht nachmachen könnten? Die Jungs sind fast pleite, die Arbeitslosigkeit extrem hoch, wer einen Job hat und ihn behalten will der muß bereit sein ab sofort für weniger als 50% des bisherigen Lohnes zu arbeiten (Audi-Autohaus, dort arbeitet die Schwester eines Freundes aus Spanien. Letzterer arbeitet allerdings nach bisher in Deutschland inzwischen in der Schweiz, die zahlen besser).

Ich finde insgesamt geht es uns in D im Vergleich zu den meisten europäischen Ländern relativ gut und wir sollten froh sein dass es so ist und die anderen Länder unsere Produkte kaufen.

Und das mit der Merkel in Griechenland finde ich auch nicht gut, keine Frage.

Aber die Merkel kommt ihrer Verfassungsaufgabe nicht nach und verhindert die "befreundete Spionage".

Übrigens, wenn jemand gerne bei der NSA bekannt werden möchte, bitte den Begriff "Tor" googeln. Kommt während der WM sicher häufig vor..., ansonsten jeden Samstag Treffpunkt am Marktplatz in Griesheim bei Darmstadt für den Spaziergang zum Dagger Complex...

Frank K. schrieb:
Die jetzige Maut ist eh nur ein Anfang.

"Gleichzeitig schränkte Dobrindt ein: Die EU sehe „eine direkte ständige Beziehung zwischen Maut und Steuern kritisch“, das solle daher „nicht in einer dauerhaften und ständigen Verrechnung erfolgen“."

Das ist ja eine ziemlich klare Aussage - jetzt zum Start wird verrechnet, in Kürze dann ohne weitere Verrechnung erhöht.

...Bemerkenswert ist ein Kommentar des Hauptstadt-Korrespondenten der DLF: Stephan Detjen, ein kenntnisreicher Beobachter des politischen Berlin, wagte den in einem staatlichen oder staatsnahen Sender bisher noch nicht gehörten Gedanken, dass der Deal am Ende doch alle deutsche Autofahrer belasten könne. Detjen sagte in der abendlichen Analyse im DLF, es sei mitnichten ausgemacht, dass die Befreiung der Deutschen von der Maut auch für die nächste Gesetzgebungsperiode gelte: Eine andere Regierung könne sehr wohl beschließen, dass es keine Ermäßigung von der Maut geben solle. Detjen betonte, dass sich die Politiker in diesem Zusammenhang eindeutig unbestimmt geäußert hatten...
deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014...-deutschen-strassen/

Ein weiterer Aspekt:

...Der VDA spricht von einem “rechtlich heiklen Konzept”. Bereits heute sei die Abgabenlast für Autofahrer in Deutschland mit mehr 50 Milliarden Euro sehr hoch. Nur knapp 20 Milliarden Euro davon flössen in den Straßenbau...

Da verschwinden 30 Milliarden Euro zur Finanzierung von was? ...und um 600 Millionen zu generieren wird so ein Blödsinn aufgetischt?

Und auch wichtig:

Die Grünen sprachen von einem Bürokratiemonster. Sie verwiesen darauf, dass es in Nachbarländern für Inländer keine Verrechnung mit der Kfz-Steuer gebe. “Das ist ein Anschlag auf das vernünftige Zusammenleben in Europa, vor allem in den Grenzregionen”, sagte Fraktionschef Anton Hofreiter Reuters-TV.

Bis jetzt war es ja für Bayern oder Baden-Württemberger im Grenzgebiet kein Problem, im Nachbarland beispielsweise den günstigeren Sprit zu Tanken. Man muss ja für 10 km keine Autobahn benutzen.

Oder wenn ich auf der Reise von / nach Süden bin und die A5 ist dicht, kann ich die französische A35 befahren. Ohne eine Maut zahlen zu müssen.

Wenn dieser bayrische Schildbürgerstreich durch kommt, ist das vorbei. Das dürfte klar sein. Dann werden alle Deutsche für jede Straße im Ausland eine Maut zahlen.

Vielleicht kommt demnächst einer mit der Idee, am Rhein die Burgen zu reaktivieren und wieder die Kette über den Bach zu hängen. Dann darf bei jeder Grafschaft bezahlt werden...

Blöd ist dann nur, das ich dann für meinen 7jährigen Prius II mehr zahlen darf als ein neu zugelassener BMW X5 mit dem doppelten Verbrauch...

Was hat Herr Dobrinth eigentlich noch zu tun, wenn nicht Maut ?
Womit wird er sich wohl beschäftigen, wenn das "durch" ist ... ?
mfG schwarzvogel

KMK schrieb:
Ich zahle für mein Prius 3 - 36,00 € und für mein Toyota IQ 28,00 € Steuern im Jahr.
Wenn nach den neusten Meldungen Herr Dobrindt meint das die KFZ- Steuer umgestaltet wird und es Öko-Rabatte geben soll und keine Mehrbelastung, dann werden wohl viele Autobesitzer die Jahresvignette ( so wie ich dann ) umsonst bekommen...äh.. anstelle des Kfz - Steuerbescheides habe ich dann die Vignette im Briefkasten.
Oder denke ich da falsch ?

Eigentlich sollte sogar noch eine Gutschrift (mtw. "zweckgebunden" für die Kfz-Haftpflicht) drin sein ...
Und was bekommen die paar wenigen zugelassenen reinen E-Autos heraus ??
mfG schwarzvogel

TF104 schrieb:
Dürfen die Anderen einfach ihre Gebühren erweitern?
Ich meine es hieß hier noch vor kurzem das man nicht einfach so die Maut einführen dürfe und man eventuell gegen EU Recht verstoße...
Was soll die EU dagegen haben können, wenn z.B. Österreich seine Vignettenpflicht auf alle Straßen erweitert, ohne Preiserhöhung natürlich.

Dann hätten die dumpfbackenen bayerischen Wähler im grenznahen Gebiet, die nur wegen der Maut ihr Kreuz bei der CSU machten ihren "Dreck im Schachterl". Bevor jetzt jemand meint, ich schimpfe pauschal auf die Bayern, ich gehöre auch dazu, habe aber mein Kreuz nicht bei Liste 1 gemacht.

Wenn man über den derzeitigen Mautvorschlag auch nur ein bisschen länger nachdenkt, kommt man zu der Erkenntnis, dass dies überhaupt nicht handhabbar ist.

Im gesamten grenznahen Gebiet gibt es jede Menge Ausländer im "kleinen Grenzverkehr", die praktisch täglich ein paar km nach D fahren. Die werden sich natürlich eine Jahresvignette besorgen.

- Aber wie soll ihnen der Vignettenhändler an der letzten Tankstelle vor der Grenze in F, NL, CH, B, PL, DK, A etc etc diese verkaufen, wenn es quasi für jedes Automodell einen eigenen Tarif gibt?

- Soll es zig verschiedene Vignetten mit unterschiedlichen Preisen geben?

- Soll der Verkäufer den Betrag auf der Vignette vermerken, sofern er ihn überhaupt richtig ermitteln kann?

- Wie wird verhindert, dass dabei dem Betrug Tür und Tor geöffnet wird, wenn der Verkäufer für ein "100-EURO-Auto" die Vignette mit selbst vorgenommener 100 EUR Aufschrift für 80 EUR verkauft, gegenüber D aber mit 60 EUR abrechnet?

- Wie soll auf der Straße der korrekte Betrag überhaupt kontrolliert werden, wenn man ohne Einsicht in die Fahrzeugpapiere dazu überhaupt keine Chance hat?

Komplizierter und schwachsinniger geht es nicht!

Das Kalkül von Dobrindt liegt wohl in seinem Schachzug, dass durch die Mauterweiterung auf alle Straßen die Begehren von einigen Landesfürsten geweckt werden, weil diese auch etwas vom Kuchen abhaben wollen. In dieser Richtung zeichnen sich schon erste Aussagen von Landespolitikern ab.

eppf